03.07.2008, 12:34
Eigentlich war eine Doppelweltmeisterschaft für Samstag den 5. Juli 2008 in Halle/ Westfalen geplant.
Doch Ruslan Chagaev verletzte sich schwer im Training und so musste der Schwergewichtskampf um den Weltmeistertitel der WBA gegen Herausforderer und Ex-Titelträger Nikolay Valuev abgesagt werden. Chagaev zog sich einen Achillessehnenriss zu, der schon operativ behoben wurde, aber trotzdem eine Pause von mindestens 6 Monaten nach sich ziehen wird, so dass frühestens mit einer Rückkehr zum Ende des Jahres zu rechnen ist.
So wurde der eigentliche Co-Main Event zum Haupt Event, in dem WBA Mittelgewichtsweltmeister Felix Sturm seinen Titel gegen den Amerikaner Randy Griffin aufs Spiel setzt. Wie der Kampf Abraham gegen Miranda vor 2 Wochen, handelt es sich hier ebenfalls um ein Rematch. Der 1.Kampf (20.10.2007) endete in einem Unentschieden und Sturm behielt seinen Titel. Gleich nach dem Kampf bot Sturm Griffin ein Rematch an, auch weil er selbst zu gab nicht sein bestes Boxen gezeigt zu haben, trotzdem aber sagte, dass er seiner Meinung nach den Kampf gewonnen hätte.
Felix Sturm dreifacher Mittelgewichtsweltmeister, wird als schwächster der drei Weltmeister im Mittelgewicht angesehen, vor allem auch nach der guten Performance von Arthur Abraham (Weltmeister der IBF) gegen Edison Miranda . Kelly Pavlik , Weltmeister der Verbände der WBO und WBC, gilt seit seinen beiden Siegen gegen Jermain Taylor als einer der besten Boxer p4p und wird als unangefochtene Nummer 1 im Mittelgewicht angesehen.
Auch die Gegnerwahl und die Darbietungen die Sturm in seinen letzten Kämpfen bot, war alles andere als überzeugend. So hat er zwar seinen letzten Gegner (Jamie Pittman ) KO geschlagen, aber dieser war viel zu unerfahren und hatte auch nicht die Qualität um überhaupt einen Titelkampf zu bekommen. Auch gegen den ehemaligen Leichtmittelgewichtsweltmeister Javier Castillejo tat er sich enorm schwer. Im 1.Kampf ging er sogar schwer KO und im 2.Kampf bezwang er ihn knapp nach Punkten. Ein Quervergleich zu Sebastian Sylvester ist angebracht, da dieser den ganzen Kampf gegen Castillejo klar dominierte und ihn schlussendlich auch per KO in Runde 12 stoppte.
Nun ist Sturm kein KO Schläger, aber die Klasse die einen Felix Sturm mal auszeichnete, ist ihm doch mit der Zeit abhanden gekommen. Taktische Kämpfe wie gegen Hector Javier Velazco oder Bert Schenk , aber auch die Niederlage gegen De la Hoya (Sturm war der bestimmende Fighter in den Kampf und hätte eigentlich als Sieger den Ring verlassen müssen – sportpolitisch und finanziell war aber der Kampf Hopkins vs. De La Hoya größer als ein Kampf zwischen Hopkins vs. Sturm) haben gezeigt welche Klasse in einem Felix Sturm stecken.
Mit Griffin hat er nun einen Gegner, den er kennt und mit dem er, wie er sagt, noch eine Rechnung offen hat. Im 1.Kampf war Sturm viel zu Defensiv eingestellt, so dass Griffin größtenteils in der Offensive war und so den Kampf kontrollieren konnte, aber auch nicht mit aller Macht bestimmte.
