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Heute vor X Jahren...
Ne ne, der war tatsächlich heel. Stellte sich später aber als großer Flop heraus und schon turnte er wieder zum Face. :winke:
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Erstaunlich, das habe ich echt nicht mitbekommen ^^
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17. September 1981 - Heute vor 30 Jahren
Ric Flair wurde neuer NWA World Heavyweight Champion. Er konnte sich gegen Dusty Rhodes durchsetzen.

17. September 2003 - Heute vor 8 Jahren
Brock Lesnar besiegte Kurt Angle bei einer Ausgabe von Thursday Night SmackDown! und wurde neuer WWE Champion.
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History: 17.09.2004 – Promoter Jim Barnett gestorben

[Bild: http://wwf4ever.de/team/ronald/Jim%20Barnett.jpg]

Mit Jim Barnett starb am 17.09.2004 einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Promoter des Wrestlings. Seine Karriere umspannte mehr als 50 Jahre, denn er blieb diesem Business, das er stark mitgeprägt hat, bis zum Schluss treu. Von der AWA über seine IWA Liga in Australien, bis zur Übernahme des NWA Atlanta Booking Offices – Barnett's Einfluss war weitreichend und manchmal auch umstritten zugleich. Ende der Fünfziger schloss er sich mit Promoter Johnny Dolye zusammen. Aus ihrer Zusammenarbeit entstand eine nationale Promotion in Amerika: die American Wrestling Alliance (AWA). Heutige Historiker meinen, dass sie die stärkste Liga während der frühen 60er Jahre war.

James Edward Barnett stammte aus Oklahoma City, wo er 1924 als Sohn von Isaac Barnett zur Welt kam. Das Debüt im Wrestling kann man wohl durchaus als kurios bezeichnen. Barnett siedelte Mitte der Vierziger nach Chicago über und sah 1949 eine TV-Show von Promoter Fred Kohler. Zu dieser Zeit entwickelte sich Chicago gerade zur Wrestling-Hochburg durch die Ausstrahlungen im Dumont-Network. Nun publizierte Kohler auch das damals populäre Magazin "Wrestling As You Like It" (später "Wrestling Life"), das sich Jim mal kaufte und die Artikel mit wenig Begeisterung las. Er schrieb deshalb an die Redaktion in der Grace Street, wo jeden Tag mehrere Postsäcke voll mit Briefen und Bestellungen abgeladen wurden. Die Antwort kam prompt: er könne doch im Office vorbeischauen und sein Talent als Redakteur unter Beweis stellen. Kurz darauf erschien er bei Kohler und dessen Mitarbeiter Richard "Dick" Axman, der das Magazin zum größten Teil leitete. Von Axman erhielt er noch ein paar letzte Instruktionen, damit alles reibungslos klappen konnte. In der Folgezeit entwickelte sich Barnett zum Wrestling-Fachmann, schrieb Kolumnen und tauchte immer mehr in dieses turbulente Business ein.

Chicago kam eigentlich wie gerufen, um als Wrestler oder Promoter groß heraus zu kommen. Kohler baute seine Liga mit den Fernsehformaten stetig aus, schloss nationale Booking Verträge ab oder investierte in zahlreichen Städten außerhalb seines Headquarters. Ab 1950 sah man dann alle namhaften Topwrestler in den Chicagoer Fernsehshows kämpfen, die überregional ausgestrahlt wurden. Barnett's Karrieresprung, vom Redakteur zum Road Agent der Kohler Enterprises, kam 1953 mit der Einführung des neuen NWA US-Titles im Fernsehen. Als ersten Champion stellte man Verne Gagne in den Chicagoer WGN Studios vor. Diese neue Title-Version brachte mehr Geld ein, mehr Prestige, mit einem damit verbundenen größeren Erfolg. Es kam der Zeitpunkt, wo Kohler einfach jemanden brauchte, der die Geschäfte außerhalb Chicagos managen konnte. Jemand, der Backstage und auf den Tourneen mit seiner Kreativität überzeugte. Das war das Metier von Jim Barnett schlechthin. Ihn zog es längst nicht in den Ring, sondern hinter die Kulissen, da, wo die Fäden gezogen werden. Als Road Agent war er jetzt der wichtigste Mann in Kohler's Liga. Außerhalb von Chicago tourte Barnett bald mit Wrestling-Größen wie Gagne, Pat O'Connor oder Sonny Myers zusammen. Auch für das Booking war er nun verantwortlich: Mitte der Fünfziger pushte er z.B. Dick the Bruiser & Wilbur Snyder. Zwei Topwrestler dieser Zeit.

