20.02.2007, 03:34
Western Conference
Im Westen landeten sechs der letzten acht Championships, und auch in diesem Jahr scheint es wohl wieder auf einen Sieger insbesondere aus dem Südwesten hinaus zu laufen, die üblichen Kandidaten sind auf jeden Fall bereit, auch in den Playoffs wieder einmal zu dominieren....
1. Dallas Mavericks (44-9)
Hungrig. So würde ich das beste Team der NBA bis dato bezeichnen. Enorm hungrig. Abend für abend kommen die Dallas Mavericks heraus und dominierten vom ersten Viertel an ihre Spiele. Nur drei Teams hatten in den letzten 25 Jahren zum All-Star-Break einen besseren Record aufzuweisen. Nicht nur deshalb ist Coach Avery Johnson für mich auch heuer wieder Topfavorit auf den Coach of the Year Award, seine defensiv-geprägte Taktik hat Dallas von einer oberen Medicore Truppe zu einer Großmacht im Basketball werden lassen. Statt des Run-and-Gun mit Nash und Finley lassen Dirk, Josh Howard, Jason Terry und eine Armee an defensiv versierten Rollenspielern nur 92.5 Punkte pro Spiel zu - Platz drei ligaweit hinter den anderen Texas-Bollwerken San Antonio und Houston. Dirk Nowitzki ist für mich der einzige Spieler, der heuer ernsthaft neben Nash als MVP-Kandidat gehandelt werden kann. Viele Experten glauben nun natürlich auch an die Championship für Dirk in diesem Jahr - hier habe ich allerdings immer noch meine Zweifel, trotz eines 30-2-Runs in den letzten 32 Spielen.
1. Phoenix Suns (39-13)
Die Suns begannen die Saison mit einem 1-5-Start und haben in den nächsten 38 Spielen nur noch drei Spiele abgegeben. Dazwischen lagen u.a. Serien von 14 bzw. 17 Siegen. Hauptgrund für den Erfolg ist Steve Nash, der seine MVP-Leistungen aus den letzten beiden Jahren noch einmal zu toppen wusste und derzeit auch 2007 wieder die logische Wahl wäre für diese Trophäe. Dreimal MVP in Folge wurde zuletzt Larry Bird in den Achzigern, nicht mal Michael Jordan wurde diese Ehre zuteil. Bedanken darf sich Nash dabei auch bei Amare Stoudemire, der nach seiner Microfaser-Surgery wieder der absolut der Alte ist und abend für abend 20Pkt-10Reb - Performances auf's Parkett zaubert. Leider haben die Suns vor dem All-Star-Break durch die Verletzung von Nash ein bisschen den Rhytmus verloren (drei Niederlagen in Folge) und haben die Mavericks ein wenig davon ziehen lassen. Trotzdem erwartet uns mit Sicherheit ein toller Showdown und die Homecourt Advantage durch die Playoffs.
3. Utah Jazz (35-17)
Das Überraschungsteam im Westen sind ohne Zweifel Jerry Sloans Utah Jazz. Von Anfang an wussten sie die Liga zu rocken dank Karrierebestleistungen von Deron Williams, Carlos Boozer und Mehmet Okur. Einziges Problem, wie jeher, die Verletzungen - Andrei Kirilenko hat schon etliche Spiele verpasst und Boozers fehlt den Jazz wohl noch bis Mitte März. Eine entscheidende Phase in der Saison, in der vor allem Okur und der "Defensive Rookie of the Year" (wenn es so einen Award geben würde) Paul Millsap bislang leistungsmäßig herausstechen. Ich rechne damit, dass Utah die Führung in der Northwest Division halten und auf Rang vier in die Playoffs einziehen wird. Dann werden wir sehen, ob und wie man in Salt Lake City eine Playoff-Serie ohne Karl Malone gewinnen kann...
4. San Antonio Spurs (35-18)
Wenn man eine Konstante über die letzten zehn Jahre in der NBA sucht, dann muss man wohl die San Antonio Spurs nennen. Derzeit machen sie das, was sie am Besten können...eine solide Saison abseits des Rampenlichts abliefern. Während alles nach Phoenix uns Dallas schaut, gewinnen Tim Duncan, Tony Parker & Co. ihre Spiele, um dann in den Playoffs wie immer zu Hochform aufzulaufen...bleibt nur die Frage, ob es heuer wieder einen Derek Fisher wie 2004 oder einen Dirk Nowitzki wie 2006 geben wird, der sich einer weiteren Meisterfeier am Alamo entgegenstellen kann? Die Antwort darauf gibt's, wie jedes Jahr, im Mai.
