13.06.2007, 00:27
Um mal über die Tour und das Thema Doping zu spekulieren ...
Ich für meinen Teil freue mich auch auf die Tour.
Zwar denke ich, dass die Tour den teilweise hochklassigen Bergetappen des Giros nicht das Wasser reichen kann, aber die Namen die antreten machen die Tour mal wieder zu etwas besonderem.
Der Giro hat mich fasziniert und diese Kämpfe 1 gegen 1.
Da vielen die Helfer schon früh im Rennen weg und die Kapitäne waren bis auf wenige Ausnahmen auf sich allein gestellt. Mir fällt keine der härteren Bergetappen ein, bei der das nicht so war.
Bei der Tour 2006 hatte ich nach der Attacke von Landis auch kurzzeitig mal die Hoffnung auf ein ähnliches Szenario, da T-Mobile sowie die anderen Favoriten ja auch erst hinterhergingen. Aber die Tour ist halt von Taktik von kalkulierten Sachen geprägt.
Für die Zuschauer ist das natürlich schade, aber vielleicht kommt das ganze so auch glaubwürdiger rüber.
Das sieht man ja am Ritt von Landis. Viele fanden diesen schon nach der Etappe unglaubwürdig und wurden später ja auch bestätigt. Sicherlich ist es mit einem Begriff, wie Glaubwürdigkeit derzeit ein wenig schwierig, aber ich will in erster Linie unterhalten werden. Moralapostel können die spielen, die wirklich was ändern können. Ob ich mich nun über die Dopingproblematik beklag oder nicht, ändern kann ich nichts. Ich kann einzig und allein auf einen fairen Wettkampf hoffen.
Ganz besonders freue ich mich da auf Leute wie Alexander Vinokourov. Dieser Typ von Fahrer hat der Tour letztes Jahr gefehlt. Er ist einfach unberechenbar, positiv, wie auch negativ.
So kann es z.B. sein, dass er schon attackiert bevor es überhaupt in die Alpen geht. Ähnlich wie vor 2 Jahren gibt es kurz vor den Bergen eine Etappe, nämlich die nach Autun, bei der es kurz vor Ziel eine Bergwertung der 3.Kategorie gibt. Damals attackierte Vino auf der Abfahrt und diesmal ist die Bergwertung sogar bedeutend dichter am Ziel, genauer gesagt 8 km. Selbst da weiß man bei einem Vinokourov nicht, ob er den Berg einfach nur so mitnimmt. Im negativen Sinne ist natürlich zu nennen, dass Vino immer einen schwarzen Tag hat bzw. auch manchmal mit der Last des Favoriten Probleme hat. Jedenfalls ist er der Typ Fahrer für den es sich lohnt sogar die Schlussetappe komplett zu gucken, wenn ich nur an seinen Kampf um den 5.Platz mit Levy Leipheimer vor 2 Jahren denk. Wenn es dieses Jahr um den 1.Platz so eng zugehen würde und ein Vinokourov wäre involviert müsste der Führende den Sekt noch stehen lassen.
Neben ihm gehören für mich zum engen Favoritenkreis definitiv Andreas Klöden, Carlos Sastre und Levy Leipheimer. Weiterhin sind Cadel Evans und Denis Menchov zu nennen. Acht geben muss man mMn auch auf Gomez Marchante und Alberto Contador, falls er die Tour fährt.
Aus deutscher Sicht hoffe ich natürlich weiterhin noch auf Markus Fothen und Linus Gerdemann.
Ich hab bei meiner Prognose Kashechkin bewusst nicht gewählt aufgrund der deutlichen Ausrichtung des Astana-Teams auf Klöden und Vino, sowie die Zielstellung von Kashechkin zu Saisonbeginn, dass er die Vuelta gewinnen will.
Natürlich hat Astana mit diesem Team alle Trümpfe in der Hand, aber das ging 2005 bei T-Mobile auch schief, wobei das eher an einem übermächtigen Gegner lag und typischen T-Mobile-Taktik-Fehlern. Die darf man bei Astana allerdings nicht ausschließen, wenn man sieht, dass mit Kummer und Goodefrot da 2 Experten in der sportl. Leitung sind.
