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Herzlich willkommen zur 12. und damit letzten Episode von "The Ultimate Fighter - Team Rampage Vs. Team Forrest". Am Samstag findet das Finale der Show statt und alles, was uns noch fehlt ist ein Gegner für Jesse Taylor. Schon im vorfeld wurde diese Episode damit beworben, dass wieder einmal schockierende Ereignisse bevorstehen und ich muss sagen, dieses mal hat Dana White Wort gehalten, denn die 90 Minuten TUF zum Abschluss der Staffel hatten es in sich, aber der Reihe nach.
Amir Sodallah (Team Forrest) vs. CB Dollaway (Team Rampage)
Die Folge beginnt sofort mit dem zweiten Halbfinale von CB Dollaway und Amir Sodallah. Beide Fighter sehen CB Dollaway als den Favoriten an und die bisherige Berichterstattung von SpikeTV hat ihr übriges dazu beigetragen, dass ich dem zustimmen muss.
Der Fight beginnt schnell und ehe man sich versieht, liegt Dollaway schon am Boden, als ihn ein harter Body Kick umhaut. Dollaway kann sich fangen und bekommt mit einem Slam den Takedown hin. Die restliche Runde ist geprägt von zahlreichen Takedowns von Dollaway, der am Boden allerdings kaum Schaden anrichten kann.
Auch die zweite Runde beginnt nach einem ähnlichen Muster. Nach einem anfänglichen Schlagabtausch ist es wieder ein Body Kick, der CB ins Taumeln bringt, aber er kann sich durch einen Takedown retten und in die Half Guard kommen. Sodallah Defensive am Boden ist erstaunlich gut und fast kann er sogar noch eine Armbar ansetzen. Dollaway kann sich befreien und Sodallah durch einen Ellenbogen einen üblen Cut unter dem Auge verpassen. Allerdings merkt man jetzt schon, dass CB die Puste ausgeht, denn gegen Ende der Runde werden seine Bemühungen am Boden immer kleiner und Mazzagatti stellt die beiden sogar wieder auf. Amir nutzt das für High Kicks und einen Superman Punch, die ihr Ziel knapp verfehlen. Kurz vor Ende der Runde ist es wieder CB, der durch einen Takedown punkten kann.
Somit geht es in die entscheidende Runde und man sieht den beiden an, dass sie nicht mehr viel im Tank haben, denn der Fight wird sehr langsam. Einen Kniestoß von Sodallah kann CB abblocken, aber der Takedown klappt erst beim zweiten Anlauf. Auf dem Boden begeht Sodallah den Fehler, seinen Rücken freizugeben, was Dollaway natürlich sofort für einen Rear Naked Choke am Käfigrand benutzt. Auf Anweisung seiner Ecke kann sich Amir aber geschickt drehen und so den Aufgabegriff abwehren, allerdings befindet er sich in einer etwas unglücklichen Position, woraus er aber noch eine Armbar versucht, die nicht glückt. Irgendwie schafft er es nun wieder in die Guard, aber CB hat genug von der Matte und will aufstehen. In jenem Moment bekommt Sodallah den Arm von Dollaway zu fassen und nun klappt die Armbar, sodass Dollaway aufgeben muss.
Wahnsinns Ende des sehr spannenden Fights. Ich hätte nicht gedacht, dass Sodallah sich so gut präsentieren würde, aber in dieser Form wird es für Taylor ganz schwer werden im Finale. Somit haben wir wie schon in den letzten beiden Staffeln ein teaminternes Duell um den Titel des Ultimate Fighter in Jesse Taylor und Amir Sodallah.
Amir ist natürlich komplett aus dem Häuschen und kann es kaum fassen, während CB zugibt, Amir unterschätzt zu haben.
Aber halt, hatte Dana White nicht angekündigt, dass ein Finalist seine UFC-Karriere verspielen wird? Zeit genug ist auch noch, und nun kommen wir zu den schockierenden Ereignissen.
White erläutert dem Zuschauer, dass er mit den Fightern nach Drehschluss der Staffel gemeinsam Essen gehen würde und ihnen auferlege, sich normal zu verhalten, da man das Ansehen der UFC nicht beschädigen solle. Man soll soviel Spaß haben, wie man will, aber gewisse Grenzen nicht überschreiten. Ich ahne schon, worauf das hinausläuft. Jedenfalls erzählt White, dass 4-5 Fighter einen Tag länger in Las Vegas geblieben wären und sich dann folgende Ereignisse, die man über ein Überwachungsvideo der Tiefgerage zu sehen bekommt abgespielt hätten.
White habe einen Anruf des Hotel-Sicherheitsservices bekommen und einen seiner Sicherheitsleute hingeschickt, der ihm das Video gebracht habe, auf dem man sieht, wie Jesse Taylor das Fenster einer gemieteten Limousine eintritt und dann nach Augenzeugenberichten in die Lobby des Hotels spaziert und dort randaliert und andere Hotelgäste bepöbelt. Als der Sicherheitsdienst einschreiten will, pöbelt Taylor diesen auch an und ruft, dass sie keine Ahnung hätten, wer er sei. Er sei nämlich ein UFC-Fighter. Autsch, sehr clevere Aktion von unserem so kultivierten JT Money, muss man dazu sagen.
White kann so etwas natürlich nicht tolerieren und ruft erst einmal die Trainer zu sich, um die Angelegenheit mit ihnen zu besprechen. Rampage meint auch, dass man so jemanden nicht in seinem Unternehmen haben wolle.
