12.06.2005, 22:21
Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Nef`s Voice. Seit anfang des Jahres als The Ultimate Fighter auf Spike TV debutierte schwebt die UFC auf einer Erfolgswelle wie nur zu Anfangszeiten 1994. Vergessen das bestenfalls durchschnittliche Jahr 2004 in der die Lightweight Division eingestampft wurde, es denn BJ Penn Skandal gab, mit UFC 48 und UFC 50 zwei eher schlechte Events praesentiert wurden, und als es nur einen aktiven Champion gab. Die Light Heavyweight Division wurde mit Leuten wie Renato Sobral und Jeremy Horn enorm verbessert, die Heavyweight Division sieht im vergleich zum Vorjahr auch besser aus (was nicht heissen soll das sie gut ist), und die derzeitige UFC Middleweight und Welterweight Division duerfte ohnehin die beste sein die man je hatte. Mit The Ultimate Fighter Finale und UFC 52 hat man zwei Super Shows auf die Beine gestellt, ueber die man noch in einigen Jahren reden wird. Nach nur wenigen Monaten zeigte sich wie wichtig das TV fuer eine Promotion wie die UFC war, jedoch auch wie viel positiven wie auch negativen Einfluss das TV auf diesselbige hatte, hierzu spaeter mehr. Alles Sonnenschein mag man meinen in der UFC, wenn da nicht UFC 53 gewessen waere.
Gehen wir nochmal zurueck. Die UFC hat mit The Ultimate Fighter im Free TV regelmaessig ueber 2 Millionen Zuschauer bei Spike TV vor den Fernseher gelockt, beim darauffolgenden PPV UFC 52 folgte der Showdown zwischen Chuck Liddell und Randy Couture. Man wird sicherlich etliche Fans vom Free TV zum PPV gebracht haben. Und was macht dann die UFC? Man praesentiert einen PPV spaeter Arlovski vs Eilers im Main Event. So vergrault man die neuen Fans sicher gleich wieder, two steps forward and one step back! Das Argument von Dana White das die Heavyweights ueber den Middleweights stehen mag mir nicht recht einleuchten. Denn war es nicht Rich Franklin der vor 2 Millionen Zuschauern (und somit dem groessten Puplikum das das MMA in Nord Amerika je hatte) MMA Legende Ken Shamrock bezwang? Dem jedoch nicht genug, wer sich den UFC 53 Werbespot anschaute der von den PPV Anbietern gezeigt wurde, der wird festgestellt haben das auch dort sich alles auf Andrei Arlovski konzentrierte. Nichtmal Justin Eilers wurde erwaehnt, geschweige Rich Franklin oder Forrest Griffin! Haette ich kein Internet so haette ich als Normal Fan nichtmal gewusst wer im Main Event von UFC 53 auf Andrei Arlovski treffen sollte. Was passierte Joe Rogan als er bei UFC 52 Arlovski Live Interviewte? Er musste die einfachste Frage wiederhollen weil Arlovski schlecht English spricht, unnoetig zu erwaehnen wie Peinlich die Szene war. Von dem Andrei Arlovski Promo bei UFC 53 den man Synchronisierte weil man sonst kein Wort verstanden haette will ich erst garnicht reden. Nichts gegen Andrei Arlovski, ich halte ihn fuer einen der besten Heavyweights die es gibt, aber mit dieser Medienarbeit der UFC wird man nicht weit kommen. Das ist der erste grosse Unterschied zwischen Pride FC und der UFC.