1955 erhielt Barnett schließlich auch eine Lizenz, um mit dieser als Promoter auftreten zu können. Im gleichen Jahr noch investierte er sein Kapital zusammen mit Fred Kohler im Indianapolis Office von Billy Thom. Dieser verkaufte gerade seine Rechte und das lokale Business stand dann unter der Administration von Dick Patton (Indiana Wrestling, Inc.). Von Indianapolis aus erweiterte Barnett sein Territorium auf rund 15 Städte zu Beginn der Sechziger. Daneben hatte er noch in dutzenden anderen Orten diverse Teilhaberrechte. Dazu kam es, als er sich Anfang 1959 mit dem Promoter Johnny Doyle zusammenschloss, und sich im Jahr darauf vom NWA Office in Chicago absplittete. Ab jetzt betrachtete er Kohler nur noch als Konkurrenten und nicht als Geschäftspartner. Barnett und Doyle hatten grandiosen Erfolg mit ihrer "American Wrestling Alliance (AWA)". Ihr Revier umfasste Indianapolis-Cincinnati-Detroit-Denver-New Orleans. Besonders Angelo Poffo konnte davon 1959 profitieren, als er durch die Liga einen größeren Push in Detroit erhielt. 1961-62 gab es ein Promotional War zwischen der AWA und dem NWA Office in Detroit, das Harry Light managte. Trotz der Unterstützung von den NWA Promotern Kohler, Toots Mondt und Vincent James McMahon, war die AWA mindestens gleichstark, wenn nicht sogar noch erfolgreicher. Nur eine Woche nach Light's großer Show im Olympic präsentierte Barnett, im Oktober 1961, seine Topstars in der Cobo Arena. Darunter waren Gagne, Bruiser, Synder, Fritz Von Erich und Bobo Brazil. Barnett verkaufte seine Rechte in Detroit an Ed "The Sheik" Farhat, womit dem Beginn von Big Time Wrestling nichts mehr im Wege stand. Auch aus seiner einstigen Hochburg Indianapolis hat er sich zurückgezogen, wo etwas später sein Schützling Dick the Bruiser eine eigene Liga eröffnete (WWA).

Barnett stand 1964 vor einer weitreichenden Entscheidung: Doyle's Freund Sam Menacker schlug vor nach Australien zu gehen, und dort eine neue Liga zu gründen. Keiner von ihnen hätte sich wohl vorstellen können, in Australien den großen Durchbruch zu schaffen. Die Szene dort war nicht gerade groß im Kommen. Dies änderte sich mit Eröffnung der "International Wrestling Alliance (IWA)" durch Barnett und Doyle. Ihr Fernsehformat trug die Bezeichnung "World Championship Wrestling". Nach Doyle's Tod 1969 führte Barnett die Liga bis zur Saison 1974 weiter, und verkaufte seine Rechte dann an Tony Kolonie. Die IWA löste in Australien einen Boom an Wrestling-Shows aus mit Stars wie Killer Kowalski, Dory Funk Jr., Jack Brisco oder Spiros Arion. Im August 1969 wurde Barnett ein NWA Mitglied.

