09.01.2012, 18:21
09.01.1959 - Pat O'Connor wird neuer World Champion
Das St. Louis Kiel Auditorium war am 09.01.1959 der Austragungsort für das NWA World Title Match zwischen Dick Hutton und Pat O'Connor. Nach 15 Minuten, und vor einer Kulisse von nicht mal 5000 Zuschauern, holte sich der Neuseeländer O'Connor den Titel und beendete endlich, zumindest für so manchen Offiziellen, die Regentschaft von Dick Hutton. Diese stand seit Huttons Sieg über Lou Thesz im November 1957 unter keinen guten Zeichen. Der Titel verlor deutlich an Prestige, der Champion fand bei vielen Promotern keine Akzeptanz, wodurch ein gezielter Push in wichtigen Ligen, etwa in Chicago, nicht mehr zustande kam. Trotz seiner hervorragenden Amateurlaufbahn konnte Hutton lediglich mit seiner Technik und Kraft überzeugen, nicht aber mit der notwendigen Mischung aus Sport und Entertainment. Anders als unter Thesz' Regentschaft, wo es allerdings auch keinen alleinigen World Champion gab, musste Hutton gegen weitaus mehr Wrestler konkurrieren, die sich nun als legitime Herausforderer auf den World Title sahen. Es zeigte sich deutlich, dass etwa ein Antonino Rocca, zu der Zeit der Megastar im New Yorker Madison Square Garden schlechthin, um Längen beliebter war, als der amtierende NWA World Champion. Aber Hutton bekam erst gar nicht die Möglichkeit in New York, L.A. oder Chicago groß als Champion zu performen. Es blieb bei einzelnen Auftritten, und wenigstens erhielt er dann noch einen kleinen Push von Thesz selbst, der ein paar Title Matches gegen ihn bestritt.
[Bild: http://www.wwf4ever.de/team/ronald/Connor.jpg]
Doch für die Zukunft der NWA war dies keine dauerhafte Lösung. Auch vor dem Hintergrund von immer mehr internen Auseinandersetzungen um die Frage, wer überhaupt als Champion gilt und wer den Titel denn nun sanktionieren durfte. Es war kein Geheimnis, dass Sam Muchnick und Thesz selbst in der Vergangenheit den NWA Title fast im Alleingang kontrollierten. Vielleicht ist Hutton bei einigen nur als Interims-Champion angesehen worden, und mit einem Title Switch könnte man jetzt die Entscheidungen und das Booking auf wesentlich mehr Leute ausweiten. Dass es einen Nachfolger geben musste, darüber war man sich alsbald auch einig. Huttons Nachfolge wurde zwar durch den Sieg von O'Connor offiziell, aber inoffiziell sind die Weichen dafür schon Monate zuvor gestellt worden. Bei der NWA Convention im August 1958 in St. Louis fiel schließlich der Name Pat O'Connor, was einem Neubeginn gleichzusetzen war, denn selbst Muchnick fügte sich der Entscheidung der anderen Mitglieder und gab O'Connor den Push. Der neue Favorit erhielt natürlich auch aus dem Kansas City Revier die größtmögliche Unterstützung, denn hier hatte er sich längst als Topstar etabliert. Für die Wahl des Nachfolgers setzte man ein spezielles Championship Belt Committee aus drei NWA Mitgliedern (Mike London, Roy Welch, Pedro Martinez) ein, obgleich O'Connor eigentlich schon haushoch gehandelt wurde. Eines machte der Titelwechsel deutlich, dass die Szene, auch in St. Louis, endlich wieder einen Aufwind erleben musste, wenn der Champion wrestlete. Am 09.01.1959 waren es keine 5000 Leute, die im Kiel Auditorium anwesend waren. Einfach zu wenig für die Hochburg St. Louis. Da war man aus der Vergangenheit weitaus mehr gewohnt. Jetzt, mit ihm an der Spitze, sollte sich der NWA Title neu etablieren. Am Ende seiner Regentschaft im Juni 1961 hatte die Alliance eine viel bessere Lage vorzuweisen, wie noch im Jahr 1958. Die turbulenten 60er Jahre mit einem populären Champion konnten endlich beginnen.
