13.04.2007, 14:19
Hallo zu einer neuen Ausgabe von Nef`s Voice. Im Maerz gab es auf WWF4ever.de eine Umfrage die lautete: “Welches Jahrzehnt war das groesste im Professional Wrestling?“ 625 Stimmen wurden abgegeben, und 438 User (70.08%) waren der Meinung das die 90er Jahre das waren. An zweiter Stelle folgten die 80er Jahre mit gerademal 83 Stimmen und 13,28%, dann die 60er Jahre mit 27 Stimmen und 4,32%, und der rest Schnitt noch weiter abgeschlagen um die 3%. Kein Ueberraschendes Ergebniss, und ich kann verstehen das die meisten Fans glauben das Professional Wrestling groesser sei als jemals zuvor, oder das die 80er oder 90er Jahre groesser waren als alles andere. Denn Vince McMahon verbreitet praktisch alleine die so genannte “Wrestling Geschichte - Version WWE“ sehr erfolgreich. Demnach hat er das regionale Wrestling aus den kleinen Bingo Hallen gehollt mit Hulk Hogan, und groesser gemacht als jemals zuvor, naja die Geschichte kennen wir alle. Unnoetig zu erwaehnen, das daran soviel nicht stimmt, das man damit ganze Buecher fuellen koennte.
Der folgende Vergleich ist zwar etwas wie der Vergleich zwischen Aepfel und Orangen, dennoch zeigt er in etwa die Verhaeltnisse im Pro Wrestling auf. Ich nehme zu meinem Nord Amerika Vergleich das Jahr 2006 und das Jahr 1968. Aktuell haben wir in Nord Amerika zwei Nationale Promotions, WWE und TNA, und natuerlich gibt es noch die Indy`s. Im Fernsehen schauen woechentlich Raw etwa 4 Millionen Fans an, bei Smackdown sind es etwa 2,7 Millionen Fans, bei der ECW etwa 1,5 Millionen Fans, und bei TNA eine Million Fans. Viele dieser Fans sind Cross Over Fans die sich alle drei oder vier Shows anschauen, aber ich bin grosszuegig und sage mal heutzutage schauen etwa 9 Millionen Fans pro Woche Wrestling im Fernsehen. Dann haben wir PPV`s, bei WWE wird ein PPV durchschnittlich 250,000 mal bestellt (offizielle Zahl). Bei TNA gibt es keine offiziellen Zahlen, inoffiziell sind es um die 50,000, aber sind wir hier auch Grosszuegig und sagen TNA schafft pro PPV 80,000 Bestellungen pro PPV. Das heisst grosszuegig aufgerundet kommen hier pro Monat nochmal 330,000 Fans dazu.
Als naechstes kommen die Live Shows. WWE hat eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 4,900 Zuschauern angegeben in ihrem letzten Quartalsbericht, darin sind schon Raw, Smackdown, ECW und PPV`s sowie Houseshows mit einbezogen. WWE haelt pro Monat vier Raw Tapings, vier Smackdown/ECW Tapings, einen PPV sowie sagen wir drei Houseshows pro Brand & pro Woche ab (obwohl es oft weniger sind). Das sind 33 WWE Shows im Monat, oder 161,700 Zuschauer pro Monat. Bei TNA ist es nicht wirklich ein Faktor, sie halten in den Universal Studios dreimal monatlich (2 Impact Tapings, 1 PPV) Shows ab, das sind 1,000 Fans pro Show, oder 3,000 Fans im Monat. Independent haben wir unzaehlige Promotions die zwischen 50 und 500 Fans drawen, ROH und Memphis an besseren Tagen etwas mehr. Sind wir auch hier grosszuegig und sagen es gibt 500 Indy Shows pro Monat mit jeweils einer Zuschauerzahl von 300 Zuschauern (was natuerlich voellig Utopisch ist, aber setzen wir die Latte hoch), das macht nochmal 150,000 Fans pro Monat. Also haben wir zur Zeit im Pro Wrestling folgende zahlende Kunden: PPV`s = 330,000, Live Events = ca 315,000. Das macht 645,000 zahlende Kunden (!) im Monat in Nord Amerika zur Zeit (und wie gesagt viele davon sind Cross Over Fans), und wie ihr gesehen habt, habe ich die Zahlen sehr grosszuegig aufgerundet.
