Beiträge: 2.849
Themen: 127
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: May 2007
Bewertung:
0
Zitat:Original von Souljacker
Ja, Joe Son war der Manger von Kimo bei UFC III. Er tritt auch bei UFC IV gegen Hackney an. Seine Karriere kann man MMA-technisch aber wirklich vergessen, bei seinem Fighrecord von 0-4-0. Zuletzt trat er im Juli 2002 bei Pride an und wurde ausnahmsweise mal nicht Submittet, sondern von Nakajima TKO´ed. Aber irgendwie finde ich ihn trotzdem kultig.
So kultig, dass man wenn man auf mma-tv will, an dem Joe SonDo Fan Club nicht vorbei kommt... da gibts sogar ein "Highlight Video" von Ihm...
Auch herrlich wie Kimo und der kleine Giftzwerg ja während der Veranstaltung nochmal zurückkommen und das Octagon stürmen...
Beiträge: 1.938
Themen: 80
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Feb 2008
Bewertung:
0
Beiträge: 2.781
Themen: 23
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Jun 2004
Bewertung:
0
UFC 4 - Revenge of the Warriors
Herzlich Willkommen zum Vierten meiner regelmäßigen Rückblicke auf der vergangen Glanzzeiten des Octagons. Dieses Mal setze ich mich mit UFC 4 – Revenge of the Warrior auseinander.
Für diesen Event wurde am 16.Dezember 1994 der Expo-Center-Pavilion in Tulsa Oklahoma gebookt und die 6000 Fans wollten eigentlich nur eines sehen: Wie Royce Gracie sich im Octagon präsentieren wird, nachdem er seine erste Niederlage einstecken musste.
Das Kommentatorenteam wurde, mal abgesehen von Football-Legende Jim Brown, fast vollständig ersetzt. Für Brian Kilmeade wurde Bruce Beck eingesetzt, der durch seine bloße Anwesenheit, dem Event eine gewisse Professionalität verleiht. Der Dritte im Bunde ist erstmals Jeff Blatnick, der 1984 in der Superheavyweight-Division im Greco-Roman-Wrestling die Goldmedaille gewann. Er steht zu Beginn des Events auch gleich im Octagon und erklärt, das die Eingänge nach den Vorfällen bei UFC 3 als Emmanuel Yarborough , Keith Hackney durch die Tür schmiss, neu abgeriegelt wurden, damit so etwas unprofessionelles nicht noch einmal passieren könnte.
Hier nun wie üblich die antretenden Fighter inklusive ihrer Fight-Styles:
- Royce Gracie (Gracie Jiu-Jitsu)
- Ron van Clief (Karate)
- Keith Hackney (Kenpo Kung Fu)
- Joe Son (Josondo)
- Steve Jennum (TaiJitsu)
- Milton Bowen (Boxing)
- Dan Severn (Wrestling)
- Anthony Macias (Muay Thai)
Bei diesem Event wurden vor der Show auch schon einige Alternate-Fights abgehalten, die ein ähnliches Fiasko wie bei UFC 3 verhindern sollen, als Steve Jennum völlig unverdient im Finale stand und sogar den Tournament-Sieg einfahren konnte.
Zwei Alternate-Fights standen auf dem Programm:
Alternate Fights
Joe Charles besiegte Kevin Rosier durch Submission (Armbar) (0:14)
Marcus Bossett besiegte Eldo Dias Xavier durch KO (4:55)
-Quarterfinal Fight:
Royce Gracie vs. Ron van Clief
Ron “The Black Dragon” van Clief ist mit 51 Jahren bis heute der älteste Teilnehmer aller UFCs und will unter allen Umständen gegen Royce Gracie antreten.
Der Fight beginnt mit einem schnellen Frontkick von Clief, doch Royce bekommt das Bein zu fassen und schafft umgehend den Takedown , hält Clief in der Sidecontrol und bearbeitet die Rippen von ihm mit einigen Schlägen. Royce lässt einige Elbows und Schläge an den Hinterkopf folgen und der „Black Dragon“ gibt den Rücken frei. Royce arbeitet sich jetzt langsam zum Rear Naked Choke vor und schafft es auch diesen anzusetzen. Ron Van Clief muss aufgrund dessen austappen. Eine problemlose erste Runde für Royce Gracie.
