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Radsport 2007 - Die Nachwirkungen von Fuentes
T-Mobile hat jetzt Axel Merckx zum neuen Kapitän ernannt...
Gefahren wird für Gerdemann, damit dieser das Weiße Trikot gewinnt...

Der Mann der mit Sinkewitz "zusammenknallte" schwebt immer noch in Lebensgefahr...
Er war übrings 78 Jahre alt! Wer schuld an dem Unfall hat, habe ich noch nirgends gelesen...

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Bei sport1.de wird nun auch die Frage gestellt ob Kummer, Klöden geopfert hat...
Auch ob natürlich Sponsor Intressen dahinter stehen...
Als wenn das nicht längst jeder weiß...

Klöden selbst hat wohl einen Maulkorb und Kummer sagte nur kurz und knapp, das Andreas Klöden wusste das das seinen Aufgabe im Team sein würde als er kam...

Naja, also mein Hals ist auch heute noch ziemlich dick... und ich bin froh das Ruhetag ist, den mein Blutdruck ist immer noch am Anschlag wegen gestern...

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Rogers zog sich beim Sturz gestern eine Schultereckgelenkssprengung zu. Das Schlüsselbein ist nicht wie erst vermutet gebrochen...

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Stuart O´Grady eine Lungenverletzung, fünf Rippenbrüche, drei angebrochene Rückenwirbel sowie einen Bruch des Schulterblattes zugezogen.

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Robbie McEwen und Danilo Napolitano sind gestern nicht im Zeitlimit geblieben... Damit Tour Aus...

Schlechte Nachrichten für meine Tipps :/:

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Quellen:
http://kicker.de/mehrsport/radsport/star...el/367731/
http://www.sport1.de/de/sport/artikel_1456190.html
http://www.radsport-aktiv.de/sport/sportnews_45010.htm
http://www.radsport-aktiv.de/sport/sportnews_45008.htm
http://www.radsport-aktiv.de/sport/sportnews_45009.htm

Edit:
Das Foto passt irgendwie...

[Bild: http://www.radsport-aktiv.de/files/fotos...neBild.jpg]
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Man oh man T-Mobile, machen Merxck zum Kapitän, da krieg ich schon den ersten Halt, schön der soll seine Etappe noch gewinnen bei seiner letzen Tour, aber mit Gerdemann hat man einen Fahrer der unter die Top Ten fahren kann, vielleicht auch mehr, siehe Schleck beim Giro.
Bei der Sache mit Sinkewitz muss ich mich revidieren, da ich nicht wusste das es ein 78 Jähriger ist, kann auch nur nen sehr dummer Unfall gewesen sein.
Bei O Grady hört es sich echt mal übel an, von meiner seite gute Besserung.
Na ja und die Sache mit Mccwen hört sich doch nicht schlecht an, mag den Sprinter eh nicht und dadurch bessere Chancen für Zabel un Boonen und natürlich dem Wikinger.
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Ich denke eher das sie Gerdemann nicht zum Offiziellen Kapitän gemacht haben hat eher den Grund ihn nicht zu verunsichern das hat noch lange nix zu sagen also keine Sorge Russian Zar. Steht ja auch oben das für Gerdemann gefahren wird.^^
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Na ja Timewalker, bei T-Mobile weiss man das nie so genau.
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Hallo in welchem Wagen fährt Mario Kummer? Also bitte Breites Grinsen Die hatten Gestern ne Gute Strategie und werden bestimmt net nen Gerdemann für Mercks fahren lassen o.O
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Jaja das Kummer bei Astana im Auto sitzt weiss ich, aber man weiss ja nicht was auf Aldag abgestrahlt ist von kummer Breites Grinsen LMFAO
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Zitat:Original von Pauleta
War ja nur eine Frage der zeit, bis es mal einen solchen Unfall gibt!
Wenn ich sehe, wie die Fans undiszipliniert auf der bahn stehen, teilweise sogar aktiv ins Renngeschehen eingreifen, dann weiss ich schon warum sowas passiert!

