14.02.2008, 13:49
Profiboxgala
16. Februar 2008
Arena Nürnberger Versicherung
Nürnberg, Deutschland
Ich begrüße euch zu einer weiteren Ausgabe von Achse Speaks. Diesmal mit einem Preview auf den am kommenden Wochenende, dem 16. Februar, stattfindenden Sauerland Event. Im Main Event der „Profiboxgala in Nürnberg“ wird der Boxriese Nikolay Valuev nach seinem letzten Fight im September, wieder in den Ring steigen. Gegner im WBA WM-Ausscheidungskampf wird Sergei Lyakhovich sein.
Der Russian Giant Walujew, ist bekanntlich der größte und schwerste Box Weltmeister aller Zeiten gewesen. Aber fangen wir mal kurz von vorne an….
Nach seiner eigentlich nicht stattfindenden Amateur Zeit, bestritt er bereits 1993 in Berlin seinen ersten Profiboxkampf. Klaus-Peter Kohl war lange Zeit sein Manager und es dauerte eine erhebliche Zeit, bis der Boxriese in Schwung kam. Nach anfänglichen Luschenkämpfen, in denen er wohl eher die Freak Attraktion darstellte auf den Boxcards, gelang ihm im Jahresanfang 1999 der erste wirkliche Erfolg mit dem Gewinn der Russischen Meisterschaft im Schwergewicht.
Im Jahre 2003 dann war es Zeit für einen Tapetenwechsel. Box Promoter Sauerland holte den King Kong des Deutschen Profiboxens zu sich. Der gebürtige Boxveranstalter aus Wuppertal fackelte im Gegensatz zu seinem Konkurrenten nicht lang und baute den Russen schnell auf. Es folgten Kämpfe gegen Richard Bango oder auch Clifford Etienne. In seinen ersten 2 Jahren unter Sauerland hatte Walujew 10 Kämpfe erfolgreich bestreiten können und die Gegner wurden langsam aber sicher anspruchsvoller. Das blieb natürlich nicht unbeachtet und so bekam er im Oktober 2005 einen WBA – Schwergewichts Ausscheidungskampf gegen Larry Donald, welchen er relativ zweifelhaft gewann…
Am 18. Dezember war es dann soweit. Der Mann aus St. Petersburg bekam gegen John Ruiz die Chance auf den Schwergewichtstitel. Ruiz war durch sein eher langweiliges Boxen bekannt und machte sich einen Namen mit den Siegen über Evander Holyfield. In Berlin konnte Walujew wieder einmal sehr umstritten, nach Punkten den Kampf für sich entscheiden. Die Boxwelt hatte nun den größten und schwersten Champion aller Zeiten.
Nach einer Titelverteidigung gegen Owen Beck, ging’s für den Russischen Boxriesen auf Tour nach Amerika. Dort wollte Ihn der wohl schillerndste Boxpromoter aller Zeiten, Don King, als Riesen Attraktion quer durch Amerika schicken. Doch konnte er mit seiner Boxart aber nicht wirklich die Massen für sich begeistern.
Im Januar 2007 folgte die Titelverteidigung gegen Jameel McCline und wie eventuell noch einige wissen, sprang dem Ami mitten in Runde drei des Kampfes die Kniescheibe raus und er musste aufgeben.
Im April musste er dann gegen den weißen Tyson Ruslan Chagayev ran. Überall galt er als großer Favorit, ungeachtet dessen, dass viele auf die Gefährlichkeit des Usbeken hinwiesen. Dieser boxte den Riesen aus und landete immer wieder mit seinen Counter Punches. Am Ende ein eindeutiges Urteil und die erste Niederlage für Ihn. Die Niederlage gegen Chagayev hatte Folgen. So trennte sich Walujew von seinem langjährigen Trainer Manuel Gabrielian und präsentierte Alexander Simin als neuen Trainer.
