04.05.2010, 16:47
Deshalb frage ich mich, wie es zu dieser Titlereunion kommt und wer die Idee dahinter hatte.
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Heute vor X Jahren...
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04.05.2010, 16:47
Deshalb frage ich mich, wie es zu dieser Titlereunion kommt und wer die Idee dahinter hatte.
04.05.2010, 16:52
Achso, jetzt versteh ich. Naja, ne Re-Union gab es ja nicht. Ich denke einfach, dass der Euro-Champion sich einfach in den USA mal versuchen wollte. Und so kam das wohl eher zufällig zu Stande und man erklärte anschließend als Promotion, dass dies nun einfach ein World Title ist...
04.05.2010, 16:53
Im Prinzip war in Europa schon 1901 klar, dass Hackenschmidt der neue Weltmeister werden würde. Das wurde noch ersichtlicher, als er im Dezember 1901 bei der WM in Paris Constant le Boucher besiegte. Sein Manager, Charles Cochran, hat da maßgeblich seine Hände im Spiel gehabt. Die Athletik Zeitungen titelten in Deutschland dann schon im Mai-Juni 1905 vom richtigen "Weltmeister". An sich standen der US-Title, auch American Heavyweight Title genannt, und der European Title vorher auf gleicher Augenhöhe. Nun war aber die europäische Version halt auf den Greco-Roman Style fixiert und der US-Title halt auf den Freestyle. Letztlich gelang Hackenschmidt schon der entscheidende Sieg gegen Jenkins im Juli 1904 in London. Davor hatte man schon diskutiert, in welchem Stil das Match abgehalten werden sollte - siehe Jahrhundertkämpfe Teil 2.
Nach dem Sieg über Jenkins musste ein Rückkampf in den USA folgen. Da der auch von Hackenschmidt entschieden wurde, war die Ernennung zum World Champion nicht mehr verwunderlich. Der US-Title blieb aber dennoch eine wichtige Trophäe. Nur eben nicht mehr die Wichtigste.
04.05.2010, 17:28
Zu der Schaffung der World Heavyweight Championship von 1905 kam es aus den folgenden Gründen:
Die USA sind im Vergleich zu den europäischen Nationen ein sehr junges Land. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war man zeitlich sogar noch sehr viel näher an der Erklärung der Unabhängigkeit von 1776 dran, der Bürgerkrieg lag nur 40 Jahre zurück. Da den USA einfach die Geschichte fehlte, fühlte man sich dort gegenüber Europa minderwertig und versuchte zwanghaft eine eigene Kultur zu entwickeln. Und man wollte endlich kulturell auch mal überlegen sein. Dies natürlich auch im sportlichen Bereich. Dieser Minderwertigkeitskomplex ist in der amerikanischen Kultur tief verwurzelt, die Auswirkungen sieht man heute noch, wenn man genau hinschaut. Man will unbedingt der beste weltweit sein, in allen Belangen. In Sachen Wrestling holten die Amerikaner schon früh europäische Stars ins Land, damit sie für die dortigen Champions wie William Muldoon den Job machen konnten. Europäische und türkische Stars wie André Christol, Theobaud Bauer und Koca Youssuf Ishmailo verdienten damals gutes Geld in den Staaten. Man promotete die regionalen Champions teilweise sogar als World Champions, doch es war wohl hinreichend bekannt, dass die griechisch-römische Wrestlingszene in Europa sehr viel weiter entwickelt war und die amerikanischen World Champions immer nur American Champions waren. Der Minderwertigkeitskomplex sorgte dafür, dass sich die Bezeichnung "American Champion" durchsetzte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die USA erstmals soweit, dass sie mit ihrer Freestyle-Szene in etwa gleich auf mit der Greco-Roman-Kultur Europas waren. Obwohl die beiden Stile eigentlich nicht miteinander in Matches koppelbar sind, wollte man unbedingt ein Entscheidungsmatch herbeiführen. In Europa war damals Georg Hackenschmidt die absolute Nummer 1, auch in Freestyle-Matches schlug er sich gut. In den USA waren Tom Jenkins und Frank Gotch die Top-Namen, die beiden ließen den American Heavyweight Title untereinander hin und herwechseln. Die Manager vereinbarten schließlich zwei Matches zwischen American Champion Tom Jenkins und Europa-Champion Hackenschmidt, die letzterer beide gewinnen konnte. Das entscheidende Freestyle-Match in den USA promotete man sinnigerweise als Entscheidungsmatch um die World Heavyweight Championship. Jenkins war eh auf dem absteigenden Ast, deswegen hatten die amerikanischen Manager kein Problem ihn verlieren zu lassen. Stattdessen setzten sie auf Frank Gotch, der kurz darauf den American Title von Jenkins zurückgewann und immer weiter aufgebaut wurde. 1908 kam es dann zum lange verabredeten Kampf zwischen Hackenschmidt und Gotch, den Gotch gewann. Alle Beteiligten verdienten durch diesen Jahre andauernden Angle damals gutes Geld, auch Hackenschmidt war damals wohl physisch mehr oder weniger am Ende. Das wichtigste an der Sache war für die Amerikaner aber: Der Weltmeister Hackenschmidt, ein Europäer, verlor den Titel an den Amerikaner Frank Gotch. Seit diesem Tag fühlen sich die Amerikaner in Sachen Wrestling den Europäern überlegen, es interessierte sie kaum, dass der World Title ab jetzt nur selten außerhalb der USA verteidigt wurde. Hinzukam, dass durch den baldigen Weltkrieg die Wrestlingkultur in Europa fast zerstört wurde. Ich behaupte die Schaffung des World Heavyweight Titles von 1905 bis zum Titelgewinn Frank Gotchs im Jahr 1908 war ein gewaltiger von den Managern erdachter Angle, der nur dazu diente, letztlich die Überlegenheit der Amerikaner (Gotch) über die Europäer (Hack) darzustellen.
04.05.2010, 17:35
Bauer - die Bio schwirrt bei mir auch noch rum. Wäre ja was fürs People's Board.
05.05.2010, 15:37
5.Mai
Heute vor 26 Jahren Eve Torres wurde geboren Heute vor 22 Jahren Louie Spicolli debütiert Heute vor 19 Jahren Hayabusa debütiert Heute vor 10 Jahren Kenzo Suzuki gewann den NJPW Young Lion Cup
05.05.2010, 20:32
Du hast dich da leicht vertan Elsanto.Eve hat erst am 21 August Geburtstag. ;)
05.05.2010, 20:36
Spicolli debütierte zwar 1988 in der WWE, allerdings war er schon vorher in der AWA.
05.05.2010, 20:47
Zitat:Original von peep-a-holicDann is hier auch ein Fehler ;) : http://www.wwf4ever.de/forum/thread.php?...21957&sid=
05.05.2010, 20:51
peeps, wie kommst du denn darauf?
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