Aber egal ob seine AWA oder IWA Zeit – den Zenit erreichte Barnett nach 1973 als NWA Promoter vom Atlanta ABC Booking Office. Auf der NWA Convention kündigte er im August 1973 seine Rückkehr aus Australien an. Er wolle Roy & Lester Welch als Teilhaber vom Atlanta Office auszahlen. Hier wurde nämlich damals das große Geld im Wrestling gemacht. Seiner Ankündigung folgte im September 1973 schließlich die Auszahlung der Welch Brüder, womit er sich auch Anteile am Tampa Booking Office sicherte. Zwar hielt Paul Jones in Atlanta die meisten Anteile, jedoch wirkte er nicht mehr groß als Promoter, sondern hauptsächlich als stiller Teilhaber. Das große Business lenkte nun Barnett. Ab jetzt merkte auch wieder die Konkurrenz, dass er nach Amerika zurückgekehrt ist. Den Atlanta Promotionkrieg gegen Ann Gunkel's ASWA entschied er Ende 1974 für sich. 1975, nach dem Rücktritt von Sam Muchnick als NWA Präsident, übernahm er auch das Booking vom NWA World Heavyweight Title. Dadurch stieg sein Einfluss noch weiter an, als er sowieso schon war. Zahlreiche Wrestler starteten während dieser Zeit ihre Karriere. Wenn der Telefonanruf von Barnett aus Atlanta kam, dann stand der große Push für einen Wrestler bevor. "Georgia Championship Wrestling (GCW)" baute er zu eine der besten Ligen im Wrestling auf.

Auch nach seinem Austritt als NWA Mitglied 1983 war Barnett bei vielen Entscheidungen mitbeteiligt. So war er bis 1987 am Aufbau von Wrestlemania beteiligt, agierte mit beim NWA Rechteverkauf an "Turner Broadcasting System (TBS)" im November 1988, und war bis zum Ende der WCW 2001 im Hintergrund dieser Liga aktiv. Die Karriere von Barnett war spannend, schillernd und turbulent zugleich. Eben alles, was in diesem Business einfach dazugehört.
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Hab das extra nicht in meinen Post mitaufgenommen, da ich genau wusste, dass du einen Nachruf posten würdest. Breites Grinsen Klasse geschrieben Ronald.
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18. September 1994 - Heute vor 17 Jahren
In Roanoke, Virginia veranstaltete World Championship Wrestling (WCW) den Fall Brawl PPV. Johnny B Badd besiegte Lord Steven Regal um den WCW Television Title. Im Main Event besiegten The Nasty Boys (Brian Knobbs & Jerry Sags), Dusty Rhodes & Dustin Rhodes das Team aus Terry Funk, Arn Anderson, Bunkhouse Buck & Colonel Robert Parker in einem WarGames Match.

18. September 1995 - Heute vor 16 Jahren
Eine Ausgabe von WCW Monday NITRO fand statt. The American Males (Buff Bagwell & Scott Riggs) besiegten Harlem Heat (Booker T & Stevie Ray) um die WCW World Tag Team Titles.

18. September 2005 - Heute vor 6 Jahren
In Oklahoma City, Oklahoma fand der Unforgiven PPV statt. Im Opener besiegte Ric Flair Carlito um den WWE Intercontinental Title. Lance Cade & Trevor Murdoch besiegten The Hurricane & Rosey um die World Tag Team Titles. Im Main Event verteidigte John Cena seinen WWE Title gegen Kurt Angle.
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18.09.1956
In Baltimore (Maryland) wurde ein Turnier um den Women's World Title veranstaltet. The Fabulous Moolah siegte im Finale gegen Judy Grable und gewann so ihren ersten Women's Title. Im August 1956 kreierte das lokale Management in Baltimore zunächst eine Storyline, wo Jennetta Collins als Women's Champion angekündigt wurde. Sie wrestlete zwar beim Turnier mit, aber ihr Titelanspruch war nach dem Sieg von Moolah zu Ende.


