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NBA FINALS 2008
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Boston Celtics vs. Los Angeles Lakers [Bild:
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Game 1: Thurs, June 5 | LA Lakers at Boston | 9 p.m. ET, ABC
Game 2: Sun, June 8 | LA Lakers at Boston | 9 p.m. ET, ABC
Game 3: Tues, June 10 | Boston at LA Lakers | 9 p.m. ET, ABC
Game 4: Thurs, June 12 | Boston at LA Lakers | 9 p.m. ET, ABC
Game 5*: Sun, June 15 | Boston at LA Lakers | 9 p.m. ET, ABC
Game 6*: Tues, June 17 | LA Lakers at Boston | 9 p.m. ET, ABC
Game 7*: Thurs, June 19 | LA Lakers at Boston | 9 p.m. ET, ABC
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Boston Celtics
Starting Five
PF - Kevin Garnett - Finally. Endlich ist das Big Ticket dort angelangt, wo er in 12 Jahren mit den Minnesota Timberwolves nicht ankommen konnte - den NBA Finals. Nun kann er der Welt endlich zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist, wenn es um den ganz großen Erfolg geht und den Kritikern beweisen, dass er nicht schlechter ist als Tim Duncan - nur weil er noch nie um einen Championship Ring spielen konnte. Nun kann er sich selbst seinen jahrelangen Traum erfüllen. Der MVP von 2004 ist so gut wie nicht zu verteidigen, weil immer unterwegs in der Zone, und besitzt einen der sichersten Turnaround Jump Shots der Liga, auch ob seiner langen Arme, wegen denen er in der Defense auch ein echtes Allround-Talent ist und jeden Gegenspieler verteidigen kann. Nicht umsonst wurde er heuer auch Defensive Player of the Year. Bisher ist er eine echte Konstante und Topscorer der Celtics in den Playoffs.
SF - Paul Pierce - "The Truth" war jahrelang Alleinunterhalter in Boston und hat es nun endlich geschafft, zusammen mit den hochkarätigen Neuverpflichtungen die Finals zu erreichen. Ein Finale, das ihm als in Inglewood aufgewachsener Lakers-Fan natürlich gar nicht so schmeckt. ;) Er gehört zu den Besten fünf Spielern der NBA auf seiner Position und verbindet Athletik mit Treffsicherheit aus allen Lagen. Ihn gilt es für die Lakers zu stoppen, will man gegen die Celtics Erfolg haben, denn an einem Abend, an dem dir Pierce 30-40 Punkte einschenkt, wirst du mit deinem Team das Spiel nicht gewinnen, zumindest jetzt nicht mehr. Neben seinen knapp 45% aus dem Feld ist auch seine Defensive nicht zu unterschätzen. Zusammen mit Bankspieler James Posey wird er den Bärenanteil der Verteidigungsarbeit gegen Kobe übernehmen müssen.
C - Kendrick Perkins - Die vermeintlich am schwächsten besetzte Position der Celtics ist die Center-Position. Perkins hatte aber trotzdem eine sehr gute Serie gegen die Pistons und war einer der X-Faktoren für den Erfolg. Besonders in den entscheidenden Tie-Breaker-Spielen drei und fünf konnte er glänzen, letzteres war sein bestes Saisonspiel bisher. Will er aber nun gegen Pau Gasol und Lamar zu bestehen, so wird er sich weiterhin so wundersam steigern müssen wie bisher, denn gegen die beiden kann er nicht einfach KG die ganze Defensivarbeit machen lassen.
SG - Ray Allen - Nach Milwaukee und Seattle hat ihn seine Karriere also wieder zu einem grünen Team geführt, dieses Mal die Boston Celtics, bei denen der wohl beste reine Shooter der Liga aber langsam seinem fortgeschrittenen Alter Tribut zollen muss. Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz in der NBA, dass Shooting Guards im Alter von 32 ihre Schnelligkeit von heute auf morgen verlieren - Allen wird im Juli 33 Jahre alt. Seine Kritiker sahen ihn schon auf dem Abstellgleis, jedoch wusste er in den Conference Finals noch einmal groß auzuspielen und hat mit seinen 17.5PPG in dieser Serie großen Anteil daran, dass die Celtics überhaupt im Finale stehen. Gegen die Lakers kann auch er sich endlich seinen großen Traum vom Finalsieg erfüllen.
PG - Rajon Rondo - Der Youngster im Team. In seiner zweiten NBA wurde der Zweitrundenpick von 2006 gleich in die Starting Five geworfen und hat sich im Laufe der Saison unglaublich entwickelt. Er war schon letztes Jahr immer wieder Mal gefährlich für gute Stats in den drei wichtigen Kategorien, doch heuer blühte er auf seiner Position erst richtig auf. Rondo ist das Paradebeispiel wie schnell gut sich ein junger Spieler steigern kann, wenn er die richtige Mischung an erfahrenen Mitspielern an der Seite hat und spielte auch in seinen ersten Playoffs hervorragenden Basketball, offensiv wie auch defensiv. Ihn darf man in LaLaLand auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, das wäre ein kapitaler Fehler.
