30.01.2009, 13:19
-Welterweight Title Fight:
Georges St. Pierre (17-2-0) © vs. BJ Penn (13-4-1) (2nd defense)
Abschließend kommen wir nun, wie könnte es auch anders sein, zum Main Event der Veranstaltung und damit zum Welterweight-Titelkampf zwischen dem hawaiianischen Herausforderer BJ Penn und dem kanadischen Titelträger George St. Pierre. Einen Fight dieser Größenordnung hat es wohl in dieser Form lange nicht gegeben, wenn überhaupt. Zwei der weltweit besten Fighter, die sich überdies auch noch in ihrer physischen Hochphase befinden und ihre eigene Gewichtsklasse dominieren wie sonst nur zwei andere Kämpfer weltweit. Schon vor knapp drei Jahren trafen beide aufeinander, damals ging es um einen Titelkampf gegen den damaligen Champion Matt Hughes. Nachdem Penn anfänglich den Kampf im Stand bestimmen konnte, ging ihm im Laufe der Zeit die Luft aus, sodass George St. Pierre am Ende einen fragwürdigen Sieg über Split Decision zugesprochen bekam. Im Anschluss daran konnte St. Pierre seinen Titelkampf verletzungsbedingt nicht antreten und Penn durfte gegen Hughes antreten. Penn verlor und wechselte daraufhin ins Lightweight, wo er drei vorzeitige Siege in Folge gegen Jens Pulver, Joe Stevenson und Sean Sherk feiern konnte. St. Pierre kehrte währenddessen von seiner Verletzung zurück und nahm Hughes den Titel ab um ihn postwendend an Matt Serra zu verlieren. Seitdem konnte St. Pierre mit Josh Koscheck, Matt Hughes, Matt Serra und Jon Fitch alles, was Rang und Namen hatte, besiegen.
Kommen wir zuerst zum Herausforderer, dem Lightweight-Champion BJ Penn. Penn verfügt über gutes Striking, mit welchem er schon beim ersten Kampf St. Pierre dominieren konnte. Zudem gibt es wohl kaum einen Kämpfer, der dermaßen schwer zu Boden zu bringen ist wie der Hawaiianer. Und ist man erst einmal auf der Matte mit ihm, dann sollte man sich vorher einen guten Plan überlegt haben, denn Penn gehörte schon früh zu den talentiertesten Grapplern weltweit und durch seine Beweglichkeit kann er aus unmöglichen Positionen noch eine Submission in Angriff nehmen. Seine Schwäche war eigentlich immer die mangelnde Trainingseinstellung und daraus resultierend, die schwache Kondition. Allerdings glaube ich, dass Penn mittlerweile erwachsen genug ist, um genügend Kondition für 25 Minuten Kampf zu bolzen.
Kommen wir nun zum Champion. St. Pierre konnte schon immer auf sein starkes Striking und Muay Thai vertrauen, aber was ihn so faszinierend macht, ist dass man seine Entwicklung von Kampf zu Kampf beobachten konnte. Verließ er sich früher nahezu ausschließlich auf sein Striking hat er jetzt noch eine gute Portion Wrestling hinzugefügt, was vor allem in den Fights gegen den Ausnahmewrestler Josh Koscheck und Matt Serra zum Tragen kam. Sollte der Fight auf die Matte gehen, wird St. Pierre voraussichtlich in die Top Position kommen und dort sein starkes Groundandpound zum Einsatz bringen können. Zudem verfügt auch St. Pierre über einen BJJ Black Belt, wenngleich er darin sicherlich nicht auf eine Stufe mit Penn zu stellen ist. Schwächen zeigte St. Pierre bisher nur wenige. Physisch wäre da nur sein Kinn zu nennen, welches gegen Matt Serra ordentlich auf die Probe gestellt wurde. Aber gegen Jon Fitch konnte St. Pierre wiederum sicherlich einige Fans von seinen verbesserten Nehmerqualitäten überzeugen. Eine andere Sache war bei St. Pierre immer die mentale Vorbereitung. Im ersten Fight gegen Hughes war der Respekt vor dem Gegner zu groß, gegen Serra zu gering und beide Fights endeten in einer Erstrundenniederlage. Gegen Penn dürfte ihm dieser Fehler nicht passieren, zumal St. Pierre in den Augen vieler Fans den ersten Kampf nicht gewonnen hat und er das auch weiß. Sollte ein hochkonzentrierter St. Pierre in den Käfig steigen wird es kein Zuckerschlecken für Penn.
