12.09.2007, 18:15
Michael Bisping hat bei UFC 75 gegen Matt Hamill gewonnen.....
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[Bild: http://i165.photobucket.com/albums/u57/M...pnosis.gif]
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Entschuldigung das ich diese Ausgabe von Nef`s Voice etwas anders beginne als ihr es gewohnt seit, aber ich bin zudem schluss gekommen das das genau die Philosophie von zwei der drei Judges war bei UFC 75 am letzten Samstag bei dem Michael Bisping vs Matt Hamill Fight. Nachdem Motto:“Wir geben die zweite und dritte Runde an Bisping, und wenn man es denn Leuten nur oft genug in den Kopf haemmert, dann werden sie es schon irgendwann glauben.“ Nein, bevor sich jemand aufregt, das war natuerlich nur ein kleiner Scherz und nicht ernst gemeint. Die Matt Hamill vs Michael Bisping von UFC 75 halte ich zwar fuer eine Fehlentscheidung, und haette ich den Fight mit 30-27 an Hamill gegeben, aber es war keine so grosse Skandalentscheidung wie sagen wir mal Ricardo Arona vs Guy Mezger bei PRIDE FC 16, Matt Serra vs Chris Lytle beim UFC TUF 4 Finale, Tito [lexicon]Ortiz[/lexicon] vs Forrest Griffin bei UFC 59-Reality Check, Matt Hughes vs Renato Verissimo bei UFC 48-Payback, Diego Sanchez vs John Alessio von UFC 60, Pedro Rizzo vs Randy Couture I von UFC 31-Locked & Loaded, und nicht zuvergessen Decision Dan gegen Kazuo Misaki I von Pride FC-Bushido 10.
Wie gesagt, ich halte die Decision bei UFC 75 fuer eine Fehlentscheidung, und ich habe keinen zweifel daran das Matt Hamill den Fight bekommen haette von den Judges waere er der Englaender gewessen, und Bisping der Amerikaner, was die eigentliche Ironie an der ganzen Sache ist. Aber anstatt ueber die Decision zusprechen, und den Judges die Schuld zugeben, will ich lieber ueber das wirkliche Problem reden, und das sind nicht die Judges sondern das 10 Point Must System! Das “10 Point Must System“ regt mich seit Jahren nicht nur im MMA auf, sondern auch im Boxen. Box Fans werden sicherlich bestaetigen koennen das durch dieses Judging System einige Skandalurteile zustande kamen, und im MMA ist das nicht anders. Ich moechte die Kolumne dazu nutzen, aufzuzeigen warum ich denke das das 10 Point Must System veraltet ist, und vorallem im MMA aber auch im Boxen nicht funktioniert. Ausserdem werde ich einige Alternativen noch aufzeigen zu diesem 10 Point Must System.
Zuerst denke ich das das 10 Point Must System ueberhaupt nicht richtig eingesetzt wird im MMA. Erstens gibt es sogut wie keine 10-10 Rounds, die durchaus erlaubt sind. Dann werden die meisten Runden 10-9 gewertet, 10-8 Runden gibt es nur bei Knockdowns, und 10-7 Runden gibt es sogut wie garnicht. Nehmen wir mal an, Fighter A gewinnt knapp die erste Runde, dann bekommt er die erste Runde mit 10-9 gewertet. Nun gewinnt Fighter B die zweite Runde klar, auch wenn es kein Knockdown gibt, auch er gewinnt die zweite Runde mit 10-9. Nach zwei Runden steht es dann 19-19 auf den Scorecards, obwohl Fighter B klar ueberlegen ist! Die Scorecards geben also nicht den Verlauf des Fights wieder, und das ist deshalb der Fall weil fast nur 10-9 Runden vergeben werden. Wenn ein Fight ausgeglichen ist, sollte man die Runde ohne Probleme 10-10 werten. Wenn ein Fighter knapp die Runde gewinnt, sollte er sie 10-9 gewinnen, und nur dann! Wenn ein Fighter aber schon klar ueberlegen ist, wie etwa bei Hamill vs Bisping in Runde 1, sollte das schon eine 10-8 Runde sein. Bei einem Knockdown sollte man die Runde schon 10-7 werten, falls der unterlegene Fighter nicht die restliche Runde domminiert. Und wenn ein Fighter geradeso die Runde noch uebersteht, sollte man die Runde 10-6 werten. Aber es werden viel zu oft nur 10-9 Runden vergeben, und das egal ob ein Fighter eine Runde knapp oder deutlich gewinnt, und dadurch kommen eben auch Decision`s heraus die den wirklichen Fightverlauf nicht wiedergeben.