Im September folgte sein bisher letzter Fight. In Oldenburg musste er gegen Jean-François Bergeron ran, der bis dahin unbesiegt war. In einer wirklichen Farce wurde dem Boxriesen unverschämt hoch der Sieg nach Punkten zugesprochen (siehe auch Box Thread!). Selbst Co-Kommentator Henry Maske, eher für einschlafende Kommentare bekannt, kritisierte das Punkturteil in dieser Höhe. Etwas was es bei ARD und ZDF, sowie allen deutschen Sendern die Boxen übertragen, seltenheitswert genießt. Der Boxfan hierzulande wird gerne von Anfang an, in die „Richtige“ Bahn gelenkt, so dass am Ende kein Zweifel aufzukommen hat!
Zuletzt fiel der Russe eher abseits des Boxrings auf. So musste er sich vor Gericht verantworten, weil sein Opfer, ein 61 Jähriger Wachmann, behauptete 40 Schläge des Boxriesen bekommen zu haben. Was war passiert? Der Fast Rentner soll die Ehefrau von Walujew in St. Petersburg aufgefordert haben, Ihren falsch geparkten Wagen weg zu fahren. Dies soll der Riese mit mehreren Schlägen quittiert haben. Er selbst behauptet, den Wachmann lediglich weggeschubst zu haben.
In einem ersten Urteil im Januar dieses Jahres wurde der Sauerland Boxer zu einer 3600 Euro Geldstrafe verdonnert. Allerdings legten beide Seiten gegen dieses Urteil Widerspruch ein. So will der ehemalige Weltmeister einen Freispruch erreichen, während die Gegenseite 30.000 Euro Schmerzensgeld fordert und Ihn gerne für 18 Monate zu Lagerhaft verdonnert sehen würde. Man darf gespannt sein, wie sich diese Story weiter entwickelt.
Wer ist nun eigentlich sein Gegner?
In den Weißrussen Sergei Lyakhovich trifft er auf einen ehemaligen Schwergewichtsweltmeister. Im April 2006 konnte er Lemon Brewster im Kampf um die Krone besiegen und durfte sich ab da, World Champion nach Version der WBO nennen.
In seinem letzten Fight traf er auf den Amerikaner Shannon Briggs in Arizona. Er beherrschte den Fight eigentlich klar nach Punkten, ließ sich aber immer wieder unverständlicherweise auf einen Schlagabtausch mit seinem eher technisch weniger versierten Gegner ein. Briggs ist bekannt dafür, die Leute des Öfteren ins Land der Träume zu schicken. In der 12. Runde passierte es dann! Wie in den besten [lexicon]Rocky[/lexicon] Filmen, gelang es Briggs wirklich in den letzten Sekunden Lyakhovich die Lichter aus zu knipsen. Ein vollkommen sicherer Fight, war unverständlicher weise selten dämlich verloren worden. Nun startet der „White Wolf“ den nächsten Versuch in Richtung Weltmeisterschaft.
Der Fight der beiden ist schwer vorher zu sagen. Zwar war eine Steigerung von Nikolay Valuev unter dem neuen Trainer Alexander Simin im Kampf gegen Jean-François Bergeron nicht wirklich zu erkennen, was man aber merkte war, dass er sein Potenzial da nicht komplett abrief. In der zwölften kam er da nämlich noch mal stark aus der Ecke und zeigte sogar den Ali Shuffle. Aber der neue Mann in seiner Ecke änderte einiges im Training. So wurde nun auch in Japan der Großteil der Kampfvorbereitung absolviert und erst danach kurz nach Russland gegangen. Den letzten Feinschliff erhält er im Max-Schmeling-Gym in Berlin, wo er mit sehr guten Sparringskämpfern arbeitet. So versprach Simin auch, dass im Training deutliche Fortschritte im Technischen und im Taktischen Bereich erkennbar waren. Die Explosivität und Schnelligkeit soll ebenfalls stark verbessert sein. Inwiefern das zutrifft, können wir natürlich erst nach dem Fight in Nürnberg beantworten.
Der Weißrusse der in Arizona, Phoenix in den USA lebt, absolvierte seine Vorbereitung in Bulgarien und will sich laut eigener Aussage im Kampf nur auf sich konzentrieren. Hoffentlich meint er aber damit nicht eine derartige Taktische Ausrichtung wie gegen Briggs.