Da find ich es schon lobenswert, dass manche Rennen, u.a. der Giro, die Tour de France, Dauphine und die Tour de Suisse aktive Streckenposten an solchen Anstiegen haben.
Teilweise werden ja die Zäune früher gezogen, aber es ist auch der Fall, dass Posten dort stehen und die Zuschauer wegziehen. Das war auch gestern bei Rasmussen und vorgestern bei Gerdemann zu sehen. Beim Giro gab es da dieses Jahr auch einen Extremfall, als ein Zuschauer von so einem Posten quasi umgerissen werden musste.
Aber wie bereits von euch erwähnt, die Zuschauer wissen doch, dass die Fahrer auch wieder bergab fahren und bergab ist ein Radfahrer bekanntlich auch schneller als bergauf. Ich will auch nichts böses behaupten und wünsche dem Unfallopfer auch alles gute, aber dass er 78 ist spricht doch eine deutliche Sprache. Reaktionsfähigkeit nicht mehr vorhanden, das ist wie im Straßenverkehr.

Zu Klöden/Vino: Ich hab darüber jetzt eine Nacht geschlafen und meine Wut ist nicht mehr so groß wie gestern. Klöden hat vielleicht eine Minute verloren, aber in seiner Form sollte ihm in den Bergen keiner Zeit abnehmen und wenn er im Zeitfahren Zeit auf Vino rausholt sollte er automatisch einen Freifahrtsschein bekommen. Dadurch dass Vino gestern durch Klödens Hilfe nicht allzu viel verloren hat sollte Astana für die Gegner noch unberechenbarer sein. Sollten ein Vino oder Kashechkin in den Pyrenäen attackieren stellen beide eine Gefahr da und die Favs müssen hinter. An die hängt sich Klöden einfach ran und gut ist.

Wenn ein Vino gestern noch mehr verloren hätte wäre diese taktische Möglichkeit weg und der Gefahreffekt bei einem Astana-Angriff verpufft, da ein Kashechkin fälschlicherweise immer noch nicht ernst genommen wird.
In der jetzigen Rolle muss Klöden nicht selber in die Offensive und das liegt ihm. Da darf man nur hoffen, dass Vino kein schlechten Tag mehr hat, denn wenn das der Fall ist ist Klöden logischerweise auch weit vorne.
Aus dieser Position aus gesehen ist Klöden immer noch der Fahrer mit der besten Ausgangsposition, denn er und Vino sind die besten Zeitfahrer, allerdings hat er schon 1.40 Vorsprung auf Vino.
Also ist eigentlich alles im grünen Bereich, halt nur ärgerlich für uns Deutsche, dass Klöden nicht auf die komplette Hauptkonkurrenz hinunterschaut, wie es gekommen wäre, wenn er nicht für Vino hätte fahren müssen.
Ob das bei dem allerdings noch besser wird weiß ich nicht, denn auch gestern haben seine Knie wieder geblutet, jedenfalls sahen seine Kniebandagen im Ziel so aus, als wären sie durchblutet.
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Interessanter Artikel von radsport-news.com

Die beiden Kapitäne des Caisse D'Epargne Team mutmaßen über die Form der Astana-Kapitäne und über ihre Chancen bei der Tour.

TIGNES, 16.07.07 (rsn) - Alejandro Valverde und Oscar Pereiro, Kapitäne des Caisse d'Epargne- Teams, sind sich einig, dass von den lädierten Astana- Stars bei dieser Tour de France noch einiges zu erwarten ist. Uneins sind die Spanier nur darüber, ob Alexandre Vinokourov oder Andreas Klöden mehr zu fürchten ist.

Valverde hatte am Sonntag bei der 8.Etappe zusammen mit der französischen Podiumshoffnung Christophe Moreau dafür gesorgt, dass die Favoritengruppe den nach den Stürzen bei der 5.Etappe angeschlagenen Astana-Kapitänen etwas Zeit abgenommen hat. Aber nicht genug, fürchtet Valverde, der zu den Sieganwärtern bei der Tour gehört, auch wenn er die Rundfahrt noch nie beendet hat.