5. Houston Rockets (33-19)
Irgendwie verläuft die Saison wie immer in Houston....und irgendwie ist es doch anders...Tracy McGrady muss im Schnitt jedes vierte Spiel wegen Kreuzschmerzen pausieren, Yao hat im Dezember eine Verletzung, die ihm mindestens zwei Monate kostet....alles schon dagewesen. Doch seltsamerweise gewinnen die Raketen....und das nicht nur gegen schlechte Teams. T-Mac hat Mitte Januar beschlossen, ab sofort über eine längere Phase durchzuspielen und vernichtet Kontrahenten mit 30+ Punkten in fast jedem dieser Spiele....wie damals in Orlando. Dazu kommt Shane Battier, der im Nachhinein mit Abstand beste Off-Sesaon-Deal des letzten Sommers...den Battier ist IMO das Stück zum Erfolg, dass den Rockets in den letzten Jahren noch gefehlt hat....in der Defensive ist er sowas wie ein Bruce Bowen ohne die schmutzigen Tricks und den Trash Talk, in der Offense macht er auf konstater Basis das, was gerade nötig ist. Warum schafften sein ehemaliges Team, die Grizzlies, zuletzt jedes Jahr die Playoffs, während sie heuer abgeschlagen auf Platz 30 von 30 der NBA liegen? Think about it...
6. Los Angeles Lakers (30-24)
Die Playoffs ohne die Lakers wäre sowas wie die Champions League ohne Real Madrid. Egal wie düster es manchmal aussieht, irgendwie gewinnen KB24 und Co. ihre Spiele und sind am Ende einmal öfter mit dabei. Und wenn Phil Jackson die Lakers noch bis er hundert Jahre alt wird coachen würde, er würde seine Karriere beenden, ohne die Postseason auch nur einmal verpasst zu haben. Die Lakers sind das im Schnitt jüngste Team der Liga mit Kobe, Odom und vielen guten, jungen Rollenspielern wie Andrew Bynum, Luke Walton und Jordan Farmar. Nach einem harten Winter ohne Lamar Odom und Kwame Brown und zuletzt vielen vielen Auswärtsspielen sind sie nun bald alle wieder komplett und werden in den nächsten Wochen hart daran arbeiten, den fünften Platz von den Houston Rockets zurückzugewinnen.
7. Denver Nuggets (26-25)
Es war ja schon irgendwie die Story des Saison bisher...Allen Iverson hierhin, Allen Iverson dorthin. Nun ist er also bei Mr.Sucker-Punch Carmelo Anthony und den Denver Nuggets gelandet, endlich nicht mehr alleine im Rampenlicht, endlich nicht mehr eine ganze Franchise auf den Schultern tragen - doch halt, genau das musste er in den ersten Wochen tun, Heilsbringer für die Fight-dezimierten Nuggets in der Mile-High-City Denver spielen. Folge: er plagt sich momentan mit verletzungen herum und verpasste nicht nur das All-Star-Game sondern muss auch immer öfter Melo und J.R. Smith zuschauen, wie sie wieder den besten Run-and-Gun-Basketball östlich von Phoenix zelebrieren. Genau deswegen kann man die Nuggets immer noch nicht wirklich im Kräfteverhältnis des NBA-Westens einordnen. Es gilt weiterhin einige Spiele mit Melo, J.R. und A.I. auf dem Hardwood abzuwarten und sich zumindest in der Gewissheit zu wägen, dass sie immer noch besser als die Broncos und die Avalanche abschneiden werden. :-D
8. Minnesota Timberwolves (25-27)
Nuuja...schaun wir mal, was wir heuer so im Land der 1000 Lakes verzeichnen können...Siege gegen Phoenix, San Antonio, Utah, Detroit, Chicago (2), Houston (2) und Denver (2). Dallas in der eigenen Halle zweimal ganz nah an der Niederlage gehabt. Dafür jede Menge Niederlagen gegen Memphis, Seattle, Atlanta, Milwaukee, Sacramento und Portland. Schlägt man im im Lexikon das Wort "Inkonsistenz" nach dann findet man das Mannschaftsphoto der T-Wolves über einer Toilette, da als nächstes bekanntlich die "Inkontinenz" folgt. Am Talent fehlt es den Wolves nicht, denn das sie fähig sind, mit den dicken Fischen mitzuhalten, hat man ja gesehen. Dafür fehlt es an gutem Coaching und an der daraus folgendenden Einstellung. Mike James ist der Fehleinkauf des Sommers und hat kürzlich auch seinen Starterplatz an Randy Foye verloren, Ricky Davis nimmt sich gerne mal eine off-night, in der er vielleicht einmal trifft, aber trotzem 20 mal seinen Jumper abfeuert, trotzdem ist er zusammen mit Mark Blount, der die beste Saison seiner Karriere spielt und Rookie Foye der noch beste Helfer des Big Tickets Kevin Garnett, um den die Tradespekulationen natürlich wieder ins Unermessliche gehen.