Die zweite Sache die auffiel bei UFC 53 ist das die Ultimate Fighter Teilnehmer nun fast alle Stars sind. Das konnte man spaetestens schon beim The Ultimate Fighter Finale gut erahnen was fuer Rollen Chris Leben, Diego Sanchez, Forrest Griffin, Stephan Bonnar oder Josh Koscheck spielen werden. Nun das die UFC neue Stars braucht ist klar, erst recht wenn man bedenkt das Tito Ortiz nichtmehr dabei ist und die naehere Zukunft von Randy Couture und Ken Shamrock doch fraglich ist. Die neueren Fans werden nun um Forrest Griffin als BSP einen Hype entstehen lassen, genausoschnell kann dieser Hype jedoch wieder vorbei sein bei den “Mainstream“ Fans. Als alter UFC Fan, und da bin ich bei weitem nicht alleine, sehe das ganze eher kritisch. Man war es frueher gewoehnt das sich Leute ueber 4-5 Fights in der UFC nach oben arbeiten muessen, Griffin ist jetzt innerhalb von 6 Monaten soweit wie Randy Couture nach 7 Jahren. Wie bei allen Casting Shows und nichts anderes war The Ultimate Fighter steht die Frage im Raum wie sehr die Teilnehmer ihren Ruhm wirklich verdient haben? Und die UFC muss sich schon die Frage nachdem Sinn der Show gefallen lassen. Das Motto von The Ultimate Fighter war, 2 Fighter steigen ins Octagon, der Gewinner kommt weiter der verlierer scheidet aus. Nun was aber wenn von 16 Fightern und Teilnehmern 12 nicht ausscheiden? Denn das ist schlussendlich passiert wenn die UFC nun fast alle Teilnehmer bookt wie bei der kommenden Ultimate Fight Night im August.
Was jedoch bei UFC 53 viel erschreckender war, und was auch an The Ultimate Fighter Show lag, sind die Fans. Schon immer bestand ein grosser unterschied zwischen den Pride FC Fans (Japanische Fans) und den UFC Fans (Amerikanische Fans). Japaner sind im allgemeinen viel Respektvoller als dies Amerikaner sind, alleine schon von der Kultur her, und das uebertraegt sich auch auf den Sport. Japanische MMA Fans haben viel mehr Respekt als Amerikanische MMA Fans, nie wuerde man Buhrufe bei Pride FC hoeren, wenn die Japaner etwas nicht moegen, dann klatschen sie einfach nicht, sie wuerden jedoch niemals Fighter ausbuhen. Bei jedem Pride Event denn ich mir anschaue bin ich immer aufs neue positiv ueberrascht wie viel Respekt die Fans denn Fightern entgegen bringen (im Pro Wrestling im uebrigen auch nicht anders). Doch UFC 53 setzte in Atlantic City neue Massstaebe fuer die “neuen Fans“ die die UFC durch TUF bekam. BSP gefaellig, es war erschreckend zusehen das die “Fans“ beim Franklin vs Tanner Fight gebuht haben als beide sich mal fuer 10 Sekunden erhollten, und da man es im TV hoeren konnte, waren es nicht ein paar wenige Fans, sondern es waren schon etliche. Wenn die Fans bei Tanner vs Franklin einem Spitzenfight schon buhen, wie wird es in Zukunft aussehen bei anderen Fights? Auch buhten die Fans als bei mehreren Fights der Fight sich auf dem Boden verlagerte oder im Clinch endete. Foreign Fighter wie Arlovski und Loiseau werden nun in der UFC neuerdings auch ausgebuht, ein Trend der nachdenklich stimmen sollte. Peinlich wurde es dann aber erst als einige “Celebrities“ auf der Videowand eingeblendet wurden. Roy Jones Jr wurde ausgebuht, Josh Koscheck wurde ausgebuht, der UFC Welterweight Champion Matt Hughes bekam garkeine Reaktionen, und Mr “ich kam nur zur Popularitaet wegen meinen verrueckten Bumps“ Mick Foley wurde frenetisch bejubelt.
Das war dann der Moment als ich dachte die UFC haette nun komplett das WWE Puplikum uebernommen. In diesem Moment wurde mir eines wieder klar, zum einen das ein Grossteil der neuen Amerikanischen Fans nichts von MMA versteht, und denkt es waere Boxen, denn das Groundgame wird komplett abgelehnt. Und zweitens das je groesser der Erfolg der UFC sein wird, je mehr bescheuerte Fans werden dazukommen. Die Buhrufe bei UFC 53 in der Boardwalk Hall waren ein Zeichen von Unwissen der Fans, sie verstehen nicht das das Groundgame zum MMA gehoert genauso wie das Standup, oder das sich Fighter in einem Standup War mal fuer 20 Sekunden neu sammeln muessen. Es bleibt abzuwarten wie sich die Fans bei den naechsten Events und in Las Vegas verhalten werden und wie sich die UFC Fanbase weiter veraendern wird. Wenn jedoch das die UFC Zukunft sein sollte mit diesen neuen “Fans“ die keine Kneebar von einer Cocktailbar unterscheiden koennen, und die man dazugewann durch The Ultimate Fighter, dann bitte schafft die Free TV Shows wieder ab, und belasst die UFC so wie sie war. Denn das ist der Sport denn ich seit fast 10 Jahre liebe und der 10 Jahre gut funktioniert hat.