Vinokourov wurde seinem Ruf als "harter Hund" einmal mehr gerecht, als er trotz Schmerzen an den Knien, an denen er mit 30 Stichen genäht wurde, die Zähne zusammenbiss und den Rückstand bei der schweren Bergankunft am Sonntag mit Hilfe des aufopferungsvoll kämpfenden Klöden, der seinerseits ein gerissenes Steißbein hat, in Grenzen hielt.

"Vinokourov hat nur am Schlussanstieg Probleme gezeigt, sonst war er am Sonntag sehr stark", sagte Valverde am Montag, dem ersten Ruhetag der Tour. Pereiro, letztes Jahr Zweiter vor Klöden, sieht dagegen den deutschen Wahlschweizer als größte Gefahr an. "Für mich sind Klöden und auch (Andrey) Kashechkin bei Astana die stärkeren Fahrer als Vinokourov, meint Pereiro.

Klöden liegt im Gesamtklassement (12./+ 3:46) vor Vinokourov (22./+5:23) und es war ein bisschen überraschend, dass er am Sonntag auf den Kasachen wartete und für den Tempo machte. Caisse d'Epargne-Teamchef Eusebio Unzue wundert sich, dass Klöden nicht Leader bei Astana ist. "Für mich ist Klöden der größte Favorit in diesem Rennen. Er hat an den Bergen trotz Verletzung sehr stark ausgesehen und er ist der bessere Zeitfahrer (als Vinokourov)", so Unzue.

Bei Caisse d'Epargne betont man, dass man auch noch zwei Leader habe, obwohl bei der ersten Bergankunft Valverde eine Minute vor Pereiro ins Ziel kam. "Ich bin Vierter im Gesamtklassement und bin, besonders nach gestern, sehr optimistisch. Aber wir haben noch neun Renntage vor uns, die Zeitfahren, die Pyrenäen. Und die dritte Woche der Tour bin ich noch nie gefahren. Daher ist es gut, dass wir mit Oscar, der in den Alpen ganz stark war, eine zweite Option haben", sagt Valverde.
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Hat zwar nichts mit der Tour de France zu tun, aber für deutsche Radfahrfans vielleicht ziemlich interessant.
Jan Ullrich hatte ja letztens einen Artikel in der L'Equipe, allerdings wurden einige Worte falsch übersetzt, u.a. passierte es so, dass er Aldag laut L'Equipe einen Märchenerzähler nennt.

Hier mal ein längerer Artikel dazu und Zeilen aus Ullrichs Leben seit dem vergangen Juni - allerdings kein direktes Geständnis Breites Grinsen

Blick in die Medien – Interview in der L’Equipe
Montag, 16. Juli 2007


Liebe Fans,

wie ich Euch bereits angekündigt habe, könnt Ihr hier die übersetzten Artikel aus der französischen Sportzeitschrift L’Equipe lesen.

Viele Grüsse, Euer Jan Ullrich



Ullrich, so weit weg

Ein Jahr nach seinem Ausschluss von der Tour de France hat der Deutsche endgültig mit dem Radsport abgeschlossen. Und er ist glücklich.

Mit seinem Sieg an der Tour de France von 1997 wurde Jan Ullrich zum unumgänglichen Symbol des deutschen Radsports. Ein Umstand, der manchmal beneidenswert, meistens aber unangenehm war. Seit Ullrich im vergangenen Februar im Zuge der Operation Puerto seinen Rücktritt vom Radsport ankündigte, hat er die Freiheit neu entdeckt.

