06.06.2006, 14:09
NBA FINALS 2006
[Bild: http://www.nba.com/media/finals2006/Matc...st-DAL.jpg][Bild: http://www.nba.com/media/finals2006/Matc...st-MIA.jpg]
Dallas Mavericks vs. Miami Heat
Game 1: Thurs, June 8 | Miami at Dallas | 9 p.m. ET, ABC
Game 2: Sun, June 11 | Miami at Dallas | 9 p.m. ET, ABC
Game 3: Tues, June 13 | Dallas at Miami | 9 p.m. ET, ABC
Game 4: Thurs, June 15 | Dallas at Miami | 9 p.m. ET, ABC
Game 5*: Sun, June 18 | Dallas at Miami | 9 p.m. ET, ABC
Game 6*: Tues, June 20 | Miami at Dallas | 9 p.m. ET, ABC
Game 7*: Thurs, June 22 | Miami at Dallas | 9 p.m. ET, ABC
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Dallas Mavericks vs. Miami Heat
Game 1: Thurs, June 8 | Miami at Dallas | 9 p.m. ET, ABC
Game 2: Sun, June 11 | Miami at Dallas | 9 p.m. ET, ABC
Game 3: Tues, June 13 | Dallas at Miami | 9 p.m. ET, ABC
Game 4: Thurs, June 15 | Dallas at Miami | 9 p.m. ET, ABC
Game 5*: Sun, June 18 | Dallas at Miami | 9 p.m. ET, ABC
Game 6*: Tues, June 20 | Miami at Dallas | 9 p.m. ET, ABC
Game 7*: Thurs, June 22 | Miami at Dallas | 9 p.m. ET, ABC
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Dallas Mavericks
Starting Five
PF - Dirk Nowitzki - Seine Playoff-Stats 2006 lesen sich fast wie ein Märchen - in der ersten Runde gegen die Grizzlies noch "nur" entscheidener Scorer, in der zweiten Runde jedoch fast die Verdoppelung seiner Rebounds sowie seiner Steals und in den Conference Finals gegen die Spurs eine Dreierquote von 50%. Er wird bei Dallas nicht zu verteidigen sein und regelmäßig punkten, rebounden und sein Team führen. Pat Forde von ESPN feiert ihn bereits als ersten ausländischen Superstar der NBA Finals. Mit ihm steht oder fällt die Finalserie der Mavs.
SF - Josh Howard - Ein absoluter Steal aus dem Draft-Jahrgang 2003. Er avancierte nach einer von Verletzungen überschatteten Saison in den Playoffs zur zweiten Scoring-Option der Mavs. Er trifft von drinnen wie von draußen und bringt die athletischen Vorraussetzungen mit, um die Defense zu spielen, die seit Avery Johnson in Dallas auf der Tagesordnung steht. Vor allem in den Conference Finals bekam dies Phoenix böse zu spüren
C - DeSagana Diop - Klar der Schwachpunkt des Teams als Dallas, die Center-Position. Und das wohl seit es die Franchise gibt. Diop's Aufgabe bisher war einfach: Rebounden und Würfe des Gegners blocken - mehr will man dem Riesen aus dem Senegal auch nich zumuten, der in dieser Serie wohl wenig Land sehen wird. Könnte sein, das Eric Dampier - Shaq's Lieblings-Bashing-Ziel - auch als Starter die Center Position ausfüllt, doch IMO ist Diop hier weiterhin das geringere Übel. Auch Nowitzki wird während den Spielen sicherlich mal wieder den Center geben.
SG - Jason Terry - Seit er nach seinem Breakout-Year bei den Hawks nach Texas gekommen ist, hat er sich als enorme Verstärkung erwiesen. Wie wichtig er genau für die Mavs ist, sah man in der Serie gegen San Antonio, als in Spiel 6 ohne ihn gar nix ging. Seinen Playoff-Schnitt von knapp 18 Punkten werden gegen Dwyane Wade allerdings schwer zu halten sein. Seine Aufgabe ist es zusammen mit dem Sixth-Man Stackhouse, vor allem die Defensivaufgaben gegen den Flash zur Zufriedenheit des Coaches zu erfüllen. Alles andere wird wohl Draufgabe.