Ich denke mal, dass man hier mindestens 20 Mann nennen kann, die eine Chance haben bei der Tour weit vorne mitzufahren, aber das ist mir zu spekulativ. Zwar kann ich auch nicht darauf spekulieren, dass ein Klöden, der im März stark war, auch jetzt stark ist, aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass ein Klöden immer in der Lage ist vorne mitzufahren, ebenso Vinokourov. Diese beiden sind im übrigen die einzigen neben Pereiro, die beim diesjährigen Starterfeld schon mal auf dem Podium standen. Wobei ich Pereiro irgendwie ungern dazu zähle aufgrund der komischen Umstände im letzten Jahr. Auch deswegen verzichte ich auf ihn bei den Favoriten. Wenn sich die Leute auf ihn fokusieren wird er nicht so viel erreichen. Ich sehe in seinem Team eher Karpets als Kapitän, wenn man davon ausgeht, dass Valverde nicht startet.
Trotzdem traue ich den Spaniern dieses Jahr einiges zu, insbesondere halt Contador und Gomez Marchante. Wenn sich Contador das weiße Trikot als Ziel ausmacht kann man wohl davon ausgehen, dass er gleichzeitig eine Top 10 Platzierung anstrebt. Seine Konkurrenten in diesem Kampf sehe ich vorwiegend in Bernhard Kohl, Markus Fothen (gehört der überhaupt noch dazu?) und Thomas Dekker, sowie Thomas Lövkvist falls sie starten.
Auch die Kapitänsfrage bei CSC find ich in Anbetracht der Leistungen von Andy Schleck beim Giro recht interessant. Ich gehe mal davon aus, dass er eng mit seinem Bruder zusammenarbeitet und vielleicht hat dieser nochmal einen ähnlichen Leistungssschub erhalten. Ihm habe ich es jedenfalls eher zugetraut eine 3wöchige Rundfahrt ganz vorne zu absolvieren, als seinem Bruder. Sein Potential hat er ja auch schon im letzten Jahr gezeigt und wenn er seine Konzentration auf die kompletten 3 Wochen legt hat er auch das Zeug unter die Top 10/ Top 5 zu kommen. Vielleicht ja auch hier eine Doppelspitze mit Sastre.
Von Michael Rogers halt ich persönlich nicht so viel. Der wurde schon sehr früh, sehr hoch gejubelt, konnte aber die Erwartungen nie wirklich erfüllen, wenn es ins Hochgebirge ging. Die Katalonien-Rundfahrt könnte ein Indiz für Verbesserungen sein, aber ganz trau ich dem Braten noch nicht. Die Top 10 sind drin, aber nach ganz vorne reicht es nicht.
Aber um ehrlich zu sein erwarte ich Linus Gerdemann mit am meisten Spannung. Im letzten Jahr wurde er nach einer guten Katalonien-Rundfahrt und guten Tour de Suisse schnell hochgejubelt, aber im Verlauf konnte er die Leistungen bei der D-Tour nicht bestätogen. Vielleicht zerrte diese angestrebte 3 monatige Hochleistungsphase zu sehr an den Kräften und daher bin ich auf ihn gespannt, wie er sich schlägt, jetzt wo alles auf die Tour de France ausgerichtet ist. Wenn es gut läuft traue ich ihm durchaus einen Etappensieg zu bzw. wenn er auf Klassement fährt die Top 20.
*****
**** Vinokourov, Klöden, (Valverde)
*** Leipheimer, Gomez Marchante, Sastre
** A.Contador, F.Schleck, C.Evans, A.Kashechkin
* M.Fothen, M.Rogers, D.Menchov, V.Karpets, Ch.Moreau
Ich habe also noch keinen Topfavoriten ausgemacht.