Royce Gracie besiegte Ron van Clief durch Submission (Rear Naked Choke) (3:39)
-Quarterfinal Fight:
Keith Hackney vs. Joe Son
Beide Teilnehmer sind uns noch aus der vorherigen UFC bekannt. Joe Son trat als Manager von Kimo auf und Hackney verletzte sich seine Hand an Emmanuel Yarboroughs Eisenschädel.
Son betritt die Arena ebenso wie Kimo bei UFC 3, mit einem gigantischen Holzkreuz das er jedoch kaum stemmen kann. Vielleicht hätte man ihm eine etwas kleinere Variante auf die Schultern heben sollen, denn der Größenunterschied zu Kimo ist nicht von der Hand zu weisen.
Joe Son schafft schnell den Takedown und verlagert sich in die Sidecontrol. Son nun mit dem Guillotineversuch bis Hackney es schafft aufzustehen und erst einmal gepflegt einen Uppercut in Joe Sons Kronjuwelen jagt. Dieser versucht aber noch weiter die Guillotine zu halten. Nun schafft es Hackney, Joe Son zu Boden zu bringen und nun seinerseits in der Sidecontrol zu landen. Noch immer in der Guillotine gefangen, schlägt Hackney wie ein Irrer auf Joe Sons Genitalien ein, womit er sich sehr schnell den Unmut des Publikums zuzieht, das nun lauthals anfängt ihn auszupfeifen. Mit der linken Hand, hält Hackney nun Son die Kehle zu und mit der rechten versucht er weiterhin Tiefschläge auszuteilen. Joe Son tappt nun aus, und eine persönliche Note meinerseits: Ich kann es ihm nicht verübeln…
Beck fügt an, das Hackney sich mit dieser Performance nicht viele Fans gemacht hat, wogegen Blatnick und Brown, Hackneys Unsportlichkeiten als clever und konsequent ansehen.
Keith Hackney besiegte Joe Son durch Submission (Strikes to the groin area) (2:44)
-Quarterfinal Fight:
Milton Bowen vs. Steve Jennum
Bowen ist der ehemalige Intercontinental Heavyweight Champion der WBF und wird als der erste „echte“ Boxer angekündigt. Er trägt Grappling-Gloves, was ihn zum ersten Teilnehmer macht, der so etwas in einem MMA-Fight trägt.
Als Jennum das Octagon betritt kann man laute Buh-Rufe des Publikums ausmachen.
Jennum versucht gleich zu Beginn einigen Kicks, die jedoch ihr Ziel verfehlen. Bowen hält gut dabei die Distanz. Als er allerdings seine erste Linke abfeuert, duckt sich Jennum drunter weg und beide landen im Clinch. Jennum schafft den Takedown und landet in der Mountposition. Von da an regnet es einige Punches auf Bowen ein, der verzweifelt versucht sich zu befreien. Jennum jedoch hält sich ständig am Käfig fest um seine Balance und den Gegner zu halten und bearbeitet Bowen weiter mit Schlägen. Es folgt ein sehr harter Headbutt, doch wie durch ein Wunder ist Bowen noch immer nicht KO. Bowen schafft es sogar wieder aufzustehen und beide Clinchen im Standup weiter. Das ist aber nur von kurzer Dauer, da Jennum mit einem Hüftwurf, Bowen gleich wieder zu Boden bringt und sofort wieder die Mountposition inne hat. Es folgen einige schwache Schläge von Jennum, der sich nun auch an einer Americana versucht, die er aber nicht ansetzten kann. Weitere Schläge auf Bowen folgen, bis Jennum endlich einen Armbar ansetzen kann. Bowen tappt aus.
Steve Jennum besiegte Milton Bowen durch Submission (Armbar) (4:47)
-Quarterfinal Fight:
Anthony Macias vs. Dan Severn
Nun steht also der erste Auftritt des “Beasts” auf dem Programm und für seinen ersten Fight im Octagon bekommt er auch gleich einen dankbaren Gegner, der ihm allein vom Gewicht her fast 35 Kg unterlegen ist. Macias ist der Local Hero bei diesem Event.
