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Matrix - Revolutions Kritik
#1
Als 1999 Matrix in die Kinos kam war dies eine Sensation. Der Film bedeutete nicht nur einen (weiteren) tricktechnischen Meilenstein, sondern sowohl Cineasten, Experten und auch das einfache Kinopublikum waren begeistert. Die Wachowski Brüder wurden zu gefeierten Stars und auch der langsam erlöschende Stern des Keanu Reeves glänzte wieder in neuem Licht. Vier Jahre mussten alle auf die Fortsetzung warten.
Und auch mit „Matrix-Reloaded“ ging wieder ein Raunen durch die Kinowelt. Doch dieses Raunen war keinesfalls so positiv wie nach „Matrix“. Viel zu sehr wurde auf Action gesetzt und die Geschichte, welche immerhin einen Grossteil von „Matrix“ ausmachte wurde verwässert. Technisch wurde die selbst sehr hoch angelegte Messlatte gehalten, aber inhaltlich blieb nicht viel übrig. Bis auf ein paar Dialoge, die jedoch beim ersten Hören wohl auch kaum jemand verstanden hat, gab es inhaltlich kaum Interessantes. Auch die Aussage vieler Beteiligten, dass man „Relaoded“ erst im Zusammenhang mit dem abschließenden Teil richtig verstehen würde, half wenig.
Bis zu „Matrix-Revolutions“ wurde die Wartezeit mit sechs Monaten doch sehr kurz gehalten. Doch der Hype, der noch zu „Reloaded“ betrieben wurde, blieb nahezu aus. Die Trailer wurden nicht mehr abgefeiert, wie es noch bei „Reloaded“ der Fall war und Matrix wurde einfach als gegeben hingenommen. Der Glanz des ersten Teiles war längst erloschen.
Und auch nach „Revolutions“ wird der Beginn der Trilogie immer den nachfolgenden Teilen um Lichtjahre voraus sein. Die Verantwortlichen werden sich wahrscheinlich sogar wünschen niemals von einem Zusammenhang der beiden letzten Teile gesprochen zu haben und man würde sich wünschen, dass „Reloaded und „Revolutions“ getrennt betrachtet werden. Denn außer des unmittelbaren inhaltlichen Übergangs haben diese beiden Teile kaum etwas gemein. Rein technisch gesehen hat sich nicht viel verändert. Immerhin wurden beide Teile zusammen gedreht. Höchstens die Schnitte in „Revolutions“ waren noch schneller und teilweise konnte man kaum noch etwas erkennen, was auf dem Bildschirm passierte. Doch inhaltlich fällt „Revoltutions“ noch weiter ab. Konnte man „Reloaded“ mit etwas gutem Willen noch ein Thema zuordnen, nämlich die philosophische Gegenüberstellung, ob der Mensch nun fei entscheiden kann doch einer gewissen Kausalität unterworfen ist, verzichtet „Revolutions“ dagegen nahezu komplett auf solche Fragestellungen. Die wenigen philosophischen Ausflüge orientieren sich dabei keineswegs an den vorherigen Teilen, sondern der Merowinger zum Beispiel ändert einfach innerhalb weniger Stunden seine kompletten Grundsätze. Doch da dies nur einen Bruchteil des Films ausmacht, fällt dies kaum noch ins Gewicht.
Überhaupt fehlt „Revolutions“ jegliche Stringenz. Die einzelnen Storyelemente scheinen nahezu sinnlos aneinandergereiht worden zu sein. Von Logik fehlt sowohl in der Konstruktion der Geschichte als auch in den Handlungen der Charaktere nahezu jegliche Spur. Dass Neo als „Auserwählter“ bzw. „Messias“ für einen Menschen unlogisch handelt, kann man noch entschuldigen. Aber die Handlung der Menschen bei der Verteidigung gegen die Maschinen schlägt doch jedem Fass den Boden aus. Auch gewisse Veränderungen selber werden keinesfalls erklärt. So musste das Orakel nach dem Tode von Gloria Foster neu besetzt werden. Die Veränderung wird zwar angesprochen, aber auf eine logische Erklärung wird in Ermangelung derselben verzichtet. Um unlogische Erklärungen zu vermeiden, verzichtet man eben komplett auf solche. Diese Taktik zieht sich durch den gesamten Film.
So wie „Matrix“ Stars geschaffen bzw. vor dem Untergang gerettet hat, führen die Nachfolger fast wieder zum Untergang derselben. Vor allem der auf „Matrix“ beruhende Ruhm eines Keanu Reeves bleibt nach wie vor ein Mysterium. In „Revolutions“ zeigt er einmal mehr, dass er nicht mehr als ein hölzerner Akteur ist, der in einer komplexeren Rolle absolut überfordert wäre. Gleiches gilt für Carrie-Anne Moss wie im Grunde den gesamten Cast. Doch vor allem die Wachowsky Brüder, denen man nach „Matrix“ das Blaue vom Himmel prophezeite, werden mit ihrem nächsten Projekt zeigen müssen, dass „Matrix“ keine Eintagsfliege war und sie vor allem auch etwas anderes zu Stande bringen können.
Der Zuschauer darf nun froh sein, dass er die Matrix-Trilogie im wahrsten Sinne des Wortes überstanden hat. Denn der Standard, der mit „Matrix“ geschaffen wurde, konnte mit „Reloaded“ nie auch nur ansatzweise gehalten werden. Mir „Revolutions“ wurde die Trilogie auf eine Art und Weise beendet, die zumindest der erste Teil einfach nicht verdient hat.
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#2
Sehr gut Kritik, gefällt mir gut, Schatz. Habe heute auch schon sehr viel negatives Feedback über Matrix - Revolutions gelesen. Habe mir leider nicht die Premiere gegeben, werde mir den Film aber trotzdem am WE angucken. ich fand den zweiten Teil schon richtig schlecht und wenn der dritte jetzt noch schlechter sein soll, dann gute Nacht.
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#3
Gutes Review.Kann mich euch nur anschliessen.Matrix 1 war okay,auch wenn es da schon viele Logikfehler gab.Reloaded fand ich nur noch mies,die Handlung war bescheuert,nur noch Action.Und Segmente die mit der Handlung nichts zutun haben.Wer in Reloaded noch einen Philsophischen Hintergrund gesehen hat,dem sage ich,man kann ja in alles einen Philosophophischen Hintergrund suchen,und dann findet man auch in Braindead einen.Reloaded war nicht nur rein auf Action ausgelegt sondern war total unlogisch.So zum BSP Agent Smith der pleotzlich da ist und sich replizieren kann Wut Oder Neo der ploetzlich 1000 Agent Smith`s besiegt usw