White stimmt dem zu und kurz darauf betritt ein sichtlich bedrückter Jesse Taylor den Raum und versucht, sich zu erklären. Dieser schiebt es wieder einmal auf den Alkohol. White meint, dass er den Fighter extra noch eine Moralpredigt gehalten habe, bevor er sie wieder in die Zivilisation entließ und dass in seiner Stadt nichts passiert, wovon er nichts mitbekommt. White meint im Anschluss, dass er Taylor nicht in der Organisation haben möchte, weil dieser mental noch nicht bereit sei für die große UFC. Er könne physisch mithalten, aber vom Kopf her noch lange nicht soweit, in der UFC anzutreten. Taylor ist somit draußen. Wieder eine Premiere für die UFC, denn Taylor ist der erste Fighter, der nach Abschluss der Show rausfliegt. Taylor bricht in Tränen aus und meint, er habe es sich versaut, da er die Chance seines Lebens gehabt habe, als Underdog die Show zu gewinnen und in der UFC anzutreten und dass er so nicht nach hause zu seiner Familie gehen könne.
Damit stehen wir natürlich vor einem Dilemma, dass Amir Sodallah ohne Gegner für die Final-Show dasteht. Daher hat Dana den Plan, die beiden Halbfinal-Verlierer CB Dollaway und Tim Credeur gegeneinander antreten zu lassen um so den zweiten bzw. dritten Finalisten auszukämpfen. Beide sind natürlich sofort von der Idee einer zweiten chance angetan, zumal beide die ersten Picks der jeweiligen Coaches waren und ein Match der beiden sowieso schon sehr lange im Raum stand. ehe man sich versieht, steht der Kampf fest.
Drei Wochen später findet das Spektakel nun statt und auch Amir wird eingeladen, sich das ganze anzusehen. Ein sehr fairer Schachzug von White, Amir immerhin drei Wochen nach den Ereignissen zu eröffnen, dass er sich nun auf einen komplett anderen Gegner einstellen muss.
CB Dollaway (Team Rampage) vs. Tim Credeur (Team Forrest)
Beide haben sich wohl vorgenommen, den Kampf im Standup auszutragen, denn beide machen keine Anstalten, den Takedown zu versuchen, sondern sluggen es aus. CB versucht es immer wieder mit Leg Kicks und die meisten Schwinger der beiden verfehlen den Gegner, einzig ein Punch gegen Ende der Runde von Credeur trifft und haut Dollaway zu Boden, aber CB schafft am Boden den Reverse und kann fast noch eine Guillotine ansetzen. Sehr schwer zu wertende Runde.
Die zweite Runde steht dann ganz im Zeichen von Dollaway, der nicht nur einen Knockdown schafft, sondern den Fight sowohl im Standup als auch am Boden dominiert und eine kleine Phase hat, in der Credeur ganz schlecht aussieht und Glück hat, dass er noch im Kampf ist, da CB einen Thay Clinch für ein paar Kniestöße nutzt und im Anschluss auf den etwas benommenen Credeur einprügelt. Zurück im Standup ist es gegen Ende der Runde wieder CB, der mit einem Takedown auf den Scorecards punkten kann.
Somit geht es in die entscheidende dritte Runde und noch ist wirklich alles offen.
Die dritte Runde ist dann wieder etwas langsamer, denn wieder geht CB die Kraft aus, aber für ein paar Takedowns reicht es noch, während Credeur immerzu nach vorne geht und versucht, mit seinen Schlägen zu punkten. Wieder eine enge Runde und so geht der Kampf an die Decision.
Die Ringrichter werten den Fight einstimmig zu Dollaways Gunsten und somit bekommt CB seine zweite Chance gegen Sodallah.
Finale: Amir Sodallah (Team Forrest) vs. CB Dollaway (Team Rampage)
Eine schwache Staffel findet somit ihr doch starkes Ende und der Favorit der Show konnte sich nun trotz allem noch ins Finale mogeln. Man darf gespannt sein, wie das Finale ausgehen wird, denn der Fight ist nach beiden Seiten hin offen.
Zur Show bleibt zu sagen, dass sie nicht gehalten hat, was die UFC versprochen hatte. Schwache Fights, schwache Show und auch die beiden Coaches konnten nicht mehr viel retten. Zudem hat man rückwirkend betrachtet Spinnern wie Jeremy May oder Jesse Taylor viel zu viel Zeit gewidmet, anstatt sich auf das Wesentliche der Show, die Fights, zu konzentrieren. Es wäre doch einmal an der Zeit, vielleicht eine kleine Pause mit der Show zu machen, denn einerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die UFC in der Kürze der Zeit so viele Talente auftreiben kann (das es nicht kappt, hat diese Staffel gezeigt), andererseits könnte man so auch das Interesse der wahrscheinlich übersättigten Zuschauer wieder wecken, denn die Ratings zeigten eigentlich durchweg einen klaren Abwärtstrend in den letzten Staffeln und Episoden.
Leider verfolgt die UFC eine andere Strategie, denn The Ultimate Fighter 8 soll auch schon gedreht werden mit den Coaches Frank Mir und Antonio Rodrigo Nogueira. Allerdings wird man hierbei wieder auf das alte Format mit zwei Gewichtsklassen setzen.
Wie das allerdings ausgehen wird, erfahrt ihr natürlich zuallererst auf dem Peoplesboard, somit bleibt mir nur zu sagen:
Auf Wiedersehen Samstag Nacht bei der Final-Show sowie bei The Ultimate Fighter 8...