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W4E Politik Thread
Ich halte das Gedicht für angebracht und ganz und gar nicht Antisemitisch, so wie es in vielen anderen Medien dargestellt oder angedeutet wird. Gerade aus Deutscher Sicht sollte man sich ganz genau überlegen an wen und wofür man jede Art von Waffen liefert, auch wenn es um Israel geht. Es gibt immer zwei Seiten der Medaillie, man kann nicht immer einem Staat alles in die Schuhe schieben. Außerdem ist Israels Geheimdienst auch nicht gerade zimperlich. Hier nur ein Beispiel aus diesem Jahr:

Israelische Quelle bezeichnet Mossad für den Terroranschlag von Teheran verantwortlich
18. 01. 2012 | Von: Konrad Hausner

Mehrere israelische Zeitungen berichten, unter Verweis auf die Sunday Times, dass der Mordanschlag auf den iranischen Wissenschaftler Mostafa Ahmadi Roshan von Mossad-Agenten ausgeführt wurde. Es sei das Ziel derartiger Anschläge, den Wiederaufbau der Nuklearanlagen nach einem bevorstehenden Bombenangriff zu erschweren. Von offizieller israelischer Seite wird die Verantwortung für den Anschlag weder bestätigt noch dementiert. Hohe Militärangehörige machen gleichzeitig aber kein Geheimnis daraus, dass Mordanschläge im Iran in ihrem Interesse liegen.

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Der Anschlag auf den stellvertretenden kaufmännischen Direktor der Uran-Anreicherungsanlage in Natans, am 11. Januar, zeigt alle Kriterien einer Geheimdienst-Operation. Die Gewohnheiten des 32-jährigen Wissenschaftlers müssen bestens bekannt gewesen sein. Unter Verweis auf einen Artikel in der Sunday Times, der sich wiederum auf israelische Quellen beruft, berichtet Haaretz von einem Kontrollraum in nächster Nähe, von dem aus Mostafa Ahmadi Roshan beobachtet wurde, als er, zusammen mit seinem Chauffeur und Leibwächter, sein Auto bestieg, um den Weg zur Arbeit anzutreten. „Es gibt keinen Spielraum für Fehler“, wird der namentlich nicht genannte israelische Informant zitiert. „Jedes Versagen bringt naturgemäß nicht nur ein Risiko für die ausführenden Agenten mit sich, es könnte die Sache zu einem internationalen Skandal ausweiten.“ Dementsprechend sollen mehrere israelische Agenten mit der Beobachtung der Umgebung, des Hauptquartiers des iranischen Geheimdienstes sowie dem Abhören des Polizeifunkverkehrs beauftragt gewesen sein. Der eigentliche Mörder näherte sich schließlich mit einem Motorrad dem Fahrzeug des Wissenschaftlers und brachte die todbringende Bombe mit einem Magnet an der Außenseite an. Bisherigen Berichten zufolge, gelang ihm die Flucht unerkannt. Der israelischen Quelle zufolge, handelt es sich bei diesem Anschlag um den „Vorboten eines Militärschlages“.

Während die Jerusalem Post auf die offizielle Darstellung Israels verweist, die eine Verantwortung für den Anschlag weder bestätigt noch dementiert, finden, durch zwei hohe Militärangehörige ausgesandte, verschlüsselte Botschaften Erwähnung, die in das besagte Bild passen würden. Einer der beiden, Militärsprecher Brigadegeneral Yoav Mordechai, erklärte auf seiner Facebook-Seite, dass er zwar nicht wüsste, wer den iranischen Wissenschaftler ermordet hätte, dass er ihm aber auch mit Sicherheit keine Träne nachweine. Generalstabschef Generalleutnant Benny Gantz erklärte vorige Woche vor der Knesset, dass 2012 ein „kritisches Jahr“ für Teheran sei und dass es mehr „unnatürliche Ereignisse“ geben werde.

Zwar liegt die Offenlegung der israelischen Atomgeheimnisse bereits 25 Jahre zurück, doch war es auch damals die Sunday Times, durch welche die detaillierten Informationen, die vom israelischen Nuklear-Experten Mordechai Vanunu ins Ausland geschmuggelt wurden, Veröffentlichung fanden. Wenige Tage vor Erscheinen der Ausgabe am 5. Oktober 1986 wurde Vanunu durch eine, als amerikanische Touristin getarnte, Mossad-Agentin nach Rom gelockt, von wo aus er nach Israel entführt wurde. Obwohl er die gesamte Strafe wegen Hochverrats abgebüßt hat und am 21. April 2004 aus dem Gefängnis entlassen wurde, ist es Mordechai Vanunu für den Rest seines Lebens nicht erlaubt, Israel zu verlassen oder auch nur mit Ausländern Gespräche zu führen.
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Neu Reaktionen zu zum Grass Gedicht:

