Beiträge: 5.495
Themen: 51
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Feb 2009
Bewertung:
0
0000
Ich würde mich hier weniger auf das "höher, schneller, brutaler"-Konzept beziehen (das sicherlich vorhanden ist), sondern mehr auf die laut Havoc apathischen Fans. Aus zwei Gründen: 1. Das betrifft nicht nur Hardcore Wrestling, sondern alle Arten und Ligen. 2. Der Kerl spricht mir verdammt noch mal aus der Seele!
Wieviele WWE PPVs rege ich mich jetzt schon über die beschissenen Crowds auf? Wie oft bin ich ausgerastet, wenn der hundertste Smart Mark, der natürlich, nach eigener Meinung, noch smarter als alle anderen ist und wahrscheinlich schon Wrestlerschweiß aus der Babyflasche gesoffen hat, irgendeinen "boring", "they need to try harder" etc. Kommentar bei Youtube abgelassen hat?
Havoc hat damit einfach Recht. Die heutigen Fans haben viel mehr Spaß daran zu meckern und zu kritisieren als einfach mal Spaß zu haben. Wenn ich, was selten genug vorkommt, Smackdown! gucke, dann ärgere ich mich doch nachher nicht darüber, dass The Great Khali meine Zeit verschwendet hat, sondern ich freue mich über eine geniale [lexicon]Y2J[/lexicon] oder CM Punk Promo, die ich sehen konnte. (Auf ein gutes Match warte ich gar nicht erst. Dafür sind Weeklys imho eh nicht da.) Bei einem PPV reg ich mich sicherlich kurz auf, wenn etwas nicht so toll ist, aber wenn dann tatsächlich mal etwas außergewöhnliches passiert, registriere ich das nicht mit einem Kopfnicken und sage mir: "Puh, endlich passiert was", sondern ich feier das ab.
Und das müssen viele Wrestlingfans endlich wieder lernen. Mark-Outs für so banale Dinge wie die Tatsache, dass ein Wrestlingtheme ertönt, dass jemand in einem anständig geworkten Match zum Top-Rope geht. Denn nichts ist wichtiger für ein Match als die Crowd. Eine tote Crowd zerstört jedes Five-Star-Match. Wrestlingfans müssen endlich wieder lernen ihre Wrestler abzufeiern!
Beiträge: 1.836
Themen: 102
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Jun 2003
Bewertung:
0
0000
also, als CZW fan, kann man Danny Havoc, einfach nur rechtgeben, bis auf ein par matches ist die CZW Crowd in den letzten jahren gestorben. sie wurde immer stiller. dabei galten mal die fans in philly als sehr laut.
ich glaube die US-Fans sind einfach übersättigt. Wenn man das mal mit Deutschland und der wXw vergleicht, hier herscht meist gute stimmung und die wrestler werden entweder abgefeiert oder die heels (wie es sich auch gehört, der heel gibt sich schlieslich mühe) gnadenlos ausgebuht. Grade die CZW Wrestler, die in der letzten zeit in der wXw auftraten, haben diesen großen unterschied zu spüren bekommen. Die Euro-Crowds leben, die US-Crowds pennen.
Bei einem Youtube Video über die wXw musste ich sogar einen verständislosen kommentar eines US-Fans lesen, der sich darüber pekierte,m Tht dass in Deutschland ja jede aktion der Wrestler bechantet wird.
Zu Thema Hardcore-Wrestling, habe ich glaube ich schon viel geschrieben und zitiere mich einfach mal selbst:
Liebt es, hasst es, RESPEKTIERT ES!
Zum ganzen Text, Danny sprach mir von der Seele
THANK YOU DANNY!
