07.04.2009, 13:15
Der eigentliche Ring im Wrestling hat vier Ecken. Die Verwirrung hängt mit dem Begriff "Wrestling" zusammen, den man ebenfalls als "Ringen" übersetzt. So sagen die Amerikaner zu Sumoringen "Sumo-Wrestling", meinen damit aber nicht die ursprüngliche Bedeutung hinsichtlich des Pro-Wrestlings. Zu Zeiten von Frank Gotch war der Ring schon viereckig. Diese Form des Rings bestehend aus 4 Ecken stammte aus England. Als es noch keine Matten gab, kämpften die "Wrestler" im Sand oder auf selbst gebastelten Unterlagen. In Deutschland wurde vor dem Start der Profiära ab ca. 1882 der sog. Turner-Ringkampf durchgeführt. Dazu habe ich mal geschrieben: „Da die Athleten keine Ringmatten kannten, benutzten sie Gerbrinde. Mit der Zeit wich man gleichfalls auf Pferdedecken, oder mit Holzspäne gefüllte Säcke aus. Das Konzept für den "Turner-Ringkampf" geht zurück auf Turnvater Friedrich Ludwig Jahn. Er sah das Turnen als "echte Sportart" an, und benutzte es als Plattform für politische und gesellschaftliche Anfeindungen Richtung Paris. Das Ringen ist nach und nach als fester Bestandteil integriert worden. Die Turner übernahmen die Traditionen aus der Antike. So ist der Kampf nicht fortgesetzt worden, wenn die Ringer am Boden lagen.“
Die Ringkämpfe in England haben eine weitaus längere Tradition als z.B. in Nordamerika. Aus England kommen auch viele Regeln, wie die Queensberry Regeln im Boxen. Diese wurden 1866/67 eingeführt und schrieben den Einsatz von gepolsterten Boxhandschuhen vor. Wahrscheinlich wurde der Ring zuerst bei Boxkämpfen verwendet. Darüber gibt es aber keine genauen Aufzeichnungen mehr. In England gab es damals fünf bestimmende Kampfstile (Lancashire, Devonshire, Westmoreland, Cumberland, Cornish-Style), die sich regional etwas unterschieden. Bei den großen Ringerturnieren unter freiem Himmel in Carlisle oder Grasmere, benutzte man schon eine Art Ringmarkierung. Vier Pfähle wurden in den Boden gerammt und dienten als Begrenzung. Später zog man dann Seile um die Pfähle, die aber anfangs nur eine Art Begrenzung darstellten und nicht zum Schwung holen dienten. Da in England der Freistil vorherrschte (catch-as-catch-can), lag es nahe, die Seile ins Match einzubeziehen. Beim gr.-röm. Stil, der bis Mitte des 20.Jh. als vorherrschende Kampfrichtung in Mitteleuropa galt, verhaarte man im Stand oder in einer Bodenlage, die keine Benutzung von Ringseilen erlaubte. Noch früher war sogar nur der Standringkampf geläufig, bevor die Franzosen den modernen Bodenringkampf im 19.Jh. begründeten. Ernst Roeber und Evan Lewis kämpften am 02.03.1893 in New Orleans auf Ringmatten, wie eine zeitgenössische Darstellung zeigt. Das Ganze war natürlich sehr hart und die Matches auch nicht gerade schmerz- oder verletzungsfrei.
Die Ringkämpfe in England haben eine weitaus längere Tradition als z.B. in Nordamerika. Aus England kommen auch viele Regeln, wie die Queensberry Regeln im Boxen. Diese wurden 1866/67 eingeführt und schrieben den Einsatz von gepolsterten Boxhandschuhen vor. Wahrscheinlich wurde der Ring zuerst bei Boxkämpfen verwendet. Darüber gibt es aber keine genauen Aufzeichnungen mehr. In England gab es damals fünf bestimmende Kampfstile (Lancashire, Devonshire, Westmoreland, Cumberland, Cornish-Style), die sich regional etwas unterschieden. Bei den großen Ringerturnieren unter freiem Himmel in Carlisle oder Grasmere, benutzte man schon eine Art Ringmarkierung. Vier Pfähle wurden in den Boden gerammt und dienten als Begrenzung. Später zog man dann Seile um die Pfähle, die aber anfangs nur eine Art Begrenzung darstellten und nicht zum Schwung holen dienten. Da in England der Freistil vorherrschte (catch-as-catch-can), lag es nahe, die Seile ins Match einzubeziehen. Beim gr.-röm. Stil, der bis Mitte des 20.Jh. als vorherrschende Kampfrichtung in Mitteleuropa galt, verhaarte man im Stand oder in einer Bodenlage, die keine Benutzung von Ringseilen erlaubte. Noch früher war sogar nur der Standringkampf geläufig, bevor die Franzosen den modernen Bodenringkampf im 19.Jh. begründeten. Ernst Roeber und Evan Lewis kämpften am 02.03.1893 in New Orleans auf Ringmatten, wie eine zeitgenössische Darstellung zeigt. Das Ganze war natürlich sehr hart und die Matches auch nicht gerade schmerz- oder verletzungsfrei.
