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Radsport 2007 - Die Nachwirkungen von Fuentes
#1
Ich hab gerade seit längerer Zeit mal wieder auf ein paar Radsportseiten gestöbert und mich hat dann doch das Interesse gepackt.
Ivan Basso bei Discovery Channel, die ProTour Teams wollen DSC deshalb nicht in der ProTour, aber bei der Abstimmung gehts dann doch 8:7 pro DSC aus.
Aber ob Basso sauber ist weiß keiner.

Francisco Mancebo, der seine Karriere vor Tour-Start beendete ist nun doch zurück, nachdem das Verfahren eingestellt wurde und fährt nun bei dem spanischen Continental-Team Relax. Heuchler!

Astana hat eine ProTour Lizenz bekommen.
Wäre auch ein Unding gewesen, wenn das bei diesem Team nicht passiert wäre.
Mit Klöden und Vino 2 Tour-Favoriten im Team, dazu mit Savoldelli einen Mann für den Giro, Kashechkin hingegen will die Vuelta gewinnen.

Die einzigen in die Operacion Puerto verwickelten Profis, die noch ernsthaft verfolgt werden sind Jörg Jaksche und Jan Ullrich.
In Deutschland/ der Schweiz und Österreich wird sich also ans Gesetz gehalten, man wartet noch auf Unterlagen.
In Italien war es wohl egal, ob noch Unterlagen kommen, hauptsache Ivan Basso freisprechen.
Heldenverehrung schlechthin.


Jan Ullrich hat nun das einzig richtige getan.
Er hat eine Speichelprobe abgegeben und das Ergebnis wird spätestens Mitte/Ende Februar erwartet.
Wenn es negativ ausfällt ist er somit der einzige auf rechtlich ehrlichem Wege entlastete Profi der Fuentes-Affäre.
Daran glaub ich allerdings nicht.
Ich denke mal er hat nur die Schnauze voll und wenn er weiter sturköpfig sein würde und nicht kooperativ würde ihn das nur noch unsympathischer machen und die Karriere wäre sowieso gelaufen.
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#2
Ich bin zwar nicht so der Radsport Überfan, aber ich denke mal, dass Ulle da schon ordentlich Dreck am Stecken hat....
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#3
Zitat:Original von spankie
Ich bin zwar nicht so der Radsport Überfan, aber ich denke mal, dass Ulle da schon ordentlich Dreck am Stecken hat....

oder es ist umgekehrt und wir wissen endlich warum er immer zweiter hinter armstrong war ;)
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#4
Naja hoffen wir mal das wir in 2 - 3 Wochen mehr wissen und Ulle entlastet wird oder au net^^

Fährt er eigentlich noch oder hat er aufgehört hab ich garnicht richtig mitbekommen!?
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#5
Er ist derzeit ohne Profi-Lizenz, aber er will seine Karriere fortführen.
Sonst hätte er den Speicheltest auch sicherlich nicht gemacht.
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#6
Der Streit zwischen UCI/ProTour und ASO geht in die nächste dramatische Runde.
Die ASO, die der Veranstalter von u.a. Paris-Nice und Tour de France ist, will diese Rennen ja aus dem ProTour Kalender ausgliedern bzw. hat das schon getan.
Ähnliches ist beim Giro d'Italia und bei der Vuelta der Fall.

Nun hat die UCI den ProTour Teams Startverbot für Paris-Nice erteilt, da dieses Rennen durch den Rückzug aus der ProTour nur noch im nationalen Rennkalender steht.

http://www.radsport-aktiv.de/sport/sportnews_42114.htm

Nächsten Montag um 11 Uhr kommt es in Hamburg übrigens zu einer Pressekonferenz mit Jan Ullrich. Er wird dort Auskunft über seine Zukunft geben.
Diese wird eine halbe Stunde gehen und bei N24 gesendet.
Ullrich hat schon angekündigt keine Fragen zu beantworten.
Erwartet wird, dass er sein Karriereende bekannt gibt, nachdem sich das Verfahren trotz Speichelabgabe immer weiter in die Länge zieht und ein DNA-Abgleich auch noch nicht gemacht wurde.