Zu Beginn des Fights versucht es Macias mit einigen Legkicks. Severn mit dem Double-Leg-Takedown Versuch, doch Macias kann sich mit einem hervorragenden Sprawl oben halten und bearbeitet Severns Kopf mit einigen Elbows. „The Beast“ nun mit einem Belly to Belly Suplex, hält Macias aber weiterhin fest und lässt den nächsten Suplex folgen. Dieses Mal landet Macias auf seinem Kopf. Severn macht den Eindruck nur Wrestlen zu wollen und setzt nicht mit Schlägen nach, während er weiterhin den Rücken von Macias hält. Langsam arbeitet er sich zum Rear Naked Choke vor und schafft es irgendwann auch diesen anzusetzen. Anthony Macias ist gezwungen aufzugeben.
Dan Severn besiegte Anthony Macias durch Submission (Rear Naked Choke) (1:45)
Semi-final-Fight:
Royce Gracie vs. Keith Hackney
Nun trifft also Royce auf den Groin-Destroyer persönlich und Jeff Blatnick erwähnt gleich, das er davon ausgeht, das Hackney aufgrund seines Standups der mit Abstand schwerste Test überhaupt für Royce sein werde. Wir werden sehen…
Der Fight beginnt mit einem vorsichtigen Abtasten beiderseits. Royce versucht es früh mit einem Highkick, doch Hackney kann dem aus dem Weg gehen. Als nächstes versucht er es mit dem Takedownversuch, doch Hackneys guter Sprawl verhindert ein Gelingen. Beide versuchen es nun ein bisschen im Standup auszusluggen, wobei man anmerken muss, das Royce Boxfähigkeiten echt grausam anzuschauen sind. Beide landen nun am Käfigrand im Clinch und Hackney trifft Royce zweimal mit einem Schlag ins Gesicht. Gracie nun mit einem Thaiclinch und schafft es auch mit einigen Kniestößen zu treffen. Nun zieht Royce, Hackney zu Boden in seine Guard und versucht sich gleich mit einem Triangle-Versuch, den Hackney aber noch abwehren kann. Royce nun mit dem Versuch einen Armbar anzusetzen und kommt damit durch. Keith Hackney tappt aus. Alles in allem ein sehr guter Fight, vielleicht sogar der beste Fight der UFC überhaupt bisher.
Royce Gracie besiegte Keith Hackney durch Submission (Armbar) (5:34)
Semi-final-Fight:
Dan Severn vs. Marcus Bossett
Marcus Bossett ist der Ersatzfighter für Steve Jennum, der aufgrund von Erschöpfung das Tournament verlassen musste.
Bossett versucht zu Beginn erst einmal die Distanz zu wahren und trifft Severn gleich mit einem wunderschönen Bodykick, der „The Beast“ kurzfristig die Balance verlieren lässt. Er will mit einem Drehkick nachsetzten, doch Severn duckt sich drunter weg, schafft seinerseits den Takedown und landet in der Sidecontrol. Er wechselt schnell in die Mountposition und setzt umgehend einen Choke an. Bossett muss austappen.
Dan Severn besiegte Marcus Bossett durch Submission (Rear Naked Choke) (0:52)
- UFC 5 Qualifying Fight
Guy Mezger vs. vs. Jason Fairn
Bevor wir zum Finale kommen, steht erst noch ein UFC-5 Qualifing Fight auf dem Programm. Beide Protagonisten tragen Pferdeschwänze und schlossen ein „Gentlemens Agreement“, das keiner die Haare des anderen attackieren würde. Diese Tatsache stößt Brown übel auf, der beide abfällig als „Pretty Boys“ bezeichnet.
Beide Fighter beginnen sehr früh zu clinchen und tauschen erst einmal gegenseitig Kniestöße in die Kronjuwelen aus. Eine starke Rechte lässt Mezger zu Boden gehen und Fairn setzt sofort mit einem Guillotin-Versuch nach. Mezger kann sich befreien und bringt nun Fairn selbst zu Boden in die Mountposition. Von da an ist der Fight schon fast vorbei. Mezger schlägt auf den völlig überforderten Fairn ein, bis dessen Ecke das Handtuch wirft.