Nun gehen wir in das Jahr 1968 zurueck. Damals gab es natuerlich noch keine PPV`s, und es gab weniger Cable TV Stations. Wrestling lief damals mehr lokal auf die Territories bezogen, doch da liefen sie besser wie heute. Manche Wrestling Shows hatten lokal die selben Ratings wie die Superbowl Uebertragung in der Region, Big Time Wrestling in Seattle hatte zum Beispiel einen Share von 60%! Georgia Championship Wrestling hatte fast eine Millionen Zuschauer alleine, weshalb es schwer vorstellbar ist, das heute mehr Wrestling im Fernsehen geschaut wird wie damals. Der einzige wirkliche Vergleich denn man aber hat, sind die Zuschauerzahlen. 1968 gab es grosse Territories wie Seattle, Portland, San Francisco, Los Angeles, New York, St.Louis, Detroit, Dallas, Greensboro, St.Paul, Chicago, Denver, Minneapolis, Orlando, Memphis, Boston, Kansas City, Ft.Worth, Amarillo, Atlanta, Pittsburg, Philadelphia, Toronto, Montreal, Vancouver, Calgary und noch unzaehlige mehr. Jedes Territory hielt pro Woche zwischen 5 bis 9 Shows ab. In Seattle und Tacoma alleine drawte man locker 2,000 bis 10,000 Fans pro Show, bei kleineren Shows waren es natuerlich weniger. Aber sagen wir man hatte eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 2,000 Fans (was sehr niedrig angesetzt ist), das macht pro Woche dann 18,000 Fans, oder im Monat 72,000 Fans alleine in Washington State. Als naechstes Portland, sie hielten 5 Shows pro Woche ab, sagen wir 1,000 Fans pro Show (auch hier niedrig angesetzt), sind 5,000 Fans pro Woche oder 20,000 Fans pro Monat fuer Portland. San Francisco und Los Angeles zaehlten zu den groessten Territories damals, beide Staedte drawten locker zwischen 5,000 und 10,000 Fans pro Show. Beide Territories liefen ebenfalls 5 Shows pro Woche, und nehmen wir 3,000 Fans als durchschnittliche Zuschauerzahl was sehr niedrig angesiedelt ist, dann haben wir 120,000 Zuschauer im Monat. An der Westkueste alleine gab es also mindestens 212,000 zahlende Fans im Monat.
Dann schauen wir auf die anderen Territories. Verne Gagne`s Territory (AWA) umschloss St Paul, Denver, Minneapolis und manchmal Chicago. Man hielt pro Woche manchmal ueber 10 Shows ab, wobei man oft ueber die 5,000 Zuschauer Marke kam. Kalkulieren wir mal mit 3,000 Fans pro Show im Schnitt, und 5 Shows pro Woche, dann haben wir 65,000 zahlende Zuschauer fuer die AWA im Monat. In New York City bookte man den MSG monatlich und fuellte ihn locker mit 15,000 Zuschauern. Alleine der MSG hat also dem New York Office monatlich 15,000 zahlende Zuschauer garantiert, von den anderen NE Staedten wie Boston mit 8,000 Fans, Philly mit 7,000 Fans, und Washington mit 8,000 Fans die man regelmaessig drawte garnicht zureden. Dann haben wir Toronto wo man einmal in der Woche im Maple Leafs Garden ab 7,000 Fans aufwaerts drawte, sind also mindestens 28,000 Zuschauer pro Monat. Montreal und Quebec City drawten