12.05.2009, 14:04
1988: NWA Rechteverkauf an TBS
Nach 54 Jahren Vormachtstellung in der Mid-Atlantic Region endet im November 1988 die Crockett-Dynastie. Jim Crockett Sr. öffnete seine Tore mit einer ersten Show in Charlotte (North Carolina) 1934. Von Charlotte aus promotete Jim jährlich etliche Shows über ein weites Territorium, das daneben noch Virginia, South Carolina und Teile von West Virginia umfasste. Nach dem Tod des Vaters 1973 und der kurzen Übernahme durch dessen Schwiegersohn John Ringley, stand Jim Crockett Jr. an der Spitze des Familien-Unternehmens (Jim Crockett Promotions - JCP). Als starkes NWA Mitglied hatte sich diese Promotion über Jahre hinweg halten können. Dank eines riesen Wrestling-Zirkels zwischen Georgia, Tennessee, Florida und dem Crockett-Revier, blieb man bis in die späten 80er Jahre durch große Konkurrenten verschont. Die NWA schrumpfte jedoch seit den späten 70er Jahren stetig und 1984 wurde "Georgia Championship Wrestling" geschlossen. 1987/88 schließlich gab es im Machtkampf zwischen Crockett, Ted Turner und Vincent Kennedy McMahon eine Wende, die das amerik. Wrestling nachhaltig beeinflusste.
Waren die finanziellen Einnahmen von Crockett dank seiner vielen Territorien bisher gut, rutschten sie 1987 kräftig ins Minus. Promotionrivale McMahon drängte auf den Markt und wollte auch das letzte große NWA Mitglied stürzen. Dies gelang ihm jedoch nicht, da sich Fernsehgigant Ted Turner die Rechte an der bankrotten Mid-Atlantic Promotion sicherte. Crockett unternahm mehrere Versuche, auf nationaler Ebene mit McMahon zu konkurrieren. McMahon veranstaltete mit Wrestlemania 3 eine riesen Show, deren Erfolg man in Charlotte kaum toppen konnte. Zum Erntedankfest am 26.11.1987 wollte Crockett in Chicago durch den PPV "Starrcade" das Blatt wenden. Erfolg erntete jedoch jemand anderes. McMahon holte zum Gegenschlag aus und veranstaltete am gleichen Abend im Richfield Coliseum (Ohio) die erste "Survivor Series". Aufgrund der Erfolge von WM 3 entschieden sich die Kabelbetreiber für das WWF-Format. Die finanziellen Gewinnaussichten standen deutlich besser, als für Crocketts PPV. Starrcade erreichte rund 3 und der Survivor Series PPV 7 Ratingspunkte.
Im Januar 1988 tendierten Crocketts Einnahmen ins Minus und es musste schnell ein neuer PPV her. Am 24.01.1988 folgte der zweite Versuch, die WWF zu überbieten. Aus dem Nassau Coliseum startete der "Bunkhouse Stampede PPV". McMahon allerdings konterte erneut und veranstaltete am gleichen Abend den "Royal Rumble". Jetzt waren Crocketts Aussichten noch schlechter geworden, da der WWF-Event im Free-TV ausgestrahlt wurde. Die Live-Ausstrahlung erfolgte auf dem USA-Network. Mit einer Rekordquote von 8.2 Ratingspunkten war das Rennen fast entschieden. Allerdings gab sich Crockett der Übermacht von McMahon nicht geschlagen, obwohl die Pleite unmittelbar bevorstand. In Opposition zu Wrestlemania 4 setzte Crockett der WWF am 27.03.1988 den Event "Clash of the Champions" entgegen. Klassische Wrestlingmatches wurden präsentiert und man erreichte gute Einschaltquoten. Jedoch war Jim Crockett Promotions stark ins Minus gerutscht und viele Wrestler mussten vorübergehend entlassen werden. Die Pleite des Unternehmens war nun gekommen, da schaltete sich "Turner Broadcasting System (TBS)" ein. Deren Besitzer Ted Turner wollte McMahon das Feld nicht alleine überlassen.
Monate nach dem März-Event "Clash of the Champions", verhandelten mehrere Leute von Crocketts Promotion und TBS über einen Rechteverkauf. Um das Vorhaben voranzutreiben wurde am 11.10.1988 die "Universal Wrestling Corporation" offiziell als Organisation von beiden Seiten gegründet. Presse und Fernsehen spekulierten über die bevorstehende Schließung von Crocketts Promotion. Am 02.11.1988 war es dann soweit: Ted Turner und sein riesiges Kabelnetzwerk kauften für 9 Millionen Dollar alle Rechte der "Jim Crockett Promotions". Damit hielt Turner 65% der NWA-Anteile. Allerdings war Crockett schon vorher nicht alleiniger NWA-Besitzer. Als Hauptteilhaber konnte Turner jedoch alle anderen verbliebenen Mitglieder überstimmen. Der restliche NWA-Teil hatte ohnehin kaum Bedeutung. Am 31.05.1992 schloss Donald Owen seine Pacific Northwest Promotion und Turner blieb als letztes wichtiges NWA-Mitglied bestehen. TBS entschloss sich mit dem Rechteverkauf für das Label "World Championship Wrestling (WCW)", welches Anstelle von JCP rutschte. Am 01.01.1991 schließlich endete auch das alte Format der 1948 gegründeten NWA für immer. Die drei Buchstaben verschwanden hinter dem Kürzel WCW.