Doch abgesehen davon, denke ich das das 10 Point Must System allem wiederspricht was es im Kampfsport gibt. Unter dem 10 Point Must System hat JEDER Fighter zu beginn der Runde schon 10 Punkte, und dann verliert er Punkte ueber die Runde wenn er unterlegen ist! Es ergibt keinen Sinn, da die Fighter bevor sie etwas getan haben schon 10 Punkte haben, und dann fuer ihre Leistung in der Runde Punkte abgezogen werden. Wuerde es nicht mehr Sinn ergeben, das Fighter sich Punkte verdienen muessen, anstatt das der unterlegene Fighter Punkte verliert? In den meisten Kampfsportarten werden einem Punkte gegeben, und nicht abgezogen wie im 10 Point Must System. Das zweite Problem das ich mit dem 10 Point Must System habe, ist das es die einzelnen Runden wertet, und nicht den ganzen Fight! Bei PRIDE FC wurde zum Beispiel der gesamte Fight gewertet, was ich im MMA fuer erheblich sinnvoller halte als das man einzelne Runden wertet. Nehmen wir an in einem normalen UFC Fight, gewinnt Fighter A die erste Runde ganz knapp. Dann weiss Fighter B schon ziemlich sicher das er nun zwei Runden klar gewinnen muss um die Decision zu bekommen. Die Taktik der Fighter wird also auch auf dieses System ausgelegt, und man richtet sich darauf ein, die Runde zu “stehlen“ wie es so schoen heisst. Der ganze Fight wird nicht immer natuerlich, aber manchmal von solchen Taktiken gepraegt, das Fighter nur darauf aus sind die Runden zugewinnen, anstatt den Fight! Ich habe vor einigen Wochen genau darueber mit Heath Herring gesprochen, der genau das sagte, und meinte er muesste sich auf das 10 Point Must System einstellen und seine Taktik darauf ausrichten. Im MMA sollte man den gesamten Fight werten, und dann wuerden Fighter auch ihre Taktik auf den gesamten Fight ausrichten, nicht sich darauf beschraenken einzelne Runden zugewinnen. Ich halte daher das 10 Point Must System fuer ein grosses Problem im MMA, jedenfalls viel groesser als manch schlechte ausgebildete oder voreingenomme Judges die es im gesamten Kampfsport gibt. Die Loesung des Problems ist ganz simpel, man aendern es einfach! Hier sind drei Beispiele wie man besser Werten koennte wie das derzeitige Ten Point Must System verwendet wird. Die erste Version hat eine modifierte Version des bestehenden 10 Point Must Systems, die zweite Version nenne ich das 10 Point Total System, und die dritte Version waere das 3 Point Scoring System.
Version 1: Man behaelt das Ten Point Must System, aber man nutzt ALLE 10 Punkte! Als Beispiel, eine knappe Runde wird immernoch mit 10-9 gewertet. Wenn jedoch ein Fighter klar eine Runde gewinnt, sollte diese 10-5 gewertet werden. Sollte ein Fighter keinerlei Offensive zeigen, und nur die Runde knapp ueberleben, sollte man die Runde 10-0 werten! Bei diesem Beispiel haette Hamill die erste Runde mit 10-5 gewonnen, die zweite Runde mit 10-9, und die dritte Runde moeglicherweisse mit 10-9 gewonnen oder verloren. Aber er haette den Fight gewonnen weil er ueber die GESAMTE laenge des FIGHTS ueberlegen war, und dadurch mit 30-23 oder 29-24 gewonnen haette unter diesem System. Natuerlich gewoehnungsbeduerftig bei den Fans die nur das 10 Point Must System so kennen wie es benutzt wird im MMA oder Boxing, und nur 30-27 Scoring`s gewohnt sind, aber das waere das kleinste Problem an dieser Sache.