Es ist einfach nicht der Stil eines Felix Sturm sich hinter einer Doppeldeckung zu verkriechen um dann mit einmal zu explodieren, wie es ein Abraham öfters macht. Sturm muss wieder mehr mit seinem Jab arbeiten. Seine Beinarbeit war mal die beste im Mittelgewicht. Er war technisch fast allen Boxern überlegen. Und dass alles vermisst man heute irgendwie. Sollte er diese Fähigkeiten wieder hervorzaubern, dann wird er Griffin in arge Bedrängnis bringen können und den Kampf auch mit deutlichem Vorsprung gewinnen..
Griffin wird seinerseits versuchen den Kampf wieder zu bestimmen und diesmal mehr zu machen. Kontrolle allein reicht nicht. Er muss die Geschwindigkeit vorgeben, er muss versuchen Sturm in die Defensive zu drängen, so dass dieser wieder in das oben beschrieben Phlegma verfällt. Eine Decision zu bekommen gegen einen amtierenden Weltmeister und das im Heimatland wird schwer werden, aber nicht ausgeschlossen, wie man am Ausgang im 1.Kampf sehen konnte.
Es wird ein interessanter Kampf werden und ich vermute, es wird wieder ein sehr enger Kampf werden, mit dem glücklicheren Ausgang für Felix Sturm.
Der Gewinner dieses Kampfes trifft, laut WBA Präsidenten Gilberto Mendoza, auf jeden Fall auf Sebastian Sylvester und das innerhalb der nächsten 120 Tage. Das heißt ein Aufeinandertreffen zwischen Felix Sturm und Sebastian Sylvester für dieses Jahr ist im Bereich des Möglichen.
Andererseits soll aber auch Bob Arum, Promoter von Kelly Pavlik, auf den Sieger dieses Kampfes ein Auge geworfen haben. Meiner Meinung nach träfe dies nur zu, wenn Griffin als Sieger aus dem Duell am Samstag hervorgeht. An einen Sturm vs. Pavlik Kampf glaube ich nicht, da Pavlik selbst sagte, dass Sturm für ihn als Gegner nicht in Frage kommt bzw. uninteressant ist.
Meine Prognose: Einstimmiger Punktentscheid für Felix Sturm (116:114)
Doch Ruslan Chagaev verletzte sich schwer im Training und so musste der Schwergewichtskampf um den Weltmeistertitel der WBA gegen Herausforderer und Ex-Titelträger Nikolay Valuev abgesagt werden. Chagaev zog sich einen Achillessehnenriss zu, der schon operativ behoben wurde, aber trotzdem eine Pause von mindestens 6 Monaten nach sich ziehen wird, so dass frühestens mit einer Rückkehr zum Ende des Jahres zu rechnen ist.
So wurde der eigentliche Co-Main Event zum Haupt Event, in dem WBA Mittelgewichtsweltmeister Felix Sturm seinen Titel gegen den Amerikaner Randy Griffin aufs Spiel setzt. Wie der Kampf Abraham gegen Miranda vor 2 Wochen, handelt es sich hier ebenfalls um ein Rematch. Der 1.Kampf (20.10.2007) endete in einem Unentschieden und Sturm behielt seinen Titel. Gleich nach dem Kampf bot Sturm Griffin ein Rematch an, auch weil er selbst zu gab nicht sein bestes Boxen gezeigt zu haben, trotzdem aber sagte, dass er seiner Meinung nach den Kampf gewonnen hätte.
Felix Sturm dreifacher Mittelgewichtsweltmeister, wird als schwächster der drei Weltmeister im Mittelgewicht angesehen, vor allem auch nach der guten Performance von Arthur Abraham (Weltmeister der IBF) gegen Edison Miranda . Kelly Pavlik , Weltmeister der Verbände der WBO und WBC, gilt seit seinen beiden Siegen gegen Jermain Taylor als einer der besten Boxer p4p und wird als unangefochtene Nummer 1 im Mittelgewicht angesehen.
