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Eine neue Studie hat die Fanbase der UFC, vom Boxen und WWE verglichen und eingegliedert (siehe unten). Es gab keine groesseren Ueberraschungen wuerde ich sagen.
Was auffaellt ist das das Boxen im Vergleich zu den anderen beiden Gruppen viel mehr aeltere Menschen anspricht.WWE dafuer bei den Frauen im Vergleich zum grossen Rueckstand bei den Maennern auf die UFC und das Boxen sehr gut dasteht. Beides war denke ich zu erwarten. Allerdings hat WWE noch vor 10 Jahren hier einen klaren Vorsprung gehabt, doch in dem letzten Jahrzehnt hat das Boxen/UFC bei den Frauen einen 10% Anstieg verzeichnet. Wie wird hier die Entwicklung in den naechsten 10 Jahren sein?
Die fuer mich interessanteste Spalte ist die der Hispanischen Bevoelkerung. Hier hat das Boxen einen klaren Vorsprung vor der UFC und WWE. Vor kurzem zeigte eine andere Studie das die Hispanische Bevoelkerung in den USA immer wichtiger fuer den Sportsmarkt wird. In den letzten 10 Jahren hat die Hispanische Bevoelkerung im US Sport einen Anstieg von ueber 30% erlebt, und laut dieser Studie wird ihr Einfluss noch weiter zunehmen. Das Boxen hat in den USA seit Jahren ihre Mexikanischen Top Stars oder Top Stars mit Hispanischen Wurzeln (Oscar De La Hoya, Juan Manuel Marquez, in Zukunft Saul Alvarez), die UFC versucht seit Jahren schon stark einen Hispanischen Top Fighter zu finden, und will in den Mexicanischen Markt, bisher jedoch ohne Erfolg. Auch WWE versuchte die letzten Jahre mit Mexicanischen Stars oder Stars Hispanischer Herkunft (Rey Jr, Eddie Guerrero, Dos Caras Jr., Mistico) den Hispanischen Trend zu folgen, doch bisher hat man das noch nicht geschafft.
Dave Meltzer schrieb vor einigen Wochen zu der Studie folgendes:“A big key is the emergence in numbers of the Hispanic audience, where boxing is the second biggest sport next to soccer. Those numbers have increased over the past decade from 37.4 million to 50.7 million, and will continue to increase over the next decade. What makes that strange is that pro wrestling is twice as popular with the Hispanic audience in the U.S. than the white audience, so whatever growth boxing should have because of it should be mirrored by wrestling. It’s hard to say why that isn’t the case. Boxing hasn’t had that superstar Hispanic since Oscar De La Hoya, and wrestling really hasn’t had one in decades. Eddy Guerrero was close before his death and was the biggest since the heyday of Mil Mascaras (who was a superstar only regionally in the U.S.), but to really draw from that type of audience, the guy has to be No. 1, not No. 5 when it comes to being pushed as the serious top star of the brand.”
[Bild: http://i41.tinypic.com/4lhthh.jpg]
PS: Ich habe das Topic hier rein gepostet, es wuerde sicherlich genauso im UFC Forum passen oder im Boxing Thread.
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Wenn man mal die Studie nimmt und auf WWE bezieht, was sind die interessantesten Zahlen fuer WWE?
-Zum einen die Frauen: In den letzten 25 Jahren duerfte es hier die groesste Steigerung gegeben haben und ich denke es wird noch weiter gehen das der Frauenanteil bei den Zuschauern weiter steigt. Das ist wichtig fuer die Werbeeinnahmen, da koennte man zulegen weil Frauen fuer Werbung wichtiger sind wie fuer Maenner. Nun was wird sich dadurch aendern oder hat sich schon dadurch geaendert? Ich denke das Produkt ist nicht nur wegen den Kindern PG sondern auch wegen den Frauen und den aelteren Fans (siehe weiter unten). Ein Star wie John Cena ist genau der richtige fuer diese Zielgruppe, waehrend ein CM Punk etwa weniger Frauen und Kinder wie junge Maenner ansprechen wird. Was WWE Sorgen machen koennte waere das in den letzten 10 Jahren die Frauen als Zuschauer im MMA noch mehr gesteigert wurden wie bei WWE. Hier ist man also in direkter Konkurrenz zur UFC, auch wenn das weder WWE noch UFC zugeben wuerden.