Rücktrittsgerüchte

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#7
Laut Cycling News hat Ullrich gestern seinen Ruecktritt erklaert:

http://www.cyclingnews.com/news.php?id=f...tirement07

“There has been too much shit coming out of Spain” Breites Grinsen
Jan Ullrich
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#8
Die Meldung entspricht natürlich der Wahrheit.
Gestern vormittag gab Jan Ullrich in einem 42 Minuten andauernden Monolog sein Karriereende bekannt.
Gleichzeitig gab er an als sportlicher Berater und Repräsentant beim 2.klassigen Volksbankteam einzusteigen.
In seiner Rede gab es von seiner Seite eine Generalabrechnung mit Funktionären, Verbänden, eigentlich allen Leuten, die in den letzten Monaten negativ auf ihn einwirkten.

Was soll man sagen.
Ich bin enttäuscht, wie das Ende gekommen ist.
Mit vielen offenenen Fragen, ich weiß nicht direkt, was ich davon halten soll.
Falls er unschuldig ist, bin ich traurig, dass einem wie ihn der letzte Ruhm so verwehrt wurde, denn bis auf das Angebot einen DNA-Test zu machen kam ihm niemand entgegen bei dem Verfahren. Alle Leute in Deutschland, die sich für toll, wichtig und intelligent halten haben nur das gemacht, was sie am besten können, auf wehrlose Personen einschlagen. Eben noch ein Held, jetzt das Arschloch der Nation - das ist typisch Deutschland und so hat es Ullrich auch angesprochen.
In Italien wurde einem Ivan Basso entgegengekommen, ihm wurden Gespräche angeboten. Das haben die Leute in der Schweiz und Deutschland nicht gemacht. Sie klagen Ullrich an und warten dann darauf, dass ihnen die Beweise geliefert werden. Ich wusste nicht, dass Anschuldigen so laufen. Mit Ullrich reden wollte keiner. Anschuldigungen, Anklagen - dann in die Ecke verkriechen und warten. Somit hatten sie einen Menschen zum nichtstun verdammt. Das Ullrich vor der Tour kein DNA-Test machen wollte versteh ich. Wer hat ihm versprochen, dass ein Abgleich schnell gemacht wird? Keiner! Und womit? Die Spanier haben die Blutbeutel erst jetzt rausgerückt. Ullrich hätte sich vor der Tour dumm und dämlich warten können. Und wer ihn kennt, weiß dass ihn das trifft, das er danach garnicht in der Lage ist was zu machen. Schock pur!
Das hört sich so an, als würde ich an seine Unschuld glauben, aber das ist nur eine Hoffnung. Ein gutes Gefühl hab ich nicht.
Falls er schuldig ist, bin ich traurig, dass er die Wahrheit nicht gesagt hat. Mehr kann ich da garnicht sagen.

Aber eines muss ich sagen.
Ich bin Jan Ullrich dankbar für viele Stunden am Fernseher. Er hat mich zum Radsport gebracht, durch ihn hab ich diesen Sport angefangen zu lieben, mit Leidenschaft zu verfolgen. Wahre Leidenschaft - Die Hoffnung bei der geringsten Leistungssteigerung; Die Wut und Trauer bei schwachen Leistungen, einfach die Verzweiflung.
Klar, ich bin Jan Ullrich-Fan. Das werde ich auch weiterhin bleiben, denn er ist mir sympathisch. Der kleine, schüchterne Junge von nebenan.
Bloß das Ende ist so traurig für alle Fans - es ist offen.
Keiner weiß die Wahrheit außer Ullrich selbst. Und obwohl ich Fan bin, bin ich nicht so gutgläubig im das so zu glauben. Dafür spricht zu vieles gegen ihn. Das hat sich auch Abends bei Beckmann gezeigt. Seine Argumentation ist recht lasch, wobei man da sagen muss, dass er noch nie ein großer Redner war. Aber naja, verdammen werde ich ihn auch nicht.

Noch 3 Links zum Rücktritt

Erste Newsmeldung

Ullrichs Rede fast im Wortlaut

Ullrich Abends in der Talkshow bei Beckmann

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#9
Wer es auf Radfahrer-Art haben will, hier bitte! Enjoy it!