Damit hat sich Guy Mezger seinen Platz für UFC V gesichert.
Guy Mezger besiegte Jason Fairn durch TKO (Corner Stoppage) (2:13)
UFC 4 - Tournament Final - Fight:
Royce Gracie vs. Dan Severn
Royce versucht es mit einigen Frontkicks zu Beginn, kann aber nichts Wirkungsvolles landen. Severn schafft schnell den Takedown und Gracie bearbeitet mit den Fersen die Leber von Severn, was allerdings auch keinerlei Wirkung zu zeigen scheint. Severn bleibt in der Topposition für fast den gesamten Fight und wir bekommen den langweiligsten Kampf in der bis dato noch jungen UFC-Geschichte zu sehen. Reines Lay&Prey von beiden. Keine Strikes, Headbutts oder Submissionversuche der Protagonisten und nach heutigen Maßstäben hätte man den Fight mindestens 10 Mal wieder ins Standup gestellt, mal abgesehen davon, das das Publikum beide aus der Halle buhen würde. Einfach nur grausam anzuschauen.
Nach 8 Minuten kann Severn ein paar Hammerfists durchbringen, aber auch diese scheinen keinerlei Wirkung zu haben. So langsam werden auch die Zuschauer unzufrieden und verarbeiten lauthals ihren Unmut.
Inzwischen sind 10 Minuten um und erstmals frustriert es mich, das es keine Timelimits gibt.
Royce versucht es mit einem Triangle, doch Severn kann sich befreien und schlägt auf Gracie ein. Dabei läuft er fast Gefahr in einen Armbar reinzulaufen, also legt er sich wieder nur auf Gracie drauf.
Nach 15 endlos erscheinenden Minuten, rollt Royce sich ein wenig auf die Seite und bringt sich in Position für einen Armbar. Severn versucht diesen zu verteidigen, was Royce die Möglichkeit gibt einen Triangle Choke anzusetzen. Dieser sitzt fest und Dan Severn muss nach 15:49 Minuten austappen. Damit holte sich Royce Gracie seinen dritten Turniersieg im vierten Versuch. Allen Unkenrufen zum Trotz ist es schon eine beachtliche Leistung.
Royce Gracie besiegte Dan Severn durch Submission (Triangle Choke) (15:49)
Fazit: UFC 4 – Revenge of the Warrior war sicherlich ein guter Event. Daran konnte auch das langweilige Finale nichts mehr ändern. Aber die Mischung aus drei UFC-Veteranen und aufstrebenden Fightern passte ziemlich gut. Die Kastration von Joe Son war schwer anzuschauen und hinzukommend schmälert es in meinen Augen die sonst wirklich gute Leistung von Keith Hackney, den man jetzt nur noch in Erinnerung hat, wie er Joe Sons Kronjuwelen mit den Fäusten malträtiert hat. Ich bedanke mich artig fürs Lesen und werde mich als nächstes UFC 5 – Return of the Beast widmen. Und ratet mal, wer da zurückkehren wird…
Beiträge: 1.938
Themen: 80
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Feb 2008
Bewertung:
0
Wie immer eine tolle Review, danke Souljacker
Tja das mit Joe Son fand ich auch wieder genial. Kimo trägt ein Schild mit Bibelzitaten in die Halle und hinter ihm kommt Joe, halb zusammenbrechend unter dem Kreuz rein
Die Schläge von Hackney waren echt als unfair zu sehen aber das waren nunmal die Regel des Fight Clubs....ich meine der UFC
Mich würde nur interessieren welches Lied da immer gespielt wurde wenn ein Fighter in den Ring gekommen ist, waren ja nur zwei unterschiedliche oder?
Sonst konnte man sehen daß UFC sich bestens weiterentwickelt hat
Beiträge: 2.781
Themen: 23
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Jun 2004
Bewertung:
0
UFC 5 - Return of the Beast
Mit einiger Verspätung hier nun mein Bericht über UFC 5 – Return of the Beast. Dieser Event fand am 7.April 1995 statt und dieses Mal zog es die UFC in die Independence Arena in Charlotte, North Carolina. Als Format entschied man sich dazu ein 8-Men-Tournament stattfinden zu lassen, bei dem der Sieger die Chance hatte 50.000$ zu gewinnen.