Machen wir uns nichts vor, auch wenn Penn immer wieder seine verbesserte Kondition preist, einen Kampf über fünf Runden musste er noch nie absolvieren, während St. Pierre gegen Fitch zeigen konnte, dass er 25 Minuten lang ein dominanter Fighter sein kann. die Dauer des Kampfes spricht daher immer noch für St. Pierre. Penn muss wiederum versuchen, im Stand gegen St. Pierre dagegenzuhalten und die Takedowns abzuwehren oder gegen diese zu kontern und St. Pierre in eine Submission zu zwingen. sollte ihm das nicht gelingen sehe ich die Chancen recht hoch, dass St. Pierre seinen Widersacher auf lange Sicht mit seinen Takedowns und dem folgenden Groundandpound ermüden lässt um ihn dann in der zweiten Hälfte des Kampfes entweder auf den Scorecards zu dominieren oder mittels TKO zu besiegen.
Tipp: George St. Pierre via Unanimous Decision
Fazit:
Die UFC präsentiert uns hier mMn eine Hammercard. Alleine Machida gegen Silva wäre wohl Headliner jedes Europa-PPVS und auch da wäre die Undercard nicht einmal halb so gut. Zwar müssen die Zuschauer in der Halle das Schwergewichts-Snoozefest über sich ergehen lassen, dafür dürfte man auf der Under card nun auch in den Genuss solch namhafter Fighter wie eben Jon Fitch, Manvel Gamburyan oder Thiago Tavares kommen, die sich allesamt schon auf diversen Main Cards ihre Sporen verdient haben. Sobald dann die Live-Schaltung beginnt dürfte den Fans ein packender Abend voll von spannenden und unterhaltsamen Fights bevorstehen. Getoppt wird das natürlich vom Main Event, der, sollte nicht Fedor Emelianenko dieses Jahr noch die Bühne der UFC betreten, der Main Event des Jahres werden dürfte. Trotz allem muss ich leider auch ein paar negative Worte zum Main Event verlieren. Sicher, BJ Penn ist ein herausragender Fighter und ein würdiger Herausforderer für St. Pierre was die Klasse angeht, aber man darf dabei nicht vergessen, dass Penn seine beiden letzten Ausflüge ins Welterweight jeweils mit einer Niederlage beendet hat, und seine jüngsten Siege alleine in Lightweight-Fights zustande kamen. Wie muss sich hierbei Anderson Silva fühlen, der bei seinem Ausflug in eine höhere Klasse gegen James Irvin seine Reputation aufs Spiel setzen musste, während anderswo sofort der Titel winkt? Nicht nur aus diesem Grund hoffe ich auf eine Titelverteidigung von St. Pierre. Viel wichtiger für mich ist die Tatsache, dass ein BJ Penn mit gleich zwei Gürteln sofort beide Divisionen lähmen würde. Sollte Penn tatsächlich den Titel gewinnen, würde er dieses Jahr vielleicht noch ein einziges mal eine Verteidigung eines Gürtels in Angriff nehmen und dann müssten entweder Kenny Florian oder Thiago Alves über ein Jahr in der Warteschleife verbringen, um einen längst gerechtfertigten Titelkampf zu erhalten, wobei mir Alves da noch weiter im Hintertreffen zu sein scheint, da im Zweifel St. Pierre nach einem Aufbaukampf wohl einen sofortigen Rückkampf erhalten könnte. Zum Wohle der UFC MUSS am Samstag St. Pierre den Kampf deutlich für sich entscheiden, alles andere kann der Promotion im Hinblick auf die nächsten zwei Jahre nur schaden. So, genug Negativität jetzt.
Ich freu mich riesig auf den Event und mir bleibt daher nur zu sagen: Let's get it on!
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und wünsche allen einen unterhaltsamen Abend mit dem PPV. Schaut auch im Peoplesboard vorbei und gebt eure Meinung zum Main Event und zu allen anderen Fights ab und schaut in der Nacht zum Live-Chat vorbei.
