11.09.2011, 20:23
11.09.1949 – Todestag von Ray Steele
Eigentlich wollte Ray Steele 1949 sein Ring-Comeback in Warm Lake (Idaho) feiern, als ihn ein Herzinfarkt aus dem Leben riss, und so das Wrestling einen der Topwrestler der Dreißiger und Vierziger für immer verlor. Geboren als Pete Sauer um 1904 in Lincoln (Nebraska) begann er sein Training bei Wrestling-Pionier Martin "Farmer" Burns. Im örtlichen YMCA fand er auch gleich einen Trainingspartner, der sein Freund werden sollte – Paul Jones (Andrew Lutzi). Jones war nach seiner aktiven Karriere im Ring später ein erfolgreicher Promoter in Atlanta. Die Grundlagen, die Sauer von Burns gelernt hatte, konnte er Ende der 20er Jahre auch erstmals als Profi im Ring beweisen. Doch sein reeller Name hätte keinen Erfolg gebracht, so dachten zumindest damals schon die Manager und verpassten ihm schließlich das Pseudonym "Ray Steele". Dieser Name klang nicht nur hart, er war es auch, denn Ray's harter Stil war berüchtigt. Dafür wurde er sogar mal zeitweise in New York gesperrt.
[Bild: http://www.wwf4ever.de/team/ronald/Ray Steele.jpg]
Einen größeren Push bekam er ab 1932 in Los Angeles in der Liga von Lou & Jack Daro. Zu dieser Zeit eine erfolgreiche Promotion mit Stars wie Jim Londos oder Ed "Strangler" Lewis. Bald setzten die Daro Brüder ein Match zwischen Steele und Vic Christy im L.A. Olympic Auditorium fest, bei dem es erstmals um den California State Heavyweight Title gehen sollte. Steele gewann das Match und so auch seinen ersten Titel. Im Jahr darauf erreichte er diesen Erfolg nochmals, als er gegen Jim McMillen gewann. Eine längere Fehde bestritt Steele während der 30er Jahre gegen Jim Londos. Es gab mehrere Titelchancen für ihn, aber letztlich reichte es nicht und Londos konnte den World Heavyweight Title mitunter knapp verteidigen. 1937 war ein erfolgreiches und zugleich bitteres Jahr für Steele. Ihm wurde die Ohio-Version vom MWA World Heavyweight Title zugesprochen, aber er galt längst nicht als einziger Champion. Die Promoter in Kansas, Illinois und Indiana setzten Everett Marshall ebenfalls als MWA Champion ein. Die Tragik nahm danach ihren Lauf: Im März 1937 hatte er einen schweren Autounfall und konnte den Titel nicht mehr verteidigen. Die Verletzungen wogen schwer und er musste eine Zeit lang pausieren. 10 Jahre später stand er erneut krankheitsbedingt vor dem Ende seiner Karriere.
Die Fans warteten auf eine Rückkehr, auf den Moment in Steel's Laufbahn. 1939 übernahm Promoter Tom Packs das Booking vom NWA World Heavyweight Title (hier die alte Association Version vor 1948) in Korporation mit der Missouri State Athletic Commission. Einer von Packs' Topwrestlern war damals natürlich auch Ray Steele, der jetzt endlich den großen Titleshot bekam. Am 07.03.1940 hieß der neue World Champion im St. Louis Kiel Auditorium – Ray Steele. Titelverteidiger Bronko Nagurski gab sich nach dem reverse toehold geschlagen. Steele hatte den Zenit seiner Karriere erreicht, und war für 12 Monate der Champion von einem der wichtigsten Promoter des Wrestlings.
Während der 40er Jahre war der Name Ray Steele immer noch stark vertreten. Er gehörte nach wie vor zur Spitzenklasse und bekam auch einige Titelchancen. 1943 pushte ihn Promoter Pinkie George als "National Wrestling Alliance World Champion" in Iowa. Den letzten Titelerfolg erreichte Steele 1947 als NWA World Junior Heavyweight Champion. Die Zeit danach war durch gesundheitliche Rückschläge gekennzeichnet, bis hin zum frühen Tode. Was von Ray bleibt, sind nicht nur seine Matches und Fehden, sondern auch sein Einfluss, den er beim Training von Lou Thesz ausübte. Damals, Mitte der Dreißiger, trainierten sie in St. Louis zusammen, und Lou bekam von George Tragos, Ad Santel, Strangler Lewis und auch von Ray Steele das entscheidende Training, das ihn zum Superstar seiner Zeit machte. Von Burns zu Steele zu Thesz – Parallelen sind in der Geschichte des Wrestlings gar nicht so selten. Oft hatten die Trainer einen generationsübergreifenden Einfluss.