Knapp 6000 Fans wohnten dem Event bei und wollten vor allem den ersten Superfight in der Geschichte der Promotion sehen. Royce Gracie vs. Ken Shamrock II. Eigentlich sollte dieser Fight bei einer idealen Konstellation bereits bei UFC 3 stattfinden, jedoch hat es damals einfach nicht sein sollen, da beide verletzungsbedingt nicht am Finale teilnehmen konnten. Daraus hat die UFC gelernt und beide für den Superfight gebookt.
Bruce Beck ist zum zweiten Mal mit von der Partie der uns gleich eine kurze Einleitung für den Superfight präsentiert. Auch wieder mit dabei ist Jeff Blatnick der uns mitteilt, dass neben der Rückkehr von Dan Severn auch Oleg Taktarov beim Tournament teilnehmen wird. Der dritte im Bunde ist wie üblich Jim Brown.
Es gibt dieses Mal einige Regeländerungen. Eine der wichtigsten ist die Tatsache, dass es erstmals Timelimits geben wird. Das Viertel- und Halbfinale wird auf 20 Minuten begrenzt sein und der Superfight wird ein 30 Minuten Limit aufweisen. Weiterhin wird es keinerlei Judges geben.
Vor der PPV-Ausstrahlung fanden zwei Alternatefights statt. Dave Benneteau besiegte dabei Asbel Cancio und Guy Mezger besiegte John Dowdy. Mezger gewann zwar bei UFC IV ein Qualifikations-Fight, jedoch verzichtete er auf eine Teilnahme, wegen seiner Freundschaft zu Taktarov. Deshalb wird Benneteau als erster Alternate berücksichtigt werden.
Wie immer die am Tournament antreten Fighter mit ihren Fight-Styles:
- John Hess (Scientific Aggressive Fighting Technology of America)
- Andy Anderson (Tae Kwan Do)
- Todd Medina (Jeet Kune Do)
- Larry Curetin (American Kickboxing)
- Oleg Taktarov (Sambo)
- Ernest Vendecia (Karate)
- Dan Severn (Wrestling)
- Joe Charles (Kempo Karate)
Bevor wir zum ersten Fight kommen zeigt man uns UFC IV Teilnehmer Ron Van Clief, der im Anzug am Octagonrand sitzt und bei diesem Event als Commissioner agiert.
-Quarterfinal Fight:
Andy Anderson vs. Jon Hess
Ring Announcer Ron Jeremy (Nein, nicht der Pornodarsteller) stellt beide Fighter vor und der Fight beginnt. Hess rennt mit dem Flying Knee direkt auf Anderson zu, trifft aber nicht damit. Es folgen einige wilde Schläge. Anderson versucht das zu unterdrücken in dem er einen Takedown versucht, kassiert jedoch einige Elbows in den Rücken dafür. Hess streckt Anderson zu Boden, doch dieser schafft es doch irgendwie in die Guard, die von Blatnick als „Gracie Guard“ bezeichnet wird. Anderson schafft es in die Sidecontrol, doch Hess steht einfach auf, schickt seinen Gegner zu Boden und setzt mit einigen Soccerkicks zum Kopf nach. Big John McCarthy geht dazwischen und bricht diesen durch und durch grauenvollen Kampf ab.
John Hess besiegte Andy Anderson durch TKO (1:23)
-Quarterfinal Fight:
Todd Medina vs. Larry Cureton
Medina hat umgehend den Takedown im Auge, während es Cureton mit einer Standing Guillotine versucht. Beide gehen zu Boden und von der Sidecontrol aus, legt Medina einen „Hackney“ hin und trifft mit zwei heftigen Uppercuts in Curetons Kronjuwelen. Mit diesen unfairen Treffern, gelingt es ihm endlich die Guillotine abzuwehren, setzt mit einigen Headbutts nach und würgt Cureton so lange bis Big John wieder dazwischen geht.