Auch wenn die Buchmacher dieses Planeten alle den Boxriesen aus St. Petersburg als Favoriten sehen, so bleibe ich doch bei meinem ersten Gedanken, den ich zu diesem Fight hatte. So denke ich, dass der White Wolf Sergei Lyakhovich der deutlich bessere Boxer ist, der nicht noch einmal einen selten dämlichen Fehler wie in Arizona machen wird. Auch hat Walujew nicht die Schlagkraft von Briggs in seinen Fäusten, auch wenn es natürlich schwer ist diese 150 Kilogramm Lebendgewicht von sich weg zu halten. Aber der Weißrusse müsste seinen Gegenüber eigentlich ausboxen und das Ding über die Runden bringen. Wären wir da nicht in Deutschland. Ich habe doch irgendwie ein mulmiges Gefühl, wenn ich da an den letzten Fight von Ihm in Oldenburg denke. Und generell sind manche Punkturteile hier in deutschen Landen, schwer verständlich. So hoffe ich, dass die WBA und weitere Fachleute dort genau hinschauen werden.
Wenn Sie dies tun, dann wird es schwer für King Kong, sich ein Recht auf einen Titelfight gegen seinen Bezwinger Chagayev zu ergattern.
Mein Tipp: Sergei Lyakhovich nach Punktentscheid
Im Vorprogramm, bzw. die Veranstaltung eröffnen wird der Bruder von Arthur Abraham, Alexander. In einem Halbmittelgewichts Kampf über 8 Runden, versucht er in seinem 20 Fight, weiterhin ungeschlagen zu bleiben. Des Weiteren finden wir auf der Card, die Gebrüder Murat. Für Karo geht es dabei um seinen ersten Internationalen Titel. Gegen Sergey Kharchenko kämpft er in seinem 16. Profi Fight um den EE-EU Super Middleweight Title. Für seinen Bruder Koko, mit dem er sich einen Haushalt teilt, stet der fünfte Kampf in seiner Karriere an.
Hier alle Kämpfe des Abends in der Übersicht:
-WBA Eliminator im Schwergewicht - 12 Runden
Nikolai Valuev (49 Kämpfe, 47 (34 ko´s) Siege) vs. Sergey Liakhovich (25 Kämpfe, 23 (14 ko's) Siege)
-Cruiserweight - 8 Runden
Alexander Frenkel (13 Kämpfe; 13 (9 ko's) Siege) vs. Arthur Williams (58 Kämpfe; 43 (30 ko's) Siege; 1 Unentsch.)
-Light Middleweight - 4 Runden
Koko Murat (3 Kämpfe; 3 (2 ko's) Siege) vs. Jozsef Meszaros (1 Kampf; 1 Unentsch.)
-EE-EU Super Middleweight Title - 12 Runden
Karo Murat (15 Kämpfe; 15 (10 ko's) Siege) vs. Sergey Kharchenko (27 Kämpfe; 15 (10 ko's) Siege; 2 Unentsch.)
-Heavyweight - 10 Runden
Jeremy Bates (38 Kämpfe; 22 (18 ko's) Siege; 1 Unentsch.) vs. Kali Meehan (36 Kämpfe; 33 (27 ko's) Siege)
-WBC Youth Heavyweight Title - 10 Runden
Francesco Pianeta (14 Kämpfe; 14 (8 ko's) Siege) vs. Donnell Wiggins (37 Kämpfe; 24 (14 ko's) Siege; 4 Unentsch.)