So Nef, mit der Astana-Spitze sind meine Waffen gewählt, nun wähle du deine!
Ich für meinen Teil freue mich auch auf die Tour.
Zwar denke ich, dass die Tour den teilweise hochklassigen Bergetappen des Giros nicht das Wasser reichen kann, aber die Namen die antreten machen die Tour mal wieder zu etwas besonderem.
Der Giro hat mich fasziniert und diese Kämpfe 1 gegen 1.
Da vielen die Helfer schon früh im Rennen weg und die Kapitäne waren bis auf wenige Ausnahmen auf sich allein gestellt. Mir fällt keine der härteren Bergetappen ein, bei der das nicht so war.
Bei der Tour 2006 hatte ich nach der Attacke von Landis auch kurzzeitig mal die Hoffnung auf ein ähnliches Szenario, da T-Mobile sowie die anderen Favoriten ja auch erst hinterhergingen. Aber die Tour ist halt von Taktik von kalkulierten Sachen geprägt.
Für die Zuschauer ist das natürlich schade, aber vielleicht kommt das ganze so auch glaubwürdiger rüber.
Das sieht man ja am Ritt von Landis. Viele fanden diesen schon nach der Etappe unglaubwürdig und wurden später ja auch bestätigt. Sicherlich ist es mit einem Begriff, wie Glaubwürdigkeit derzeit ein wenig schwierig, aber ich will in erster Linie unterhalten werden. Moralapostel können die spielen, die wirklich was ändern können. Ob ich mich nun über die Dopingproblematik beklag oder nicht, ändern kann ich nichts. Ich kann einzig und allein auf einen fairen Wettkampf hoffen.
Ganz besonders freue ich mich da auf Leute wie Alexander Vinokourov. Dieser Typ von Fahrer hat der Tour letztes Jahr gefehlt. Er ist einfach unberechenbar, positiv, wie auch negativ.
So kann es z.B. sein, dass er schon attackiert bevor es überhaupt in die Alpen geht. Ähnlich wie vor 2 Jahren gibt es kurz vor den Bergen eine Etappe, nämlich die nach Autun, bei der es kurz vor Ziel eine Bergwertung der 3.Kategorie gibt. Damals attackierte Vino auf der Abfahrt und diesmal ist die Bergwertung sogar bedeutend dichter am Ziel, genauer gesagt 8 km. Selbst da weiß man bei einem Vinokourov nicht, ob er den Berg einfach nur so mitnimmt. Im negativen Sinne ist natürlich zu nennen, dass Vino immer einen schwarzen Tag hat bzw. auch manchmal mit der Last des Favoriten Probleme hat. Jedenfalls ist er der Typ Fahrer für den es sich lohnt sogar die Schlussetappe komplett zu gucken, wenn ich nur an seinen Kampf um den 5.Platz mit Levy Leipheimer vor 2 Jahren denk. Wenn es dieses Jahr um den 1.Platz so eng zugehen würde und ein Vinokourov wäre involviert müsste der Führende den Sekt noch stehen lassen.
Neben ihm gehören für mich zum engen Favoritenkreis definitiv Andreas Klöden, Carlos Sastre und Levy Leipheimer. Weiterhin sind Cadel Evans und Denis Menchov zu nennen. Acht geben muss man mMn auch auf Gomez Marchante und Alberto Contador, falls er die Tour fährt.
Aus deutscher Sicht hoffe ich natürlich weiterhin noch auf Markus Fothen und Linus Gerdemann.
Ich hab bei meiner Prognose Kashechkin bewusst nicht gewählt aufgrund der deutlichen Ausrichtung des Astana-Teams auf Klöden und Vino, sowie die Zielstellung von Kashechkin zu Saisonbeginn, dass er die Vuelta gewinnen will.
Natürlich hat Astana mit diesem Team alle Trümpfe in der Hand, aber das ging 2005 bei T-Mobile auch schief, wobei das eher an einem übermächtigen Gegner lag und typischen T-Mobile-Taktik-Fehlern. Die darf man bei Astana allerdings nicht ausschließen, wenn man sieht, dass mit Kummer und Goodefrot da 2 Experten in der sportl. Leitung sind.