Eigentlich wollte Ray Steele 1949 sein Ring-Comeback in Warm Lake (Idaho) feiern, als ihn ein Herzinfarkt aus dem Leben riss, und so das Wrestling einen der Topwrestler der Dreißiger und Vierziger für immer verlor. Geboren als Pete Sauer um 1904 in Lincoln (Nebraska) begann er sein Training bei Wrestling-Pionier Martin "Farmer" Burns. Im örtlichen YMCA fand er auch gleich einen Trainingspartner, der sein Freund werden sollte – Paul Jones (Andrew Lutzi). Jones war nach seiner aktiven Karriere im Ring später ein erfolgreicher Promoter in Atlanta. Die Grundlagen, die Sauer von Burns gelernt hatte, konnte er Ende der 20er Jahre auch erstmals als Profi im Ring beweisen. Doch sein reeller Name hätte keinen Erfolg gebracht, so dachten zumindest damals schon die Manager und verpassten ihm schließlich das Pseudonym "Ray Steele". Dieser Name klang nicht nur hart, er war es auch, denn Ray's harter Stil war berüchtigt. Dafür wurde er sogar mal zeitweise in New York gesperrt.
[Bild: http://www.wwf4ever.de/team/ronald/Ray Steele.jpg]
Einen größeren Push bekam er ab 1932 in Los Angeles in der Liga von Lou & Jack Daro. Zu dieser Zeit eine erfolgreiche Promotion mit Stars wie Jim Londos oder Ed "Strangler" Lewis. Bald setzten die Daro Brüder ein Match zwischen Steele und Vic Christy im L.A. Olympic Auditorium fest, bei dem es erstmals um den California State Heavyweight Title gehen sollte. Steele gewann das Match und so auch seinen ersten Titel. Im Jahr darauf erreichte er diesen Erfolg nochmals, als er gegen Jim McMillen gewann. Eine längere Fehde bestritt Steele während der 30er Jahre gegen Jim Londos. Es gab mehrere Titelchancen für ihn, aber letztlich reichte es nicht und Londos konnte den World Heavyweight Title mitunter knapp verteidigen. 1937 war ein erfolgreiches und zugleich bitteres Jahr für Steele. Ihm wurde die Ohio-Version vom MWA World Heavyweight Title zugesprochen, aber er galt längst nicht als einziger Champion. Die Promoter in Kansas, Illinois und Indiana setzten Everett Marshall ebenfalls als MWA Champion ein. Die Tragik nahm danach ihren Lauf: Im März 1937 hatte er einen schweren Autounfall und konnte den Titel nicht mehr verteidigen. Die Verletzungen wogen schwer und er musste eine Zeit lang pausieren. 10 Jahre später stand er erneut krankheitsbedingt vor dem Ende seiner Karriere.
Die Fans warteten auf eine Rückkehr, auf den Moment in Steel's Laufbahn. 1939 übernahm Promoter Tom Packs das Booking vom NWA World Heavyweight Title (hier die alte Association Version vor 1948) in Korporation mit der Missouri State Athletic Commission. Einer von Packs' Topwrestlern war damals natürlich auch Ray Steele, der jetzt endlich den großen Titleshot bekam. Am 07.03.1940 hieß der neue World Champion im St. Louis Kiel Auditorium – Ray Steele. Titelverteidiger Bronko Nagurski gab sich nach dem reverse toehold geschlagen. Steele hatte den Zenit seiner Karriere erreicht, und war für 12 Monate der Champion von einem der wichtigsten Promoter des Wrestlings.
Während der 40er Jahre war der Name Ray Steele immer noch stark vertreten. Er gehörte nach wie vor zur Spitzenklasse und bekam auch einige Titelchancen. 1943 pushte ihn Promoter Pinkie George als "National Wrestling Alliance World Champion" in Iowa. Den letzten Titelerfolg erreichte Steele 1947 als NWA World Junior Heavyweight Champion. Die Zeit danach war durch gesundheitliche Rückschläge gekennzeichnet, bis hin zum frühen Tode. Was von Ray bleibt, sind nicht nur seine Matches und Fehden, sondern auch sein Einfluss, den er beim Training von Lou Thesz ausübte. Damals, Mitte der Dreißiger, trainierten sie in St. Louis zusammen, und Lou bekam von George Tragos, Ad Santel, Strangler Lewis und auch von Ray Steele das entscheidende Training, das ihn zum Superstar seiner Zeit machte. Von Burns zu Steele zu Thesz – Parallelen sind in der Geschichte des Wrestlings gar nicht so selten. Oft hatten die Trainer einen generationsübergreifenden Einfluss.
