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Radsport: Biographie Greg LeMond
#1
Ich stell hier mal eine Biographie von Greg LeMond rein , dem großen amerikanischen Radsport-Star Ende der 80er Jahre.
Ebenso wie sein Landsmann hatte auch er eine qualvolle Zeit ,allerdings durch ein Missgeschick,doch lest selber

Bio Greg LeMond


Ein Truthahn hätte um ein Haar die Radkarriere und das Leben des US-Boys Greg Lemond beendet. Der Profi war mit seinem Onkel und Schwager Patrick Blades Ostermontag 1987 auf der Pirsch. Nach dem Radsport zählte die Jagd zu den großen Leidenschaften des Rennfahrers. "Der Vogel flatterte plötzlich auf. Mein Schwager rieß die Büchse herum und traf mich. Er hatte mich mit meinem Jagdzeug im Gebüsch nicht erkannt", schildert Lemond den Schicksalsschlag.
Fast 50 Schrotkugeln bohrten sich in Lemonds Körper. Eine davon verfehlte sein Herz nur knapp. Die Ärzte taten in einer Notoperation alles, um das Leben des Radprofis zu retten. Es gelang ihnen zwar nicht, alle Kugeln aus dem Körper des damals 26 Jahre alten Mannes zu entfernen. Für ein Comeback sollte es allerdings zunächst reichen.

Jagdunfall kein Grund für Karriereende

Denn der zähe Rennfahrer aus dem amerikanischen Lakewood dachte gar nicht daran, wegen der schweren OP seine Laufbahn zu beenden. Schon ein Jahr später saß er wieder im Rennsattel. Große Triumphe blieben zwar noch aus, aber mit einem vierten Gesamtrang der USA-Rundfahrt deutete er bereits an, dass mit ihm wieder zu rechnen ist.
1989 war es dann so weit: Ehefrau Cathy, die beiden Söhne Scott und Geoffery sowie Töchterchen Simone erlebten endlich wieder einen glücklichen Vater. Zwar zweifelte Lemond beim Giro d'Italia noch an der Rücckehr alter Erfolge. Weit abgeschlagen kam er ins Zile. Doch als das Peloton dann Wochen später bei der Tour de France durch Frankreich rollte, kehrten bei dem 1,77 m großen Renner die alten Kräfte zurück.

Nach Tour-Sieg auch WM-Titel

Die Radsportfans feierten den Amerikaner. Trotz der Schrotkugeln im Leib und einer bescheidenen Mannschaftsleistung jagter er zu seinem zweiten Tour-Sieg. Und auch bei den Weltmeisterschaften im französischen Chambery streifte er sich zudem das Regenbogentrikot über.
Nach diesen Triumphen wählten ihn die Sportjournalisten nach Fausto Coppi (Italien) und Eddy Merckx (Belgien) als dritten Radprofi zum "Weltsportler des Jahres". Wahrscheinlich wäre die spektakuläre Rückkehr in die Radszene niemals geglückt, wenn Greg Lemond nicht so klug und kontinuierlich aufgebaut worden wäre. 100 Amateursiege schlugen für den Amerikaner bereits zu Buche, als er mit 19 Jahren den ersten Profivertrag unterzeichnete.

Junioren-Weltmeister 1979

Schon 1979 hatte er das erste Mal mit einem Junioren-Weltmeistertitel aufhorchen lassen. 1983 dann stand Lemond im schweizerischen Altenrhein bei der WM ganz oben auf dem Treppchen. Und gleich bei seinem ersten Tourstart 1984 durfte er als Dritter auf das Podest in Paris klettern.
Ein Jahr später unterstützte er im Team "La Vie Clair" seinen Kapitän Bernhard Hinault bei dessen fünften Toursieg. "Im nächsten Jahr fahre ich für dich", hatte Hinault versprochen. Lemond hatte sich kampflos mit dem zweiten Rang begnügt. 1986 gewann dann Greg Lemond tatsächlich die Tour, beschwerte sich aber, dass Hinault nur wenig für ihn und die Mannschafts und sogar mehr für den Franzosen, denn für ihn getan habe.
Überhaupt schien der Amerikaner bei den Experten nicht gut gelitten. Eddy Merckx, Francesco Moser und Bernhard Hinault sprachen von Faulheit, vom schlampigen Genie, vom radelnden Pokerspieler. Der Amerikaner nahm solche Äußerungen gelassen: "Mein Beruf ist Radfahren, das macht mir Freude. Aber mein Beruf ist nicht mein ganzes Leben."

"Nur die Tour ist mir wichtig"

Der schmächtige Amerikaner war der erste Profi, der sich ganz punktuell auf die Tour vorbereitete. "Nur die Tour ist mir wichtig", ließ er einmal die Reporter wissen. Klassiker, kleinere Rundfahrten, selbst der Giro interessierten ihn nur am Rande. Und so trug er sich bei der "grande boucle" auch dreimal in die Siegerliste ein: 1986,1989 und 1990.
Nach Platz sieben 1991 wollte er es, inzwischen 31 Jahre alt, 1992 dann noch einmal wissen. Durch einen vierten Rang bei der Tour de Suisse fühlte er sich konditionell gerüstet. Doch er sollte sich täuschen: Bei der 14. Etappe der "Großen Schleife", auf dem Weg von Sestriere nach Alp d'Huez wartete auf ihn sprichwörtich der Mann mit dem Hammer. "Wegen totaler Müdigkeit", wie Lemond sagte, gab der dreimalige Toursieger das Rennen auf und beendete zum Saisonende seine Karriere.

Millionenvertrag für Lemond

Der Amerikaner ging aber nicht nur wegen seiner großen sportlichen Leistungen und seines schweren Jagdunfalls in die Geschichte des Profi-Radsports ein. Er schlug als Erster mehrfache Millionenbeträge heraus. Als Glanzpunkt seines Vertragspokers wird immer wieder der 10,5 Millionen -(D-Mark)-Kontrakt mit der Kinderbekleidungsfirma "Z" genannt. Erst durch Lemonds Verhandlungsgeschick kamen auch andere Radsprofis in den Genuß von vorher eher unüblichen Millionenverträgen.
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#2
Greg Lemond, grossartiger Fahrer. Er war der erste Tour De France Sieger denn ich damals registrierte 1990, erst ein Jahr spaeter verfolgte ich dann richtig die Tour. Seine Duelle in den 80er Jahren mit Bernard Hinault oder Laurent Fignon werden unvergessen bleiben.

Man sollte vielleicht hierbei die Tour 1989 erwaehnen, die wohl dramatischste Tour aller Zeiten. Lemond gewann nach ueber 3000km gegenueber Fignon mit ganzen 8 Sekunden vorsprung in Paris, unglaublich.
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#3
ja vorher hatte fignon , über den ich auch noch ne bio habe , 50 sekunden vorsprung und alle waren sich sicher,dass lemond das nichtmehr schafft auf 24 km , doch er benutzte ein neues spezial-zeitfahrrad und konnte so noch vorbeiziehen
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#4
ich hab mich dazu entschieden ab jetzt jede woche eine Biographie hier reinzustellen
Dabei sind: Fausto Coppi , Bernard Hinault , Laurent Fignon , Eddy Merckx und Jaques Anquetil + einige Berichte wie dem Tod von Tom Simpson am Mont Ventoux , den ersten bergprüfungen der pyrenäen , Indurain seine Siegesserie , dabei ausführlich der beeindruckende 93er - Sieg und dem 97er Tour - Sieg von Ullrich , wo er einer der jünsten Toursieger der Nachkriegszeit wurde
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