Ich denke mal, dass man hier mindestens 20 Mann nennen kann, die eine Chance haben bei der Tour weit vorne mitzufahren, aber das ist mir zu spekulativ. Zwar kann ich auch nicht darauf spekulieren, dass ein Klöden, der im März stark war, auch jetzt stark ist, aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass ein Klöden immer in der Lage ist vorne mitzufahren, ebenso Vinokourov. Diese beiden sind im übrigen die einzigen neben Pereiro, die beim diesjährigen Starterfeld schon mal auf dem Podium standen. Wobei ich Pereiro irgendwie ungern dazu zähle aufgrund der komischen Umstände im letzten Jahr. Auch deswegen verzichte ich auf ihn bei den Favoriten. Wenn sich die Leute auf ihn fokusieren wird er nicht so viel erreichen. Ich sehe in seinem Team eher Karpets als Kapitän, wenn man davon ausgeht, dass Valverde nicht startet.
Trotzdem traue ich den Spaniern dieses Jahr einiges zu, insbesondere halt Contador und Gomez Marchante. Wenn sich Contador das weiße Trikot als Ziel ausmacht kann man wohl davon ausgehen, dass er gleichzeitig eine Top 10 Platzierung anstrebt. Seine Konkurrenten in diesem Kampf sehe ich vorwiegend in Bernhard Kohl, Markus Fothen (gehört der überhaupt noch dazu?) und Thomas Dekker, sowie Thomas Lövkvist falls sie starten.
Auch die Kapitänsfrage bei CSC find ich in Anbetracht der Leistungen von Andy Schleck beim Giro recht interessant. Ich gehe mal davon aus, dass er eng mit seinem Bruder zusammenarbeitet und vielleicht hat dieser nochmal einen ähnlichen Leistungssschub erhalten. Ihm habe ich es jedenfalls eher zugetraut eine 3wöchige Rundfahrt ganz vorne zu absolvieren, als seinem Bruder. Sein Potential hat er ja auch schon im letzten Jahr gezeigt und wenn er seine Konzentration auf die kompletten 3 Wochen legt hat er auch das Zeug unter die Top 10/ Top 5 zu kommen. Vielleicht ja auch hier eine Doppelspitze mit Sastre.
Von Michael Rogers halt ich persönlich nicht so viel. Der wurde schon sehr früh, sehr hoch gejubelt, konnte aber die Erwartungen nie wirklich erfüllen, wenn es ins Hochgebirge ging. Die Katalonien-Rundfahrt könnte ein Indiz für Verbesserungen sein, aber ganz trau ich dem Braten noch nicht. Die Top 10 sind drin, aber nach ganz vorne reicht es nicht.
Aber um ehrlich zu sein erwarte ich Linus Gerdemann mit am meisten Spannung. Im letzten Jahr wurde er nach einer guten Katalonien-Rundfahrt und guten Tour de Suisse schnell hochgejubelt, aber im Verlauf konnte er die Leistungen bei der D-Tour nicht bestätogen. Vielleicht zerrte diese angestrebte 3 monatige Hochleistungsphase zu sehr an den Kräften und daher bin ich auf ihn gespannt, wie er sich schlägt, jetzt wo alles auf die Tour de France ausgerichtet ist. Wenn es gut läuft traue ich ihm durchaus einen Etappensieg zu bzw. wenn er auf Klassement fährt die Top 20.
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**** Vinokourov, Klöden, (Valverde)
*** Leipheimer, Gomez Marchante, Sastre
** A.Contador, F.Schleck, C.Evans, A.Kashechkin
* M.Fothen, M.Rogers, D.Menchov, V.Karpets, Ch.Moreau
Ich habe also noch keinen Topfavoriten ausgemacht.
So Nef, mit der Astana-Spitze sind meine Waffen gewählt, nun wähle du deine!