-Laut der anderen Studie hat die Fanbase in den letzten 10 Jahren im Pro Wrestling stark abgenommen, waehrend man bei den Frauen und bei den +55 jaehrigen zugelegt hat. Auch deswegen hat sich WWE so entwickelt wie man sich entwickelt hat. Momentan wird also die Ausrichtung eher noch verstaerkt werden wie das sie geaendert wird, wenn WWE auf solche Zahlen baut, und ich denke die kommen zu einem aehnlichen Ergebnis.
-Hispanische Bevoelkerung: Wird wie schon erwaehnt immer wichtiger. Man sah das die letzten 10 Jahre schon bei WWE. Zuerst Eddie Guerrero der auf dem Weg zu einem Top Star war, dann Rey Mysterio Jr als Merchandise Seller und wichtiger TV Draw fuer Smackdown. Momentan hat man Alberto Del Rio, das Problem ist, weder Del Rio noch Mistico werden bei WWE drawen. Der Grund: Um bei der Hispanischen Bevoelkerung anzukommen muss man die #1 in der Company sein, nicht die 2,3,4 oder 5. WWE wird momentan nicht Alberto Del Rio zum #1 Company Guy machen, und das sollte man auch nicht, dafuer ist er nicht gut genug. In Zukunft wird man weiterhin einen Mexicaner suchen den man zur #1 machen kann, denn das braucht man irgendwann wie es das Boxen zeigt bei der Hispanischen Bevoelkerung, dann kann man auch von dieser Zielgruppe profitieren.
-Dadurch das die Hispanische Bevoelkerung immer wichtiger wird, wird sich der Fokus von WWE immer mehr auf den Sueden der USA richten, Florida, Texas, California. Das hat man die letzten Jahre schon gesehen und man wird diesen Trend weiterhin verfolgen. Ich denke zum Beispiel ein Markt in Canada wird unwichtiger werden. Das bedeutet auch nicht nur mehr Shows dort, sondern auch eine Aenderung des Rosters hin zu mehr Mexicanischen und ich denke auch mehr internationalen Wrestlern.
-Trotz das es im Westen der USA viele Einwohner aus den Asiatischen Gebieten gibt, konnte man diese Zielgruppe in Nord Amerika weder fuer Boxen, MMA und schon gar nicht WWE gewinnen. Baseball ist die #1, gefolgt mit Abstand von Basketball, Football, Motorsport, Tennis, Golf und Cricket. Hier waere es mal interessant zusehen was fuer einen Schulabschluss die Asiatischen Sportfans in den USA haben im Vergleich zu den anderen Zielgruppen. Einen hoeheren Bildungsabschluss bedeutet auch ein hoeheres Einkommen und damit eine wichtige Zielgruppe weil man dadurch mehr Geld mit Werbeeinnahmen machen kann. Die Frage ist, wie kann man sie in Zukunft gewinnen? Ist sicher schwerer wie bei den Hispanischen Fans.
-Wenn wir den Umkehrschluss machen, 67% der derzeitigen WWE Zuschauer sind weiss, das ist immer noch die Mehrheit, aber etwa 15% weniger wie noch vor 25 Jahren. Das ist enorm. Dieser Trend wird sich fortsetzen, wenn auch nicht so stark denke ich.
-Momentan besteht die WWE Zuschauerschicht aus:
22% zwischen 2-17 Jahre
23% aus 18-34 Jahre
26% aus 35-49 Jahre
30% ist 50 Jahre oder aelter
Das war eine eigene WWE Studie im letzten Jahr die WWE dieses Jahr veroeffentlicht hat. Interessant deswegen weil die Target Audience eigentlich ueber Jahre die maennliche Zielgruppe der 18-34 jaehrigen war/ist. Es scheint als ob die PG Ausrichtung erheblich die Zielgruppen verteilt hat, was grundsaetzlich gut ist!
