30.04.2018, 15:54
Thema aus dem Greatest Royal Rumble Results Thread…
Das Pro Wrestling war mal cool, weil es eben nicht versuchte es den meisten Recht zu machen, schon garnicht kleinen Kindern. Wobei besser ausgedrueckt waere es, dass es damals keine globale Promotion gab die es versuchte den meisten Recht zu machen als Marketing Strategie. Heute versucht WWE es den meisten Recht zu machen. Aus Geschaeftlicher Sicht verstaendlich, denn je breiter die Basis desto erfolgreicher ist man, und es funktioniert ja bei WWE (siehe den Saudis Deal) aber das Produkt wird dadurch schlechter! WWE ist da nicht alleine, viele Firmen haben durch soziale Medien eine direkte Bindung zu ihrer Basis und nutzen das aus in dem sie versuchen (fast) alle anzusprechen. Die NBA und NFL etwa, oder ganz schlimm ist auch Disney, aber WWE uebertrifft sie imo noch.
WWE macht als Marketing Strategie viel Charity, und meine Ueberzeugung ist, wer viel Charity macht der soll auch ruhig das bewerben das er Charity macht. Der Fehler den WWE aber dabei macht, man kommt erstens verzweifelt herueber…fast so als ob sie sich selber etwas beweisen muessen. Hier waere weniger mehr, und es wuerde nicht so gezwungen wirken. WWE hat in den 80er Jahren schon Make a Wish Aktionen mit Hulk Hogan gemacht, aber damals kaum beworben. Heute zwingt man es jedem auf. Was man damals etwas mehr haette machen koennen, wird heute zuviel gemacht. Und zweitens,man nimmt auch noch die falschen Vorbilder fuers Marketing (siehe Moolah als Namensgeber fuer die Women`s Battle Royal) oder den Warrior (mit seinem Warrior Award). Ganz zu schweigen von der eigenen Vergangenheit als man etliche wiederliche Segmente produzierte, zu denen man heute nicht mehr steht, und sie vergessen machen lassen will.
Das WWE Business Model und die Philantrophy Ausrichtung haben dafuer gesorgt dass WWE progressiv mehr gleichmaessiger wurde, was auf der einen Seite Vorteile aber auf der anderen Seite auch Nachteile hat. Was die Vorteile betrifft: Die Profit Maximierung ist bei WWE heute um ein vielfaches besser als vor 20 Jahren, weil man heute mehr auf gewisse Gruppen eingeht, dadurch hoehere Werbeerloese erzielt, die Aktionaere befriedigt, ein besseres Image hat…. die Saudi Show war extrem lukrativ und wird wahrscheinlich bis auf Wrestlemania die profitabelste Show des gesamten WWE Jahres gewesen sein…dank Philantrophy! Haette WWE noch das Image der AE, haetten die Saudis nie WWE dieses lukrative Angebot gemacht. So die Strategie funktioniert wirtschaftlich fuer WWE, aber sie sorgt auch dafuer das die Qualitaet des Produkts geringer ist!
WWE pusht heute mehr Frauen, sie pushen mehr Foreign Wrestler als jemals in der Geschichte, sie haben ein Kind zum Champion gemacht, sie sind heute globaler als jemals zuvor, sie tun Finn Balor mit den rainbow Farben auftreten lassen, und vieles mehr. WWE versucht den kulturen Zeitgeist zu treffen, was ihnen imo sehr schlecht gelingt, weil das timing von WWE immer Jahre hinterherhinkt, was eben auch eine Aussage ist! Denn wer immer dem Zeitgeist hinterherhinkt, der interessiert sich nicht wirklich dafuer! Im Prinzip hat man das auch schon immer versucht den Zeitgeist zu treffen, und das ist WWE frueher viel besser gelungen, und es ist prinzipiell auch nicht schlechtes an sich daran. Doch es gibt ein paar Nachteile und Probleme die das mit sich bringt, und zwar geht das bei WWE oft zu lasten von Storytelling und qualitativ guten Storylines, mit anderen Worten es geht auf die Substanz, die das heutige Produkt wenig hat!