pro Woche locker bei zwei bis drei Shows 5,000 Fans, sagen wir 40,000 Zuschauer pro Monat. Stu Hart mit Stampede hielt mindestens drei Shows pro Woche ab, wobei man einmal davon mindestens in Calgary und Edmonton war, wo man gut drawte. Kalkulieren wir mal fuer Stampede mit 5,000 Fans die Woche. Sandor Kovacs in Vancouver drawte zwischen 5,000 und 8,000 Fans in der Woche. Wenn wir das jetzt alles zusammen zaehlen sind wir bei 500,000 zahlenden Zuschauern im Monat, und ich habe noch nichtmal 1/4 des damaligen Pro Wrestling Marktes aufgezaehlt. Grosse Maerkte wie Detroit, Indianapolis, Dallas, St Louis, Houston, Orlando, Tampa, Atlanta, Greensboro, [lexicon]Charlotte[/lexicon], Kansas City, Memphis, Arkansas, Mississippi, Kentucky, Alabama und viele mehr wuerden locker nochmal soviel bringen. Wohlgemerkt wir sind mit den oben aufgezaehlten Territories schon jetzt locker ueber der Zahl von 2006 im Pro Wrestling! Allgemein laesst sich sagen, das in einer durchschnittlichen Woche man in EINEM Territory in den grossen Staedten damals etwa 20,000 Fans ziehen konnte, die Spot Shows nichtmal mit einbezogen. Hinzu kommt das 1968 die USA eine Bevoelkerung von 200 Millionen Menschen hatte, heute sind es ueber 300 Millionen, und damit 1/3 mehr!
Oder schauen wir auf das Jahr 1983 als Vince McMahon seine Nationale Expansion begann mit der WWF, weil Vince McMahon und auch Hulk Hogan immer gerne behaupten das sie damals das Pro Wrestling aus den Bingo Hallen hollten. 1983 waren die Territories schon nichtmehr so erfolgreich wie noch in den 60er oder 70er Jahren, auch schlossen die ersten Territories wie etwa Gene LaBelle`s Los Angeles Promotion und Roy Shire’s San Francisco Territory. Dennoch gab es 1983 noch 12 grosse Territories in den USA: WWF (Vince McMahon), Mid Atlantic (Jim Crockett), Championship Wrestling (Eddie Graham), AWA (Verne Gagne), Southeastern Championship Wrestling (Ron Fuller), Mid-South Wrestling (Bill Watts), Memphis (Jerry Jarrett), World Class Championship Wrestling (Fritz Von Erich), Houston (Paul Boesch), Central States (Bob Geigel), Southwest Championship Wrestling (Joe & [lexicon]Tully Blanchard[/lexicon]), und Portland (Don Owen). Die heutige durchschnittliche Zuschauerzahl von WWE betraegt 4,900 Zuschauer pro Show, fuer jedes dieser Territories waere es eine schlecht besuchte Regular Show gewessen mit 5,000 Fans! Als Promoter war es in den Territory Days viel leichter Fans zu drawen als das heute der Fall ist, ausserdem gab es in den Territory Days mehr Wrestler die mit dem Wrestling ihr Geld verdienen konnten, als es heute der Fall ist. 1983 waren alleine in Texas bei der Texas State Athletic Commission 400 Professional Wrestler lizensiert um zu wrestlen, heutzutage sind es nicht vielmehr in den ganzen USA. Es sei nur am rande erwaehnt, das damit verbunden natuerlich auch ein hoher Qualitaetsverlust vorhanden ist.