Hier die Zahlen der WWE Studie von 2004:
24% zwischen 2-17 Jahre
29% aus 18-34 Jahre
24% aus 35-49 Jahre
23% ist 50 Jahre oder aelter
Man sieht das die Zielgruppe der 18-34 Jaehrigen im Jahr 2004 6% mehr ausmachte wie 2012 sowie die ueber 50jaehrigen 7% zugelegt haben. Das scheint erstmal nicht viel zu sein, ist aber fuer Firmen wie WWE im Entertainment Business sehr viel.
Noch deutlicher wird es wenn man die WWE Studie von 2000 nimmt:
37% zwischen 2-17 Jahre
35% aus 18-34 Jahre
16% aus 35-49 Jahre
12% ist 50 Jahre oder aelter
Nun sieht man den deutlichen Unterschied der Attitude Era (2000) zu der heutigen Zeit (2012). Man hatte damals eine viel juengere Fanbase. 15% mehr unter 17 jaehrige, zusaetzlich noch mal 12% mehr 18-34 jaehrige. Der durchschnittliche WWE Fan im Jahr 2000 war 24 Jahre alt (laut WWE Studie), und ist heute 37 Jahre alt! Wenn man das nun vergleicht, der durchschnittliche WWE Fan ist laut der Studie 38 Jahre alt. Der Trend geht also seit 13 Jahren dahin das der durchschnittliche WWE Fan aelter wird.
Nun zwei Dinge sind darin interessant. Erstens laesst sich daraus den Schluss ziehen das WWE zwar immer weniger neue Fans dazu gewinnt, aber auch weniger Fans durch das aelter werden verliert als man angenommen hat. Das zweite interessante ist, die PG Era ist wahrscheinlich dadurch entstanden das WWE diesen Trend 2004 erkannt hat und entgegen steuern wollte um wieder mehr junge Fans zu gewinnen. Momentan scheint das nicht so sehr zu gelingen, allerdings verliert man auch nicht so viele aeltere Zuschauer durch die PG Era. Nun wie geht es weiter? Wird sich der Trend verstaerken und die WWE Zuschauer immer aelter oder wird irgendwann der Trend sich umkehren und die PG Era mehr Kinder ansprechen?
-Was in die PG Era rein springt ist das Familienfreundliche Produkt das mehr TV Einnahmen durch Werbung und Rechte einbringt. Hier die WWE Zahlen zu den TV Rechte Einnahmen dazu:
2000: $9,000,0000 Einnahmen
2004: $56,900,000 Einnahmen
2011: $80,300,000 Einnahmen
Die geringen Einnahmen 2000 gehen natuerlich zurueck auf die TV Vertraege mitte der 90er Jahre als die WWF am Boden war. Die Zahl von 2004 beinhaltet die TV Vertraege die WWE in der Attitude Era abgeschlossen hat, zeigt also den Stand der Attitude Era obwohl die ja 2004 schon vorbei war. 2011 hatten wir also noch mal eine erhebliche Steigerung zu 2004 mit den TV Rechten.
Im Vergleich dazu der Rueckgang des PPV Business und die Einnahmen daraus:
2000: $137,200,000 Einnahmen
2004: $122,900,000 Einnahmen
2011: $78,3000,000 Einnahmen
Nun wie steht das alles im Verhaeltnis? Das Pro Wrestling war schon immer eine Entertainment Art die als “Low Class“ bekannt war. Das bedeutet, auch wenn die Ratings gut sind, bekommt man nicht so viele Werbeeinahmen weil die Werbeindustrie davon ausgeht das der durchschnittliche WWE Zuschauer nicht so einen hohen Bildungsabschluss hat und dadurch weniger Geld zum Ausgeben hat, was ja durchaus stimmt wie die Studie oben ebenfalls wiedermal belegt. Die Attitude Era war fuer WWE langfristig schaedlich weil sie die Zielgruppe noch mal verstaerkt hatte und das Image also bestaetigte.