Auch die Gegnerwahl und die Darbietungen die Sturm in seinen letzten Kämpfen bot, war alles andere als überzeugend. So hat er zwar seinen letzten Gegner (Jamie Pittman ) KO geschlagen, aber dieser war viel zu unerfahren und hatte auch nicht die Qualität um überhaupt einen Titelkampf zu bekommen. Auch gegen den ehemaligen Leichtmittelgewichtsweltmeister Javier Castillejo tat er sich enorm schwer. Im 1.Kampf ging er sogar schwer KO und im 2.Kampf bezwang er ihn knapp nach Punkten. Ein Quervergleich zu Sebastian Sylvester ist angebracht, da dieser den ganzen Kampf gegen Castillejo klar dominierte und ihn schlussendlich auch per KO in Runde 12 stoppte.
Nun ist Sturm kein KO Schläger, aber die Klasse die einen Felix Sturm mal auszeichnete, ist ihm doch mit der Zeit abhanden gekommen. Taktische Kämpfe wie gegen Hector Javier Velazco oder Bert Schenk , aber auch die Niederlage gegen De la Hoya (Sturm war der bestimmende Fighter in den Kampf und hätte eigentlich als Sieger den Ring verlassen müssen – sportpolitisch und finanziell war aber der Kampf Hopkins vs. De La Hoya größer als ein Kampf zwischen Hopkins vs. Sturm) haben gezeigt welche Klasse in einem Felix Sturm stecken.
Mit Griffin hat er nun einen Gegner, den er kennt und mit dem er, wie er sagt, noch eine Rechnung offen hat. Im 1.Kampf war Sturm viel zu Defensiv eingestellt, so dass Griffin größtenteils in der Offensive war und so den Kampf kontrollieren konnte, aber auch nicht mit aller Macht bestimmte.
Es ist einfach nicht der Stil eines Felix Sturm sich hinter einer Doppeldeckung zu verkriechen um dann mit einmal zu explodieren, wie es ein Abraham öfters macht. Sturm muss wieder mehr mit seinem Jab arbeiten. Seine Beinarbeit war mal die beste im Mittelgewicht. Er war technisch fast allen Boxern überlegen. Und dass alles vermisst man heute irgendwie. Sollte er diese Fähigkeiten wieder hervorzaubern, dann wird er Griffin in arge Bedrängnis bringen können und den Kampf auch mit deutlichem Vorsprung gewinnen..
Griffin wird seinerseits versuchen den Kampf wieder zu bestimmen und diesmal mehr zu machen. Kontrolle allein reicht nicht. Er muss die Geschwindigkeit vorgeben, er muss versuchen Sturm in die Defensive zu drängen, so dass dieser wieder in das oben beschrieben Phlegma verfällt. Eine Decision zu bekommen gegen einen amtierenden Weltmeister und das im Heimatland wird schwer werden, aber nicht ausgeschlossen, wie man am Ausgang im 1.Kampf sehen konnte.
Es wird ein interessanter Kampf werden und ich vermute, es wird wieder ein sehr enger Kampf werden, mit dem glücklicheren Ausgang für Felix Sturm.
Der Gewinner dieses Kampfes trifft, laut WBA Präsidenten Gilberto Mendoza, auf jeden Fall auf Sebastian Sylvester und das innerhalb der nächsten 120 Tage. Das heißt ein Aufeinandertreffen zwischen Felix Sturm und Sebastian Sylvester für dieses Jahr ist im Bereich des Möglichen.
Andererseits soll aber auch Bob Arum, Promoter von Kelly Pavlik, auf den Sieger dieses Kampfes ein Auge geworfen haben. Meiner Meinung nach träfe dies nur zu, wenn Griffin als Sieger aus dem Duell am Samstag hervorgeht. An einen Sturm vs. Pavlik Kampf glaube ich nicht, da Pavlik selbst sagte, dass Sturm für ihn als Gegner nicht in Frage kommt bzw. uninteressant ist.
Meine Prognose: Einstimmiger Punktentscheid für Felix Sturm (116:114)