[Bild: http://c4.ac-images.myspacecdn.com/image...901727.jpg]
Beiträge: 16.293
Themen: 583
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Apr 2001
Bewertung:
0
0000
Zitat:Original von Geeps
Ich würde mich hier weniger auf das "höher, schneller, brutaler"-Konzept beziehen (das sicherlich vorhanden ist), sondern mehr auf die laut Havoc apathischen Fans. Aus zwei Gründen: 1. Das betrifft nicht nur Hardcore Wrestling, sondern alle Arten und Ligen. 2. Der Kerl spricht mir verdammt noch mal aus der Seele!
Dem kann ich nur zustimmen, Geeps. Das meinte ich damit. Mir ging es hier nicht um ne Hardcore Wrestling Diskussion, es ist nur "Zufall", dass es grad Danny Havoc mal direkt anspricht. Aber es ist imo in allen Ligen erkennbar, dass da teilweise nen Publikum (für mich) die Stimmung zerstört weil du da wie beim Bingospielen ruhig sind. Fanstimmung kann für mich ein Match/eine Show verbessern ... allerdings auch das Sehvergnügen ruinieren. Und es ist schade, wenn z.b. nen Suicide Dive nen müdes Klatschen hevorruft, wenn vor einigen jahren das Ganze noch mit "This is awesome!" beworben wurde. Hat ja auch etwas mit dem Respekt vor der Leistung der Wrestler zu tun, die FÜR das Publikum performen.
Beiträge: 4.380
Themen: 246
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: May 2006
Bewertung:
0
0000
Zitat:Original von Sharkboy
Wenn man das mal mit Deutschland und der wXw vergleicht, hier herscht meist gute stimmung und die wrestler werden entweder abgefeiert oder die heels (wie es sich auch gehört, der heel gibt sich schlieslich mühe) gnadenlos ausgebuht.
Im Prinzip ist das auch meine Meinung. Ich hatte nie das Gefühl, dass es bei der wXw ausartet. Natürlich basiert ein Teil der Show auf Hardcore. Aber man sieht auch Matches, wo kaum oder kein Hardcore präsentiert wird. Was mir nicht gefällt, ist eine vollkommene Ausrichtung auf diesen Stil. Eine reine Hardcore Show würde mich als Fan nicht anziehen. Es ist die Mischung, die es macht.
Beiträge: 26.109
Themen: 1.715
Likes bekommen: 2 in 2 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Mar 2005
Bewertung:
0
0000
Daran sind aber die Promotions selbst Schuld. Wenn man bedenkt, dass ein Dive von einem Steel Cage mal was besonderes war, oder von einer Leiter, oder einfach nur vom Top Rope, dann muss man schauen, wieso das jetzt nicht mehr der Fall ist.
Man booked nachdem so etwas ankommt, fast in jedem Match dann genau diesen [lexicon]Bump[/lexicon] und schon muss man sich dann für die Zukunft wieder einen noch größeren und härteren [lexicon]Bump[/lexicon] einfallen lassen, da die ersten geilen Sprünge als "normal" angesehen werden.
Erst gab es einen Schlag mit dem Stuhl, dann eine Powerbomb durch den Tisch und jetzt haut man sich alles mögliche um den Schädel. Es wird mitten im Match gezeigt und beendet nix, also ist es nur ein kurzer "WTF"-Moment, aber kein, DAS WARS JETZT-Moment. Denn nach dieser Aktion kommen noch weitere und am Ende gewinnt der Wrestler dann mit dem Signature Move, der ja eigentlich nicht mit einem Stuhlschlag zu vergleichen sein sollte.
Es geht hier jetzt wirklich nicht nur um Hardcore-Wrestling, aber hier kann man das eben sehr gut erklären. Wenn ich mir die Attitude Era zum Beispiel ansehe. Da gab es einen Stuhlschlag und der getroffene lag dann im Ring rum und war fertig.
Es gab dann ein Hardcore Match und plötzlich hält der gleiche Wrestler 10 Stuhlschläge vom gleichen Gegner aus. Und genau deshalb musste man beim nächsten Mal statt des Stuhlen schon den Baseball-Schläger auspacken. Das half dann auch nix mehr und schon gibts den Barbie-Einsatz.