Die WWE machte nach 2004 eine 180 Grad Drehung zu einem familienfreundlichen Produkt, dadurch konnte man nicht nur die Zielgruppe mit aendern sondern auch hoehere Werbeeinahmen und TV Rechte Einnahmen bekommen. Die Kehrseite davon ist das die Fans aelter geworden sind, PPV Einnahmen stark gesunken sind, dadurch das ab 30 Jahren die Bereitschaft einen PPV zu kaufen nach laesst.
Was man nun derzeit hat ist zwar eine ausgeglichene Zuschauergruppe in allen Zielgruppen aber zwei Dinge sind negativ. Erstens, wenn sich der Trend fortsetzt hat man in 10 Jahren eine noch aeltere Fanbase, was wiederum die Werbeeinahmen sinken lassen wuerde. Und zweitens, das spielt damit rein, die TV Einnahmen sind wichtiger denn je geworden, man ist also auch abhaengiger von den TV Einnahmen wie noch vor 13 Jahren. Es koennte eine Abhaengigkeit geschaffen werden die man selbst verursacht hat, die man aber gar nicht wollte.
Was denke ich gewollt war ist, das man mit der Familienfreundlichen Ausrichtung einen Weg eingeschlagen ist der staendige Einnahmen generiert duch das Fernsehen (TV Einnahmen sind mit das Bestaendigste was es gibt) und eine Down Periode die Existenzbedrohend ist verhindern soll. Ich denke das kann man damit auch erreichen. Das negative daran ist, man haelt am Status Quo fest und geht kaum Risiken ein etwas zu aendern weil sie dann Existenzbedrohend werden koennte. Man hindert sich im Prinzip selbst daran wieder “Hot“ zu werden in dem man das Produkt nicht viel veraendert weil es die TV Einnahmequelle schaedigen koennte. Negativ daran auch das es jede Originalitaet im Keim erstickt (siehe Hollywood…) und die Qualitaet nicht wirklich steigt.
Mein Fazit ist, WWE wird kein Interesse daran haben ihre wichtigste Einnahmequelle einem Risiko auszusetzen und an der Ausrichtung kaum etwas aendern. Das Problem koennte in der Zukunft liegen, dann wenn die Zielgruppen sich weiter verschieben zum aelteren und sich der Trend der letzten 13 Jahre nicht umkehrt. Auch wird sich die TV Landschaft erheblich veraendern in den naechsten 20 Jahren und es koennte auch noch Probleme von ausserhalb dazu kommen (Wirtschaftskrise). Momentan ist man noch save, aber WWE waehlt einen gefaehrlichen Weg und passt sich nur dann an wenn man es wirklich muss. Die Attitude Era ist dafuer als Bezug nicht zu gebrauchen weil sie nur entstanden ist duch Druck von aussen die Vince McMahon damals dazu zwangen sich anzupassen und sich zu steigern. Das naechste mal wenn es passiert koennte McMahon dafuer schon zu alt sein, dann wird es auf Stephanie und Triple H ankommen koennen und dann wird es ein voellig anderes Spiel sein.
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Interessante und insgesamt richtige Analyse, Nef! Kompliment
Ich finde es vor allem interessant, was die These bestätigt, dass es doch eher weniger gebildete Menschen sind, die Wrestling verfolgen.
In diesem Forum scheint dann eher die Upperclass der Wrestlingfans unterwegs zu sein. Trotz (vermutlich angemessener) Arroganz, ist hier mal gegenseitiges Schulterklopfen angesagt - ich finde doch das wir hier einen guten Umgangston pflegen.
Andererseits ist diese Statistik aber auch erschreckend, denn ich würde Wrestling generell nicht als kinderfreundlich bezeichnen. Darüber wollte ich schon lange eine Kolumne schreiben, und werde dies wohl auch in nächster Zeit mal tun. Hier ist man meiner Meinung nach schon mal per se auf dem Holzweg.