WWE verdient heute mit einer Wrestlemania mehr Geld als in den 90er Jahren in einem Jahr! WWE hat im Jahr 2000 fast das doppelte eingenommen als zwischen 1985 und 1995 zusammen! Auch wenn WWE heute groesser ist als jede andere Promotion jemals zuvor, und mehr Geld in einem Jahr verdient als alle Promotions zusammen in den 60er Jahren, so ist das Business heutzutage viel kleiner als es frueher war! Pro Wrestling war frueher in jeder Stadt eine der groessten Attraktionen, heutzutage kommt WWE ein oder zweimal im Jahr in die Stadt, und es ist wie ein Circus. Es gibt heutzutage viel weniger “Die Hard“ Fans, die woechentlich zu den Shows gehen als es frueher der Fall war. Natuerlich waren die Ticketpreise damals mit $2 bis $10 viel niedriger als heute mit $20 aufwaerts, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, wenn Vince McMahon behauptet das er das Pro Wrestling - Sports Entertainment gross gemacht hat, und es heute groesser als jemals zuvor ist, dann ist das eine Luege! Das traurige ist, die jetzige Generation, und viele Generationen die noch kommen, werden ueber die Pro Wrestling Geschichte das wissen, was Vince McMahon`s Version der Geschichte ist. Vince McMahon`s Version des Pro Wrestling ist so wie wenn man die Basketball Geschichte ohne Wild Chamberlain erzaehlt, oder wie wenn man die Amerikanische Geschichte erzaehlen wuerde ohne den Buergerkrieg und die Unabhaengigskeits Erklaerung. Das klingt nun Uebertrieben, aber es ist leider die Wahrheit!
Das Beispiel von mir zeigt das das Pro Wrestling in Nord Amerika in den Territory Days viel Populaerer war wie in den 90er Jahren, oder heutzutage es ist! Die durchschnitts Amerikaner kannte sich vielmehr mit dem Pro Wrestling in den Territory Days aus, wie es heute der Fall ist. Die Zahlen belegen das! In den 50er Jahren wussten mehr Amerikaner wer Gorgeous George ist, als in den 80er Jahren Hulk Hogan, oder ende der 90er Jahre [lexicon]The Rock[/lexicon] oder [lexicon]Steve Austin[/lexicon]. Wir koennten das auch locker auf Mexico, Japan oder Europe anwenden. Ueberall sind heute die Zuschauerzahlen geringer im Pro Wrestling wie es frueher der Fall war. Aber da ist kein Professional Wrestling Phenomen, das ist ein Gesellschaftsphenom das man beobachten, und auf den gesamten Entertainmentbereich anwenden kann! Wir koennen das auf Konzerte, auf das Kino, Theatervorstellungen, auf Sportveranstaltungen wie Boxen, Football oder Baseball ausweiten, ueberall ist zusehen das die Zuschauerzahlen gesunken sind im Vergleich zu frueher. In dem heutigen Amerika mit 500 Kanaelen als “Home Entertainment“ gehen die Leute viel weniger und unregelmaessiger zu Live Veranstaltungen wie es frueher der fall war!
Nefercheperur
Der folgende Vergleich ist zwar etwas wie der Vergleich zwischen Aepfel und Orangen, dennoch zeigt er in etwa die Verhaeltnisse im Pro Wrestling auf. Ich nehme zu meinem Nord Amerika Vergleich das Jahr 2006 und das Jahr 1968. Aktuell haben wir in Nord Amerika zwei Nationale Promotions, WWE und TNA, und natuerlich gibt es noch die Indy`s. Im Fernsehen schauen woechentlich Raw etwa 4 Millionen Fans an, bei Smackdown sind es etwa 2,7 Millionen Fans, bei der ECW etwa 1,5 Millionen Fans, und bei TNA eine Million Fans. Viele dieser Fans sind Cross Over Fans die sich alle drei oder vier Shows anschauen, aber ich bin grosszuegig und sage mal heutzutage schauen etwa 9 Millionen Fans pro Woche Wrestling im Fernsehen. Dann haben wir PPV`s, bei WWE wird ein PPV durchschnittlich 250,000 mal bestellt (offizielle Zahl). Bei TNA gibt es keine offiziellen Zahlen, inoffiziell sind es um die 50,000, aber sind wir hier auch Grosszuegig und sagen TNA schafft pro PPV 80,000 Bestellungen pro PPV. Das heisst grosszuegig aufgerundet kommen hier pro Monat nochmal 330,000 Fans dazu.