Das St. Louis Kiel Auditorium war am 09.01.1959 der Austragungsort für das NWA World Title Match zwischen Dick Hutton und Pat O'Connor. Nach 15 Minuten, und vor einer Kulisse von nicht mal 5000 Zuschauern, holte sich der Neuseeländer O'Connor den Titel und beendete endlich, zumindest für so manchen Offiziellen, die Regentschaft von Dick Hutton. Diese stand seit Huttons Sieg über Lou Thesz im November 1957 unter keinen guten Zeichen. Der Titel verlor deutlich an Prestige, der Champion fand bei vielen Promotern keine Akzeptanz, wodurch ein gezielter Push in wichtigen Ligen, etwa in Chicago, nicht mehr zustande kam. Trotz seiner hervorragenden Amateurlaufbahn konnte Hutton lediglich mit seiner Technik und Kraft überzeugen, nicht aber mit der notwendigen Mischung aus Sport und Entertainment. Anders als unter Thesz' Regentschaft, wo es allerdings auch keinen alleinigen World Champion gab, musste Hutton gegen weitaus mehr Wrestler konkurrieren, die sich nun als legitime Herausforderer auf den World Title sahen. Es zeigte sich deutlich, dass etwa ein Antonino Rocca, zu der Zeit der Megastar im New Yorker Madison Square Garden schlechthin, um Längen beliebter war, als der amtierende NWA World Champion. Aber Hutton bekam erst gar nicht die Möglichkeit in New York, L.A. oder Chicago groß als Champion zu performen. Es blieb bei einzelnen Auftritten, und wenigstens erhielt er dann noch einen kleinen Push von Thesz selbst, der ein paar Title Matches gegen ihn bestritt.
[Bild: http://www.wwf4ever.de/team/ronald/Connor.jpg]
Doch für die Zukunft der NWA war dies keine dauerhafte Lösung. Auch vor dem Hintergrund von immer mehr internen Auseinandersetzungen um die Frage, wer überhaupt als Champion gilt und wer den Titel denn nun sanktionieren durfte. Es war kein Geheimnis, dass Sam Muchnick und Thesz selbst in der Vergangenheit den NWA Title fast im Alleingang kontrollierten. Vielleicht ist Hutton bei einigen nur als Interims-Champion angesehen worden, und mit einem Title Switch könnte man jetzt die Entscheidungen und das Booking auf wesentlich mehr Leute ausweiten. Dass es einen Nachfolger geben musste, darüber war man sich alsbald auch einig. Huttons Nachfolge wurde zwar durch den Sieg von O'Connor offiziell, aber inoffiziell sind die Weichen dafür schon Monate zuvor gestellt worden. Bei der NWA Convention im August 1958 in St. Louis fiel schließlich der Name Pat O'Connor, was einem Neubeginn gleichzusetzen war, denn selbst Muchnick fügte sich der Entscheidung der anderen Mitglieder und gab O'Connor den Push. Der neue Favorit erhielt natürlich auch aus dem Kansas City Revier die größtmögliche Unterstützung, denn hier hatte er sich längst als Topstar etabliert. Für die Wahl des Nachfolgers setzte man ein spezielles Championship Belt Committee aus drei NWA Mitgliedern (Mike London, Roy Welch, Pedro Martinez) ein, obgleich O'Connor eigentlich schon haushoch gehandelt wurde. Eines machte der Titelwechsel deutlich, dass die Szene, auch in St. Louis, endlich wieder einen Aufwind erleben musste, wenn der Champion wrestlete. Am 09.01.1959 waren es keine 5000 Leute, die im Kiel Auditorium anwesend waren. Einfach zu wenig für die Hochburg St. Louis. Da war man aus der Vergangenheit weitaus mehr gewohnt. Jetzt, mit ihm an der Spitze, sollte sich der NWA Title neu etablieren. Am Ende seiner Regentschaft im Juni 1961 hatte die Alliance eine viel bessere Lage vorzuweisen, wie noch im Jahr 1958. Die turbulenten 60er Jahre mit einem populären Champion konnten endlich beginnen.