Nefercheperur
Gehen wir nochmal zurueck. Die UFC hat mit The Ultimate Fighter im Free TV regelmaessig ueber 2 Millionen Zuschauer bei Spike TV vor den Fernseher gelockt, beim darauffolgenden PPV UFC 52 folgte der Showdown zwischen Chuck Liddell und Randy Couture. Man wird sicherlich etliche Fans vom Free TV zum PPV gebracht haben. Und was macht dann die UFC? Man praesentiert einen PPV spaeter Arlovski vs Eilers im Main Event. So vergrault man die neuen Fans sicher gleich wieder, two steps forward and one step back! Das Argument von Dana White das die Heavyweights ueber den Middleweights stehen mag mir nicht recht einleuchten. Denn war es nicht Rich Franklin der vor 2 Millionen Zuschauern (und somit dem groessten Puplikum das das MMA in Nord Amerika je hatte) MMA Legende Ken Shamrock bezwang? Dem jedoch nicht genug, wer sich den UFC 53 Werbespot anschaute der von den PPV Anbietern gezeigt wurde, der wird festgestellt haben das auch dort sich alles auf Andrei Arlovski konzentrierte. Nichtmal Justin Eilers wurde erwaehnt, geschweige Rich Franklin oder Forrest Griffin! Haette ich kein Internet so haette ich als Normal Fan nichtmal gewusst wer im Main Event von UFC 53 auf Andrei Arlovski treffen sollte. Was passierte Joe Rogan als er bei UFC 52 Arlovski Live Interviewte? Er musste die einfachste Frage wiederhollen weil Arlovski schlecht English spricht, unnoetig zu erwaehnen wie Peinlich die Szene war. Von dem Andrei Arlovski Promo bei UFC 53 den man Synchronisierte weil man sonst kein Wort verstanden haette will ich erst garnicht reden. Nichts gegen Andrei Arlovski, ich halte ihn fuer einen der besten Heavyweights die es gibt, aber mit dieser Medienarbeit der UFC wird man nicht weit kommen. Das ist der erste grosse Unterschied zwischen Pride FC und der UFC.
Die zweite Sache die auffiel bei UFC 53 ist das die Ultimate Fighter Teilnehmer nun fast alle Stars sind. Das konnte man spaetestens schon beim The Ultimate Fighter Finale gut erahnen was fuer Rollen Chris Leben, Diego Sanchez, Forrest Griffin, Stephan Bonnar oder Josh Koscheck spielen werden. Nun das die UFC neue Stars braucht ist klar, erst recht wenn man bedenkt das Tito Ortiz nichtmehr dabei ist und die naehere Zukunft von Randy Couture und Ken Shamrock doch fraglich ist. Die neueren Fans werden nun um Forrest Griffin als BSP einen Hype entstehen lassen, genausoschnell kann dieser Hype jedoch wieder vorbei sein bei den “Mainstream“ Fans. Als alter UFC Fan, und da bin ich bei weitem nicht alleine, sehe das ganze eher kritisch. Man war es frueher gewoehnt das sich Leute ueber 4-5 Fights in der UFC nach oben arbeiten muessen, Griffin ist jetzt innerhalb von 6 Monaten soweit wie Randy Couture nach 7 Jahren. Wie bei allen Casting Shows und nichts anderes war The Ultimate Fighter steht die Frage im Raum wie sehr die Teilnehmer ihren Ruhm wirklich verdient haben? Und die UFC muss sich schon die Frage nachdem Sinn der Show gefallen lassen. Das Motto von The Ultimate Fighter war, 2 Fighter steigen ins Octagon, der Gewinner kommt weiter der verlierer scheidet aus. Nun was aber wenn von 16 Fightern und Teilnehmern 12 nicht ausscheiden? Denn das ist schlussendlich passiert wenn die UFC nun fast alle Teilnehmer bookt wie bei der kommenden Ultimate Fight Night im August.