Zu Revolutions.Jeder der drin war schuettelt denn Kopf.Jeder sagt das kann doch nicht sein so ein Bullshit zumachen.Ich war drin und das Kino war nichtmal ausverkauft.Okay es war 9am ;).Zu meiner Verteidigung muss ich sagen ich wollte nur wissen wie die Triology abgeschlossen wird.Vorher bekam der Film ja vernichtente kritiken.Und der Film war extra mies.Also ich dachte schon das er schlecht wird,doch diese Erwartung wurde bei weitem uebertroffen.

Matrix zeigt wiedermal eindrucksvoll das eine Triology meistens abbaut (einzige Ausnahme The Godfather).Ausserdem zeigt es wie man ein Konzept das Erfolgreich war ausquatscht das nichtsmehr uebrig ist.

Zum Review nochmal zurueck von dir.Carrie Ann Moss,Laurence Fishburn oder Keanu Reeves waren die Rollen auf dem Leib geschneidert,sie mussten nicht viel machen.Obwohl ja Moss aus Vancouver stammt,und sie ein erstklassikes Model ist Breites Grinsen

Achja der Film wird floppen :winke:
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#4
Zum einen: Matrix war durchaus durchdacht und auch die theoretische Konzeption stimmte im ersten Teil.

Der zweite hat es dann halt versucht auf eine philosophische Ebene zu bringen. Aber das ist eben an den meisten vorbeigegangen bzw. in Pseudo-Philosophier geendet. Fraglich.
Warum Neo aber Smith besiegen konnte war durchaus logisch.

Der letzte Godfather Teil hatte aber auch nicht die Klasse der ersten beiden. Also nicht das korrekte Gegenbeispiel.

Wann bitte war Carrie-Anne Moss denn ein Model? Vor 15 Jahren? Also was du an ihr findest, würde mcih schon mal interessieren.

