Zitat:Schön für dich, wenn du keine Probleme hast, es gibt aber genug Azubis, die einfach nur noch ausgenutzt werden. Da findet keine Ausbildung mehr statt, sondern nur noch billige Arbeit. Und die Ausbildungsnachweise werden dazu noch gefälscht bzw. die Azubis gezwungen, falsche Eintragungen zu machen. Und die Kammern, die die Aufsicht führen sollten, machen nichts. Weil das einzige, das heutzutage zählt, die Anzahl der Ausbildungsverträge ist, Qualität interessiert nicht mehr. Dass dabei das duale Ausbildungssystem kaputt geht, interessiert die Betriebe natürlich nicht, aber wer stellt denn noch einen Bürokaufmann aus einer fremden Firma ein, wenn man nie weiß, ob der da wirklich korrekt ausgebildet worden ist. Und wir als Schule können nicht alles ausgleichen, ist auch gar nicht unsere Aufgabe (es ist z.B. ein Trugschluss von Azubis und Ausbildern, wir hätten was mit der Abschlussprüfung zu tun ... Prüfungsvorbereitung bei uns ist reiner Service, wenn wir uns an den Lehrplan und ans Schulgesetz halten würden, würde es für vile Azubis aus diesen genannten Firmen noch übler aussehen).
Hihi...mir ne leichte Lehre ankreiden.
Ich hatte eine mit Abstand schwere Lehre, nur wer auf den Kopf gefallen ist und sich ständiger Klischees bedient kommt nie weiter. Logisch oder?
Aber ich will net vermessen klingen und auch ma auszüge bringen:
1. niemals und zu keiner zeit hatte ich länger ials zwei Monate nen qualifizierten Ausbilder (insgesamt waren es drei in drei Jahren)
Fand ich genial - so haben wir Lehrlinge uns gegenseitig geholfen und wenn des net ging war jeder klug genug vorhandenes Wissen weiter zu entwickeln. Dadurch lernte man deutlich mehr als andere mit Ausbilder bzw. Meister und/oder Gesellen.
2. die teils überhöhte Arbeitszeit war auch für mich happig...tag täglich 10h Netto-Arbeitszeit inklusive Samstag und Sonntag (hab inner Familie Lehre gemacht ich Idiot...)
3. fehlende Vergütung für Punkt 2 - hierzu muß ich erwähnen das eine solche zu gewissen Zeiten stattgefunden hat, zwar nit in vollem Umfang aber zu knappen 30%
4. wenn jemanden etwas nit gefällt bzw. etwas strafrechtlich geahndet werden kann (bei deutschen Gerichten recht einfach) ist eine Anzeige zu erstatten, in den meisten Fällen lenken Firmen usw ein
5. wer wechseln will hat entweder schon mal den Mund aufgemacht und sich schlau gemacht oder such sich Hilfe über den rechtlichen Weg...keiner und niemand wird bestraft wenn er unrechtmäßige Methoden anzeigt
6. zu dem Forum hast Du Recht...auch wenn wenig Beiträge, viele davon waren unsinnig und viel zu einseitig
7. etwas für die Arbeitgeber - im Gegensatz zu knapp vor 10 jahren haben heute viele Neuanfänger weder die Grundlagen der Höflichkeit noch einfachste schulische/allgemeine Bildung intus
Wen wunderts wenn der Maßstab dann höher gelegt wird? Wenn die belange der Auszubildenden immer mehr belächelt werden? Sicher...für die wenigen ist es schade, aber wie gesagt - im größten Fall kommen heut nur noch "Hey...ich wollt ma bei Euch was probieren" Typen zur Lehrstelle....wenn überhaupt. Qualifizierte Bewerber zu finden is sowieso recht schwierig geworden. Nicht oft passiert es das verwöhnte Jugendlich das erste Lehrjahr nit überstehen weil sie der Anforderung durch die vorhergehende Erziehung net gewachsen sind.
Alles in allem bemängele ich die recht einseitige Betrachtung Eures Forums. Mißbrauch sollte aufgedeckt und dann konsequent verfolgt werden, richtig. Nur mir sah es zu dem Zeitpunkt nit danach aus.