Version 2: Das 10 Point Total System. Es werden pro Runde 10 Punkte vergeben, aber an beide Fighter! Soll heissen, eine ausgegliche Runde wird mit 5-5 gewertet. Wenn ein Fighter eine Runde knapp gewinnt dann gewinnt er die Runde mit 6-4. Wenn die Runde eindeutig ist, wird sie mit 7-3 gewertet. Bei einem Knockdown oder einer Submission die fast zum ende des Fights fuehrt 8-2, und wenn ein Fighter kaum die Runde uebersteht, verliert er die Runde 1-9. Auch hier sieht man deutlich, das die Runden besser und deutlicher gewertet werden koennten. Ein Beispiel waere der Rich Franklin vs Yushin Okami Fight von UFC 72. Franklin gewann knapp die ersten beiden Runden, verlor aber deutlich die letzte Runde. Unter dem derzeitigen System, gewann er 29-28 auf den Scorecards obwohl Okami der Fighter war der wenn man den gesamten Fight sieht, besser war und naeher dran war den Fight zu beenden! Unter dem 10 Point Total System, waere die erste Runde 5-5 gewertet worden, die zweite Runde 6-4 fuer Franklin, aber die letzte Runde mit 7-3 oder gar 8-2 fuer Okami. Okami haette dann den Fight mit 16-14 gewonnen, was auch den Fightverlauf wieder gespiegelt haette.
Version 3: Das 3 Point Scoring System. Anstatt das man Fightern Punkte schenkt, und dann abzieht, werden hier den Fightern Punkte gegeben! Ein Fighter gewinnt die Runde mit 1-0 wenn er knapp ueberlegen ist. Bei einem 2-0 Scoring muss der Fighter klar die Runde gewinnen, mit anderen Worten der dominante Fighter gewinnt die Runde mit 2-0, wie Hamill vs Bisping Runde 1. Fuer 3 Punkte (also 3-0) muss der Fighter dann einen Knockdown schaffen, oder mehrere Knockdowns, oder so deutlich ueberlegen sein, das der Gegner nur knapp die Runde ueberlebt. Eine 3-0 Runde wird derzeit im MMA mit 10-8 gewertet, man erkennt also den Unterschied.
Das sind drei Scoring Systeme die auf das Rundenprinzip aufgebaut sind, aber dennoch ich fuer deutlich besser als das derzeitige 10 Point Must System halte. Eine vierte Version fuer die ich bin, ist das man Fights wie bei PRIDE FC im gesamten wertet. Die Kriterien kann man absolut gleich lassen, nur das man sie auf den gesamten Fight anwendet und nicht auf die einzelnen Runden. Um es mit einem Beispiel zu verdeutlichen, unter dem jetzigen 10 Point Must System koennte Fighter A in einem 5 Runden Fight drei Runden knapp gewinnen, ohne das er ueberlegen ist, oder grossen schaden anrichtet. Fighter B gewinnt ganz klar die anderen zwei Runden, indem er mehr Schaden anrichtet und klar ueberlegen ist. Unter dem jetzigen System wuerde Fighter A mit 48-47 den Fight gewinnen. Ist das repraesentativ dafuer wer der bessere Fighter in dem Fight war? Nein natuerlich nicht, aber solche Entscheidungen gibt es regelmaessig, und zeigen die Fehler in dem derzeitigen Scoring System auf. Unter dem 3 Point System das ich oben vorgestellt habe, wuerde Fighter B mit 4-3 oder mit 6-3 gewinnen! Wenn man den gesamten Fight wertet, wuerde ebenfalls Fighter B gewinnen, weil er naeher dran war den Fight zu beenden, und zwei Runden klar bestimmt hat.