Es wird kein Flop, aber auch nicht der Megaerfolg.
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#5
Zitat:Original von RDLA
Zum einen: Matrix war durchaus durchdacht und auch die theoretische Konzeption stimmte im ersten Teil.
die praktische umsetzung hatte durchaus maengel:BSP.
Jeder Agent konnte sich in einen Menschen verwandeln der an die Matrix angeschlossen war.
Jeder Agent konnte mit den Augen eines Menschen sehen der an die Matrix angeschlossen ist.
Jeder Agent konnte die Form eines anderen menschen annehmen.
Die Agenten wussten das Morpheus,Neo kontaktieren wollte.
Also warum haben die Agenten nicht Neo kopiert und ihn getoetet?Dann haetten sie auch Morpheus gehabt.

Anderes BSP als die Agenten am anfang Neo wieder freilassen,und er in der Wohnung aufwacht.Da telefoniert Morpheus mit Neo und sagt ihm wie wichtig er doch ist und er soll zur Adam Bridge gehen.
Wieso erzaehlt das Morpheus durchs telefon?Die leitung wird durch Agenten ueberwacht. Wut

Weitere Fehler gefaellig?
Als Neo und Trinity im Fahrstuhl sind nachdem sie das erdgeschoss zerschossen haben.Sind sie doch auf dem Dach des Fahrstuhls.Sie halten sich am Kabel fest und Neo zerschiesst das Seil des fahrstuhls,sie werden hochgezogen und der Fahrstuhl faellt in die Tiefe.
Das ist aber leider total unrealistisch da Fahrstuehle BREMSEN haben so koennen sie garnicht fallen.

Ich habe noch 100 weitere solche BSP :winke:


Zitat:Warum Neo aber Smith besiegen konnte war durchaus logisch.

Erstens wenn man ganz genau hinschaut,dann sieht man das es nicht 100 Agent Smiths sind sondern verschiedene Schauspieler,manche sehen ganz anders aus wie Smith.
Ich fand die Szene einfach bescheuert


Zitat:Der letzte Godfather Teil hatte aber auch nicht die Klasse der ersten beiden. Also nicht das korrekte Gegenbeispiel.

Da gebe ich dir recht,allerdings war der dritte Teil auch nicht ganz schlecht.Nenne mir ein anderes BSP

Zitat:Wann bitte war Carrie-Anne Moss denn ein Model? Vor 15 Jahren? Also was du an ihr findest, würde mcih schon mal interessieren.

Du hast noch keine Bilder gesehen wo sie noch modelte ;)

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#6
Neo ist bereits in Teil 1 der Auserwählte. Die Agenten dürften wissen, dass es einen solchen gibt. Also greifen sie nicht ein.

Habe aber ehrlich keinen Bock jeden Punkt anders auszulegen. Desweiteren achte ich eher auf andere Dinge in solchen Filmen und nicht unbedingt auf Storylogiken. Mich interessierte eher wie man gewisse Spiegeltheorien, Simulationstheorien usw. einbrachte. Das gibt dem Film eine komplett andere Qualität.


Moss ist Kanadierin. Das erklärt deine Verblendung mehr als genug.
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#7
Zitat:Original von RDLA
Neo ist bereits in Teil 1 der Auserwählte. Die Agenten dürften wissen, dass es einen solchen gibt. Also greifen sie nicht ein.
?????Das waere doch total bescheuert.Wenn sie wissen das er es ist,SIE HATTEN IHN DOCH SCHON.Also wussten sie es nicht,und somit haetten sie eingegriffen.

Zitat:Habe aber ehrlich keinen Bock jeden Punkt anders auszulegen. Desweiteren achte ich eher auf andere Dinge in solchen Filmen und nicht unbedingt auf Storylogiken. Mich interessierte eher wie man gewisse Spiegeltheorien, Simulationstheorien usw. einbrachte. Das gibt dem Film eine komplett andere Qualität.

Aber gerade dieser Film lebt doch von der Story rund um die Matrix.Also muss man auch Storylogiken beruecksichtigen.Es mag sein das du darauf selber nicht achtest weil du darauf keinen wert legst.Aber wenn man einen Film bewertet dann spielt eben auch die Story eine wichtige Rolle.Und die ist hier nunmal mehr als loechrig.