SCHERZINGEN (CH)
von unserem Sonderkorrespondenten (10.7.2007)

„Ich weiss, dass viele Journalisten – vor allem in Deutschland – glauben, ich sei in ein tiefes Loch gefallen und stehe am Rande eines Selbstmordes. So ist es aber nicht, es geht mir sehr gut und ich bin glücklich mit meinem Leben.“ Jan Ullrichs Empfang bei sich zuhause in Scherzingen auf der Schweizer Seite des Bodensees ist herzlich. Auf der anderen Seeseite liegt Deutschland, wo die Gerüchte über ihn ins Kraut schiessen. Wenn wieder einmal etwas zur Affäre „Puerto“ oder ein anderer Dopingskandal gemeldet wird, stellt er sich schon mal zum Vergnügen das Gesicht seiner Kritiker vor. Er weiss, dass sein Image auf immer beschädigt ist, doch damit will er nicht seine Zeit verschwenden. Er erscheint ehrlich, aber es macht ihm auch Spass, Spuren zu verwischen. Unter dem Deckmantel des Humors führt er seine Gesprächspartner gerne auch mal in die Irre.
Eines ist sicher: Heute hat er mit der Radsport-Szene nichts mehr zu tun, in der er in den vergangenen fünfzehn Jahren seinen Aufstieg und Fall erlebt hat. Als aktiver Sportler war es zeitweilig schwierig, seine wahren Gefühle zu ergründen. Doch seit seinem Rücktritt im vergangenen Februar geniesst er eine Freiheit, wie er sie noch nie zuvor gekannt hat, nämlich normal zu leben und über Begebenheiten aus seiner Karriere zu scherzen, als ob sie mit ihm nichts mehr zu tun hätten.