Mehr Women`s Wrestling und mehr Ethnische Vielfalt ist absolut positiv….
-Der ganze “Women`s Revolution“ Bullshit wirkt fake und das man Steph als diejenige bewirbt die das antreibt und die fuer das steht, ist ja geradezu grotesk. Einfach zeigen, und nicht sich 5 mal pro Show selbst auf die Schulter klopfen waere ein grosser Vorteil und wuerde das Ganze nicht als komplett gezwungen wirken lassen. Man gibt etwa den Frauen nur Gimmick Matches dafuer das man ihn Gimmick Matches gibt…ansonsten gibt man ihnen keinen Grund dafuer ausser “Seht her, das ERSTE XYZ Gimmick match bei den Frauen…“ Who gives a fuck? Man sieht, diese Philantrophy geht zulasten der Qualitaet! Stattdessen muesste man einen kayfabe Grund nennen, warum jetzt die Frauen dieses Gimmick Match bestreiten…aber WWE gibt uns nur “Hey, aufgrund Women`s Revolution…“. Aus Marketing Gruenden macht es also Sinn die Frauen zu pushen, aber man macht es mieserabel und zu lasten der Substanz!
-Das gleiche bei der Ethnischen Vielfalt! Das ist DER riesen Vorteil den WWE hat, und man macht NICHTS daraus…Jeder Wrestler wird bei WWE in den WWE Stil gepresst, und es fuehrt dazu das es keine Diversitaet gibt, was ja der eigentliche Vorteil von Ethnischer Vielfalt waere. Man nehme Asuka oder Shinsuke Nakamura die Stereotypisch fuer WWE gebookt werden, denen ihre Staerken weggenommen werden…stattdessen muessen sie Promos im WWE Stil abhalten, muessen im Ring im WWE Stil wrestlen, muessen sich wie WWE Sports Entertainer verhalten. Das gleicher bei Jobber Mahal…an sich ja eine gute Idee einen Wrestler fuer India zu praesentieren, aber das floppte, weil Mahal vom Jobber zum World Champion in 4 Wochen wurde, und weil er wie jeder andere Wrestler bei WWE auch gebookt und dargestellt wurde…nicht wie ein Inder, sondern was WWE denkt wie ein Inder ist. WWE denkt, es reicht einen Wrestler stark zu pushen als big deal, ohne Hintergrund oder Kontext, und das reicht eben nicht, und ist wenig Qualitaet. Das ist allerdings ein groesseres Problem, dass nicht an der Ethnischen Herkunft liegt, sondern das betrifft ja viele pushs die einfach falsch gehandhabt werden.
Wenig Substanz und wenig Vielfalt ist davon die Folge. So auch hier geht die Philantrophy Strategie zu lasten der Qualitaet des Produkts. Wuerde man mehr Vielfalt zulassen, waere das Produkt um einiges besser und man koennte dennoch die Basis erweitern. Man braeuchte nur einen eigenen Standard was das eigene Produkt betrifft, und den hat WWE nicht. Zudem befuerchtet WWE wahrscheinlich auch das die Fans dann “anderes“ Wrestling sehen, dass man selbst nicht bieten will und kann, nicht das sich noch die Erwartungen und Geschmaecker veraendern. Man hat ja schon Jahrelang die Fans auf das eigene Produkt konditioniert, das darf natuerlich nicht verloren gehen….
Und das ist ja genau die Strategie die WWE mit den globalen NXT Zentren weiter denkt. Ueberall soll der WWE Stil die Norm werden, denn was ist die Folge daraus wenn jeder bei WWE den gleichen Stil wrestlet (was ja jetzt schon der Fall ist)? Die Folge ist…jeder ist Ersetzbar und WWE ist der Brand! Marketing….