Todd Medina besiegt Larry Cureton durch TKO (2:55)
-Quarterfinal Fight:
Oleg Taktarov vs. Ernie Verdicia
Verdicia beginnt mit einigen Schwingern und bringt Taktarov dazu ihn zu Boden in seine Guard zu ziehen. Sowohl Beck als auch Blatnick glauben, das Verdicia nun die Oberhand hätte, doch Taktarov hat den Fight genau dahin verlagert, wo er ihn haben will. Er setzt einen Armbar an, doch kann diesen nicht durchführen, was Verdicia dazu einlädt einige Schläge auszuführen, die aber alle nicht treffen. Taktarov arbeitet zur Butterfly Guard und setzt blitzschnell einen Sidechoke an. Verdicia hält nicht mehr lange durch und muss sofort austappen
Oleg Taktarov besiegte Ernie Verdicia durch Submission (Choke) (2:24)
-Quarterfinal Fight:
Dan Severn vs. Joe Charles
Gleich zu Beginn des Fights schafft Severn einen Takedown, nimmt die Sidecontrol ein und drückt Charles gegen den Käfig. Er trifft mit einigen harten Knien an den Kopf von Charles und setzt mit einigen seiner grauenvoll aussehenden Schlägen nach. Charles mit dem Armbarversuch, doch Severn kann den gut abwehren. Joe wäre eigentlich in der perfekten Position für einen Triangle Choke, jedoch scheint er diesen Move nicht zu kennen. Severn bekommt dann irgendwann Charles Rücken zu fassen und setzt umgehend den Rear Naked Choke an. Charles muss austappen.
Dan Severn besiegte Joe Charles durch Submission (Rear Naked Choke) (1:38)
Bevor wir zum Halbfinale kommen, erwähnt Kommentator Beck, dass Jon Hess aufgrund einer verletzten Hand nicht mehr teilnehmen und Benneteau seinen Platz im Tournament einnehmen werde. Damit endet die Karriere des Jon Hess in der UFC der anschließend nur noch gegen Vitor Belfort bei Super Brawl 2 in zwölf Sekunden zerstört wurde.
-Semi-Final Fight:
Dave Benneteau vs. Todd Medina
Benneteau scored sehr schnell mit dem Takedown und beginnt sofort das geschwollene Auge von Medina zu attakieren, der es zu diesem Zeitpunkt sicherlich bereut im Viertelfinale so viele Headbutts ausgeteilt zu haben. Dave versucht umgehend den Rücken zu fassen zu kriegen doch landet in der Mount. Er sitzt nun aufrecht und lässt eine Schlagsalve folgen. Medina´s Ecke wird das zu gefährlich und sie wirft das Handtuch. Sehr dominante Leistung vom Alternate Benneteau.
Dave Benneteau besiegte Todd Medina durch TKO (2:12)
-Semi-Final Fight:
Dan Severn vs. Oleg Taktarov
Severn versucht es wieder mit Business as usual und scored gleich wieder mit einem Takedown. Einige Schläge folgen, doch Taktarov wird nicht getroffen. Severn landet in der Halfguard und wirft weiterhin einige schwache Schläge. Taktarov behält aber die Ruhe und macht sich an einen Armbar anzusetzen, doch kassiert dafür einige Knie an den Kopf die einen ziemlich heftigen Cut öffnen. Big John unterbricht den Kampf um die klaffende Wunde an Taktarovs Kopf zu untersuchen. Diese scheint zu schlimm zu sein, sodass der Kampf abgebrochen werden muss. Eigentlich schade, denn der Fight war technisch gesehen mit Abstand der beste bisher und Taktarov wollte eigentlich noch weiterkämpfen.
Dan Severn besiegte Oleg Taktarov durch TKO (Cut) (4:21)
-Superfight:
Ken Shamrock vs. Royce Gracie
Der größte Fight der bisherigen UFC Geschichte folgt nun und irgendwie hofft man als Zuschauer, das dieser Fight ein bisschen länger dauert als das bisherige Tournament, das bisher keine 14 Minuten Kampfzeit in den 6 Fights lieferte.
Warnung: Die folgenden Zeilen entstanden nur unter extremem Schmerzen des Autoren, denn die Performance der beiden war noch milde ausgedrückt: bescheiden.