--------> Das Turnier in Baltimore managte offenbar der lokale Promoter Ed Contos zusammen mit dem Booking Office von Al Haft (Columbus, Ohio). Contos war bis ca. 1957 in Baltimore aktiv, als McMahon & Toots Mondt ihr Business an der Ostküste erweiterten.


--------> Bis 1964 gab es neben Moolah noch zwei andere Women's Champions in den USA: June Byers und Penny Banner. Banner wurde 1961 von der American Wrestling Alliance (Doyle & Barnett) als Champion anerkannt. Nach dem Rücktritt von Byers im Jahr 1964 wurde Moolah von einigen NWA Promotern als Women's Champion gepusht. Moolah wird sowohl als NWA wie auch als WWF Women's Champion in den heutigen Titellisten geführt. Der Zusammenhang dahinter ist, dass die WWF ferner bis 1983 ein NWA Mitglied war, und McMahon auch die Rechte vom Women's Title kaufte.
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19. September 1993 - Heute vor 18 Jahren
In Houston, Texas wurde der allererste Fall Brawl Event von der WCW ausgetragen. Lord Steven Regal gewann den WCW Television Title von Ricky Steamboat, The Nasty Boys (Brian Knobbs & Jerry Sags) besiegten Arn Anderson & Paul Roma um die WCW World Tag Team Titles und Rick Rude besiegte Ric Flair um den WCW International World Title. Im Main Event besiegten Sting, Davey Boy Smith, Dustin Rhodes & The Shockmaster das Team aus Sid Vicious, Cade & Harlem Heat (Kole & Kane) in einem WarGames Match.

19. September 1999 - Heute vor 12 Jahren
Extreme Championship Wrestling (ECW) hielt in Villa Park, Illinois den ersten Anarchy Rulz PPV ab. Mike Awesome besiegte bei diesem Event Masato Tanaka & Taz in einem 3-Way Dance um den ECW World Title.

19. September 2010 - Heute vor 1 Jahr
WWE Night of Champions wurde in der Allstate Arena von Rosemont, Chicago, Illinois ausgetragen. Daniel Bryan besiegte The Miz um den WWE United States Title. Cody Rhodes & Drew McIntyre setzten sich in einem Tag Team Turmoil Match durch und gewannen somit die WWE Tag Team Titles. Im Main Event wurde Randy Orton neuer WWE Champion. Er konnte Sheamus, Wade Barrett, Edge, John Cena & Chris Jericho in einem Six-Pack Challenge Elimination Match bezwingen.
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1989
Heute vor 22 Jahren:
Tajiri feierte sein Wrestling Debüt.


2003
Heute vor 8 Jahren:
Scott Hall wurde wegen eines Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen verhaftet.


2008
Heute vor 3 Jahren:
El Generico & Kevin Steen besiegten The Age Of The Fall (Jimmy Jacobs & Tyler Black) um die ROH World Tag Team Title.
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History: 20.09.1947 – Gründung vom IBV

Das Ende des gr.-röm. Stils im deutschen Pro-Wrestling machte nach 1950 den Weg für das Catchen frei. Veranstalter und Manager hierzulande erkannten schnell, dass sich mit dem Freistil und ein paar Showeffekten auch der Umsatz steigern ließ. Bei einigen war es nur eine kurze Zeitspanne, in der der Erfolg den Misserfolg überdeckte, bei anderen konnte sich dieser über Jahrzehnte halten. Es ist eine interessante Tatsache, dass sich die deutsche Szene nach Kriegsende 1945 weitaus schneller wieder organisierte, als es mancher für möglich gehalten hätte. Zerbombte Städte führten zur Verlagerung der Shows in Zeltbauten, und genau dieses Bild, von den großen Zeltturnieren, bestimmte das Catchen in Mitteleuropa für die nächsten Jahrzehnte. Es standen natürlich die Topstars und die Fehden im Mittelpunkt des Geschehens, die wochen- und monatelangen Turniere auf dem Wiener Heumarkt, im Zeltbau Millerntor in Hamburg und auf dem Schützenplatz in Hannover. Allen Catchern, allen großen sportlichen Leistungen zum Trotze – es hätte kein Catchen ohne die Lebensleistung einiger Personen gegeben, die als Veranstalter ihre Shows auf das Format Freistil umstellten. Einzelne hatten kaum eine Chance, sich lange in diesem Business zu profilieren. Erst die Organisation in Verbänden mit einem Management sollte letztlich den Durchbruch bringen.

