02.09.2010, 09:00
Zitat:Original von The Fighting Irish
@zbyzsko
Deinen ersten Satz finde ich recht bedenklich. Seit wann ist es denn unrelevant, ob Aussagen wahr oder unwahr sind? ?-(
Mit dem Rest deines Beitrags kann ich zum Teil aber konform gehen.
Der Satz bezieht sich auf den Rest meines Beitrags und sollte wohl eher lauten, dass es ausdrücklich nur in der Sarrazindebatte nicht mehr relevant ist. Sarrazin steht es einfach nicht zu, sich als Mahner aufzuspielen, egal ob er teilweise neben den falschen auch richtige Sachen sagt. Die Mischung aus richtig und falsch ergibt im Endergebnis für mich kein akzeptables "richtig" mehr.
Ich mach mal ein Extrembeispiel: Holocaustleugnung ist in Deutschland ein Straftatbestand. Darüber kann man streiten, besonders im Hinblick auf den Grundsatz der freien Meinungsäußerung. In einer Debatte darüber sollte man sich immer zurückhaltend und vorsichtig äußern, immer im Hinblick auf die Gefühle anderer Menschen. Das können einige, vielleicht sogar viele und solche Argumente höre ich mir dann auch gerne an. Ich höre mir aber nicht mehr die "Argumente" von Rechtsradikalen an, die schon in der Vergangenheit durch andere volksverhetzende Aussagen aufgefallen sind. Da können die Argumente noch so richtig sein, für eine sachliche Diskussion hat man sich da schon disqualifiziert, denn egal wie zurückhaltend sie sich äußern (und Sarrazin ist ja jetzt nicht mal zurückhaltend oder vorsichtig), die vorherigen Äußerungen hallen in die Diskussion hinein und führen so zu einem nicht-wünschenswerten Ergebnis.