Shamrock kriegt früh ein Bein von Gracie zu fassen und schafft den Takedown. Gracie nun mit einem Treffer und bearbeitet die Leber von Ken mit einigen Kicks. Royce versucht dann einen Reverse Arm Choke anzubringen, kriegt ihn auch angesetzt. Shamrock dabei mit keinerlei Aktion dem entgegen zu wirken.
Nach ca. 5 Minuten beginnt das Publikum lautstark an zu buhen und auch wenn Blatnick uns das dargebotene als technische Finesse zu verkaufen versucht, kann man hier den Zuschauern keinen wirklichen Vorwurf machen. Royce dann irgendwann mit einem Schlag und Shamrock antwortet mit einem Headbutt. Theoretisch hätte Shamrock nun die Möglichkeit aufzustehen und im Standup es zu versuchen. Er jedoch springt wieder auf Royce´ und landet zwei Knie in Gracies Hintern.
10 endlos erscheinende Minuten sind vorbei und sie liegen immer noch auf dem Boden. Royce bearbeitet Shamrocks Ohr mit ein paar punches. Es passiert ehrlich gesagt gar nichts, außer das die Kommentatoren darüber streiten, ob Big John McCarthy den Fight vielleicht nicht wieder ins Standup stellen sollte. Auch nach 20 Minuten noch immer das gleiche Bild: Gracie noch immer auf der erfolglosen Suche nach dem Choke. Und in Minute 26, ja ich erlaube mir einfach mal 6 Minuten völliger Inaktivität zu überspringen, glaubt Blatnick, das Shamrock jetzt aufdrehen wird. Wie er darauf kommt, keine Ahnung… er wird schon seine Gründe haben. Bob Shamrock (Kens Vater) sieht man nur am Octagonrand völlig verzweifelt „do something“ rufen. Und wenn schon der eigene Vater denkt, das der Fight grottig ist, sollte man sich doch langsam Gedanken machen. Die dreißigste Minute haben wir nun erreicht und wiederum, passiert überhaupt nichts. Weder die Ringglocke oder eine Ansage, nur Beck teilt uns mit, dass es anscheinend wohl eine 5-Minütige Verlängerung geben soll. Nach 31 Minuten unterbricht Big John den Fight und alle denken es wäre nun vorbei. Jedoch stellen sich beide Protagonisten wieder neu auf und der Fight beginnt aufs Neue. (Von nun an kommt man wirklich nicht mehr mit…)
Gracie zieht Shamrock in die Guard und wir sind genau wieder da, wo wir schon die letzte halbe Stunde waren. Das Publikum ist alles andere als glücklich und wieder hört man lautes Buhen von den Rängen, während ich mit offenen Mund vor dem Fernseher sitze und wirklich nicht glauben kann, das sie sich dieses Trauerspiel komplett angeschaut haben und ihre Sitze nicht verlassen haben. Naja, warum sollten sie es besser haben als ich.
Nach 36 Minuten unterbricht Big John den Fight, wenn man ihn noch als solchen Bezeichnen will und das Spektakel endet in einem Draw. Hier beißt sich die Katze wieder selbst in den Schwanz, dass die UFC keine Judges eingesetzt hat. Denn durch eine Punktrichterentscheidung hätte man dem enttäuschten Publikum zumindest einen Sieger präsentieren können.
Royce Gracie vs. Ken Shamrock endet in einem Draw (36:00)
Als neutraler Beobacher betet man nun unweigerlich dafür, dass das Finale des Tournaments die Kohlen aus dem Feuer holt und dieses Debakel wieder vergessen macht.
-UFC V – Tournament Final Fight:
Dan Severn vs. Dave Benneteau
Zum ersten Mal in der frühen UFC- Geschichte haben wir hier das erste Final zwischen zwei reinen Wrestlern. Benneteau – Judo/Wrestling; Dan Severn – Greco Roman Wrestling und vom „Tale of the Tape“ sieht es eigentlich sehr ausgeglichen aus, mal sehen ob es ein ausgeglichener Fight wird.
Benneteau versucht es sofort mit einigen Punches, landet jedoch umgehend im Clinch. Einige Rechte treffen von Dave und er versucht sich sofort an einem Single-Leg Takedown. Severn kontert mit einem Knie und Benneteau muss den Versuch unterbrechen. Weiterhin im Clinch, schafft Severn dann den Takedown und hat die Sidecontrol inne. Die Kamerasicht gibt nicht viel her, jedoch kann „The Beast“ nun einen Keylock ansetzen und bringt seinen Gegner nach gerademal 3 Minuten zum tappen.