An jenem Morgen hatten Erik Zabel und Rolf Aldag, seine ehemaligen Kollegen beim Team Deutsche Telekom, ihr Dopingvergehen zugegeben. Ihr Geständnis brachte ihn in eine Realität zurück, die er vergessen möchte. „Es ist schon merkwürdig, all dies auf diese Weise auszupacken“, meint er, und es ihm beinahe peinlich, so über seine ehemaligen Weggefährten reden zu müssen. „Ich kann mich nicht an ihre Stelle versetzen, denn ich schulde niemandem etwas. Ich bin frei, ich habe genügend Geld, das reicht bis ans Ende meiner Tage. Sie aber mussten ihren Fehler zugeben, um weiter arbeiten zu können. Die Frage stellt sich aber: Haben sie alles zugegeben? Ich befinde mich wirklich in einer ganz anderen Situation und will nicht über sie urteilen, aber ich muss schon schmunzeln, wenn ich daran denke, was sie noch vor wenigen Tagen über mich erzählt haben, als sie noch die Unschuldigen spielten.“
Sein Leben geht weiter, ganz weit weg vom Radsport. Seinen Ausschluss von der Tour de France in Strassburg hat er verdaut. Es war ein langer, schmerzhafter Prozess, wie seine im sechsten Monat schwangere Frau Sara erzählt. „Aber im Herbst nach unserer Hochzeit hat Jan plötzlich erkannt, dass er auch ohne den Radsport leben kann.“ Wenn man ihn so über die Zeit reden hört, die er weit weg von den Tour-Strecken verbringt, auf denen er nach dem Rücktritt von Lance Armstrong als Favorit gehandelt worden war, spürt man bei ihm keinen Hass, sondern eher eine völlige Verständnislosigkeit. Das Gefühl, aus Gründen der Staatsraison fallengelassen worden zu sein, von gewissen Leuten geopfert, denen nur daran lag, sich schnellstmöglich ihr Image aufzupolieren. „Wenn man sieht, was momentan so passiert, erkennt man, dass mein Ausschluss nicht viel geändert hat“, sagt er mit einem Lächeln. „Das Problem war nicht Jan Ullrich, sondern der Radsport an sich.“ Er fühlt sich von seinen ehemaligen Kollegen auch als Sündenbock missbraucht. „Wenn ich hörte, in welcher Art und Weise Aldag am Radio oder Fernsehen immer wieder über mich sprach, hat mich das schon empört. Er hat dank mir gutes Geld verdient. Warum hat er es nicht zurückgegeben, wenn es denn so schmutzig war? Es hätte bestimmt eine wohltätige Organisation gegeben, die das als nette Geste akzeptiert hätte.“
Er gibt zu, dass er sich einmal wirklich aufgeregt hat: „Ich hielt es nicht mehr aus: Aldag redete nur noch über Ullrich. Da habe ich ihm eine SMS geschickt und ihm gesagt, dass er die Hauptfigur sein würde, falls ich einmal ein Buch schreiben würde. Seine Geschichten waren einfach zu unglaublich, um wahr zu sein. Das scheint ihm Eindruck gemacht zu haben, denn seither hat er nichts Negatives über mich mehr gesagt.“
Im vergangenen Winter verbrachte Ullrich über einen Monat in Südafrika, wo er sich für ein Hilfswerk zum Bau neuer Schulen engagierte. Dank seiner Anwesenheit konnten namhafte Summen für diese Projekte gesammelt werden. In Europa wollte er darüber nichts berichtet haben. Nach seiner Rückkehr gab es neue Erkenntnisse in der Affäre „Puerto“. Seine DNS, die er vergangenen September freiwillig bei der Polizei hinterlegt hatte, stimmte überein mit jener der neun Blutbeutel, die im Mai 2006 beim berühmten Doktor Fuentes gefunden wurden. Diese Zeit war für den Deutschen sehr schwierig. Er erinnert sich: „Sara und ich waren gerade mal seit vier Tagen wieder zuhause. Am liebsten hätten wir unsere Koffer genommen und wären wieder nach Südafrika gegangen, für immer. Weit weg von Deutschland, wo um mich eine wahre Hexenjagd entbrannt war.“ Dabei hatte er diesen DNA-Test aus freien Stücken machen lassen, damit die Polizei in seinem Heimatland ihn nicht vor seiner vierjährigen Tochter Sarah-Maria, die aus seiner vorherigen Beziehung stammt, verhaften würde. „Jan ist ein ganz einfacher Mensch. Er will niemandem etwas anhaben und möchte einfach in Ruhe gelassen werden“, erklärt sein ehemaliger Mentor Rudy Pévenage, der im Zusammenhang mit den in Deutschland laufenden Ermittlungen zur Affäre „Puerto“ ebenfalls angeschuldigt wird. „Jetzt reicht es ihm einfach, denn es sieht nicht so aus, als ob man ihn in Ruhe lassen würde.“