Die Vorteile sind das die Fighter unter den vier Scoring System`s die ich genannt habe, auch am ende des Fights noch interesse haben aggresiv zusein, obwohl sie vielleicht knapp eine oder zwei Runden am anfang eines drei Runden Fights verloren oder gewonnen haben. Ein Beispiel waere, wenn Fighter A die ersten zwei Runden eines drei Runden Fights knapp gewinnt. Unter dem jetzigen System, reicht es Fighter A wenn er nur soviel macht das der Fight nicht vorzeitig gestoppt wird, denn er wuerde ja dann ohnehin mit 2-1 Runden oder 29-28 auf den Scorecards gewinnen, auch wenn er die letzte Runde klar verliert. Wenn der Fight als ganzes gesehen wird, wuerde es ueber den gesamten Fight darauf ankommen was man zeigt, nicht das man knapp zwei Runden gewann. Und unter dem 3 Point System waere der Fighter der die ersten zwei Runden knapp gewann mit 2-0 vorne. Das heisst der unterlegene Fighter koennte dennoch den Fight gewinnen, wenn er die letzte Runde klar gewinnt, und somit 3 Punkte bekommt.
Nun mir ist klar das kein Scoring System perfekt ist, und viel haengt eben von der subjektiven wahrnehmung der Judges oder der Fans ab. Aber ich glaube das das 10 Point Must System mehr Fehler hat, als es Vorteile bringt. Oft kommen Decision`s heraus die den Fightverlauf auf den Kopf stellen. Ich favorisiere ein System das denn Fighter favorisiert der klar ueberlegen ist, und nicht der Fighter der zwei Runden knapp gewinnt, aber eine Runde klar verliert. Ich favorisiere ein System das im MMA denn gesamten Fight wertet, und nicht die einzelnen Runden. Und fuer diejenigen die es bevorzugen das das Runden Scoring beibehalten wird, habe ich oben drei Beispiele gebracht, die meiner Meinung nach viel besser waeren wie das derzeitige 10 Point Must System. Ich sage, man sollte die Fighter unterstuetzen die gewillt sind den Fight zu beenden, und zur gleichen Zeit sollte man ihnen die Gelegenheit geben Punkte sich zu verdienen und nicht etwa verlieren zuwollen. Mit anderen Worten, die Runden sollten bei 0-0 beginnen, anstatt bei 10-10!
Nefercheperur
Michael Bisping hat bei UFC 75 gegen Matt Hamill gewonnen.....
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Entschuldigung das ich diese Ausgabe von Nef`s Voice etwas anders beginne als ihr es gewohnt seit, aber ich bin zudem schluss gekommen das das genau die Philosophie von zwei der drei Judges war bei UFC 75 am letzten Samstag bei dem Michael Bisping vs Matt Hamill Fight. Nachdem Motto:“Wir geben die zweite und dritte Runde an Bisping, und wenn man es denn Leuten nur oft genug in den Kopf haemmert, dann werden sie es schon irgendwann glauben.“ Nein, bevor sich jemand aufregt, das war natuerlich nur ein kleiner Scherz und nicht ernst gemeint. Die Matt Hamill vs Michael Bisping von UFC 75 halte ich zwar fuer eine Fehlentscheidung, und haette ich den Fight mit 30-27 an Hamill gegeben, aber es war keine so grosse Skandalentscheidung wie sagen wir mal Ricardo Arona vs Guy Mezger bei PRIDE FC 16, Matt Serra vs Chris Lytle beim UFC TUF 4 Finale, Tito [lexicon]Ortiz[/lexicon] vs Forrest Griffin bei UFC 59-Reality Check, Matt Hughes vs Renato Verissimo bei UFC 48-Payback, Diego Sanchez vs John Alessio von UFC 60, Pedro Rizzo vs Randy Couture I von UFC 31-Locked & Loaded, und nicht zuvergessen Decision Dan gegen Kazuo Misaki I von Pride FC-Bushido 10.