Dan Severn besiegte Dave Benneteau durch Submission (Keylock) und wird damit UFC5 – Tournament Champion.
Fazit: Die UFC hatte so viele Chancen bei diesem Event und hat schlichtweg versagt. Mit Royce Gracie vs. Ken Shamrock hatte man den bis dato größten Fight in der Nordamerikanischen MMA-Geschichte und was dem Publikum vorgeführt wurde war eine Frechheit. Beide lagen für 36 Minuten herum und versuchten über die Runden zu kommen. Das Tournament selbst war ebenfalls eine ziemliche Katastrophe und erinnerte von den Skills eher UFC1. Summa Summarum ist UFC 5 sicherlich ein Event zum Vergessen, was vermutlich auch der Grund dafür war, das ich so lange für diese Review benötigt habe.
Ich danke euch für das Lesen und hoffe euch bei UFC VI - Clash of the Titans wieder begrüßen zu dürfen. Freut euch auf ein Wiedersehen mit Dan Severn, Ken Shamrock, Patrick Smith, Oleg Taktarov und dem Octagondebüt, des echten "Huntington Beach Bad Boys" David "Tank" Abbott.
Beiträge: 1.938
Themen: 80
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Feb 2008
Bewertung:
0
 Okay, jetzt hab ich mir die Tränen aus den Augen gewischt und nun kommt einmal ein Lob an Souljacker der sich für uns arme (naja eigentlich glückliche  ) Unwissende diesen Event angeschaut hat und uns eine Review bietet die es in sich hat.
Ein Event mit Zeitlimit das dann doch nicht wirklich eingehalten wird ?-( , ein "Super"-Fight der den Zuschauern das Letzte (wenn nicht sogar mehr) an Geduld abverlangt und dann auch noch ein so kurzes Tournament bei dem es nicht mal einen Kampf mit mehr als 5 Minuten gab, sowas schreit nach einer eigenen Auszeichnung wie dem "Gähner des MMAs" oder so aber wie ich mir das Vorstellen kann wird Souljacker noch mehr einige solcher Perlen in seiner Sammlung haben und uns hoffentlich damit untehalten, jedenfalls hat mir dieser Event wieder mal gefallen (eigentlich eher deshalb weil ich mir vorstelle wie Souljacker vor seinem Fernseher sitzt und verzweifelt  )
Beiträge: 2.781
Themen: 23
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Jun 2004
Bewertung:
0
... ich glaube die letzte Review hat sich nur so lange hingezogen weil es mir echt vor dem Superfight gegraut hat. Ich wollte ihn mir einfach nicht nochmal ansehen.
Naja... spätestens bei UFC9 werde ich definitiv wieder leiden müssen, wenn es zu Shamrock vs. Severn II kommt...
Beiträge: 1.938
Themen: 80
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Feb 2008
Bewertung:
0
Beiträge: 5.832
Themen: 162
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Feb 2006
Bewertung:
0
Freut mich Souljacker UFC 5 lesen zu können. Ich kann mir vorstellen das es echt schwer gewesen sein muss, diese Veranstaltung zu schauen, aber dann kannst de dir ja sicher vorstellen wie es mir bei Yamma erging ;)
Beiträge: 1.938
Themen: 80
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Feb 2008
Bewertung:
0
Zitat:Original von The Russian Zar
Freut mich Souljacker UFC 5 lesen zu können. Ich kann mir vorstellen das es echt schwer gewesen sein muss, diese Veranstaltung zu schauen, aber dann kannst de dir ja sicher vorstellen wie es mir bei Yamma erging ;)
Warum sollte Yamma so schlimm gewesen sein? Ich hab es mir auch angeschaut und mußte sagen "Gott sei dank hat mein DVD-Player eine Vorspultaste"
Naja bei Yamma hattest du wenigstens keine 36 Minuten Fights in denen es nichts gab oder hab ich da zu schnell vorgespult :pfeif:
|