Zitat:Moss ist Kanadierin. Das erklärt deine Verblendung mehr als genug.

ich sage lediglich sie sieht gut aus bzw sah sie frueher gut aus ;) Und sie ist nicht nur Canadierin sondern sie stammt auch aus Vancouver und nicht nur das sie stammt sogar aus Langley ;) :klatscher:
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#8
Da es sich allerdings bei der Matrix um eine Kopie, sprich eine Simulation der realen Welt handelt, lassen sich derartige Dinge auch nicht unbedingt rational erklären. Auch ist nicht sicher über sich wirklich um eine Simulation oder gar um ein Simulacrum handelt (nach Baudrillards Simulation-Simuöacren Theorie). Dann wäre eine rationale Erklärung sogar mehr als unangebracht. Wer den Film also rein rational betrachtet, hat bereits von Beginn an verloren.

Deine genauere Ortsangabe zu Moss macht dich nicht unschuldiger, sondern höchstens blinder.
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#9
Zitat:Original von RDLA
Da es sich allerdings bei der Matrix um eine Kopie, sprich eine Simulation der realen Welt handelt, lassen sich derartige Dinge auch nicht unbedingt rational erklären. Auch ist nicht sicher über sich wirklich um eine Simulation oder gar um ein Simulacrum handelt (nach Baudrillards Simulation-Simuöacren Theorie). Dann wäre eine rationale Erklärung sogar mehr als unangebracht. Wer den Film also rein rational betrachtet, hat bereits von Beginn an verloren.
Da muss ich dir wiedersprechen.Nach 3 teilen wissen wir,das die Matrix erschaffen wurde auf dem Abbild der realen welt des 20 jahrhunderts.Klar koennten Fehler auftauchen,und deshalb hast du teilweisse recht das man ueber einige Fehler hinweg sehen kann nicht aber muss.Aber diese Fehler habe ich im grossen und ganzen garnicht angesprochen.

Die Fehler die zur Story gehoeren kann man damit aber nicht wegdiskutieren wie die BSP mit Neo und Moprheus wo ich oben darauf hingewiessen habe.Das Verhalten der Agenten usw.


Zitat:Deine genauere Ortsangabe zu Moss macht dich nicht unschuldiger, sondern höchstens blinder.

ich habe lediglich gesagt das sie gut aussieht,von gut schauspielern war nie die rede.Und schoenheit liegt im auge des betrachters da kannst du auch nichts aendern ;) .Und da hat ihre herkunft nichts mit zutun.Das ist eben mein empfinden das sie gut aussieht ;)
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#10
Jedem seine eigene Sichtweise. ;)

Zitat:Original von Nefercheperur
Zitat:Original von RDLA
Da es sich allerdings bei der Matrix um eine Kopie, sprich eine Simulation der realen Welt handelt, lassen sich derartige Dinge auch nicht unbedingt rational erklären. Auch ist nicht sicher über sich wirklich um eine Simulation oder gar um ein Simulacrum handelt (nach Baudrillards Simulation-Simuöacren Theorie). Dann wäre eine rationale Erklärung sogar mehr als unangebracht. Wer den Film also rein rational betrachtet, hat bereits von Beginn an verloren.
Da muss ich dir wiedersprechen.Nach 3 teilen wissen wir,das die Matrix erschaffen wurde auf dem Abbild der realen welt des 20 jahrhunderts.Klar koennten Fehler auftauchen,und deshalb hast du teilweisse recht das man ueber einige Fehler hinweg sehen kann nicht aber muss.


Wer sagt denn den Maschinen wie die Welt damals ausgesehen hat? Waren es die gleichen Maschinen, die auch jetzt noch dort sind. Und nach drei Teilen wissen wir auch nicht wirklich in welchem Jahr man sich befindet. Nach teil 1 schien dies klar zu sein. Doch da es bereits fünf Auserwählte gab und nicht genannt wurde in welchen Zeitabstand diese auftreten, ist sehr unsicher in welchem Jahr man sich befindet. Ergo kann man davon ausgehen, dass vieles des 20. Jhd. nicht mehr bekannt ist bzw. auch falsch weiter gegeben werden kann. Zudem wurde die Matrix mehrfach kreiert, was widerum der Theorie entsprechen würde, dass es sich bei der Matrix um ein Simulacrum handelt.

Solche Fragen sind für mich viel interessanter, als ob es jetzt logisch ist Neo gehen zu lassen oder nicht. Aber da er zur Quelle mußte, ist es wieder logisch ihn gehen zu lassen. Denn hätte man ihn direkt getötet, hätte er die Quelle nie erreichen können. Also mussten ihm sogar die Maschinen helfen zum Auserwählten zu werden.
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