26.02.2008, 12:00
Nochmal zu Diego: Sorry, aber eben ist mir bei diesem Artikel aus der "Zeit" der Kragen geplatzt. Polemischer geht es wirklich nicht mehr:
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Zitat:Kann es sein, dass fünf englische Wörter, von einem Griechen einem Brasilianer an den Kopf geschleudert, die deutsche Fußballmeisterschaft 2007/2008 entscheiden? "Fuck you and stand up", bellte Sotirios Kyrgiakos aus seinem Gesichtsgestrüpp heraus. Da war es zehn nach vier am Samstagnachmittag im Frankfurter Waldstadion, und zu seinen Füßen krümmte sich der kleine Größte: Diego Ribas da Cunha, der bislang beste Spieler dieser Saison und naturgemäß der Meistgefoulte.So weit lief eigentlich alles nach Plan; seit seiner Ankunft auf deutschen Plätzen hat der brasilianische Außerirdische stoisch ertragen, dass Minderbegabte ihm in die Knochen traten, er inzwischen jeden Bundesligarasen am Geschmack erkennt und er sich auch noch als Schwalbenkönig verhöhnen lassen musste. Doch nun schlug das Imperium der Spielkultur zurück.
Ein Verteidiger wie der griechische Funkturm in Frankfurter Diensten sollte waffenscheinpflichtig sein. Und dessen Trainer Friedhelm Funkel, auch in Sachen Gesichtsbehaarung mit Kyrgiakos einer Meinung, erinnert von der Coaching-Zone seine Spieler gerne lautstark daran, dass er persönlich ihnen so einen Schein ausgestellt hat und erwartet, dass sie davon regen Gebrauch machen. Als vorbildlicher Angestellter holte Kyrgiakos Bremens Besten also von den Beinen, beschimpfte ihn und garnierte alles mit einer zotigen Handbewegung, für die einen Tag später der holländische Bayer Mark van Bommel die Rote Karte bekam. Als all das unbestraft blieb, lief, wie das Peter Sloterdijk sagen würde (ein Philosoph, kein holländischer Nationalspieler), Diegos Zornkonto über. Jetzt zahlte er mal aus und fällte den Zyklopen mit einer Zidane-Gedächtnis-Attacke. Nur dass er in weiser Einschätzung seiner eigenen Möglichkeiten nicht den Kopf, sondern die Schulter und reichlich Anlauf nahm. Tätlichkeit, Rote Karte, lange Sperre.
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