Als naechstes kommen die Live Shows. WWE hat eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 4,900 Zuschauern angegeben in ihrem letzten Quartalsbericht, darin sind schon Raw, Smackdown, ECW und PPV`s sowie Houseshows mit einbezogen. WWE haelt pro Monat vier Raw Tapings, vier Smackdown/ECW Tapings, einen PPV sowie sagen wir drei Houseshows pro Brand & pro Woche ab (obwohl es oft weniger sind). Das sind 33 WWE Shows im Monat, oder 161,700 Zuschauer pro Monat. Bei TNA ist es nicht wirklich ein Faktor, sie halten in den Universal Studios dreimal monatlich (2 Impact Tapings, 1 PPV) Shows ab, das sind 1,000 Fans pro Show, oder 3,000 Fans im Monat. Independent haben wir unzaehlige Promotions die zwischen 50 und 500 Fans drawen, ROH und Memphis an besseren Tagen etwas mehr. Sind wir auch hier grosszuegig und sagen es gibt 500 Indy Shows pro Monat mit jeweils einer Zuschauerzahl von 300 Zuschauern (was natuerlich voellig Utopisch ist, aber setzen wir die Latte hoch), das macht nochmal 150,000 Fans pro Monat. Also haben wir zur Zeit im Pro Wrestling folgende zahlende Kunden: PPV`s = 330,000, Live Events = ca 315,000. Das macht 645,000 zahlende Kunden (!) im Monat in Nord Amerika zur Zeit (und wie gesagt viele davon sind Cross Over Fans), und wie ihr gesehen habt, habe ich die Zahlen sehr grosszuegig aufgerundet.
Nun gehen wir in das Jahr 1968 zurueck. Damals gab es natuerlich noch keine PPV`s, und es gab weniger Cable TV Stations. Wrestling lief damals mehr lokal auf die Territories bezogen, doch da liefen sie besser wie heute. Manche Wrestling Shows hatten lokal die selben Ratings wie die Superbowl Uebertragung in der Region, Big Time Wrestling in Seattle hatte zum Beispiel einen Share von 60%! Georgia Championship Wrestling hatte fast eine Millionen Zuschauer alleine, weshalb es schwer vorstellbar ist, das heute mehr Wrestling im Fernsehen geschaut wird wie damals. Der einzige wirkliche Vergleich denn man aber hat, sind die Zuschauerzahlen. 1968 gab es grosse Territories wie Seattle, Portland, San Francisco, Los Angeles, New York, St.Louis, Detroit, Dallas, Greensboro, St.Paul, Chicago, Denver, Minneapolis, Orlando, Memphis, Boston, Kansas City, Ft.Worth, Amarillo, Atlanta, Pittsburg, Philadelphia, Toronto, Montreal, Vancouver, Calgary und noch unzaehlige mehr. Jedes Territory hielt pro Woche zwischen 5 bis 9 Shows ab. In Seattle und Tacoma alleine drawte man locker 2,000 bis 10,000 Fans pro Show, bei kleineren Shows waren es natuerlich weniger. Aber sagen wir man hatte eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 2,000 Fans (was sehr niedrig angesetzt ist), das macht pro Woche dann 18,000 Fans, oder im Monat 72,000 Fans alleine in Washington State. Als naechstes Portland, sie hielten 5 Shows pro Woche ab, sagen wir 1,000 Fans pro Show (auch hier niedrig angesetzt), sind 5,000 Fans pro Woche oder 20,000 Fans pro Monat fuer Portland. San Francisco und Los Angeles zaehlten zu den groessten Territories damals, beide Staedte drawten locker zwischen 5,000 und 10,000 Fans pro Show. Beide Territories liefen ebenfalls 5 Shows pro Woche, und nehmen wir 3,000 Fans als durchschnittliche Zuschauerzahl was sehr niedrig angesiedelt ist, dann haben wir 120,000 Zuschauer im Monat. An der Westkueste alleine gab es also mindestens 212,000 zahlende Fans im Monat.