Wie gesagt, ich halte die Decision bei UFC 75 fuer eine Fehlentscheidung, und ich habe keinen zweifel daran das Matt Hamill den Fight bekommen haette von den Judges waere er der Englaender gewessen, und Bisping der Amerikaner, was die eigentliche Ironie an der ganzen Sache ist. Aber anstatt ueber die Decision zusprechen, und den Judges die Schuld zugeben, will ich lieber ueber das wirkliche Problem reden, und das sind nicht die Judges sondern das 10 Point Must System! Das “10 Point Must System“ regt mich seit Jahren nicht nur im MMA auf, sondern auch im Boxen. Box Fans werden sicherlich bestaetigen koennen das durch dieses Judging System einige Skandalurteile zustande kamen, und im MMA ist das nicht anders. Ich moechte die Kolumne dazu nutzen, aufzuzeigen warum ich denke das das 10 Point Must System veraltet ist, und vorallem im MMA aber auch im Boxen nicht funktioniert. Ausserdem werde ich einige Alternativen noch aufzeigen zu diesem 10 Point Must System.
Zuerst denke ich das das 10 Point Must System ueberhaupt nicht richtig eingesetzt wird im MMA. Erstens gibt es sogut wie keine 10-10 Rounds, die durchaus erlaubt sind. Dann werden die meisten Runden 10-9 gewertet, 10-8 Runden gibt es nur bei Knockdowns, und 10-7 Runden gibt es sogut wie garnicht. Nehmen wir mal an, Fighter A gewinnt knapp die erste Runde, dann bekommt er die erste Runde mit 10-9 gewertet. Nun gewinnt Fighter B die zweite Runde klar, auch wenn es kein Knockdown gibt, auch er gewinnt die zweite Runde mit 10-9. Nach zwei Runden steht es dann 19-19 auf den Scorecards, obwohl Fighter B klar ueberlegen ist! Die Scorecards geben also nicht den Verlauf des Fights wieder, und das ist deshalb der Fall weil fast nur 10-9 Runden vergeben werden. Wenn ein Fight ausgeglichen ist, sollte man die Runde ohne Probleme 10-10 werten. Wenn ein Fighter knapp die Runde gewinnt, sollte er sie 10-9 gewinnen, und nur dann! Wenn ein Fighter aber schon klar ueberlegen ist, wie etwa bei Hamill vs Bisping in Runde 1, sollte das schon eine 10-8 Runde sein. Bei einem Knockdown sollte man die Runde schon 10-7 werten, falls der unterlegene Fighter nicht die restliche Runde domminiert. Und wenn ein Fighter geradeso die Runde noch uebersteht, sollte man die Runde 10-6 werten. Aber es werden viel zu oft nur 10-9 Runden vergeben, und das egal ob ein Fighter eine Runde knapp oder deutlich gewinnt, und dadurch kommen eben auch Decision`s heraus die den wirklichen Fightverlauf nicht wiedergeben.
Doch abgesehen davon, denke ich das das 10 Point Must System allem wiederspricht was es im Kampfsport gibt. Unter dem 10 Point Must System hat JEDER Fighter zu beginn der Runde schon 10 Punkte, und dann verliert er Punkte ueber die Runde wenn er unterlegen ist! Es ergibt keinen Sinn, da die Fighter bevor sie etwas getan haben schon 10 Punkte haben, und dann fuer ihre Leistung in der Runde Punkte abgezogen werden. Wuerde es nicht mehr Sinn ergeben, das Fighter sich Punkte verdienen muessen, anstatt das der unterlegene Fighter Punkte verliert? In den meisten Kampfsportarten werden einem Punkte gegeben, und nicht abgezogen wie im 10 Point Must System. Das zweite Problem das ich mit dem 10 Point Must System habe, ist das es die einzelnen Runden wertet, und nicht den ganzen Fight! Bei PRIDE FC wurde zum Beispiel der gesamte Fight gewertet, was ich im MMA fuer erheblich sinnvoller halte als das man einzelne Runden wertet. Nehmen wir an in einem normalen UFC Fight, gewinnt Fighter A die erste Runde ganz knapp. Dann weiss Fighter B schon ziemlich sicher das er nun zwei Runden klar gewinnen muss um die Decision zu bekommen. Die Taktik der Fighter wird also auch auf dieses System ausgelegt, und man richtet sich darauf ein, die Runde zu “stehlen“ wie es so schoen heisst. Der ganze Fight wird nicht immer natuerlich, aber manchmal von solchen Taktiken gepraegt, das Fighter nur darauf aus sind die Runden zugewinnen, anstatt den Fight! Ich habe vor einigen Wochen genau darueber mit Heath Herring gesprochen, der genau das sagte, und meinte er muesste sich auf das 10 Point Must System einstellen und seine Taktik darauf ausrichten. Im MMA sollte man den gesamten Fight werten, und dann wuerden Fighter auch ihre Taktik auf den gesamten Fight ausrichten, nicht sich darauf beschraenken einzelne Runden zugewinnen. Ich halte daher das 10 Point Must System fuer ein grosses Problem im MMA, jedenfalls viel groesser als manch schlechte ausgebildete oder voreingenomme Judges die es im gesamten Kampfsport gibt. Die Loesung des Problems ist ganz simpel, man aendern es einfach! Hier sind drei Beispiele wie man besser Werten koennte wie das derzeitige Ten Point Must System verwendet wird. Die erste Version hat eine modifierte Version des bestehenden 10 Point Must Systems, die zweite Version nenne ich das 10 Point Total System, und die dritte Version waere das 3 Point Scoring System.