Georges St. Pierre (17-2-0) © vs. BJ Penn (13-4-1) (2nd defense)
Abschließend kommen wir nun, wie könnte es auch anders sein, zum Main Event der Veranstaltung und damit zum Welterweight-Titelkampf zwischen dem hawaiianischen Herausforderer BJ Penn und dem kanadischen Titelträger George St. Pierre. Einen Fight dieser Größenordnung hat es wohl in dieser Form lange nicht gegeben, wenn überhaupt. Zwei der weltweit besten Fighter, die sich überdies auch noch in ihrer physischen Hochphase befinden und ihre eigene Gewichtsklasse dominieren wie sonst nur zwei andere Kämpfer weltweit. Schon vor knapp drei Jahren trafen beide aufeinander, damals ging es um einen Titelkampf gegen den damaligen Champion Matt Hughes. Nachdem Penn anfänglich den Kampf im Stand bestimmen konnte, ging ihm im Laufe der Zeit die Luft aus, sodass George St. Pierre am Ende einen fragwürdigen Sieg über Split Decision zugesprochen bekam. Im Anschluss daran konnte St. Pierre seinen Titelkampf verletzungsbedingt nicht antreten und Penn durfte gegen Hughes antreten. Penn verlor und wechselte daraufhin ins Lightweight, wo er drei vorzeitige Siege in Folge gegen Jens Pulver, Joe Stevenson und Sean Sherk feiern konnte. St. Pierre kehrte währenddessen von seiner Verletzung zurück und nahm Hughes den Titel ab um ihn postwendend an Matt Serra zu verlieren. Seitdem konnte St. Pierre mit Josh Koscheck, Matt Hughes, Matt Serra und Jon Fitch alles, was Rang und Namen hatte, besiegen.
Kommen wir zuerst zum Herausforderer, dem Lightweight-Champion BJ Penn. Penn verfügt über gutes Striking, mit welchem er schon beim ersten Kampf St. Pierre dominieren konnte. Zudem gibt es wohl kaum einen Kämpfer, der dermaßen schwer zu Boden zu bringen ist wie der Hawaiianer. Und ist man erst einmal auf der Matte mit ihm, dann sollte man sich vorher einen guten Plan überlegt haben, denn Penn gehörte schon früh zu den talentiertesten Grapplern weltweit und durch seine Beweglichkeit kann er aus unmöglichen Positionen noch eine Submission in Angriff nehmen. Seine Schwäche war eigentlich immer die mangelnde Trainingseinstellung und daraus resultierend, die schwache Kondition. Allerdings glaube ich, dass Penn mittlerweile erwachsen genug ist, um genügend Kondition für 25 Minuten Kampf zu bolzen.
Kommen wir nun zum Champion. St. Pierre konnte schon immer auf sein starkes Striking und Muay Thai vertrauen, aber was ihn so faszinierend macht, ist dass man seine Entwicklung von Kampf zu Kampf beobachten konnte. Verließ er sich früher nahezu ausschließlich auf sein Striking hat er jetzt noch eine gute Portion Wrestling hinzugefügt, was vor allem in den Fights gegen den Ausnahmewrestler Josh Koscheck und Matt Serra zum Tragen kam. Sollte der Fight auf die Matte gehen, wird St. Pierre voraussichtlich in die Top Position kommen und dort sein starkes Groundandpound zum Einsatz bringen können. Zudem verfügt auch St. Pierre über einen BJJ Black Belt, wenngleich er darin sicherlich nicht auf eine Stufe mit Penn zu stellen ist. Schwächen zeigte St. Pierre bisher nur wenige. Physisch wäre da nur sein Kinn zu nennen, welches gegen Matt Serra ordentlich auf die Probe gestellt wurde. Aber gegen Jon Fitch konnte St. Pierre wiederum sicherlich einige Fans von seinen verbesserten Nehmerqualitäten überzeugen. Eine andere Sache war bei St. Pierre immer die mentale Vorbereitung. Im ersten Fight gegen Hughes war der Respekt vor dem Gegner zu groß, gegen Serra zu gering und beide Fights endeten in einer Erstrundenniederlage. Gegen Penn dürfte ihm dieser Fehler nicht passieren, zumal St. Pierre in den Augen vieler Fans den ersten Kampf nicht gewonnen hat und er das auch weiß. Sollte ein hochkonzentrierter St. Pierre in den Käfig steigen wird es kein Zuckerschlecken für Penn.