DDRMaulwurf schrieb:Was sagt mir das? Das die WWE keinen echten Standpunkt zu Meinungen und Philosophien hat.Das sieht man an sehr vielen Dingen bei WWE. Geld regiert WWE, da sind feste Standpunkte garnicht erwuenscht von WWE. Fuer WWE ist es kein Problem fuer Frauenrechte einzustehen und gleichzeitig einen deal mit den Saudis zu machen. Wir befinden uns in der Philantrophy Era. Als Stephanie vor einigen Jahren meinte:“Philanthropy is the future of marketing, it's the way brands are going to win.” war das ein Vorgeschmack was wir nun haben, das war fast schon eine Drohung!
Das Pro Wrestling war mal cool, weil es eben nicht versuchte es den meisten Recht zu machen, schon garnicht kleinen Kindern. Wobei besser ausgedrueckt waere es, dass es damals keine globale Promotion gab die es versuchte den meisten Recht zu machen als Marketing Strategie. Heute versucht WWE es den meisten Recht zu machen. Aus Geschaeftlicher Sicht verstaendlich, denn je breiter die Basis desto erfolgreicher ist man, und es funktioniert ja bei WWE (siehe den Saudis Deal) aber das Produkt wird dadurch schlechter! WWE ist da nicht alleine, viele Firmen haben durch soziale Medien eine direkte Bindung zu ihrer Basis und nutzen das aus in dem sie versuchen (fast) alle anzusprechen. Die NBA und NFL etwa, oder ganz schlimm ist auch Disney, aber WWE uebertrifft sie imo noch.
WWE macht als Marketing Strategie viel Charity, und meine Ueberzeugung ist, wer viel Charity macht der soll auch ruhig das bewerben das er Charity macht. Der Fehler den WWE aber dabei macht, man kommt erstens verzweifelt herueber…fast so als ob sie sich selber etwas beweisen muessen. Hier waere weniger mehr, und es wuerde nicht so gezwungen wirken. WWE hat in den 80er Jahren schon Make a Wish Aktionen mit Hulk Hogan gemacht, aber damals kaum beworben. Heute zwingt man es jedem auf. Was man damals etwas mehr haette machen koennen, wird heute zuviel gemacht. Und zweitens,man nimmt auch noch die falschen Vorbilder fuers Marketing (siehe Moolah als Namensgeber fuer die Women`s Battle Royal) oder den Warrior (mit seinem Warrior Award). Ganz zu schweigen von der eigenen Vergangenheit als man etliche wiederliche Segmente produzierte, zu denen man heute nicht mehr steht, und sie vergessen machen lassen will.
Das WWE Business Model und die Philantrophy Ausrichtung haben dafuer gesorgt dass WWE progressiv mehr gleichmaessiger wurde, was auf der einen Seite Vorteile aber auf der anderen Seite auch Nachteile hat. Was die Vorteile betrifft: Die Profit Maximierung ist bei WWE heute um ein vielfaches besser als vor 20 Jahren, weil man heute mehr auf gewisse Gruppen eingeht, dadurch hoehere Werbeerloese erzielt, die Aktionaere befriedigt, ein besseres Image hat…. die Saudi Show war extrem lukrativ und wird wahrscheinlich bis auf Wrestlemania die profitabelste Show des gesamten WWE Jahres gewesen sein…dank Philantrophy! Haette WWE noch das Image der AE, haetten die Saudis nie WWE dieses lukrative Angebot gemacht. So die Strategie funktioniert wirtschaftlich fuer WWE, aber sie sorgt auch dafuer das die Qualitaet des Produkts geringer ist!
WWE pusht heute mehr Frauen, sie pushen mehr Foreign Wrestler als jemals in der Geschichte, sie haben ein Kind zum Champion gemacht, sie sind heute globaler als jemals zuvor, sie tun Finn Balor mit den rainbow Farben auftreten lassen, und vieles mehr. WWE versucht den kulturen Zeitgeist zu treffen, was ihnen imo sehr schlecht gelingt, weil das timing von WWE immer Jahre hinterherhinkt, was eben auch eine Aussage ist! Denn wer immer dem Zeitgeist hinterherhinkt, der interessiert sich nicht wirklich dafuer! Im Prinzip hat man das auch schon immer versucht den Zeitgeist zu treffen, und das ist WWE frueher viel besser gelungen, und es ist prinzipiell auch nicht schlechtes an sich daran. Doch es gibt ein paar Nachteile und Probleme die das mit sich bringt, und zwar geht das bei WWE oft zu lasten von Storytelling und qualitativ guten Storylines, mit anderen Worten es geht auf die Substanz, die das heutige Produkt wenig hat!