Nicht nur die Fans sind schuld, sondern auch die Promotions und vielleicht auch die Wrestler selbst, da man die Fans mit solchen WTF-Momenten übersättigt und so noch zum "schneller, höher, weiter" anspornt. Man fordert dann ja mehr, denn irgendwie muss ja etwas passieren, was nicht normal ist, damit das Match glaubwürdig beendet wird.
Man könnte dem wohl entgegenwirken, wenn man sich wieder mehr auf das Wrestling besinnen würde und die "krassen" Sachen, wie Springboard-Aktionen, Dives, Top Rope oder auch Stuhlschläge und Co. weitestgehend zurücknimmt und wieder zu etwas besonderem macht.
Das Problem sah man ja auch bei den Gimmick-Matches. Erst ist es was besonderes, dass es ein Hell in a Cell oder Elimination Chamber oder Cage Match gibt. Jetzt gibt es sie so oft, dass es nix besonderes mehr ist und genau so ist es mit den Aktionen. Weniger zeigen und die Fans reagieren vielleicht auch wieder anders darauf.
Ob man dies in der heutigen Zeit noch machen kann, ist natürlich ein gefährliches unterfangen. Die Indy-Ligen sind auf die 100-500 Fans angewiesen, die deshalb vielleicht nicht mehr kommen würden. Aber ich glaube, die Fans würden es wieder mehr honorieren, wenn man nicht mehr in jeder Show diese WTF-Aktionen sehen würde!!
Beiträge: 2.231
Themen: 160
Likes bekommen: 0 in 0 posts
Likes gegeben: 0
Registriert seit: Jan 2009
Bewertung:
0
0000
Es gibt 2 Faktoren die ich hier mal einwerfen möchte. Und zwar Übersättigung und Erwartungen
Zum ersten Punkt hat Double F schon viel geschrieben das ich das am Ende kurz mache. Aber ich schildere mal was zu den Erwartungen:
Es gab bei einer der letzten SHIMMER Shows einen Moonsault von der Wrestlerin Rain, worauf die Reaktionen kochend waren. Bei einem Moonsault(!) und warum? Weil niemand Rain diese Aktion zugetraut hat. Schaut man z.B. ein Match von Taiji Ishimori oder Ricky Marvin erwartet man schon fast Seilbalance-Manöver, krasse Dives, Überschläge, Moves aus dem Handstand etc. und man ist halt enttäuscht wenn es dann "nur" ne Springboard Rana ist. Und genau das ist es, die Fans gehen schon mit bestimmten Erwartungen an Matches.
Kenta Kobashi ist ja ein aboluter Heavyweight. Als er plötzlich bei nem Match ne Rana(!) auspackte haben wir hier fast gestanden, weil wieder das niemand erwartet hatte. Und ich denke viele Fans wenn die eine Paarung hören malen die sich schon verschiedenes aus, worauf man dann enttäuscht wird wenn es mal nicht so läuft wie man dachte.
Der zweite Punkt ist die der Übersättigung im Bezug auf Ligen. Da geh ich mal in 2 Beispiele: Wenn Rey in der WWE den 619 zeigt fliegt das Hallendach weg. Ich sag mal 80% der Zuschauer in der Halle kennen nur WWE und TNA. Das man bei NOAH oder NJPW 619s in etlichen Matches sieht und von "Hinz und Kunz", da ist logisch das mich z.B. Reys 619 nicht mehr zum Herzkasper führt.
Nächster Bereich Hardcore; war man früher schockiert über nen Kendo Stick Shot lacht man auch darüber wenn es bei der CZW Light Tubes und anderes sind. Es gibt einfach zu viel Wrestling, und es gibt überall verstreut die Climaxe.
Und je mehr Wrestling man kennt, und man weis wozu man noch im Stande wäre dann ist man auch zurückhaltender.
|