Zur Hochzeit des Catchens, während der 70er und 80er Jahre, gab es in Deutschland zwei Verbände, die die Szene bestimmten: VDB (Verband-Deutscher-Berufsringer) & IBV (Internationaler-Berufsringkämpfer-Verband). Meistens ist den älteren Catch-Fans bekannt, dass der VDB damals eine ziemlich starke Rolle spielte, aber eher weniger, dass erst der IBV eine Neuorganisation nach Kriegsende maßgeblich vorantrieb. Bis 1942 wurden noch Kurzturniere im Deutschen Reich unter dem Management von Otto Draber ausgetragen, einem Veranstalter aus Vorkriegstagen, der bei der Gründung des IBV später noch eine Rolle spielte. Draber's Turniere, ausgetragen nach gr.-röm. Stilart, standen unter der Aufsicht des "Deutschen-Ringkämpfer-Verbandes (DRV)". Dieser wurde von den Nationalsozialisten kontrolliert und unterstand wiederum der Reichssportführung. Kriegsbedingt kam es dann zum Stillstand des deutschen Wrestlings. 1945 war der DRV aufgelöst worden und dann stand man vor der Frage, wie es jetzt weitergehen sollte. Versuche einer Neuorganisation führten 1946 zu ersten Turnieren im süddeutschen Raum, bis hin zur Bildung einer "Kommission für Berufsringen (KfB)" in der Sowjetischen Besatzungszone. Aber erst die Konstituierung mehrerer Berufsringer und Promoter aus Vorkriegszeiten führte in Hamburg zu weitaus mehr Erfolg. Am 20.09.1947 gründete sich dort der Internationale-Berufsringkämpfer-Verband (IBV) maßgeblich durch Initiative von Gustl Kaiser, dem sich im Norden viele Leute anschlossen. Der IBV sah sich als Nachfolger des 1911 in Berlin formierten IRV (Internationaler-Ringer-Verband), der 1933 gleichgeschaltet wurde. Nahezu alle Berufsringer, bald auch "Catcher" genannt, traten damals dem Verband bei, der bundesweit in der alten BRD seine Turniere abhielt. Längst sind es nicht nur Großstädte wie Hamburg, Köln oder München gewesen, wo man diese fand, auch Krefeld, Dortmund, Münster, Karlsruhe und Nürnberg entwickelten sich durch den IBV zu bekannten Veranstaltungsorten in der Nachkriegszeit. An der Gründung dieses Verbandes waren, neben Gustl Kaiser, noch beteiligt: Otto Draber, Bruno Mosig, Max Walloschke, Ludwig Dose, Bela Nagy, Joe Vinca, Herbert Westphal und Helmut Döring. Das Management lag bei Kaiser, Draber und Georg Thumser (Kaiser's Manager, als dieser noch selbst im Ring stand. Thumser war zudem auch Promoter und bis in die späten Fünfziger stark an der Organisation der IBV-Turniere beteiligt). Otto Draber veranstaltete für den IBV noch einige Jahre die Shows im Zeltbau Millerntor in Hamburg, während Kaiser außerhalb vom Verbandssitz der Hansestadt aktiv war. Von 1950 bis 59 fungierte Paul Westergaard-Schmidt als IBV Präsident.