-----------------
Im Westen landeten sechs der letzten acht Championships, und auch in diesem Jahr scheint es wohl wieder auf einen Sieger insbesondere aus dem Südwesten hinaus zu laufen, die üblichen Kandidaten sind auf jeden Fall bereit, auch in den Playoffs wieder einmal zu dominieren....
1. Dallas Mavericks (44-9)
Hungrig. So würde ich das beste Team der NBA bis dato bezeichnen. Enorm hungrig. Abend für abend kommen die Dallas Mavericks heraus und dominierten vom ersten Viertel an ihre Spiele. Nur drei Teams hatten in den letzten 25 Jahren zum All-Star-Break einen besseren Record aufzuweisen. Nicht nur deshalb ist Coach Avery Johnson für mich auch heuer wieder Topfavorit auf den Coach of the Year Award, seine defensiv-geprägte Taktik hat Dallas von einer oberen Medicore Truppe zu einer Großmacht im Basketball werden lassen. Statt des Run-and-Gun mit Nash und Finley lassen Dirk, Josh Howard, Jason Terry und eine Armee an defensiv versierten Rollenspielern nur 92.5 Punkte pro Spiel zu - Platz drei ligaweit hinter den anderen Texas-Bollwerken San Antonio und Houston. Dirk Nowitzki ist für mich der einzige Spieler, der heuer ernsthaft neben Nash als MVP-Kandidat gehandelt werden kann. Viele Experten glauben nun natürlich auch an die Championship für Dirk in diesem Jahr - hier habe ich allerdings immer noch meine Zweifel, trotz eines 30-2-Runs in den letzten 32 Spielen.
1. Phoenix Suns (39-13)
Die Suns begannen die Saison mit einem 1-5-Start und haben in den nächsten 38 Spielen nur noch drei Spiele abgegeben. Dazwischen lagen u.a. Serien von 14 bzw. 17 Siegen. Hauptgrund für den Erfolg ist Steve Nash, der seine MVP-Leistungen aus den letzten beiden Jahren noch einmal zu toppen wusste und derzeit auch 2007 wieder die logische Wahl wäre für diese Trophäe. Dreimal MVP in Folge wurde zuletzt Larry Bird in den Achzigern, nicht mal Michael Jordan wurde diese Ehre zuteil. Bedanken darf sich Nash dabei auch bei Amare Stoudemire, der nach seiner Microfaser-Surgery wieder der absolut der Alte ist und abend für abend 20Pkt-10Reb - Performances auf's Parkett zaubert. Leider haben die Suns vor dem All-Star-Break durch die Verletzung von Nash ein bisschen den Rhytmus verloren (drei Niederlagen in Folge) und haben die Mavericks ein wenig davon ziehen lassen. Trotzdem erwartet uns mit Sicherheit ein toller Showdown und die Homecourt Advantage durch die Playoffs.
3. Utah Jazz (35-17)
Das Überraschungsteam im Westen sind ohne Zweifel Jerry Sloans Utah Jazz. Von Anfang an wussten sie die Liga zu rocken dank Karrierebestleistungen von Deron Williams, Carlos Boozer und Mehmet Okur. Einziges Problem, wie jeher, die Verletzungen - Andrei Kirilenko hat schon etliche Spiele verpasst und Boozers fehlt den Jazz wohl noch bis Mitte März. Eine entscheidende Phase in der Saison, in der vor allem Okur und der "Defensive Rookie of the Year" (wenn es so einen Award geben würde) Paul Millsap bislang leistungsmäßig herausstechen. Ich rechne damit, dass Utah die Führung in der Northwest Division halten und auf Rang vier in die Playoffs einziehen wird. Dann werden wir sehen, ob und wie man in Salt Lake City eine Playoff-Serie ohne Karl Malone gewinnen kann...
4. San Antonio Spurs (35-18)
Wenn man eine Konstante über die letzten zehn Jahre in der NBA sucht, dann muss man wohl die San Antonio Spurs nennen. Derzeit machen sie das, was sie am Besten können...eine solide Saison abseits des Rampenlichts abliefern. Während alles nach Phoenix uns Dallas schaut, gewinnen Tim Duncan, Tony Parker & Co. ihre Spiele, um dann in den Playoffs wie immer zu Hochform aufzulaufen...bleibt nur die Frage, ob es heuer wieder einen Derek Fisher wie 2004 oder einen Dirk Nowitzki wie 2006 geben wird, der sich einer weiteren Meisterfeier am Alamo entgegenstellen kann? Die Antwort darauf gibt's, wie jedes Jahr, im Mai.
