15.01.2013, 00:46
bei England sind wir ja nah zusammen, auch wenn du es tiefer und genauer verstehst.
Im prinzip ist es eine Insolvenz, nur dass dieselben leute, die die insolvenz verschuldet haben jetzt auch Insolvenzverwalter sind und es halt offiziell eben gerade keine ist.
Das griechische Sozialsystem mag nicht in Relation zur wirtschaflichen leistungskraft liegen, aber da gibts schon viel gravierendere Probleme.
Abgesehen vom wirtschaftlichen Schaden, den die massiv reduzierte Kaufkraft mit sich gebracht hat und vor allem bringen wird, liegt da doch ganz anderes im Argen.
Der Fisch stinkt vom Kopf her. Und das besonders in Griechenland.
Ob es die Recihen sind, die keine Steuern zu zahlen brauchen, die tatsache, dass Griechenland Weltweit die 5. meisten Waffen importiert, mit dem krönenden Highlight 2010 Deutsche u Boote für über eine Milliarden zu kaufen. 2010! (http://www.heise.de/tp/artikel/32/32961/1.html )
Das Hauptproblem von griechenland war nie das Sozialsystem, sondern die Elite, die das geld zum Fenstr rauswirft und dann die Bilanzen fälschen. Diejenigen, die ihren Verwandten jobs zuschanzen und einfach keine Steuern zahlen, weil man davor den Verwandten einen Job beim Fiskus zugeschanzt hat.
Aber im komplette Sparplan(Speziell in den Troika Auflagen) sucht man die Nadel im Heuhaufen, wenn man nach Reformen im Bereich der oberen 100.000 sucht.
Und genau deswegen wählen 25% Tsirapas, der jetzt bisher, bei aller Sympathie meinerseits, nicht so wirklich mehr als "Wir zahlen nicht" und "Ihr seid alle doof", sowie die Tatsache nicht zum Klüngel der vorherigen jahrzehnte zu zählen, zu bieten hat.
Und dann wird mit Kalaschnikovs auf die Regierung geschossen, monatlich ein generalstreik ausgerufen, und es kommt andauernd zu massiven Ausschreitungen.
Ganz egal, was der Staat verbockt hat, das sind immernoch Menschen und die Kürzungen im Sozialbereich treffen viele Griechen massiv, und zwar nicht diejenigen, die Schuld sind. Die machen weiter und können es wohl immernoch nicht fassen, dass sie das können.
WIe würde Ich mir widersprechen?
Die reduzierten Prognosen mögen viele Ursachen haben, allerdings wird bei Deutschlands riesigem Auslandsüberschuss(mit dem Großabnehmer USA) der Euro Kurs schon eine gewichtige Rolle spielen. Ist ja auch keine große Erkenntniss, dass eine schwache Währung dem Export hilft, zur Not einfach mal die chinesische Notenbank fragen, die praktizieren da seit Jahren mit großem Erfolg.
Aber im Prinzip sind wir da ja beisammen, dass sich Deutschland von den westlichen Industriestaaten am besten hält.
Die größe der Schulden macht es schwierig, diese abzubauen, wenn sich nicht plötzlich ein riesiges Ölmeer unter Sachsen auftut.
Sicherlich ist Schuldenabbauen oder zumindest keine neuen aufnehmen besser als welche aufnehmen, aber nach den Jahrzehnten des Exzesses stellt sich schon die Frage ob das den Effekt des Tropfens auf den heißen Stein signifikant übersteigt. Und die Jahrmillionen warten, bis der stete Tropfen seinen Effekt zeigt ist nicht so wirklich eine Perspektive.
Ohne Krise wäre die Welt schön.
Dummerweise gehört die Krise nunmal dazu. Ist ja auch logisch. Wachstum ist integral notwendig und endich. Folglich nähert man sich irgendwann dem Ende des Wachstums.Entweder man findet dann irgendwas tolles neues zum wachsen(.Com, green Economy), man fängt nen krieg an(Rüstung, Wiederaufbau) oder man erträgt, dass die Krise kommt, denn danach gibts dann wieder Wachstum.
Oder man bietet den Leuten einfach kohle an, wenn sie sich ein neues Auto kaufen, und prompt ist man erstmal für ein Jahr gerettet.
Von den Reserven wusste Ich nicht. Allerdings stellt sich mir dann schon die Frage, wieso die Altersarmut in Deutschland mittlerweile so hoch ist, dass selbst die union sie bemerkt hat und haufenweise Rentner ihre Rente mit hartz4 aufstocken müssen? Und da reden wir auch von Leuten, die ihr komplettes Leben gearbeitet haben.