Version 1: Man behaelt das Ten Point Must System, aber man nutzt ALLE 10 Punkte! Als Beispiel, eine knappe Runde wird immernoch mit 10-9 gewertet. Wenn jedoch ein Fighter klar eine Runde gewinnt, sollte diese 10-5 gewertet werden. Sollte ein Fighter keinerlei Offensive zeigen, und nur die Runde knapp ueberleben, sollte man die Runde 10-0 werten! Bei diesem Beispiel haette Hamill die erste Runde mit 10-5 gewonnen, die zweite Runde mit 10-9, und die dritte Runde moeglicherweisse mit 10-9 gewonnen oder verloren. Aber er haette den Fight gewonnen weil er ueber die GESAMTE laenge des FIGHTS ueberlegen war, und dadurch mit 30-23 oder 29-24 gewonnen haette unter diesem System. Natuerlich gewoehnungsbeduerftig bei den Fans die nur das 10 Point Must System so kennen wie es benutzt wird im MMA oder Boxing, und nur 30-27 Scoring`s gewohnt sind, aber das waere das kleinste Problem an dieser Sache.
Version 2: Das 10 Point Total System. Es werden pro Runde 10 Punkte vergeben, aber an beide Fighter! Soll heissen, eine ausgegliche Runde wird mit 5-5 gewertet. Wenn ein Fighter eine Runde knapp gewinnt dann gewinnt er die Runde mit 6-4. Wenn die Runde eindeutig ist, wird sie mit 7-3 gewertet. Bei einem Knockdown oder einer Submission die fast zum ende des Fights fuehrt 8-2, und wenn ein Fighter kaum die Runde uebersteht, verliert er die Runde 1-9. Auch hier sieht man deutlich, das die Runden besser und deutlicher gewertet werden koennten. Ein Beispiel waere der Rich Franklin vs Yushin Okami Fight von UFC 72. Franklin gewann knapp die ersten beiden Runden, verlor aber deutlich die letzte Runde. Unter dem derzeitigen System, gewann er 29-28 auf den Scorecards obwohl Okami der Fighter war der wenn man den gesamten Fight sieht, besser war und naeher dran war den Fight zu beenden! Unter dem 10 Point Total System, waere die erste Runde 5-5 gewertet worden, die zweite Runde 6-4 fuer Franklin, aber die letzte Runde mit 7-3 oder gar 8-2 fuer Okami. Okami haette dann den Fight mit 16-14 gewonnen, was auch den Fightverlauf wieder gespiegelt haette.
Version 3: Das 3 Point Scoring System. Anstatt das man Fightern Punkte schenkt, und dann abzieht, werden hier den Fightern Punkte gegeben! Ein Fighter gewinnt die Runde mit 1-0 wenn er knapp ueberlegen ist. Bei einem 2-0 Scoring muss der Fighter klar die Runde gewinnen, mit anderen Worten der dominante Fighter gewinnt die Runde mit 2-0, wie Hamill vs Bisping Runde 1. Fuer 3 Punkte (also 3-0) muss der Fighter dann einen Knockdown schaffen, oder mehrere Knockdowns, oder so deutlich ueberlegen sein, das der Gegner nur knapp die Runde ueberlebt. Eine 3-0 Runde wird derzeit im MMA mit 10-8 gewertet, man erkennt also den Unterschied.