-Cruiserweight - 6 Runden
Lukasz Janik (7 Kämpfe; 7 (4 ko's) Siege) vs. Andrey Zaitsev (13 Kämpfe; 4 (3 ko's) Siege)
-Light Middleweight - 8 Runden
Alexander Abraham (19 Kämpfe; 18 (14 ko's) Siege; 1 Unentsch.) vs. Choukri Yentour (20 Kämpfe; 18 (7 ko's) Siege)
[Bild: http://img168.imageshack.us/img168/7640/...ghtld8.jpg]
16. Februar 2008
Arena Nürnberger Versicherung
Nürnberg, Deutschland
Ich begrüße euch zu einer weiteren Ausgabe von Achse Speaks. Diesmal mit einem Preview auf den am kommenden Wochenende, dem 16. Februar, stattfindenden Sauerland Event. Im Main Event der „Profiboxgala in Nürnberg“ wird der Boxriese Nikolay Valuev nach seinem letzten Fight im September, wieder in den Ring steigen. Gegner im WBA WM-Ausscheidungskampf wird Sergei Lyakhovich sein.
Der Russian Giant Walujew, ist bekanntlich der größte und schwerste Box Weltmeister aller Zeiten gewesen. Aber fangen wir mal kurz von vorne an….
Nach seiner eigentlich nicht stattfindenden Amateur Zeit, bestritt er bereits 1993 in Berlin seinen ersten Profiboxkampf. Klaus-Peter Kohl war lange Zeit sein Manager und es dauerte eine erhebliche Zeit, bis der Boxriese in Schwung kam. Nach anfänglichen Luschenkämpfen, in denen er wohl eher die Freak Attraktion darstellte auf den Boxcards, gelang ihm im Jahresanfang 1999 der erste wirkliche Erfolg mit dem Gewinn der Russischen Meisterschaft im Schwergewicht.
Im Jahre 2003 dann war es Zeit für einen Tapetenwechsel. Box Promoter Sauerland holte den King Kong des Deutschen Profiboxens zu sich. Der gebürtige Boxveranstalter aus Wuppertal fackelte im Gegensatz zu seinem Konkurrenten nicht lang und baute den Russen schnell auf. Es folgten Kämpfe gegen Richard Bango oder auch Clifford Etienne. In seinen ersten 2 Jahren unter Sauerland hatte Walujew 10 Kämpfe erfolgreich bestreiten können und die Gegner wurden langsam aber sicher anspruchsvoller. Das blieb natürlich nicht unbeachtet und so bekam er im Oktober 2005 einen WBA – Schwergewichts Ausscheidungskampf gegen Larry Donald, welchen er relativ zweifelhaft gewann…
Am 18. Dezember war es dann soweit. Der Mann aus St. Petersburg bekam gegen John Ruiz die Chance auf den Schwergewichtstitel. Ruiz war durch sein eher langweiliges Boxen bekannt und machte sich einen Namen mit den Siegen über Evander Holyfield. In Berlin konnte Walujew wieder einmal sehr umstritten, nach Punkten den Kampf für sich entscheiden. Die Boxwelt hatte nun den größten und schwersten Champion aller Zeiten.
Nach einer Titelverteidigung gegen Owen Beck, ging’s für den Russischen Boxriesen auf Tour nach Amerika. Dort wollte Ihn der wohl schillerndste Boxpromoter aller Zeiten, Don King, als Riesen Attraktion quer durch Amerika schicken. Doch konnte er mit seiner Boxart aber nicht wirklich die Massen für sich begeistern.
Im Januar 2007 folgte die Titelverteidigung gegen Jameel McCline und wie eventuell noch einige wissen, sprang dem Ami mitten in Runde drei des Kampfes die Kniescheibe raus und er musste aufgeben.
Im April musste er dann gegen den weißen Tyson Ruslan Chagayev ran. Überall galt er als großer Favorit, ungeachtet dessen, dass viele auf die Gefährlichkeit des Usbeken hinwiesen. Dieser boxte den Riesen aus und landete immer wieder mit seinen Counter Punches. Am Ende ein eindeutiges Urteil und die erste Niederlage für Ihn. Die Niederlage gegen Chagayev hatte Folgen. So trennte sich Walujew von seinem langjährigen Trainer Manuel Gabrielian und präsentierte Alexander Simin als neuen Trainer.