Ich denke es ist grundsätzlich sehr schwer in unserer Welt gerade im Entertainment Business vorher zu sagen, was den Leuten in 10 Jahren noch gefällt und ob es die WWE in 20 oder 30 Jahren noch geben wird.
Denn wenn man mit der PG Ausrichtung keine oder wenige junge Zuschauer hinzugewinnt, wird sie irgendwann den älteren Überdrüssig sein, befürchte ich.
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Danke Light, ich denke das Thema ist auch so interessant das man darueber diskutieren kann und hoffe das sich noch ein paar melden.
Ich denke es gibt einen Unterschied zwischen dem durchschnittlichen WWE Fan und Internet Fans. Der durchschnittliche WWE Fan schaut sich in der Regel nicht im Internet um ausser vielleicht die WWE Seite. Wir “Internet Fans“ beschaeftigen uns mehr mit dem Pro Wrestling, verbringen mehr Zeit damit. “Internet Fans“ sind noch mal eine separate Gruppe, kleiner wie die durchschnittlichen Fans, aber einflussreicher. Wenn man mal zu einem WWE Event geht merkt man das auch, achtet mal auf die Stimmung unter den Fans.
Das Wrestling nicht Kinderfreundlich ist, sehe es genauso heutzutage, waere gespannt auf deine Kolumne. Pro Wrestling kann auch Kinderfreundlich sein, kenne aber keine Promotion mehr die das umsetzt. Ich wuerde nicht wollen das meine Kinder WWE (oder eine andere akuelle Pro Wrestling Promotion) schauen, sie vermitteln keine guten Werte und ist fuer mich niedrige Qualitaet, aber ich wuerde auch nicht wollen das sie eine dieser anderen F*** Shows im Fernsehen sich anschauen die eine niedrige Qualitaet liefern. WWE denkt halt:“Wir zeigen kein Blut mehr, wir lassen niemanden mehr umbringen, Mordversuche gibt es nicht mehr, also sind wir Kinderfreundlich“ ist so typisches denken. Das die Darstellung allgemein wichtig ist bedenken sie nicht, oder finden es nicht wichtig.
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Ich denke die folgenden Zahlen passen auch gut in diesen Thread hier und geben einen weiteren Ueberblick was sich alles in den letzten 10-15 Jahren alles geaendert hat.
Die durchschnittliche Zuschauerzahlen:
1995: 3,352 Zuschauer
2001: 11,556 Zuschauer
2009: 6,933 Zuschauer
WWE hat 2009 im gesamten Jahr etwa genauso viele Zuschauer gehabt wie 2001 (2,3 Millionen), allerdings hatte WWE auch fast 50% mehr Shows abgehalten um das zu schaffen. Interessant ist auch das WWE heute viel mehr International ist als noch in der Attitude Era und das ja in der Attitude Era es noch 2 grosse Nationale Promotions gab. WWE alleine hat heute ueber das gesamte Jahr die gleiche Zuschaueranzahl wie 2001, allerdings nur durch fast 50% mehr Shows und einen 70% Anstieg an Internationalen Shows (bedenkt das es viel mehr kostet Internationale Shows abzuhalten wie Shows in den USA). Anders gesagt, in Nord Amerika gibt es heute viel weniger Fans als noch vor 15 Jahren, weltweit natuerlich auch.
Der Profit einer WWE Show betraegt heute $99,000 pro Show, etwa die haelfte von dem was die Attitude Era brachte.
