09.09.2012, 21:28
Merkel will Euro-Austritt Griechenlands unbedingt verhindern.
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nach Informationen des SPIEGEL zu der Überzeugung gelangt, dass Griechenland im Herbst auf keinen Fall den Euro-Raum verlassen darf. "Wir müssen eine Lösung finden", sagte Merkel vergangene Woche im kleinen Kreis. Die Kanzlerin und ihre Berater fürchten, ein Ausscheiden Griechenlands könnte einen ähnlichen Dominoeffekt auslösen wie die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008. Allein Deutschland müsste rund 62 Milliarden Euro abschreiben. Auch die politischen Kosten eines griechischen Euro-Austritts schätzt Merkel als zu hoch ein: Die Bundesregierung müsste womöglich Problemländer wie Italien und Spanien durch eine gemeinsame Schuldenunion stabilisieren, sagen Merkels Berater. Die Grundsatzentscheidung zugunsten Griechenlands fiel im Kanzleramt, noch bevor die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds diese Woche zu ihrer neuen Erkundungsmission nach Athen aufbrach. Griechenlands Premierminister verspricht Ende der Kürzungen. Eigentlich soll die Troika spätestens im Oktober einen Bericht über die griechischen Sparbemühungen vorlegen. Doch der Termin wird sich nach Angaben von Diplomaten weiter verzögern. Mit einer Entscheidung über Griechenlands Zukunft rechnet man in Brüssel erst für Anfang November. Ein drittes Hilfsprogramm für das angeschlagene Mittelmeerland will Merkel auf jeden Fall verhindern, weil sie im Bundestag dafür keine Mehrheit bekäme. Stattdessen soll das bisherige Hilfsprogramm umgeschichtet werden. So könnten die nächsten Kredittranchen bei Bedarf größer ausfallen als geplant, dafür würden spätere Tranchen entsprechend gekürzt.
Quelle: spiegel.de
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nach Informationen des SPIEGEL zu der Überzeugung gelangt, dass Griechenland im Herbst auf keinen Fall den Euro-Raum verlassen darf. "Wir müssen eine Lösung finden", sagte Merkel vergangene Woche im kleinen Kreis. Die Kanzlerin und ihre Berater fürchten, ein Ausscheiden Griechenlands könnte einen ähnlichen Dominoeffekt auslösen wie die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008. Allein Deutschland müsste rund 62 Milliarden Euro abschreiben. Auch die politischen Kosten eines griechischen Euro-Austritts schätzt Merkel als zu hoch ein: Die Bundesregierung müsste womöglich Problemländer wie Italien und Spanien durch eine gemeinsame Schuldenunion stabilisieren, sagen Merkels Berater. Die Grundsatzentscheidung zugunsten Griechenlands fiel im Kanzleramt, noch bevor die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds diese Woche zu ihrer neuen Erkundungsmission nach Athen aufbrach. Griechenlands Premierminister verspricht Ende der Kürzungen. Eigentlich soll die Troika spätestens im Oktober einen Bericht über die griechischen Sparbemühungen vorlegen. Doch der Termin wird sich nach Angaben von Diplomaten weiter verzögern. Mit einer Entscheidung über Griechenlands Zukunft rechnet man in Brüssel erst für Anfang November. Ein drittes Hilfsprogramm für das angeschlagene Mittelmeerland will Merkel auf jeden Fall verhindern, weil sie im Bundestag dafür keine Mehrheit bekäme. Stattdessen soll das bisherige Hilfsprogramm umgeschichtet werden. So könnten die nächsten Kredittranchen bei Bedarf größer ausfallen als geplant, dafür würden spätere Tranchen entsprechend gekürzt.
Quelle: spiegel.de