Ullrich gewöhnt sich langsam daran, mit dieser Vergangenheit zu leben. Die Anwesenheit der deutschen Paparazzi scheint ihn nicht mal mehr zu stören. Sie hocken auf den Bäumen über seiner Garage oder verstecken sich mehr schlecht als recht in den Getreidefeldern unterhalb seiner Terrasse und gehören schon fast zur Einrichtung. „Einmal“, so erzählt er lachend, „ bin ich zu den Fotografen hingegangen, die sich vor meinem Haus installiert hatten, und fragte sie, ob ich ihnen etwas bringen könne, ein Glas Wasser oder ein Bier. Es war ihnen fast peinlich, mich von so nahe zu sehen. Ich bin kein Wilder; sie machen ja nur ihren Job, oder wenigstens das, was man von ihnen verlangt.“ An diesem Abend nimmt er beim Verlassen seines Hauses eine kleine Videokamera mit; er will die fremden Besucher auf dem Weg zum Restaurant am See überraschen. „Es ist ihnen noch unangenehmer, wenn sie selber gefilmt werden. Sie tappen in ihre eigene Falle und merken erst dann, in was für eine unmögliche Situation sie Menschen wie mich bringen, wenn sie sie auf diese Art und Weise belagern.“
Die letzten Monate hat er die am Fernsehen übertragenen Rennen kaum mitverfolgt. Er interessierte sich nur gerade für das Zeitfahren des letzten Giro d’Italia, und das auch nur zeitweise. „Ich liebe diesen Sport, auch wenn es Leute gibt, die etwas anderes behaupten. Ich war ein echter Kämpfer, schon als kleiner Junge. Bei jedem Wettkampf musste ich einfach gewinnen, ob das nun im Radsport, beim Fussball oder in der Leichtathletik war. Ich brauchte den Wettkampf.“ Er kommt nochmals zurück auf die Tour de France von 1997, seinen Sieg und alles, was darauf folgte. „Ich war nicht zu jung zum Gewinnen, wie man mir das beinahe vorwarf. Auf jeden Fall hat mich das nicht daran gehindert, danach noch weitere Rennen zu gewinnen. Es gab einfach noch Stärkere als mich, so einfach ist das. Ich bedaure heute bloss, dass ich in diesem Moment das Ausmass dessen, was ich geschafft hatte, nicht begriff. Die Tour zu gewinnen war für mich einfach ein weiterer Sieg. Für mich war das keine Heldentat. Alle um mich herum sprachen zwar so darüber, aber ich hörte nicht zu. Komischerweise bin ich noch nie anders in Paris angekommen als auf dem Fahrrad über die Ziellinie der Tour. Heute träume ich davon, als Tourist nach Paris fahren, aber nicht aus sentimentalen Gründen, sondern weil ich etwas Neues entdecken möchte.“
Braungebrannt und strahlend steht Ullrich heute fitter da, als wenn er jeweils mühselig die Pfunde vor der Tour loswerden musste. „Ich fahre nicht mehr Rad. Warum nicht? Die sind ja eh alle gedopt“, meint er vergnügt. „Nein, im Ernst:. Der Radsport ist nach wie vor meine Leidenschaft, aber ich fahre nur etwas Mountainbike in den Bergen bei Davos, wo ich mir eine kleine Alphütte gekauft habe. Dorthin ziehe ich mich zurück; dort bin ich weit weg von all den Problemen, die die Welt hier unten beschäftigen.“
In der Druckkammer, die er damals bei sich zuhause im Keller hat installieren lassen, trocknet heute die Wäsche. „Wenn ich mir überlege, was das gekostet hat! Ein luxuriöser Waschkeller... Aber gut, es erinnert mich an die Zeiten, die ich schwitzend hier verbracht habe, um an der Tour de France der Beste zu sein.“ Er hat nicht vor, im Juli viel Zeit vor dem Fernseher zu verbringen. „Ich werde mir nur die grossen Etappen anschauen. Bei den deutschen Sendern ist das Problem, dass ich meinen Namen wohl öfter zu hören bekommen würde, als die der Fahrer. Ich habe mir angewöhnt, den Ton auszuschalten. Und ich werde ihn auch erst wieder anschalten, wenn ich etwas in Vergessenheit geraten bin.“ In seinem Worten schwingt kein Ärger mit, bloss ein Gefühl der Ungerechtigkeit. „Mit der Zeit werden die Leute sicher merken, dass man von mir nichts zu erwarten hat. Ich habe nichts zu sagen, meine Karriere ist beendet. Ich bin einfach nur Jan Ullrich, ein Bürger wie jeder andere auch.“ Der Deutsche hat sich also entschieden, das letzte Ereignis seiner Karriere nicht zu kommentieren: die Affäre „Puerto“, in die er über Zeugenaussagen und gewisse Beweise immerhin verwickelt ist. Er bleibt lieber im Hintergrund, wobei er seinen Namen nach wie vor für Geschäftszwecke einsetzt (z.B. für eine Kleiderlinie und eine Fahrradmarke), besonders aber für eine Deutsche Vereinigung, die Kindern im Krankenhaus eine adäquate Schulbildung ermöglicht. „Ich kenne Eltern mit einem krebskranken Kind“, wie er sagt. „Das sind ganz schreckliche Momente. Schon als ich noch aktiv war, schwor ich mir, dass ich mich in diesem Bereich engagieren würde und auf meine Weise und nach meinen Möglichkeiten solchen Menschen in ihrem Schmerz helfen möchte.“ Es fällt ihm schwer, seiner Vergangenheit – den negativen wie den positiven Erlebnissen – den Rücken zu kehren. Immer wieder schweift er während der Diskussion ab und erzählt seiner Frau Sara, wie er an einem bestimmten Tag dieses oder jenes Rennen gewann. Für jemanden, der sich von seinem Beruf verabschiedet zu haben scheint, ist sein Erinnerungsvermögen unglaublich präzise. Doch er will kein grosses Aufheben darum mehr machen.
PHILIPPE LE GARS