Interessant sind auch folgende Zahlen:
PPV Umsatz & PPV Buys:
2001: $128,2 Millionen – 8,010,400 PPV buys
2009: $80 Millionen – 4,49,200 PPV buys
Wie oben festgestellt ging das PPV Business stark zurueck, interessant ist jedoch auch das gleichzeitig die Kosten fuer PPV`s gestiegen sind. Kosten der PPV`s:
2001: $32,5 Millionen
2009: $41,6 Millionen
Ausserdem ist der Umsatz pro PPV Buy zurueck gegangen:
2001: $17,82 pro Buy
2009: $16,00 pro Buy
Man bedenke, ein PPV kostete 2001 nur $29,95, im Jahr 2009 schon $39,95, und mittlerweile sind wir bei $44.95 und bei Wrestlemania schon weit darueber hinaus.
Wenn man das ganze Umrechnet kostete ein PPV der WWE pro Buy:
2001: $5.19
2009: $7.24
Man sieht: WWE hat im PPV Business stark nach gelassen, konnte aber einen noch staerken Rueckgang nur durch eine 33% Preissteigerung von 2001 bis 2009 verhindern. Ich denke das zeigt noch Mal deutlich wie stark dieser Rueckgang tatsaechlich ist. WWE kaschiert das in ihren PPV Statistiken immer gerne mit Internationalen PPV buys, doch International kosten WWE PPV`s bei weitem nicht so viel wie in Nord Amerika.
Wie oben beschrieben hat man die Einnahmen der TV Rechte steigern koennen, das Merchandise ebenso, zusaetzlich hat man viele Verlustgeschaefte abgestossen. Man muss jedoch auch vor allem die Riesenverluste von WWE sehen bei den folgenden drei Projekten:
$68,994 Millionen Verlust bei XFL 2001
$35,557 Millionen Verlust bei The World
$27,400 Millionen Verlust bei WWE Films
Ueber $130 Millionen Verluste bei diesen drei Projekten alleine fuer WWE! Jesus Christ.
Nun wo hat man sich verbessert:
Lizenzgebuehren:
2001: 21,8 Millionen Gewinn
2009: 33,7 Millionen Gewinn
Merchandise:
2001: 5 Millionen Gewinn
2009: 13,1 Millionen Gewinn
Home Video:
2001: 6 Millionen Gewinn
2009: 21,7 Millionen Gewinn
Und gerade das Internet nutzt WWE sehr gut:
WWE.com/Werbung Einnahmen:
2001 : 0,7 Millionen
2009 : 9,9 Millionen
Publishing:
2001: -6,9 Millionen
2009: +2,4 Millionen
Gerade das WWE Magazine und WWE Music waren Verlustgeschaefte und wo man die Kosten erheblich zurueck gefahren hat, und somit auch hier Gewinn erzaehlt.
Eine Anmerkung noch mal zu den TV Rechten die man erheblich steigern konnte, und wo ich oben meinte das man sich Abhaengiger gemacht hat. Gerade erst kam eine Meldung aus dem WON das der USA Network die Vince McMahon/Stephanie McMahon/Triple H Storyline wollte, weil man vom Sender aus denkt das die McMahons hoehere Ratings ziehen. Das zeigt schon den Einfluss des Senders auf das Produkt. Mit gesteigerten Einnahmen gibt man also auch mehr Freiheit ab, langfristig ohnehin.
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Was ich bei den PPVs interessant fände, wäre die Überlegung ob eine Preissenkung die Nachfrage steigern würde.
Ich mein, RAW schauen ja deutlichst mehr Menschen, als die die sich dann auch den PPV kaufen. Theoretisch sollte das Interesse ja da sein und wenn die PPVs gerade in Nordamerika etwas günstiger würden, könnte man vielleicht wieder mehr Leute ansprechen.
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Das muss man sicherlich auch mit berücksichtigen. Die PPV´s waren doch 2001 noch viel billiger im Verkauf als heute!
Außerdem war da das Internet noch nicht so gut aufgebaut und Streams waren schlecht. Heute ist ein Stream ja fast schon so gut, wie das richtige Programm! Egal ob jetzt bei WWE oder UFC. Auch beim Boxen natürlich, wobei wir da ja noch richtig verwöhnt sind und für kaum nen Kampf wirklich zahlen müssen!