Im September folgte sein bisher letzter Fight. In Oldenburg musste er gegen Jean-François Bergeron ran, der bis dahin unbesiegt war. In einer wirklichen Farce wurde dem Boxriesen unverschämt hoch der Sieg nach Punkten zugesprochen (siehe auch Box Thread!). Selbst Co-Kommentator Henry Maske, eher für einschlafende Kommentare bekannt, kritisierte das Punkturteil in dieser Höhe. Etwas was es bei ARD und ZDF, sowie allen deutschen Sendern die Boxen übertragen, seltenheitswert genießt. Der Boxfan hierzulande wird gerne von Anfang an, in die „Richtige“ Bahn gelenkt, so dass am Ende kein Zweifel aufzukommen hat!
Zuletzt fiel der Russe eher abseits des Boxrings auf. So musste er sich vor Gericht verantworten, weil sein Opfer, ein 61 Jähriger Wachmann, behauptete 40 Schläge des Boxriesen bekommen zu haben. Was war passiert? Der Fast Rentner soll die Ehefrau von Walujew in St. Petersburg aufgefordert haben, Ihren falsch geparkten Wagen weg zu fahren. Dies soll der Riese mit mehreren Schlägen quittiert haben. Er selbst behauptet, den Wachmann lediglich weggeschubst zu haben.
In einem ersten Urteil im Januar dieses Jahres wurde der Sauerland Boxer zu einer 3600 Euro Geldstrafe verdonnert. Allerdings legten beide Seiten gegen dieses Urteil Widerspruch ein. So will der ehemalige Weltmeister einen Freispruch erreichen, während die Gegenseite 30.000 Euro Schmerzensgeld fordert und Ihn gerne für 18 Monate zu Lagerhaft verdonnert sehen würde. Man darf gespannt sein, wie sich diese Story weiter entwickelt.
Wer ist nun eigentlich sein Gegner?
In den Weißrussen Sergei Lyakhovich trifft er auf einen ehemaligen Schwergewichtsweltmeister. Im April 2006 konnte er Lemon Brewster im Kampf um die Krone besiegen und durfte sich ab da, World Champion nach Version der WBO nennen.
In seinem letzten Fight traf er auf den Amerikaner Shannon Briggs in Arizona. Er beherrschte den Fight eigentlich klar nach Punkten, ließ sich aber immer wieder unverständlicherweise auf einen Schlagabtausch mit seinem eher technisch weniger versierten Gegner ein. Briggs ist bekannt dafür, die Leute des Öfteren ins Land der Träume zu schicken. In der 12. Runde passierte es dann! Wie in den besten [lexicon]Rocky[/lexicon] Filmen, gelang es Briggs wirklich in den letzten Sekunden Lyakhovich die Lichter aus zu knipsen. Ein vollkommen sicherer Fight, war unverständlicher weise selten dämlich verloren worden. Nun startet der „White Wolf“ den nächsten Versuch in Richtung Weltmeisterschaft.
Der Fight der beiden ist schwer vorher zu sagen. Zwar war eine Steigerung von Nikolay Valuev unter dem neuen Trainer Alexander Simin im Kampf gegen Jean-François Bergeron nicht wirklich zu erkennen, was man aber merkte war, dass er sein Potenzial da nicht komplett abrief. In der zwölften kam er da nämlich noch mal stark aus der Ecke und zeigte sogar den Ali Shuffle. Aber der neue Mann in seiner Ecke änderte einiges im Training. So wurde nun auch in Japan der Großteil der Kampfvorbereitung absolviert und erst danach kurz nach Russland gegangen. Den letzten Feinschliff erhält er im Max-Schmeling-Gym in Berlin, wo er mit sehr guten Sparringskämpfern arbeitet. So versprach Simin auch, dass im Training deutliche Fortschritte im Technischen und im Taktischen Bereich erkennbar waren. Die Explosivität und Schnelligkeit soll ebenfalls stark verbessert sein. Inwiefern das zutrifft, können wir natürlich erst nach dem Fight in Nürnberg beantworten.
Der Weißrusse der in Arizona, Phoenix in den USA lebt, absolvierte seine Vorbereitung in Bulgarien und will sich laut eigener Aussage im Kampf nur auf sich konzentrieren. Hoffentlich meint er aber damit nicht eine derartige Taktische Ausrichtung wie gegen Briggs.