[Bild: http://www.cyclingnews.com/road/2005//to...file11.gif]

Herzlich Willkommen zur heutigen Etappe der Tour des Lebens. Zwei absolute Highlights erwarten uns. Das erste bereits am frühen Vormittag. Nach langer Vorbereitungszeit soll es endlich geschehen, die Entscheidung wird fallen, so viel sei sicher. Endlich wird Klarheit herrschen, die Tour des Lebens wird heute entschieden. Danach wird es kein Zurück mehr geben.

Das zweite Highlight, der endgültige Schlagabtausch, wird erst am Abend stattfinden. Es wird das finale Duell, hier werden alle noch offenen Fragen des Vormittags beantwortet werden. Wer, wie, wo, warum? Es zählt nur die individuelle Stärke.

Doch eines nach dem anderen:

KM 0 – Noch ist das Rennen neutralisiert. Alle wichtigen Fernsehsender sind bereits auf Sendung, alle Sportjournalisten sind vor Ort. So eine Etappe kann sich niemand entgehen lassen. Jeder Star des Tages ist schon zu sehen. Gleich wird es also losgehen. Die Spannung steigt.

KM 12 – Das Rennen hat bereits begonnen. Schnell wird klar, dass es auf die richtige Einteilung ankommen wird. Wer am Morgen schon alle Kräfte vergeuden wird, der wird abends nicht mehr in der Lage sein, Angriffe zu kontern. Aber allen Anwesenden ist klar, dass heute der Tag der Entscheidung ist, heute kommt alles raus.

KM 25 – Die ersten Kilometer boten genug Zeit, alle Freunde und Bekannten zu begrüßen. Es ist schließlich wichtig, an alle zu denken, die einen unterstützen. Nur mit deren Hilfe kann man einen so schwierigen Tag durchstehen. Hat man auch niemanden vergessen?

KM 38 – Schwere Tage liegen hinter jedem Radprofi, der sich heute auf diese schwierige Etappe aufgemacht hat. Medien, Verbände, alle stehen nur hinter einem, wenn es läuft, doch heute wird es laufen, denn heute ist die entscheidende Etappe. Heute kann man es allen zeigen, allen beweisen, was man drauf hat. Die erste Schwierigkeit des Tages hat bereits seit wenigen Kilometern begonnen.

KM 48 – Noch wenige Kilometer bis zum Höhepunkt des Morgens. Bisher hat sich noch nichts Entscheidendes im Rennen getan. Doch das Vertrauen in sich selbst und alles andere war schon einmal größer. An allem ist nur der schwärzeste Tag der Karriere schuld, und dessen Folgen. Jeder Rundfahrer hat in der Vergangenheit viel gegrübelt, viel nachgedacht. Die Vergangenheit ist jetzt aber Geschichte, in wenigen Kilometern entscheidet sich viel Wichtigeres, nämlich die Zukunft.

KM 52 – Es wird unruhig auf der Strecke. Plötzlich wird attackiert. Damit hatte niemand gerechnet, vor allem nicht so früh am Morgen. Jeder Pedaleur will allen zeigen, was in ihm steckt. Heute ist sein großer Tag, wenn nicht jetzt, wann dann? So viele Attacken hat er in seiner ganzen Karriere zuvor nicht gestartet.

KM 55 – Es ist vollbracht. Zwar war es unmöglich, sich von der Masse abzusetzen, doch es scheint ein gutes Gefühl zu sein, die erste Schwierigkeit des Tages überstanden zu haben. Der Puls ist hoch, was kein Wunder ist, in der Höhe. Ansonsten ist alles perfekt. Die Radunterwäsche hält auch auf dem kühlen Gipfel warm, Plattfüße gibt es dank neuester Technik nicht mehr. Wie gut es doch ist, wenn man seinem Team mit Beratertätigkeiten zur Seite stehen kann.

KM 70 – Die Ruhe ist allmählich zurückgekehrt. Alle wissen inzwischen Bescheid, niemand kann mehr geschockt werden. Oder doch? Nun, das wird sich in einigen Kilometern zeigen, denn dann wartet die zweite und letzte Schwierigkeit des Tages.