Vergleiche sind schon immer gut und schön, jedoch ist das wirklich schwierig.
Man hat ein viel größeres Angebot. Es gibt mehr Sender, es wird mehr Geld in Serien usw. gesteckt. Die komplette Unterhaltungsindustrie im TV ist viel größer geworden. Da ist Wrestling eben "nur" noch Randerscheinung mit Stammzuschauern und zu Großevents eben auch Gelegenheitszuschauer, die nur Rumble bis WM gucken!
Für mich ist das Konzept mit monatlichen PPVs fehlgeschlagen. Man verdient zwar, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Buys wieder steigen würden, wenn man nicht jeden Monat so viel Geld raus haun müsste, sondern nur 4-6 mal im Jahr!! aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.
TNA geht ja nen anderen Weg jetzt, aber letztlich gibts ja trotzdem monatlich diese "Special Events"!!
Ich würde mir den Schritt von WWE wünschen, aber so lange es keine namhafte und wirkliche Konkurrenz gibt und man so auch Geld verdient, wird sich daran wohl so schnell nicht so viel ändern!
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Zitat:Die PPV´s waren doch 2001 noch viel billiger im Verkauf als heute!
Sicher spielt der hoehere Preis eine wichtige Rolle, aber es ist nicht der einzige Grund. Die Preise waren frueher bei allen PPV Events niedriger (Boxen, MMA, Konzerte, Sport Events), viele PPV Events haben bis heute jedoch sehr starke Buyrates (auch von WWE-->Wrestlemania, der Event mit dem hoechsten Preis). Wenn ueberall die PPV buys gesunken waeren koennte man sagen das liegt am Preis, so jedoch muss man auch das Produkt und die Qualitaet mit einbeziehen.
Zitat:Man hat ein viel größeres Angebot. Es gibt mehr Sender, es wird mehr Geld in Serien usw. gesteckt. Die komplette Unterhaltungsindustrie im TV ist viel größer geworden.
Das spielt sicher auch eine Rolle wie der Preis auch, aber es ist das Selbe wie bei den PPV`s. Wenn es das entscheidende Kriterium ist das heutzutage das Angebot groesser ist, dann muessten ueberall die Ratings und Buyrates zurueck gegangen sein, das ist es aber nicht. Das Interesse an WWE und Pro Wrestling ist zurueck gegangen, das hat vor allem etwas mit dem Produkt und der Qualitaet zu tun, nicht mit dem groesseren Angebot. Oder ich will es mal so sagen, wenn man ein starkes Produkt hat, dann spielt die Konkurrenz kaum eine Rolle, wenn man jedoch kein starkes Produkt hat, dann ist man natuerlich nur ein Produkt unter vielen. Demzufolge hast du natuerlich auch Recht unter diesem Punkt das das Produkt nicht stark ist und man in der Mittelmaessigkeit mehr Konkurrenz ausgesetzt ist.
Zitat:Für mich ist das Konzept mit monatlichen PPVs fehlgeschlagen. Man verdient zwar, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Buys wieder steigen würden, wenn man nicht jeden Monat so viel Geld raus haun müsste, sondern nur 4-6 mal im Jahr!!
Glaube ich auch. Ich denke kurzfristig war es eine enorme Einnahmequelle von etwa 1995 bis 2002 als die monatlichen PPV`s gezogen haben wie bloed, da war das Konzept kurzfristig gut, langfristig jedoch hat sich das Konzept nicht bewaehrt. Man haette laengst umstellen koennen, aber man haelt lieber am Status Quo fest. Zu viele Veraenderungen haben zu grosse Risiken. Keine Veraenderungen imo jedoch noch mehr. WWE wird etwas aendern mit dem WWE Network wenn er den kommen sollte irgendwann, TNA dagegen hat ja nicht wirklich was veraendert mit weiterhin 11 PPVs im Jahr.
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Ich benutze den Thread mal fuer ein paar Business News was WWE betrifft.