Bank:
In den Playoffs sind auf der insgesamt ja relativ dünn besetzten Bank der Celtics besonders zwei sehr wertvolle Spieler hervorzuheben, die auch die meisten Minuten abkriegen werden. James Posey (SG/SF) ist ein hervorragender Flügelverteidiger, der vor zwei Jahren großen Anteil am Titelgewinn der Miami Heat hatte und auch heuer wieder eine wichtige Rolle für die Celtics spielte und spielen wird. Außerdem ist Sam Cassell (PG), der zur Trade-Deadline von den LA Clippers kam immer gut für unorthodoxe Aktionen und vor allem wichtige Clutch-Punkte. Gemeinsam mit KG hat er mit den Lakers auch noch eine Rechnung aus den Western Conference Finals 2004 offen, dort fehlte er ja leider über mehrere Spiele verletzt. Im Frontcourt warten Leon Powe © und P.J. Brown (PF) auf ihren Einsatz.
Los Angeles Lakers
Starting Five
PF - Lamar Odom - Seine Rolle im Team der Lakers hat sich seit der Ankunft Pau Gasols enorm verändert. Endlich muss er nicht mehr Alleinunterhalter in der Frontcourt-Offense spielen - eine Regelmäßigkeit seit seiner Ankunft bei den Lakers vor vier Jahren. Trotzdem hat er nichts an seine Wichtigkeit für das Team eingebüßt. Odom kann auf beiden Forwardpositionen überzeugen, auch wenn er von der Spielweise her eher ein natürlicher Small Foward ist (er wird mit Radmanovic häufig die Position wechseln) und zeichnet sich vor allem auch durch hervorragende Rebound- und Defensivarbeit generell aus. In dieser Serie wird er auf die Minuten hoffen, in denen er von Perkins oder P.J.Brown verteidigt wird, da er gegen Garnett oder Pierce seine Probleme bekommen wird, vor allem beim Drive zum Korb. Mit Sicherheit wird er dieser Serie aber auch seinen Stempel aufdrücken können.
SF - Vladimir Radmanovic - Der hochgewachsene Serbe ist eine der größeren Perimeter-Gefahren, welche die Lakers aufzubieten haben. Auch wenn er nur durchschnittliche Defense spielt und daher schon des öfteren von Coach Phil Jackson seine Moralpredikten bekam, so ist er doch in der Offense eine Geheimwaffe und wegen seiner Größe auch logischer Starter. Er ist ein bisschen der Schwachpunkt in der ersten Fünf der Lakers und wird sich wohl rein auf Jump Shots konzentrieren. Die Reboundarbeit und die Drives zum Korb übernehmen andere - genau gesagt übernimmt die Triagle Offense von Jackson um Kobe, Odom und Gasol. Gegen San Antonio entpuppte er sich als wertvoller Helfer, gegen Boston hofft man auch wieder auf zweistellige Punkteausbeuten von ihm - zumindest ab und an.
C - Pau Gasol - Bei allem Gerede um Kobe und den Aufschwung der Lakers - im Januar war man einfach noch einen Center entfernt vom Titelanwärter. Man hatte zwar den verletzten Bynum, doch auch der ist noch jung und etwas ungeschliffen, um dem Team jetzt schon den letzten Boost zu geben, den ihnen der Trade um Gasol gegeben hat - bzw. die "Entführung" Gasols aus Memphis, wie böse Zungen es formulieren. ;) Auch wenn er in der Offense ähnlich wie gegen Tim Duncan es auch gegen Garnett schwer haben wird, so baut man voll auf sein Rebounding, seine Defense und seine Präsenz in der Zone, die zusätzliche Laufwege für Bryant schaffen soll. Er muss von Beginn an Top-Leistung und das Tandem mit Odom trotz harter Defense der Celtics in Fahrt bringen, dann können die Lakers diese Serie so gut wie nicht verlieren.
SG - Kobe Bryant - Mr.MVP, The Black Mamba, KB24 oder auch Mr. "Wenn's nicht läuft, dann hau ich einfach ab". Einige Sympathien hat er sich ja schon verspielt mit seinen Aktionen vor der Saison, als man deutlich sah, dass sein Erfolgshunger größer war als die Treue zum Team. Doch er hat dennoch eine tolle Saison gespielt und ist nun auch mit seinem Begleitpersonal wieder ganz zufrieden. Nun kann er nach vier Jahren ohne Shaq endlich beweisen, dass er ein Team zum Titel führen kann. Den MVP-Award hat er bereits eingesackt, der Finals-MVP soll nun dazu kommen (beide Awards gewannen zuletzt Duncan 2003 und eben Shaq im Jahre 2000). Die Stärken von Kobe: Unglaubliche Vielseitigkeit und Übersicht, hervorragende Schnelligkeit und Wendigkeit, nicht zu verteidigen. Die Schwächen: eigentlich keine. Dass er in dieser Serie glänzen wird ist klar, die Frage ist nur, ob die Big Three der Celtics es mit vereinten Kräften schaffen, noch heller zu glänzen.