Zeit genug, den Vormittag Revue passieren zu lassen. Es ist Zeit für Tour en bloc!

KM 104 – Kaum hat die zweite Schwierigkeit des Tages begonnen, wird es schon hammerhart. Damit hat wohl niemand gerechnet. Wie kann so etwas im Radsport heutzutage passieren? Der Funk ist ausgefallen! Und ausgerechnet jetzt gibt es Angriff über Angriff. Wie soll da nur ein einfacher Pedaltreter durchblicken? Was soll er jetzt bloß machen? Die Angriffe kontern? Nein, da ist er nicht der Typ für. Seine wahre Stärke zeigen, einfach alles auspacken, war er hat, das wäre es doch. Aber nach kurzem Überlegen ist klar, dass aus seiner Sicht nur eines das Richtige ist: Fahr dein Tempo weiter, mach bloß nichts, was du hinterher bereuen dürftest.

KM 112 – Man weiß nicht wie, aber auf irgendeine Art und Weise hat jeder Zweiradfahrer den ersten Teil der Schwierigkeit überstanden. Es bleibt ihm die Möglichkeit, sich ein wenig auszuruhen. In der kleinen Abfahrt sind andere Leute gefragt, zum Glück nicht er selbst.

KM 127 – Ein jeder fragt sich, wieso jeder Radprofi nicht auf die Angriffe reagiert hat, warum zögert er, warum agiert er nicht? Er zeigt Schwäche, er ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Ein ehemals Großer tritt ab. Hilflos ohne die nötige mentale Unterstützung durch seine Helfershelfer, ohne die er keinerlei Durchblick zu haben scheint.

KM 133 – Ohne Funk ist man im modernen Radsport völlig hilflos, das weiß jeder. Man muss Entscheidungen selbst treffen, die man normalerweise nicht allein treffen kann. Die Verunsicherung kann man spüren, doch jetzt ist es geschafft. Alle Angriffe sind abgewehrt und mit Bravour gemeistert worden. In früheren Jahren hätte man sicherlich mehr erwarten dürfen, aber auch jeder Stern am Radhimmel altert und verliert an Stärke. Wichtig ist, dass er nicht eingebrochen ist. Vor dem Rennen wurde er wohl doch hervorragend eingestellt von seinem persönlichen Beraterteam.

KM 160 – Alle haben sich wieder lieb. Nachdem sich niemand entscheidend durchsetzen konnte, hat man sich auf einen Nichtangriffspakt geeinigt. Die Etappe wird ruhig zu Ende gehen. Immerhin hat jeder Strampler inzwischen Hilfe aus seinem Team bekommen, die nun an seiner Seite sitzt und ihn bis ins Ziel begleitet. Dennoch bleiben noch einige Fragen offen: Wer, wie, wo, warum?
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#10
Zu Ullrich, das war eigentlich schon bei der letzten Tour klar das er aufhoert.

Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann gibt es in Spanien Blutreserven die angeblich von Ullrich sein sollen. Ullrich gab einen DNA Test ab, damit man das vergleichen kann mit dem Blut. Gleichzeitig sagt Ullrich aber das er den Spaniern nicht traut, und hinterfragt die Glaubwueridigkeit der Blutreserven. Fuer mich hoert sich das nach jemanden an, der schonmal vorbeugend eine Schutzbehauptung aufbaut, wenn herauskommt das seine DNA mit dem Blut uebereinstimmt. Im uebrigen erinnert mich Ullrich stark an Ben Johnson, und denke das es mit Ullrich genauso weitergeht wie mit Johnson.


Achja, weiss jemand was aus der Geschichte mit Landis geworden ist? Der war doch Tour Sieger im letzten Jahr und wurde dann doch Positiv getestet? Wurde dem jetzt der Sieg aberkannt oder ist das ganze vergessen worden wie bei Basso oder Valverde? Waere ja schon super wenn Landis Champion bleiben wuerde Breites Grinsen, und dann auch noch in diesem Jahr wieder gewinnt. Breites Grinsen
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