Mehr Women`s Wrestling und mehr Ethnische Vielfalt ist absolut positiv….
-Der ganze “Women`s Revolution“ Bullshit wirkt fake und das man Steph als diejenige bewirbt die das antreibt und die fuer das steht, ist ja geradezu grotesk. Einfach zeigen, und nicht sich 5 mal pro Show selbst auf die Schulter klopfen waere ein grosser Vorteil und wuerde das Ganze nicht als komplett gezwungen wirken lassen. Man gibt etwa den Frauen nur Gimmick Matches dafuer das man ihn Gimmick Matches gibt…ansonsten gibt man ihnen keinen Grund dafuer ausser “Seht her, das ERSTE XYZ Gimmick match bei den Frauen…“ Who gives a fuck? Man sieht, diese Philantrophy geht zulasten der Qualitaet! Stattdessen muesste man einen kayfabe Grund nennen, warum jetzt die Frauen dieses Gimmick Match bestreiten…aber WWE gibt uns nur “Hey, aufgrund Women`s Revolution…“. Aus Marketing Gruenden macht es also Sinn die Frauen zu pushen, aber man macht es mieserabel und zu lasten der Substanz!
-Das gleiche bei der Ethnischen Vielfalt! Das ist DER riesen Vorteil den WWE hat, und man macht NICHTS daraus…Jeder Wrestler wird bei WWE in den WWE Stil gepresst, und es fuehrt dazu das es keine Diversitaet gibt, was ja der eigentliche Vorteil von Ethnischer Vielfalt waere. Man nehme Asuka oder Shinsuke Nakamura die Stereotypisch fuer WWE gebookt werden, denen ihre Staerken weggenommen werden…stattdessen muessen sie Promos im WWE Stil abhalten, muessen im Ring im WWE Stil wrestlen, muessen sich wie WWE Sports Entertainer verhalten. Das gleicher bei Jobber Mahal…an sich ja eine gute Idee einen Wrestler fuer India zu praesentieren, aber das floppte, weil Mahal vom Jobber zum World Champion in 4 Wochen wurde, und weil er wie jeder andere Wrestler bei WWE auch gebookt und dargestellt wurde…nicht wie ein Inder, sondern was WWE denkt wie ein Inder ist. WWE denkt, es reicht einen Wrestler stark zu pushen als big deal, ohne Hintergrund oder Kontext, und das reicht eben nicht, und ist wenig Qualitaet. Das ist allerdings ein groesseres Problem, dass nicht an der Ethnischen Herkunft liegt, sondern das betrifft ja viele pushs die einfach falsch gehandhabt werden.
Wenig Substanz und wenig Vielfalt ist davon die Folge. So auch hier geht die Philantrophy Strategie zu lasten der Qualitaet des Produkts. Wuerde man mehr Vielfalt zulassen, waere das Produkt um einiges besser und man koennte dennoch die Basis erweitern. Man braeuchte nur einen eigenen Standard was das eigene Produkt betrifft, und den hat WWE nicht. Zudem befuerchtet WWE wahrscheinlich auch das die Fans dann “anderes“ Wrestling sehen, dass man selbst nicht bieten will und kann, nicht das sich noch die Erwartungen und Geschmaecker veraendern. Man hat ja schon Jahrelang die Fans auf das eigene Produkt konditioniert, das darf natuerlich nicht verloren gehen….
Und das ist ja genau die Strategie die WWE mit den globalen NXT Zentren weiter denkt. Ueberall soll der WWE Stil die Norm werden, denn was ist die Folge daraus wenn jeder bei WWE den gleichen Stil wrestlet (was ja jetzt schon der Fall ist)? Die Folge ist…jeder ist Ersetzbar und WWE ist der Brand! Marketing….