Dann schauen wir auf die anderen Territories. Verne Gagne`s Territory (AWA) umschloss St Paul, Denver, Minneapolis und manchmal Chicago. Man hielt pro Woche manchmal ueber 10 Shows ab, wobei man oft ueber die 5,000 Zuschauer Marke kam. Kalkulieren wir mal mit 3,000 Fans pro Show im Schnitt, und 5 Shows pro Woche, dann haben wir 65,000 zahlende Zuschauer fuer die AWA im Monat. In New York City bookte man den MSG monatlich und fuellte ihn locker mit 15,000 Zuschauern. Alleine der MSG hat also dem New York Office monatlich 15,000 zahlende Zuschauer garantiert, von den anderen NE Staedten wie Boston mit 8,000 Fans, Philly mit 7,000 Fans, und Washington mit 8,000 Fans die man regelmaessig drawte garnicht zureden. Dann haben wir Toronto wo man einmal in der Woche im Maple Leafs Garden ab 7,000 Fans aufwaerts drawte, sind also mindestens 28,000 Zuschauer pro Monat. Montreal und Quebec City drawten pro Woche locker bei zwei bis drei Shows 5,000 Fans, sagen wir 40,000 Zuschauer pro Monat. Stu Hart mit Stampede hielt mindestens drei Shows pro Woche ab, wobei man einmal davon mindestens in Calgary und Edmonton war, wo man gut drawte. Kalkulieren wir mal fuer Stampede mit 5,000 Fans die Woche. Sandor Kovacs in Vancouver drawte zwischen 5,000 und 8,000 Fans in der Woche. Wenn wir das jetzt alles zusammen zaehlen sind wir bei 500,000 zahlenden Zuschauern im Monat, und ich habe noch nichtmal 1/4 des damaligen Pro Wrestling Marktes aufgezaehlt. Grosse Maerkte wie Detroit, Indianapolis, Dallas, St Louis, Houston, Orlando, Tampa, Atlanta, Greensboro, [lexicon]Charlotte[/lexicon], Kansas City, Memphis, Arkansas, Mississippi, Kentucky, Alabama und viele mehr wuerden locker nochmal soviel bringen. Wohlgemerkt wir sind mit den oben aufgezaehlten Territories schon jetzt locker ueber der Zahl von 2006 im Pro Wrestling! Allgemein laesst sich sagen, das in einer durchschnittlichen Woche man in EINEM Territory in den grossen Staedten damals etwa 20,000 Fans ziehen konnte, die Spot Shows nichtmal mit einbezogen. Hinzu kommt das 1968 die USA eine Bevoelkerung von 200 Millionen Menschen hatte, heute sind es ueber 300 Millionen, und damit 1/3 mehr!
Oder schauen wir auf das Jahr 1983 als Vince McMahon seine Nationale Expansion begann mit der WWF, weil Vince McMahon und auch Hulk Hogan immer gerne behaupten das sie damals das Pro Wrestling aus den Bingo Hallen hollten. 1983 waren die Territories schon nichtmehr so erfolgreich wie noch in den 60er oder 70er Jahren, auch schlossen die ersten Territories wie etwa Gene LaBelle`s Los Angeles Promotion und Roy Shire’s San Francisco Territory. Dennoch gab es 1983 noch 12 grosse Territories in den USA: WWF (Vince McMahon), Mid Atlantic (Jim Crockett), Championship Wrestling (Eddie Graham), AWA (Verne Gagne), Southeastern Championship Wrestling (Ron Fuller), Mid-South Wrestling (Bill Watts), Memphis (Jerry Jarrett), World Class Championship Wrestling (Fritz Von Erich), Houston (Paul Boesch), Central States (Bob Geigel), Southwest Championship Wrestling (Joe & [lexicon]Tully Blanchard[/lexicon]), und Portland (Don Owen). Die heutige durchschnittliche Zuschauerzahl von WWE betraegt 4,900 Zuschauer pro Show, fuer jedes dieser Territories waere es eine schlecht besuchte Regular Show gewessen mit 5,000 Fans! Als Promoter war es in den Territory Days viel leichter Fans zu drawen als das heute der Fall ist, ausserdem gab es in den Territory Days mehr Wrestler die mit dem Wrestling ihr Geld verdienen konnten, als es heute der Fall ist. 1983 waren alleine in Texas bei der Texas State Athletic Commission 400 Professional Wrestler lizensiert um zu wrestlen, heutzutage sind es nicht vielmehr in den ganzen USA. Es sei nur am rande erwaehnt, das damit verbunden natuerlich auch ein hoher Qualitaetsverlust vorhanden ist.