5. Houston Rockets (33-19)
Irgendwie verläuft die Saison wie immer in Houston....und irgendwie ist es doch anders...Tracy McGrady muss im Schnitt jedes vierte Spiel wegen Kreuzschmerzen pausieren, Yao hat im Dezember eine Verletzung, die ihm mindestens zwei Monate kostet....alles schon dagewesen. Doch seltsamerweise gewinnen die Raketen....und das nicht nur gegen schlechte Teams. T-Mac hat Mitte Januar beschlossen, ab sofort über eine längere Phase durchzuspielen und vernichtet Kontrahenten mit 30+ Punkten in fast jedem dieser Spiele....wie damals in Orlando. Dazu kommt Shane Battier, der im Nachhinein mit Abstand beste Off-Sesaon-Deal des letzten Sommers...den Battier ist IMO das Stück zum Erfolg, dass den Rockets in den letzten Jahren noch gefehlt hat....in der Defensive ist er sowas wie ein Bruce Bowen ohne die schmutzigen Tricks und den Trash Talk, in der Offense macht er auf konstater Basis das, was gerade nötig ist. Warum schafften sein ehemaliges Team, die Grizzlies, zuletzt jedes Jahr die Playoffs, während sie heuer abgeschlagen auf Platz 30 von 30 der NBA liegen? Think about it...
6. Los Angeles Lakers (30-24)
Die Playoffs ohne die Lakers wäre sowas wie die Champions League ohne Real Madrid. Egal wie düster es manchmal aussieht, irgendwie gewinnen KB24 und Co. ihre Spiele und sind am Ende einmal öfter mit dabei. Und wenn Phil Jackson die Lakers noch bis er hundert Jahre alt wird coachen würde, er würde seine Karriere beenden, ohne die Postseason auch nur einmal verpasst zu haben. Die Lakers sind das im Schnitt jüngste Team der Liga mit Kobe, Odom und vielen guten, jungen Rollenspielern wie Andrew Bynum, Luke Walton und Jordan Farmar. Nach einem harten Winter ohne Lamar Odom und Kwame Brown und zuletzt vielen vielen Auswärtsspielen sind sie nun bald alle wieder komplett und werden in den nächsten Wochen hart daran arbeiten, den fünften Platz von den Houston Rockets zurückzugewinnen.
7. Denver Nuggets (26-25)
Es war ja schon irgendwie die Story des Saison bisher...Allen Iverson hierhin, Allen Iverson dorthin. Nun ist er also bei Mr.Sucker-Punch Carmelo Anthony und den Denver Nuggets gelandet, endlich nicht mehr alleine im Rampenlicht, endlich nicht mehr eine ganze Franchise auf den Schultern tragen - doch halt, genau das musste er in den ersten Wochen tun, Heilsbringer für die Fight-dezimierten Nuggets in der Mile-High-City Denver spielen. Folge: er plagt sich momentan mit verletzungen herum und verpasste nicht nur das All-Star-Game sondern muss auch immer öfter Melo und J.R. Smith zuschauen, wie sie wieder den besten Run-and-Gun-Basketball östlich von Phoenix zelebrieren. Genau deswegen kann man die Nuggets immer noch nicht wirklich im Kräfteverhältnis des NBA-Westens einordnen. Es gilt weiterhin einige Spiele mit Melo, J.R. und A.I. auf dem Hardwood abzuwarten und sich zumindest in der Gewissheit zu wägen, dass sie immer noch besser als die Broncos und die Avalanche abschneiden werden. :-D
8. Minnesota Timberwolves (25-27)
Nuuja...schaun wir mal, was wir heuer so im Land der 1000 Lakes verzeichnen können...Siege gegen Phoenix, San Antonio, Utah, Detroit, Chicago (2), Houston (2) und Denver (2). Dallas in der eigenen Halle zweimal ganz nah an der Niederlage gehabt. Dafür jede Menge Niederlagen gegen Memphis, Seattle, Atlanta, Milwaukee, Sacramento und Portland. Schlägt man im im Lexikon das Wort "Inkonsistenz" nach dann findet man das Mannschaftsphoto der T-Wolves über einer Toilette, da als nächstes bekanntlich die "Inkontinenz" folgt. Am Talent fehlt es den Wolves nicht, denn das sie fähig sind, mit den dicken Fischen mitzuhalten, hat man ja gesehen. Dafür fehlt es an gutem Coaching und an der daraus folgendenden Einstellung. Mike James ist der Fehleinkauf des Sommers und hat kürzlich auch seinen Starterplatz an Randy Foye verloren, Ricky Davis nimmt sich gerne mal eine off-night, in der er vielleicht einmal trifft, aber trotzem 20 mal seinen Jumper abfeuert, trotzdem ist er zusammen mit Mark Blount, der die beste Saison seiner Karriere spielt und Rookie Foye der noch beste Helfer des Big Tickets Kevin Garnett, um den die Tradespekulationen natürlich wieder ins Unermessliche gehen.
-----------------