Was jedoch bei UFC 53 viel erschreckender war, und was auch an The Ultimate Fighter Show lag, sind die Fans. Schon immer bestand ein grosser unterschied zwischen den Pride FC Fans (Japanische Fans) und den UFC Fans (Amerikanische Fans). Japaner sind im allgemeinen viel Respektvoller als dies Amerikaner sind, alleine schon von der Kultur her, und das uebertraegt sich auch auf den Sport. Japanische MMA Fans haben viel mehr Respekt als Amerikanische MMA Fans, nie wuerde man Buhrufe bei Pride FC hoeren, wenn die Japaner etwas nicht moegen, dann klatschen sie einfach nicht, sie wuerden jedoch niemals Fighter ausbuhen. Bei jedem Pride Event denn ich mir anschaue bin ich immer aufs neue positiv ueberrascht wie viel Respekt die Fans denn Fightern entgegen bringen (im Pro Wrestling im uebrigen auch nicht anders). Doch UFC 53 setzte in Atlantic City neue Massstaebe fuer die “neuen Fans“ die die UFC durch TUF bekam. BSP gefaellig, es war erschreckend zusehen das die “Fans“ beim Franklin vs Tanner Fight gebuht haben als beide sich mal fuer 10 Sekunden erhollten, und da man es im TV hoeren konnte, waren es nicht ein paar wenige Fans, sondern es waren schon etliche. Wenn die Fans bei Tanner vs Franklin einem Spitzenfight schon buhen, wie wird es in Zukunft aussehen bei anderen Fights? Auch buhten die Fans als bei mehreren Fights der Fight sich auf dem Boden verlagerte oder im Clinch endete. Foreign Fighter wie Arlovski und Loiseau werden nun in der UFC neuerdings auch ausgebuht, ein Trend der nachdenklich stimmen sollte. Peinlich wurde es dann aber erst als einige “Celebrities“ auf der Videowand eingeblendet wurden. Roy Jones Jr wurde ausgebuht, Josh Koscheck wurde ausgebuht, der UFC Welterweight Champion Matt Hughes bekam garkeine Reaktionen, und Mr “ich kam nur zur Popularitaet wegen meinen verrueckten Bumps“ Mick Foley wurde frenetisch bejubelt.
Das war dann der Moment als ich dachte die UFC haette nun komplett das WWE Puplikum uebernommen. In diesem Moment wurde mir eines wieder klar, zum einen das ein Grossteil der neuen Amerikanischen Fans nichts von MMA versteht, und denkt es waere Boxen, denn das Groundgame wird komplett abgelehnt. Und zweitens das je groesser der Erfolg der UFC sein wird, je mehr bescheuerte Fans werden dazukommen. Die Buhrufe bei UFC 53 in der Boardwalk Hall waren ein Zeichen von Unwissen der Fans, sie verstehen nicht das das Groundgame zum MMA gehoert genauso wie das Standup, oder das sich Fighter in einem Standup War mal fuer 20 Sekunden neu sammeln muessen. Es bleibt abzuwarten wie sich die Fans bei den naechsten Events und in Las Vegas verhalten werden und wie sich die UFC Fanbase weiter veraendern wird. Wenn jedoch das die UFC Zukunft sein sollte mit diesen neuen “Fans“ die keine Kneebar von einer Cocktailbar unterscheiden koennen, und die man dazugewann durch The Ultimate Fighter, dann bitte schafft die Free TV Shows wieder ab, und belasst die UFC so wie sie war. Denn das ist der Sport denn ich seit fast 10 Jahre liebe und der 10 Jahre gut funktioniert hat.
Nefercheperur