Auch wenn die Buchmacher dieses Planeten alle den Boxriesen aus St. Petersburg als Favoriten sehen, so bleibe ich doch bei meinem ersten Gedanken, den ich zu diesem Fight hatte. So denke ich, dass der White Wolf Sergei Lyakhovich der deutlich bessere Boxer ist, der nicht noch einmal einen selten dämlichen Fehler wie in Arizona machen wird. Auch hat Walujew nicht die Schlagkraft von Briggs in seinen Fäusten, auch wenn es natürlich schwer ist diese 150 Kilogramm Lebendgewicht von sich weg zu halten. Aber der Weißrusse müsste seinen Gegenüber eigentlich ausboxen und das Ding über die Runden bringen. Wären wir da nicht in Deutschland. Ich habe doch irgendwie ein mulmiges Gefühl, wenn ich da an den letzten Fight von Ihm in Oldenburg denke. Und generell sind manche Punkturteile hier in deutschen Landen, schwer verständlich. So hoffe ich, dass die WBA und weitere Fachleute dort genau hinschauen werden.
Wenn Sie dies tun, dann wird es schwer für King Kong, sich ein Recht auf einen Titelfight gegen seinen Bezwinger Chagayev zu ergattern.
Mein Tipp: Sergei Lyakhovich nach Punktentscheid
Im Vorprogramm, bzw. die Veranstaltung eröffnen wird der Bruder von Arthur Abraham, Alexander. In einem Halbmittelgewichts Kampf über 8 Runden, versucht er in seinem 20 Fight, weiterhin ungeschlagen zu bleiben. Des Weiteren finden wir auf der Card, die Gebrüder Murat. Für Karo geht es dabei um seinen ersten Internationalen Titel. Gegen Sergey Kharchenko kämpft er in seinem 16. Profi Fight um den EE-EU Super Middleweight Title. Für seinen Bruder Koko, mit dem er sich einen Haushalt teilt, stet der fünfte Kampf in seiner Karriere an.
Hier alle Kämpfe des Abends in der Übersicht:
-WBA Eliminator im Schwergewicht - 12 Runden
Nikolai Valuev (49 Kämpfe, 47 (34 ko´s) Siege) vs. Sergey Liakhovich (25 Kämpfe, 23 (14 ko's) Siege)
-Cruiserweight - 8 Runden
Alexander Frenkel (13 Kämpfe; 13 (9 ko's) Siege) vs. Arthur Williams (58 Kämpfe; 43 (30 ko's) Siege; 1 Unentsch.)
-Light Middleweight - 4 Runden
Koko Murat (3 Kämpfe; 3 (2 ko's) Siege) vs. Jozsef Meszaros (1 Kampf; 1 Unentsch.)
-EE-EU Super Middleweight Title - 12 Runden
Karo Murat (15 Kämpfe; 15 (10 ko's) Siege) vs. Sergey Kharchenko (27 Kämpfe; 15 (10 ko's) Siege; 2 Unentsch.)
-Heavyweight - 10 Runden
Jeremy Bates (38 Kämpfe; 22 (18 ko's) Siege; 1 Unentsch.) vs. Kali Meehan (36 Kämpfe; 33 (27 ko's) Siege)
-WBC Youth Heavyweight Title - 10 Runden
Francesco Pianeta (14 Kämpfe; 14 (8 ko's) Siege) vs. Donnell Wiggins (37 Kämpfe; 24 (14 ko's) Siege; 4 Unentsch.)
-Cruiserweight - 6 Runden
Lukasz Janik (7 Kämpfe; 7 (4 ko's) Siege) vs. Andrey Zaitsev (13 Kämpfe; 4 (3 ko's) Siege)
-Light Middleweight - 8 Runden
Alexander Abraham (19 Kämpfe; 18 (14 ko's) Siege; 1 Unentsch.) vs. Choukri Yentour (20 Kämpfe; 18 (7 ko's) Siege)
[Bild: http://img168.imageshack.us/img168/7640/...ghtld8.jpg]