Mit der Eintragung in den Vereinsregister Hamburg Nr. 4061 am 20.02.1948 war der Gründungsprozess des IBV abgeschlossen. Jetzt ging es darum, den Berufsringkampf in Deutschland wieder attraktiv zu machen, auch wenn er es für die Mehrzahl der Leute damals natürlich nicht war. Erst recht nicht für die Boxer und Amateurringer, die sich teils heftige Wortgefechte mit dem Lager der Catcher lieferten. Doch wie kam es nun zu dem Boom an Turnieren? Einerseits war die Organisation mit dem IBV zwar abgeschlossen, aber andererseits musste für die Zukunft ein Weg gefunden werden, um kontinuierlich gute Erfolge zu erzielen. Das erreichte man schließlich mit der Umstellung der Turniere auf den Freistil. Catchen hatte in Mitteleuropa seine Anfänge schon während der 30er Jahre, als man einzelne Freistil-Matches in die gr.-röm. Turniere einschob. Der Krieg verhinderte zunächst eine Weiterentwicklung, bis man sich in der Zeit der Neuorganisation (die späten Vierziger) immer mehr dazu entschloss, die Turniere umzugestalten. Aus einzelnen Freistil-Matches entstanden ganze Freistil-Turniere nach amerikanischer Prägung des catch-as-catch-can. Maßgeblich spielten dabei auch noch Einflüsse aus Frankreich und England eine Rolle. Der klassische gr.-röm. Stil stand vor dem Ende und 1951 trug der IBV dann auch die letzte Europameisterschaft in diesem Stil aus. Freistil-Turniere brachten längst mehr Einnahmen, dennoch stand der sportliche Aspekt beim Catchen stets vor dem Unterhaltungsfaktor. Zumindest beim IBV, denn verbandsunabhängige Promoter, wie Rudolf Zurth, kreierten nach 1950 sehr viel mehr Showeffekte und Sensationen, die dem Verband missfielen. Aber genau dieser große Sensationsrummel war es schließlich, der Zurth zum größten deutschen Catch-Veranstalter bis 1955 machte. Dies sind prinzipiell die Jahre des ersten deutschen Catch-Booms gewesen.

Einer Abschwächung des Business in den späten 50er und frühen 60er Jahren folgte dann ein deutlicher Aufschwung durch Leute wie Edmund Schober und Nico Selenkowitsch, die Mitte der Sechziger als Promoter debütierten. Groß dabei war nach wie vor Gustl Kaiser mit seinen IBV All-nations Tournaments, die viele Topstars der internationalen Szene nach Westdeutschland brachten. Genannt seien Tosh Togo, Mil Mascaras, Karl Gotch, Verne Gagne oder The Destroyer (Dick Beyer). Als Kaiser 1977 zurücktrat, führte Selenkowitsch die großen IBV Turniere in Dortmund, Nürnberg und Bremen nahtlos weiter. In dieser Zeit, Ende der Siebziger, kam auch erstmals der CWA Title beim IBV zur Geltung. Im Dezember 1986 ging das letzte Turnier unter Selenkowitsch in der Bremer Stadthalle zu Ende. Es war gleichzeitig auch das Ende einer langen und erfolgreichen Ära – die des IBV, dessen Business nun die CWA fortführte. Die Verbandsgeschichte war damit zwar nicht beendet, da ein Promoter, nämlich Gerd Völlink, noch unter dem IBV Banner veranstaltete, doch konnte man nicht mehr an die früheren Erfolge anknüpfen. Bremen konnte sich als letzte deutsche Catch-Hochburg noch bis in die späten 90er Jahre halten, als das große Business in Wien und Hannover längst zu Ende war. Der IBV hat lange Jahre bewiesen, dass das Wrestling in Deutschland sehr wohl populär war. Im Nachhinein ist viel Kritik am Catchen geübt worden, und das kurioserweise auch von Leuten, die bei den Zeltturnieren dabei waren. Letztlich sprechen aber die Zuschauerzahlen und vielen Topstars für sich. 40 Jahre IBV – das waren vier Jahrzehnte großes deutsches Wrestling.
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