PG - Devin Harris - 2004 wurde er direkt nach der Draft von den Wizards nach Dallas geholt und erwies sich als großes Asset auf der Point Guard Position. Schnell wurde Jason Terry auch in den Playoffs wieder von der ihm eigentlich angestammten Position verdrängt und seit der Serie gegen die Spurs startet Harris, den ebenfalls in der Regular Season von Verletzungen geplagt war, kontinuierlich auf der eins. Sein zweistelliges Scoring und seine defensive Präsenz rechtfertigen dieses und geben ihm und Rotationspartner Terry wohl auch die Favoritenrolle im Matchup gegen Jason Williams und Gary Payton.
Bank:
Hier ist allen vorran natürlich Jerry Stackhouse (SG) zu erwähnen, der ja auch in der Wahl zum Sixth Man of the Year ganz vorne mit dabei war. Er ist von der Bank immer für 20+ Punkte gut, wird aber wohl hauptamtlich verteidigen müssen - ebenso wie mein Namenskollege Adrian Griffin (SG/SF), der nun nicht gerade für seine Offensivleistungen im Kader der Mavs steht. Weiters hat man mit Marquis Daniels (SF) noch einen sehr wichtigen Flügelspieler im Aufgebot, der ebenfalls gute Defense spielen kann. Im Frontcourt stehen noch wie erwähnt Eric Dampier © und Keith Van Horn (PF/SF) auf Abruf, letzterer ist aber inzwischen nichts weiter als ein Schatten früherer (College-)Tage.
Miami Heat
Starting Five
PF - Udonis Haslem - Der unscheinbare Forward ist in den letzten zwei Jahren zu einem Schlüsselspieler der Heat avanciert - nicht mehr aus der Starting Five wegzudenken und regelmäßig 30 Minuten auf dem Court - Shaq bekommt im Schnitt nur zwei Minuten mehr. Seine Stärken sind klar in der Verteidigung und bei den Rebounds anzusiedeln - auch für zweistelliges Scoring ist er immer gut. Inwieweit er jedoch seinen bisher stärksten Gegenüber - Dirk Nowitzki - verteidigen kann, steht noch in den Sternen.
SF - Antoine Walker - 'Toine wird es wohl nie lernen. Auch wenn sich der Neuzugang aus Boston zu einem der wichtigsten Spieler der Heat in dieser Saison und vor allem in den Playoffs gemausert hat, bleibt ihm wohl immer der Traum / das Trauma, ein Jump-Shooter zu sein. Anstatt sich auf seine Stärken, den wuchtigen Vorstoß in die Zone oder den Wurf aus dem Halbfeld zu konzentrieren, ballert er immer noch ständig von der Dreierlinie drauf los und trifft, seit jeher, lediglich um die 30% seiner Würfe. Trotzdem ist dies Pat Riley ein willkommenes Übel, mangelt es den Heat doch generell ein wenig an den reinen Dreier-Spezialisten. Mit Josh Howard wird der ehemalige All-Star die Serie hindurch jedoch offensiv wie defensiv beide Hände voll haben.
C - Shaquille O'Neal - Der Superman steht zum sechsten Mal in den NBA-Finals, erstmals in rot-weiß. 34 Jahre hat er jetzt schon auf dem Buckel, trotzdem brillierte er im entscheidenden Spiel gegen die Pistons wie ein 25jähriger und machte so die Finals erst möglich. Trotz D-Wade wir Shaq vermutlich den Mavericks am meisten Probleme bereiten - nicht nur weil er als Einziger in diesen Finals weiß, wie es ist, die wichtigste Trophäe im Basketball zu gewinnen, sondern weil er einfach vom Spielermaterial der Mavs nur enorm schwer zu verteidigen ist. Nach seinem Coast-to-Coast-Wechsel 2004 versprach Shaq Miami einen Championship - es könnte nun an der Zeit sein, das Verprechen einzulösen.
SG - Dwyane Wade - Dreimal war es Kobe, der an Shaq's Seite die Championship gewann, nun könnte es Wade werden, den viele im direkten Vergleich besser als Bryant sehen. Wade ist ein sogenannter Matrix-Player, der in allen Kategorien fähig ist, sein Team anzuführen. Defensiv blockt er und klaut Bälle, vorne scort er drinnen wie draußen. (Beispiel gefällig? Die gerundeten Playoff-Stats der Herrn Wade: 26Pkt, 5Reb, 7Ast, 2Stl, 1Blk). Doch sein größtes Plus ist ganz klar seine Spritzigkeit, sein fast schon unmenschlicher Speed und seine Gabe, in entscheidenden Situationen und knappen Spielen zu Hochform aufzulaufen: Eigentlich ein geborener Winner. Doch kann der 24jährige das in seinen ersten Finals bereits unter Beweis stellen? Dallas wird jedenfalls alles in die Waagschale werfen, um ihn zu stoppen.