TV-AUFTRITT NACH IRREM ISRAEL-GEDICHT
Jetzt geht Günter Grass auf alle los
06.04.2012 — 00:01 Uhr
Die Kontroverse um das irre Israel-Gedicht von Günter Grass wird immer heftiger.
Der Literaturnobelpreisträger wehrte sich in mehreren Interviews gegen die Welle der Kritik, die er mit dem umstrittenen Gedicht „Was gesagt werden muss” ausgelöst hat.
„Ich werde hier an den Pranger gestellt”, jammert Grass und weist den Vorwurf des Antisemitismus zurück.
JETZT GEHT GRASS AUF ALLE LOS!
„Der Vorwurf des Antisemitismus ist von einer verletzenden Gehässigkeit ohnegleichen,“ sagte Grass dem Sender 3sat.
Doch seine Kritiker legen nach. Vor allem in Israel sorgt Grass für helle Empörung!
NETANJAHU GREIFT GRASS AN
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußert scharfe Kritik an Grass.
„Die schändliche moralische Gleichstellung Israels mit dem Iran – einem Regime, das den Holocaust leugnet und mit der Vernichtung Israels droht – sagt wenig über Israel, aber viel über Herrn Grass aus”, erklärte Netanjahu.
„60 Jahre lang hat Herr Grass seine Vergangenheit als Mitglied der Waffen-SS verschwiegen”, so Netanjahu. „Daher überrascht es nicht, dass er den einzigen jüdischen Staat auf der Welt als größte Bedrohung für den Weltfrieden ansieht und ihm sein Recht auf Selbstverteidigung abspricht”.
KOMMENTAR

MATHIAS DÖPFNER
Der braune Kern der Zwiebel
Eine ähnliche Reaktion kommt von Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller. Am Rande einer Lesereise nach Tschechien sagte sie in Prag, Grass solle sich lieber zurückhalten:
„Er ist ja nicht ganz neutral. Wenn man mal in der SS-Uniform gekämpft hat, ist man nicht mehr in der Lage, neutral zu urteilen.”
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, schrieb in einem Gastbeitrag für „Handelsblatt Online”, Grass' Gedicht sei ein Pamphlet von Hass und Hetze.
„Günter Grass hat zwar die Waffen-SS verlassen. Aber offenbar hat die Judenfeindschaft der Waffen-SS Günter Grass doch niemals verlassen”, schrieb Graumann.
Heftige Kritik gab es auch aus der Politik und aus den Kirchen.
Der Präsident der Akademie der Künste in Berlin, Klaus Staeck, sagte dagegen der „Mitteldeutschen Zeitung”: Man muss ein klares Wort sagen dürfen, ohne als Israel-Feind denunziert zu werden.”
Die „reflexhaften Verurteilungen als Antisemit” empfinde er als nicht angemessen.
Der 84-Jährige hatte mit der am Mittwoch in verschiedenen Zeitungen veröffentlichten wirren Poesie eine heftige politische Debatte im In- und Ausland entfacht
In dem umstrittenen Gedicht wirft Grass der „Atommacht Israel” vor, mit seiner Iran-Politik den Weltfrieden zu gefährden. Zudem kritisiert er die deutsche Haltung in der Frage und prangert U-Boot-Lieferungen an Israel an.
IM WORTLAUT

GÜNTER GRASS
„Was gesagt werden muss“
In Interviews mit dem NDR und 3sat verteidigte er sein irres Gedicht. „Der Tenor durchgehend ist, sich bloß nicht auf den Inhalt des Gedichtes einlassen, sondern eine Kampagne gegen mich zu führen und zu behaupten, mein Ruf sei für alle Zeit geschädigt”, sagte er dem NDR. Gegenüber dem Sender 3sat sagte er nach dessen Angaben, widerrufen werde er auf keinen Fall.
Grass sagte gestern, es helfe Israel „überhaupt nicht”, bestimmte Themen zu tabuisieren. Die Lieferung eines sechsten deutschen U-Bootes an das Land sei nun einmal „eine falsche Form der Wiedergutmachung”.
Ferner erklärte der Schriftsteller zu dem Echo auf sein Gedicht, es sei ihm aufgefallen, „dass in einem demokratischen Land, in dem Pressefreiheit herrscht, eine gewisse Gleichschaltung der Meinung im Vordergrund” stehe. Angst vor Beifall von der falschen Seite, etwa von der rechtsextremen NPD, habe er nicht. „Dann wäre einem ja gleich das Maul versperrt, daran habe ich mich nie gehalten.”







Habe gerade ein Twitter Video von Obama gesehen wie er Rommney´s Aussagen wiederlegt.

[YOUTUBE]dM9DVC7kd7s[/YOUTUBE]
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Wenn ich das lese, ist mir mal wieder klar, wie wenig Ahnung viele Leute von Geschichte haben.
Die Waffen SS war weniger an den Völkermordaktionen der SS beteiligt und auch wenn sei beteiligt waren - nicht viel mehr als die Wehrmacht. Man konnte sich auch nicht aussuchen, in welche Division man gesteckt wurde. So kamen viele Freiwillige eben zur Waffen SS und später eben auch ganz normale Leute, da die Verluste derjenigen Divisionen besonders hoch waren.
Also Grass nur zu verteufeln weil er in der Waffen SS war, ist genauso falsch wie töricht. Das wäre so, als würde man jeden einzelnen Wehrmachtssoldaten an den Pranger stellen, nur weil er in der Wehrmacht war.
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Ich find die Reaktion auf das Grass-Gedicht erschreckend. Halte ich die Aussage des Gedichtes als pro-israelisch eingestellte Person für überzeichnet und schwachsinnig? Natürlich, aber die Art und Weise wie mit der Meinungsäußerung einer Person hier umgegangen wird, ist unter aller Sau.