Nach 54 Jahren Vormachtstellung in der Mid-Atlantic Region endet im November 1988 die Crockett-Dynastie. Jim Crockett Sr. öffnete seine Tore mit einer ersten Show in Charlotte (North Carolina) 1934. Von Charlotte aus promotete Jim jährlich etliche Shows über ein weites Territorium, das daneben noch Virginia, South Carolina und Teile von West Virginia umfasste. Nach dem Tod des Vaters 1973 und der kurzen Übernahme durch dessen Schwiegersohn John Ringley, stand Jim Crockett Jr. an der Spitze des Familien-Unternehmens (Jim Crockett Promotions - JCP). Als starkes NWA Mitglied hatte sich diese Promotion über Jahre hinweg halten können. Dank eines riesen Wrestling-Zirkels zwischen Georgia, Tennessee, Florida und dem Crockett-Revier, blieb man bis in die späten 80er Jahre durch große Konkurrenten verschont. Die NWA schrumpfte jedoch seit den späten 70er Jahren stetig und 1984 wurde "Georgia Championship Wrestling" geschlossen. 1987/88 schließlich gab es im Machtkampf zwischen Crockett, Ted Turner und Vincent Kennedy McMahon eine Wende, die das amerik. Wrestling nachhaltig beeinflusste.
Waren die finanziellen Einnahmen von Crockett dank seiner vielen Territorien bisher gut, rutschten sie 1987 kräftig ins Minus. Promotionrivale McMahon drängte auf den Markt und wollte auch das letzte große NWA Mitglied stürzen. Dies gelang ihm jedoch nicht, da sich Fernsehgigant Ted Turner die Rechte an der bankrotten Mid-Atlantic Promotion sicherte. Crockett unternahm mehrere Versuche, auf nationaler Ebene mit McMahon zu konkurrieren. McMahon veranstaltete mit Wrestlemania 3 eine riesen Show, deren Erfolg man in Charlotte kaum toppen konnte. Zum Erntedankfest am 26.11.1987 wollte Crockett in Chicago durch den PPV "Starrcade" das Blatt wenden. Erfolg erntete jedoch jemand anderes. McMahon holte zum Gegenschlag aus und veranstaltete am gleichen Abend im Richfield Coliseum (Ohio) die erste "Survivor Series". Aufgrund der Erfolge von WM 3 entschieden sich die Kabelbetreiber für das WWF-Format. Die finanziellen Gewinnaussichten standen deutlich besser, als für Crocketts PPV. Starrcade erreichte rund 3 und der Survivor Series PPV 7 Ratingspunkte.
Im Januar 1988 tendierten Crocketts Einnahmen ins Minus und es musste schnell ein neuer PPV her. Am 24.01.1988 folgte der zweite Versuch, die WWF zu überbieten. Aus dem Nassau Coliseum startete der "Bunkhouse Stampede PPV". McMahon allerdings konterte erneut und veranstaltete am gleichen Abend den "Royal Rumble". Jetzt waren Crocketts Aussichten noch schlechter geworden, da der WWF-Event im Free-TV ausgestrahlt wurde. Die Live-Ausstrahlung erfolgte auf dem USA-Network. Mit einer Rekordquote von 8.2 Ratingspunkten war das Rennen fast entschieden. Allerdings gab sich Crockett der Übermacht von McMahon nicht geschlagen, obwohl die Pleite unmittelbar bevorstand. In Opposition zu Wrestlemania 4 setzte Crockett der WWF am 27.03.1988 den Event "Clash of the Champions" entgegen. Klassische Wrestlingmatches wurden präsentiert und man erreichte gute Einschaltquoten. Jedoch war Jim Crockett Promotions stark ins Minus gerutscht und viele Wrestler mussten vorübergehend entlassen werden. Die Pleite des Unternehmens war nun gekommen, da schaltete sich "Turner Broadcasting System (TBS)" ein. Deren Besitzer Ted Turner wollte McMahon das Feld nicht alleine überlassen.
Monate nach dem März-Event "Clash of the Champions", verhandelten mehrere Leute von Crocketts Promotion und TBS über einen Rechteverkauf. Um das Vorhaben voranzutreiben wurde am 11.10.1988 die "Universal Wrestling Corporation" offiziell als Organisation von beiden Seiten gegründet. Presse und Fernsehen spekulierten über die bevorstehende Schließung von Crocketts Promotion. Am 02.11.1988 war es dann soweit: Ted Turner und sein riesiges Kabelnetzwerk kauften für 9 Millionen Dollar alle Rechte der "Jim Crockett Promotions". Damit hielt Turner 65% der NWA-Anteile. Allerdings war Crockett schon vorher nicht alleiniger NWA-Besitzer. Als Hauptteilhaber konnte Turner jedoch alle anderen verbliebenen Mitglieder überstimmen. Der restliche NWA-Teil hatte ohnehin kaum Bedeutung. Am 31.05.1992 schloss Donald Owen seine Pacific Northwest Promotion und Turner blieb als letztes wichtiges NWA-Mitglied bestehen. TBS entschloss sich mit dem Rechteverkauf für das Label "World Championship Wrestling (WCW)", welches Anstelle von JCP rutschte. Am 01.01.1991 schließlich endete auch das alte Format der 1948 gegründeten NWA für immer. Die drei Buchstaben verschwanden hinter dem Kürzel WCW.