Diese Woche berichtete der Wrestling Observer Newsletter das der USA Network hinter der Entscheidung steckt das die McMahons derzeit wieder die Hauptrolle bei Raw spielen. So geht man seitens von dem USA Network davon aus das die McMahon`s hoehere Ratings einbringen, nunja.
Nun das was ganze erst richtig interessant macht ist die Tatsache das Vince McMahon letzte Woche einen Business Conference Call abhielt. Darin sagte er ein paar interessante Dinge:
-Naechstes Jahr laeuft unter anderem der Vertrag fuer Raw beim USA Network aus und der Vertrag von Smackdown bei SciFi Channel.
-Man hofft das man durch neue Vertraege die Einnahmen verdoppeln kann.
-“Scripted Drama`s“ bzw Soap Opera bringt derzeit zwischen $0.20 und $0.40 bei den Werbeeinahmen pro Zuschauer und Stunde. Zum Vergleich Sport Ligen erreichen zwischen $0.40 und $1.25 pro Zuschauer und Stunde bei den Werbeeinahmen. Vereinfacht gesagt, Firmen zahlen bei Sportsendungen mehr Geld fuer ihre Werbung als bei Soap Opera`s. Demzufolge wird WWE versuchen “Programmpackete“ auf Sportsendern anzubieten oder als Sport anzubieten.
Fazit von mir dazu: Welche Sender koennten Interesse an Raw/Smackdown haben? Bei dem letzten Raw Vertrag sah man das es nicht viele Optionen fuer WWE gab. Diesesmal koennte etwa Fox Sports 1 eine Option fuer WWE sein, hat Meltzer berichtet vorletzte Woche. Allerdings ist das besser wie der USA Network? Ich denke nicht, der USA Network duerfte momentan die beste Option sein, und der USA Network koennte aus den Verhandlungen aussteigen wenn sie merken das WWE mit einem anderen Sender verhandelt und der Preis steigt. Den der USA Network hat schon Mal 2000 sich Hochbieten lassen, damals als die WWF zu TNN wechselte. Und wenn die WWF dann ohne den USA Network als Mitbieter da steht, dann sieht es sehr viel schlechter aus. Dennoch duerfte die Situation besser sein wie noch vor 6 Jahren. Vom WWE Network spricht momentan uebrigens kein Mensch mehr, bzw. hoert man davon nichts mehr.
Auf der anderen Seite, wie oben schon erwaehnt macht sich auch WWE abhaengig von dem USA Network und der nimmt eben auch Einfluss auf das WWE Programm. Sicherlich nicht so viel wie Viacom bei TNA, aber immer noch zu viel. Das ist nicht gut wenn ein Sender versucht mit zureden, weil die meistens nicht die Mechanismen verstehen.
Ich glaube man wird auf jeden Fall versuchen Raw und Smackdown auf unterschiedlichen Sendern laufen zu lassen die auch nicht der selbe Gruppe gehoert.Man schaue sich nur die letzten TV Entscheidungen an:
2009 die neue Show WWE Superstars auf WGN America (Eigentuemer: Tribune)
2010 Smackdown geht zu SyFy (Eigentuemer: NBCUniversal)
2012 die neue Show Saturday Morning Slam auf CW (Eigentuemer: CBS/Time Warner)
2012 die neue Show Main Event auf Ion (Eigentuemer: Pax)
Man verteilt die Shows auf unterschiedliche Mediengruppen, ist eine logische Entscheidungen um die Abhaengigkeit einzugrenzen.
Und der letzte Punkt, ich finde es witzig das WWE nun versucht auf die Sportschiene zu gehen weil es mehr Werbeeinahmen bringt. Ich meine das ist logisch, aber glaubt man wirklich das irgendjemand WWE als Sport ansehen wird? WWE wird NIE als Sport angesehen, schon gar nicht bei den Firmen die Werbung schalten. Und niemand wird fuer WWE Programme soviel Zahlen wie fuer Sportsendungen.
Aus Business Sicht wird 2014 ein sehr interessantes Jahr fuer WWE werden.
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