Der einzige unter den „Neun von Strassburg“, der zurückgetreten ist

Unter den neun Fahrern, die im vergangenen Jahr einen Tag vor dem Start der Tour de France in Strassburg unter grossem Getöse ausgeschlossen wurden, weil ihnen vorgeworfen wurde, in den Dopingskandal um die Operation „Puerto“ verwickelt zu sein, ist Jan Ullrich der Einzige, der seinen Rücktritt erklärt hat.
Sergio Paulinho und Alberto Contador sind sehr bald mit „weisser Weste“ wieder gefahren, und Allan Davis rollt seit vergangenem Winter bei Discovery Channel. Isidro Nozal (bei Karpin-Galicia), Oscar Sevilla und Francisco Mancebo (Relax-Garn) haben bei Continental Pro Teams in den hinteren Reihen wieder Platz gefunden. Ivan Basso wurde vor kurzem nach seinem Geständnis für zwei Jahre gesperrt (und für vier Jahre von der Pro Tour ausgeschlossen). Er trainiert weiter mit der festen Absicht, 2009 wieder in das Peloton zurückzukehren. Und schliesslich Joseba Beloki: Er stand in Verhandlungen mit dem Team Astana, die allerdings wegen der Ermittlungen im Zusammenhang mit der Operation „Puerto“ abgebrochen wurden. Er ist auf Standby und trainiert auch in der Hoffnung, „[seine] Karriere auf einem Rad zu beenden.“



«Nein, ich bin nicht überheblich! »

JAN ULLRICH

Nach dem offenen Gespräch, das wir vorgestern veröffentlich hatten, ist Jan Ullrich in seinem Heimatland heftig angegriffen worden. Er findet, zu Unrecht und möchte eine Erklärung abgeben.
«Ich habe mich entschieden, in einer ausländischen Zeitung über mein neues Leben zu sprechen, und zwar weil die deutsche Presse sich gegen mich verbündet hat. Ich war wirklich enttäuscht zu sehen, dass es nach dieser Reportage in L’Équipe wiederum Leute gegeben hat, die etwas zu kritisieren hatten. Ich wollte weder die Deutschen noch meine Fans schockieren. Seit zwei Tagen versucht man in Deutschland, mich als jemanden darzustellen, der ich nicht bin. Nein, ich bin nicht überheblich! In diesem Interview wurde ich missverstanden, als wir vom Geld sprachen. Wenn ich sage, ich bin glücklich, ist das natürlich nicht des Geldes wegen. Daran habe ich keine Sekunde gedacht. Mein Glück hat überhaupt nichts mit Geld zu tun, sondern mit meiner Familie, meiner Frau, meiner Tochter und mit dem Baby, das wir erwarten. Es ist nicht Geld, das mich in meinem Leben antreibt, ich rede nie darüber. Ich wollte einfach nur darstellen, dass ich völlig unabhängig bin, von niemandem etwas erwarte und vom Radsport nichts verlange. Ich will mit diesen Geschichten niemanden mehr stören. Ich bin in der Lage, mein Leben so zu leben, wie ich es möchte. Ausserhalb von Deutschland hat man das begriffen. Ich weiss auch, dass ich in Frankreich immer noch als echter Champion angesehen werde. Die Zeit wird noch kommen, wo ich mich ausführlicher über alles, was geschehen ist, äussern werde. Die Tour de France ist zu wichtig, um sie mit all diesen Geschichten zu belasten. Die Fahrer, die auf ihrem Rad leiden, müssen respektiert werden.» – P. L. G.
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Wunderbar, Klöden muss heute nicht warten!

Da wird man sich bei Astana im Nachhinein ärgern, dass Klöden bei Vino bleiben musste.
Contador ist heute mal saustark, aber er braucht die Zeit auch, wenn man die 2 langen EZF's bedenkt.

Vino schon mit ca. 1:30 Rückstand auf Klöden, Valverde, Moreau, Menchov, Rasmussen, Kirchen, Mayo, Cobo Acebo etc.

Evans noch zwischen Contador und der Klöden-Gruppe

Kashechkin, Sastre, Schleck und Pereiro auch schon zurückgefallen
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