Seine Kernaussagen sind:
- Israel handelt unnötig aggressiv.
- Deutschland sollte an so handelnde Länder keine Waffen liefern.
- Der Iran ist nicht so gefährlich wie er gemacht.
- Auch Israels Nuklearwaffen müssen kontrolliert werden.

Und diese Aussagen hat man gefälligst zu akzeptieren, egal, ob man sie für Nonsense hält (für mich sind das alle vier). Einem aufgrund solcher Aussagen zu unterstellen, er sei Antisemit, ist ekelhaft.
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Akzeptieren muss man Grass' Aussagen auf alle Fälle, denn das ist ja seine eigene Meinung, die er hier auch frei äußern kann. Deshalb gibt es ja das Grundrecht auf Meinungsfreiheit. Aber mir kommt es generell so vor, dass man - auch sieben Jahrzehnte nach dem Holocaust - sich als Deutscher beim Thema Israel zurückzuhalten hat und man für einige Leute doch noch Schuld an den Verbrechen der Nazi Zeit hat. Grass hat eben ein Tabu gebrochen und als Deutscher den Staat Israel kritisiert. Warum auch nicht? Was ist mit der Siedlungspolitik, der Situation im Gaza Streifen oder die Raketenangriffe auf den Libanon? Soll man das alles totschweigen und nicht drauf reagieren?

Wenn es um Israel und Kritik aus Deutschland geht, kommt doch gleich wieder die Assoziation mit der Zeit von 1933 bis 45. Ich bin ja strikt gegen das Vergessen und halte es für zwingend notwendig, an das zu erinnern, was damals passiert ist, doch man kann doch beim besten Willen nicht mehr von einer Schuld sprechen, wenn die Kritik von Leuten z.B. aus unserer Generation kommt. Ist so mein Eindruck den ich habe, wenn das in den Medien oder auch im privaten Umfeld mal thematisiert wird. Immer wieder der Bezug Israel - Deustch - Holocaust. Die Situation im Gaza-Streifen und mit Palästina ist für mich ein Krieg. Was soll es auch anderes sein? Ich behaupt mal, dass es in Deutschland mehr Menschenrechte gibt, als im Nahen Osten. Und dazu zählt nun mal auch Israel.
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Dieses "Gedicht" war schlecht, als Meinungsäußerung platt. Herr Grass rudert ja schon wie ein Weltmeister...

Ich möchte betonen, dass hier ein Unterschied besteht zwischen Deutschland und seiner Wenigkeit. Günther mag es nicht wenn er allzu lange unbeachtet bleibt, leider kann er mit fortschreitendem Alter kaum noch qualitativ wertvolles abliefern. Wäre nicht weiter schlimm, würde nicht plötzlich so ein Medien-Hype losbrechen. Nebenbei...wir alle überleben es, wenn wir nicht nach Israel reisen dürfen...oder? Ebenso verhält es sich mit einer Kritik am Staat Israel...dieser überlebt es ebenso wenn Günther Grass "Kritik" äußert.

Nur eine Frage an Crusher - was genau sollte man nicht vergessen? Oder an was erinnern? Beides ist schlicht nicht möglich für die Nachkriegsgeneration. Sicher können wir Betroffenheit simulieren...aber ob dies irgendwem gerecht wird ist fraglich.
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[Bild: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/...bgivy5.gif]

Diese Animation sagt alles. Der Rettungsschirm. Werft das Geld aus dem Fenster. Genau dies macht der Staat...
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Hi, würdest du statt nur der Karikatur, eine Frage oder Intention die du damit erreichen willst stellen/zeichen. Das Bild an sich bringt keine Diskussionskultur in diesen Thread, das Thema an sich, der Rettungsschirm ist aber sehr brisant und breitfächig. Von daher, Intention bringen oder Frage stellen und es kann losgehen. Ich habe voll Bock auf solche Diskussionen...
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Zitat:Original von TaKeRoCk
Diese Animation sagt alles. Der Rettungsschirm. Werft das Geld aus dem Fenster. Genau dies macht der Staat...

Liest du jeden Morgen BILD-Zeitung?
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Ganz so einfach ist das halt alles nicht. Man muss auch bei dem Rettungsschirm mehrere Faktoren berücksichtigen die für bzw. gegen einen solchen Eingreif in die Finanzwirtschaft eines Landes sprechen. Für heute habe ich aber keine Zeit mehr das nen bisschen auszuweiten, weil ich jetzt gleich mit dem Kämpfenden Iren auf ein Sommerfest bei uns im Ort gehe.
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