PG - Derek Fisher - Fish ist ein grundsolider und oft unterschätzer Point Guard, der was ihm an spielerischer Qualität manchmal ein wenig fehlt durch seine Erfahrung und das nahezu blinde Verständnis mit Kobe wieder wettmacht. Beide kamen sie nach der 1996er Draft nach LA und gewannen ja Anfang dieses Jahrtausends gemeinsam drei Championships. Auch für die Big Shots ist Fisher jederzeit gut, jedem werden noch die berühmten 0.4 Sekunden von San Antonio in den Playoffs 2004 in Erinnerung sein. Bestimmt hat die gute Saison der Lakers auch zu einem Großteil mit seiner Rückkehr zu tun, da er nach vielen Point Guard Experimenten einfach eine feste Größe in LaLaLand ist. Sein Duell mit Rajon Rondo werde ich sehr interessiert verfolgen - ich bin sehr gespannt, wer sich hier die Oberhand erkämpfen kann.
Bank
Im Gegensatz zu den Celtics haben bereits 8 Bankspieler der Lakers Playtime in den Playoffs gesehen. Vor allem auf dem Flügel rotiert Phil Jackson gerne mal durch und gibt Sasha Vujacic (SG) und Luke Walton (SF) auch mal 20-30 Minuten in einem Spiel. Walton hat ganz klar das Talent seines Dad's geerbt und kann auch mal das Spiel von der Forwardposition aus machen. Außerdem stellt er genauso wie Vujacic eine stetige Bedrohung von der Dreierline dar. Der Mann für's Grobe ist bei den Lakers ganz klar der Franzose Ronny Turiaf (PF), der gerne auch mal dahin geht wo's wehtut. Er wird genauso Minuten sehen wie Backup-Point Guard Jordan Farmar, der hinter Kobe Bryant einer der besten Passgeber des Teams ist.
Vergeich und Prognose:
Es steht uns also bevor, das ewige Duell, das natürlich im Moment von den US-Medien hochgekocht wird wie kein anderes Duell zuvor. Aber in gewisser Weise auch zurecht, stehen sich die beiden Teams doch auch zum elften Mal bereits in den Finals gegenüber, viermal ging die Serie sogar über sieben Spiele. Bis in die 80er-Jahre schienen dabei die Celtics von den Lakers nicht zu schlagen, erst in den Finals '85 und '87 konnten sich dann Magic Johnson, Kareem Abdul-Jabbar und James Worthy gegen Larry Bird, Robert Parrish, Kevin McHale und den Rest der Celtics zweimal durchsetzen. 1987 markiert auch das letzte Playoff-Aufeinandertreffen der beiden Teams sowie den letzten Finaltrip der Celtics bis heute. Nun sind die Protagonisten andere und es scheint ein bisschen, als wäre es ein bisschen ein zusammengekauftes Finals mit Pau Gasol auf der einen und Kevin Garnett und Ray Allen auf der anderen Seite, alle drei Teil eines Megadeals in den letzten 12 Monaten. Was wird uns also erwarten außer jede Menge Glämmer, tausende Rückblicke auf die 60er und 80er Jahre, sowie um weiten bessere Einschaltquoten als letztes Jahr? Es wird mit Sicherheit ein hart umkämpftes Finale werden, bei dem die Celtics vor allem in der Defense ihr A-Game bringen müssen, um eine reele Chance gegen Kobe Bryant und Co. zu haben, die ganz klar als Favorit in diese Serie gehen. Der Frontcourt sollte sich realtiv ausgleichen, wobei ich da eventuell sogar einen Tick den Vorteil bei den Celtics sehe mit Kevin Garnett und Paul Pierce gegen Gasol und Odom. Im Backcourt liegt dafür der klare Vorteil bei den Lakers, die zudem insgesamt das bessere Offensivpaket und die tiefere Bank aufweisen können. Auch für Los Angeles spricht an dieser Stelle die Winning Mentality von Leuten wie eben Bryant, Fisher und auch Pau Gasol, der ja bereits die Weltmeisterschaft 2006 mit Spanien geholt hat, während man bei den Celtics bis auf die Bankdrücker Sam Cassell (Champion 94 & 95 mit den Houston Rockets) und James Posey (Champion '06 mit den Heat) eigentlich keinen im Kader hat, der schon mal die NBA Finals gespielt hat. Somit ist es also die logische Konsequenz, in dieser Serie sein Geld auf die Lakers zu setzen...doch halt. Ein paar Sachen sprechen auch für die Celtics, in erster Linie die mitreissende Leidenschaft, die ein KG hier mit ins Spiel bringt und der nicht zu unterschätzende Heimvorteil in den Spiele sechs und sieben - und ich bin mir ziemlich sicher dass die Serie am 17.Juni wieder zurück nach Boston gehen wird. Wem ich hier die Daumen drücke, dürfte ja bekannt sein - falls nicht ein kleiner Hinweis auf meinen Avatar während dieser Finalserie als Hint... ;) Dennoch muss ich zähneknirschend und rational hier auf die mir so ungeliebten Lakers tippen, und zwar in sechs Spielen: 4-2.
Alles zu den Finals:
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