Machen wir uns nichts vor, auch wenn Penn immer wieder seine verbesserte Kondition preist, einen Kampf über fünf Runden musste er noch nie absolvieren, während St. Pierre gegen Fitch zeigen konnte, dass er 25 Minuten lang ein dominanter Fighter sein kann. die Dauer des Kampfes spricht daher immer noch für St. Pierre. Penn muss wiederum versuchen, im Stand gegen St. Pierre dagegenzuhalten und die Takedowns abzuwehren oder gegen diese zu kontern und St. Pierre in eine Submission zu zwingen. sollte ihm das nicht gelingen sehe ich die Chancen recht hoch, dass St. Pierre seinen Widersacher auf lange Sicht mit seinen Takedowns und dem folgenden Groundandpound ermüden lässt um ihn dann in der zweiten Hälfte des Kampfes entweder auf den Scorecards zu dominieren oder mittels TKO zu besiegen.
Tipp: George St. Pierre via Unanimous Decision
Fazit:
Die UFC präsentiert uns hier mMn eine Hammercard. Alleine Machida gegen Silva wäre wohl Headliner jedes Europa-PPVS und auch da wäre die Undercard nicht einmal halb so gut. Zwar müssen die Zuschauer in der Halle das Schwergewichts-Snoozefest über sich ergehen lassen, dafür dürfte man auf der Under card nun auch in den Genuss solch namhafter Fighter wie eben Jon Fitch, Manvel Gamburyan oder Thiago Tavares kommen, die sich allesamt schon auf diversen Main Cards ihre Sporen verdient haben. Sobald dann die Live-Schaltung beginnt dürfte den Fans ein packender Abend voll von spannenden und unterhaltsamen Fights bevorstehen. Getoppt wird das natürlich vom Main Event, der, sollte nicht Fedor Emelianenko dieses Jahr noch die Bühne der UFC betreten, der Main Event des Jahres werden dürfte. Trotz allem muss ich leider auch ein paar negative Worte zum Main Event verlieren. Sicher, BJ Penn ist ein herausragender Fighter und ein würdiger Herausforderer für St. Pierre was die Klasse angeht, aber man darf dabei nicht vergessen, dass Penn seine beiden letzten Ausflüge ins Welterweight jeweils mit einer Niederlage beendet hat, und seine jüngsten Siege alleine in Lightweight-Fights zustande kamen. Wie muss sich hierbei Anderson Silva fühlen, der bei seinem Ausflug in eine höhere Klasse gegen James Irvin seine Reputation aufs Spiel setzen musste, während anderswo sofort der Titel winkt? Nicht nur aus diesem Grund hoffe ich auf eine Titelverteidigung von St. Pierre. Viel wichtiger für mich ist die Tatsache, dass ein BJ Penn mit gleich zwei Gürteln sofort beide Divisionen lähmen würde. Sollte Penn tatsächlich den Titel gewinnen, würde er dieses Jahr vielleicht noch ein einziges mal eine Verteidigung eines Gürtels in Angriff nehmen und dann müssten entweder Kenny Florian oder Thiago Alves über ein Jahr in der Warteschleife verbringen, um einen längst gerechtfertigten Titelkampf zu erhalten, wobei mir Alves da noch weiter im Hintertreffen zu sein scheint, da im Zweifel St. Pierre nach einem Aufbaukampf wohl einen sofortigen Rückkampf erhalten könnte. Zum Wohle der UFC MUSS am Samstag St. Pierre den Kampf deutlich für sich entscheiden, alles andere kann der Promotion im Hinblick auf die nächsten zwei Jahre nur schaden. So, genug Negativität jetzt.
Ich freu mich riesig auf den Event und mir bleibt daher nur zu sagen: Let's get it on!
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und wünsche allen einen unterhaltsamen Abend mit dem PPV. Schaut auch im Peoplesboard vorbei und gebt eure Meinung zum Main Event und zu allen anderen Fights ab und schaut in der Nacht zum Live-Chat vorbei.