Aber dass es in England nen Kollaps gibt und zum Beispiel in den USA sowieso jede staatliche Leistung sozialistisch und damit doof ist, sagt doch nichts über das Deutsche System aus, außer, dass es schlechtere gibt. Qualität misst sich nicht an schlechten Beispielen.
Und die Bewertung dürfte auch vom persönlichen Standpunkt und der Gewichtung verschiedener Faktoren abhängen.(Wo wir dann schon deutlich weiter auseinander liegen)
Deutschland hat rein wirtschaftlich betrachtet vieles richtig gemacht, aber das ist nur solange von bedeutung, wie der Rest der Welt auch nicht untergeht. Denn dafür ist die Abhängigkeit voneinander mittlerweile zu groß.
Zitat:Original von Achse
Das ganze ist längst eine Insolvenz! Das war sie spät. damit das ein Schuldenschnitt privater Gläubiger fällig wurde... Noch dazu lebt man von Hilfsmaßnahmen. Wir befinden uns längst in einer geregelten Insolvenz - und zu der gibt es auch keine Alternativen! Griechenland ist Pleite und muss abgewickelt werden ohne zu großen Schaden für das Gesamtsystem...
Das geht nur, wenn ein weiterer Gläubigerschnitt vorgenommen wird und wenn das ausufernde sozialsystem in Griechenland endlich gereinigt wird! Es gibt keine Alternativen!
Im prinzip ist es eine Insolvenz, nur dass dieselben leute, die die insolvenz verschuldet haben jetzt auch Insolvenzverwalter sind und es halt offiziell eben gerade keine ist.
Das griechische Sozialsystem mag nicht in Relation zur wirtschaflichen leistungskraft liegen, aber da gibts schon viel gravierendere Probleme.
Abgesehen vom wirtschaftlichen Schaden, den die massiv reduzierte Kaufkraft mit sich gebracht hat und vor allem bringen wird, liegt da doch ganz anderes im Argen.
Der Fisch stinkt vom Kopf her. Und das besonders in Griechenland.
Ob es die Recihen sind, die keine Steuern zu zahlen brauchen, die tatsache, dass Griechenland Weltweit die 5. meisten Waffen importiert, mit dem krönenden Highlight 2010 Deutsche u Boote für über eine Milliarden zu kaufen. 2010! (http://www.heise.de/tp/artikel/32/32961/1.html )
Das Hauptproblem von griechenland war nie das Sozialsystem, sondern die Elite, die das geld zum Fenstr rauswirft und dann die Bilanzen fälschen. Diejenigen, die ihren Verwandten jobs zuschanzen und einfach keine Steuern zahlen, weil man davor den Verwandten einen Job beim Fiskus zugeschanzt hat.
Aber im komplette Sparplan(Speziell in den Troika Auflagen) sucht man die Nadel im Heuhaufen, wenn man nach Reformen im Bereich der oberen 100.000 sucht.
Und genau deswegen wählen 25% Tsirapas, der jetzt bisher, bei aller Sympathie meinerseits, nicht so wirklich mehr als "Wir zahlen nicht" und "Ihr seid alle doof", sowie die Tatsache nicht zum Klüngel der vorherigen jahrzehnte zu zählen, zu bieten hat.
Und dann wird mit Kalaschnikovs auf die Regierung geschossen, monatlich ein generalstreik ausgerufen, und es kommt andauernd zu massiven Ausschreitungen.
Ganz egal, was der Staat verbockt hat, das sind immernoch Menschen und die Kürzungen im Sozialbereich treffen viele Griechen massiv, und zwar nicht diejenigen, die Schuld sind. Die machen weiter und können es wohl immernoch nicht fassen, dass sie das können.
Zitat:Du zieht falsche Schlüsse. Die jetzigen Kosmetikarbeiten an den Prognosen haben nichts mit der Stabilisierung des Euros zu tun (und dessen Aufwertung). Damit würdest Du dir ja zum ersten Post hin selber wiedersprechen...
Deutschland an sich hat die Krise gut überwunden, wenn man bedenkt das es diese seit 2008 ja gibt.
WIe würde Ich mir widersprechen?
Die reduzierten Prognosen mögen viele Ursachen haben, allerdings wird bei Deutschlands riesigem Auslandsüberschuss(mit dem Großabnehmer USA) der Euro Kurs schon eine gewichtige Rolle spielen. Ist ja auch keine große Erkenntniss, dass eine schwache Währung dem Export hilft, zur Not einfach mal die chinesische Notenbank fragen, die praktizieren da seit Jahren mit großem Erfolg.