Das sind drei Scoring Systeme die auf das Rundenprinzip aufgebaut sind, aber dennoch ich fuer deutlich besser als das derzeitige 10 Point Must System halte. Eine vierte Version fuer die ich bin, ist das man Fights wie bei PRIDE FC im gesamten wertet. Die Kriterien kann man absolut gleich lassen, nur das man sie auf den gesamten Fight anwendet und nicht auf die einzelnen Runden. Um es mit einem Beispiel zu verdeutlichen, unter dem jetzigen 10 Point Must System koennte Fighter A in einem 5 Runden Fight drei Runden knapp gewinnen, ohne das er ueberlegen ist, oder grossen schaden anrichtet. Fighter B gewinnt ganz klar die anderen zwei Runden, indem er mehr Schaden anrichtet und klar ueberlegen ist. Unter dem jetzigen System wuerde Fighter A mit 48-47 den Fight gewinnen. Ist das repraesentativ dafuer wer der bessere Fighter in dem Fight war? Nein natuerlich nicht, aber solche Entscheidungen gibt es regelmaessig, und zeigen die Fehler in dem derzeitigen Scoring System auf. Unter dem 3 Point System das ich oben vorgestellt habe, wuerde Fighter B mit 4-3 oder mit 6-3 gewinnen! Wenn man den gesamten Fight wertet, wuerde ebenfalls Fighter B gewinnen, weil er naeher dran war den Fight zu beenden, und zwei Runden klar bestimmt hat.
Die Vorteile sind das die Fighter unter den vier Scoring System`s die ich genannt habe, auch am ende des Fights noch interesse haben aggresiv zusein, obwohl sie vielleicht knapp eine oder zwei Runden am anfang eines drei Runden Fights verloren oder gewonnen haben. Ein Beispiel waere, wenn Fighter A die ersten zwei Runden eines drei Runden Fights knapp gewinnt. Unter dem jetzigen System, reicht es Fighter A wenn er nur soviel macht das der Fight nicht vorzeitig gestoppt wird, denn er wuerde ja dann ohnehin mit 2-1 Runden oder 29-28 auf den Scorecards gewinnen, auch wenn er die letzte Runde klar verliert. Wenn der Fight als ganzes gesehen wird, wuerde es ueber den gesamten Fight darauf ankommen was man zeigt, nicht das man knapp zwei Runden gewann. Und unter dem 3 Point System waere der Fighter der die ersten zwei Runden knapp gewann mit 2-0 vorne. Das heisst der unterlegene Fighter koennte dennoch den Fight gewinnen, wenn er die letzte Runde klar gewinnt, und somit 3 Punkte bekommt.
Nun mir ist klar das kein Scoring System perfekt ist, und viel haengt eben von der subjektiven wahrnehmung der Judges oder der Fans ab. Aber ich glaube das das 10 Point Must System mehr Fehler hat, als es Vorteile bringt. Oft kommen Decision`s heraus die den Fightverlauf auf den Kopf stellen. Ich favorisiere ein System das denn Fighter favorisiert der klar ueberlegen ist, und nicht der Fighter der zwei Runden knapp gewinnt, aber eine Runde klar verliert. Ich favorisiere ein System das im MMA denn gesamten Fight wertet, und nicht die einzelnen Runden. Und fuer diejenigen die es bevorzugen das das Runden Scoring beibehalten wird, habe ich oben drei Beispiele gebracht, die meiner Meinung nach viel besser waeren wie das derzeitige 10 Point Must System. Ich sage, man sollte die Fighter unterstuetzen die gewillt sind den Fight zu beenden, und zur gleichen Zeit sollte man ihnen die Gelegenheit geben Punkte sich zu verdienen und nicht etwa verlieren zuwollen. Mit anderen Worten, die Runden sollten bei 0-0 beginnen, anstatt bei 10-10!
Nefercheperur