PG - Jason Williams - Er gibt bei den Heat ein bisschen den "Odd Man Out" und muss sich, was die die Wurfverteilung angeht, erst einmal hinter Wade, Shaq und Walker als vierte Option anstellen. Entprechend blaß auch seine Stats in den Playoffs bisher. Doch wer ihn spielen sieht, bemerkt das J-Wil wohl so gut wie niemals Fehler macht: Gerade mal 1.5 Turnovers verzeichnet er in 30 Minuten. Auch in Foul-Trouble sieht man den unscheinbaren Point Guard nur selten. Und wenn er auch mal in der Offensive einen guten Tag hat, dann gnade den Gegnern Gott (die Pistons können mir das bestätigen).
Bank
Auch auf der Heat-Bank tummeln sich ein paar gefährliche Ersatzleute. Mit Gary Payton (PG), Alonzo Mourning © und auch Shandon Anderson (SG) hat man geballte Erfahrung zu bieten, die nochmal alles geben werden um ihre Finger spät in der Karriere noch an die Championship-Trophäe zu kriegen. Ein zusätzlicher X-Faktor ist James Posey (SF), der in der Saison weit unter seinen Möglichkeiten blieb, die er zuletzt in Memphis noch zeigte. In den Playoffs war er jedoch immer verlässlicher Backup und bekam auch wegen seiner Ballsicherheit viele Minuten Einsatzzeit. Auch den späten Pickup aus Houston, Derek Anderson (SG) will ich natürlich noch erwähnen.
Vergeich und Prognose:
Zuletzt spielten 1971 (Milwaukee vs. Baltimore 4-0) zwei Finals-Newbies um die begehrte Trophäe. Ein gewisser Kareem-Abdul Jabbar (zu der Zeit hieß er noch Lew Alcindor) und Oscar Robertson waren damals die Verantwortlichen. Beide natürlich Hall of Famer. Dieses Mal also die Südspitze Floridas gegen Big D aus Texas. Im Frontcourt liegen beide Team in etwa gleich auf: Shaq und Dirk sind beide nicht zu verteidigen, wobei Dirk wahrscheinlich den größeren Impact haben wird. Im Backcourt steht Klasse gegen Masse. D-Wade wird sich mit Terry, Howard, Daniels und Stackhouse herumärgern müssen und wer ihn am Besten verteidigen kann, wird womöglich den Platz in der Starting Five der Mavericks bekommen. Die Mavs haben vielleicht die um einen Tick bessere Defense, Miami die etwas breit gefächertere Offense, doch auch Dallas sah man oft genug brillieren (ich erinnere nur an die 50 Punkte von Dirk in Spiel 5 gegen Phoenix). Beide Teams haben 17 Spiele auf dem Buckel, d.h. beide sollten in etwas gleich ausgeruht sein. Auch beim Coaching haben wir einen Gleichstand: Avery Johnson ist Coach of the Year. Pat Riley hat die Erfahrung eines Dinosauriers. Entscheidend wird also sein, wer mit dem Druck, in den Finals zu stehen und die gewinnen zu wollen, besser klar kommt. Von Dirk weiß man, dass er in entscheidenden Situationen Nerven behält, ebenso aber auch bei Wade. Für einen der Beiden wird dies die Serie ihres Lebens, doch für wen?
Ich wage die Prgnose: Sieger der Finals wird American Airlines ;) . Nein, Spaß beiseite, obwohl hier Vorraussetzungen für eine der spannensten Finalserien aller Zeiten gesetzt sind, wird es ob der fulminanten Heimstärke der Heat eine klare Angelegenheit. Ich drücke Dirk zwar alle Daumen aber setze klar auf die Heat, für die es bei einem Auswärtssieg in Game eins oder zwei Shaq dann in eigener Halle richten wird: 4-1. Ich hoffe ich liege damit falsch.
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