Aber im Prinzip sind wir da ja beisammen, dass sich Deutschland von den westlichen Industriestaaten am besten hält.
Zitat:Na ich glaube dein Blick ist etwas zu düster geprägt... In Deutschland bemerkt man doch wie sehr Reformen (in der Schröder Zeit noch umgesetzt) jetzt wirken... Wäre 2008 die Krise nicht gekommen, würde Deutschland längst Schulden abbauen...
Bereits jetzt sind wir mehr als nah dran, dass der Haushalt ausgeglichen wird!
Die größe der Schulden macht es schwierig, diese abzubauen, wenn sich nicht plötzlich ein riesiges Ölmeer unter Sachsen auftut.
Sicherlich ist Schuldenabbauen oder zumindest keine neuen aufnehmen besser als welche aufnehmen, aber nach den Jahrzehnten des Exzesses stellt sich schon die Frage ob das den Effekt des Tropfens auf den heißen Stein signifikant übersteigt. Und die Jahrmillionen warten, bis der stete Tropfen seinen Effekt zeigt ist nicht so wirklich eine Perspektive.
Ohne Krise wäre die Welt schön.
Dummerweise gehört die Krise nunmal dazu. Ist ja auch logisch. Wachstum ist integral notwendig und endich. Folglich nähert man sich irgendwann dem Ende des Wachstums.Entweder man findet dann irgendwas tolles neues zum wachsen(.Com, green Economy), man fängt nen krieg an(Rüstung, Wiederaufbau) oder man erträgt, dass die Krise kommt, denn danach gibts dann wieder Wachstum.
Oder man bietet den Leuten einfach kohle an, wenn sie sich ein neues Auto kaufen, und prompt ist man erstmal für ein Jahr gerettet.
Zitat:Unserer Rentsystem hat Reserven angehäuft von fast 30 Millarden Euro!!! Dadurch konnte die Rentversicherung auf unter 19 Prozent gesenkt werden, was wiederum ein positives Signal für den Arbeitsmarkt ist. Insofern kann man auf einen stärkeren Binnenmarkt hoffen! Auch die Lohnstückkosten werden so günstiger (was es für Südeuropa natürlich schwerer macht...).
Von den Reserven wusste Ich nicht. Allerdings stellt sich mir dann schon die Frage, wieso die Altersarmut in Deutschland mittlerweile so hoch ist, dass selbst die union sie bemerkt hat und haufenweise Rentner ihre Rente mit hartz4 aufstocken müssen? Und da reden wir auch von Leuten, die ihr komplettes Leben gearbeitet haben.
Zitat:Unsere Krankenkassen haben inzwischen fast 24 Millarden angehäuft - Wodurch bei gleichbleibender Wirtschaftslage die Beiträge sinken könnten. Festzuhalten bleibt daher, dass zumindest keine Löcher m,ehr gestopft werden müssten...
Wenn man das ebenfalls mit dme britischen System vergleicht, zeigt sich ein weiteres Dilema der Briten an... Die Briten haben europäisch gesehen die meiste Altersarmut, weil Ihr System auf private Zusatzabsicherungen beruhte... Gerade jene Fonds zeigten die immer höher aufgeworfenen Blasen an.
Das Gesundheitssystem steht in GB vor dem Kollaps...
Wenn man ein Land bewerten will, dass muss man dies ganz tun und da steht Deutschland im internationalen Vergleich nun mal gut da, weil es die Hausaufgaben gemacht hat. Jetzt müssen wir die natürlich weiter machen. Aber es ist deutlich erkennbar, dass Deutschland in vielen Dingen die Finanzen im Griff hat und kurz davor steht einen ausgeglichenen Haushalt auf soliden Füssen auf die Beine zu stellen..
Aber dass es in England nen Kollaps gibt und zum Beispiel in den USA sowieso jede staatliche Leistung sozialistisch und damit doof ist, sagt doch nichts über das Deutsche System aus, außer, dass es schlechtere gibt. Qualität misst sich nicht an schlechten Beispielen.
Und die Bewertung dürfte auch vom persönlichen Standpunkt und der Gewichtung verschiedener Faktoren abhängen.(Wo wir dann schon deutlich weiter auseinander liegen)
Deutschland hat rein wirtschaftlich betrachtet vieles richtig gemacht, aber das ist nur solange von bedeutung, wie der Rest der Welt auch nicht untergeht. Denn dafür ist die Abhängigkeit voneinander mittlerweile zu groß.