WWE verdient heute mit einer Wrestlemania mehr Geld als in den 90er Jahren in einem Jahr! WWE hat im Jahr 2000 fast das doppelte eingenommen als zwischen 1985 und 1995 zusammen! Auch wenn WWE heute groesser ist als jede andere Promotion jemals zuvor, und mehr Geld in einem Jahr verdient als alle Promotions zusammen in den 60er Jahren, so ist das Business heutzutage viel kleiner als es frueher war! Pro Wrestling war frueher in jeder Stadt eine der groessten Attraktionen, heutzutage kommt WWE ein oder zweimal im Jahr in die Stadt, und es ist wie ein Circus. Es gibt heutzutage viel weniger “Die Hard“ Fans, die woechentlich zu den Shows gehen als es frueher der Fall war. Natuerlich waren die Ticketpreise damals mit $2 bis $10 viel niedriger als heute mit $20 aufwaerts, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, wenn Vince McMahon behauptet das er das Pro Wrestling - Sports Entertainment gross gemacht hat, und es heute groesser als jemals zuvor ist, dann ist das eine Luege! Das traurige ist, die jetzige Generation, und viele Generationen die noch kommen, werden ueber die Pro Wrestling Geschichte das wissen, was Vince McMahon`s Version der Geschichte ist. Vince McMahon`s Version des Pro Wrestling ist so wie wenn man die Basketball Geschichte ohne Wild Chamberlain erzaehlt, oder wie wenn man die Amerikanische Geschichte erzaehlen wuerde ohne den Buergerkrieg und die Unabhaengigskeits Erklaerung. Das klingt nun Uebertrieben, aber es ist leider die Wahrheit!
Das Beispiel von mir zeigt das das Pro Wrestling in Nord Amerika in den Territory Days viel Populaerer war wie in den 90er Jahren, oder heutzutage es ist! Die durchschnitts Amerikaner kannte sich vielmehr mit dem Pro Wrestling in den Territory Days aus, wie es heute der Fall ist. Die Zahlen belegen das! In den 50er Jahren wussten mehr Amerikaner wer Gorgeous George ist, als in den 80er Jahren Hulk Hogan, oder ende der 90er Jahre [lexicon]The Rock[/lexicon] oder [lexicon]Steve Austin[/lexicon]. Wir koennten das auch locker auf Mexico, Japan oder Europe anwenden. Ueberall sind heute die Zuschauerzahlen geringer im Pro Wrestling wie es frueher der Fall war. Aber da ist kein Professional Wrestling Phenomen, das ist ein Gesellschaftsphenom das man beobachten, und auf den gesamten Entertainmentbereich anwenden kann! Wir koennen das auf Konzerte, auf das Kino, Theatervorstellungen, auf Sportveranstaltungen wie Boxen, Football oder Baseball ausweiten, ueberall ist zusehen das die Zuschauerzahlen gesunken sind im Vergleich zu frueher. In dem heutigen Amerika mit 500 Kanaelen als “Home Entertainment“ gehen die Leute viel weniger und unregelmaessiger zu Live Veranstaltungen wie es frueher der fall war!
Nefercheperur