03.10.2002, 20:32
In Minority Report tun sich zwei Größen Hollywoods zusammen, Steven Spielberg und Tom Cruise. Spielberg hatte schon immer ein Faible für etwas "andere Filme", was sich bei Cruise jedoch langsam zu zeigen scheint. Nach "Vanilla Sky" ist dies sein zweiter Film in Folge mit einer etwas ungewöhnlichen Thematik. Doch ersteinmal zur Story des Films.
Es ist das Jahr 2054 und dank Pre-Crime gibt es seit sechs Jahren keinen Mord mehr in Wahington D.C. Pre-Crime ist eine Polizei Einheit, die mit Hilfe von sogenannten Pre-Cogs, man kann sie auch Hellseher nennen, Morde vorraussehen und diese somit verhindern kann. Leiter dieser Elite Einheit ist John Anderton, der sechs Jahre zuvor seinen Sohn verlor. Seitdem ist sein Beruf seine einzige Beschäftigung. Sein Leben ändert sich jedoch als die Pre-Cogs ihn als nächsten Mörder sehen. Anderton flieht und muss beweisen, dass das System in dem er arbeitet nicht perfekt ist. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Von den Darstellern ist fast ausschliesslich Tom Cruise (Top Gun, Vanilla Sky) zu erwähnen, denn der Film ist komplett auf ihn zugeschnitten. Er ist der tragische Held und diesen mimt er auch sehr gekonnt. Er kommt zwar in diesem Film nicht an seine Leistung aus "Vanilla Sky" heran, zeigt aber trotzdem, dass er ein sehr guter Schauspieler ist. Die Nebendarsteller werden allein schon durch die Inszenierung und die Konzentration auf Cruise in den Hintergrund gestellt. Trotzdem möchte ich einige von ihnen erwähnen. Am überzeugensten in meinen Augen war Samantha Morton , Agatha, die weibliche Pre-Cog darstellte. Ihre Mimik gefiel mir sehr gut und vermittelte die Gefühle ihrer Rolle entsprechend. Gleiches gilt mehr oder weniger für Max von Sydow. Dagegen fällt Colin Farrell etwas ab. Er bleibt in seiner Rolle etwas blass.
Ein paar Worte zur Inszenierung:
Da der Film in der Zukunft spielt müssen natürlich auch zukünftige Techniken her. Und so gibt es neuartige Autos, neuartige Strassen, neue Techniken usw. en masse. Dagegen sind die Wohngebiete jedoch komischerweise kaum verändert und könnten so auch in der jetztigen Zeit vorzufinden sein. Da wurde der Stil nicht ganz durchgehalten.
Spielberg arbeitet in "Minority Report" viel mit schnellen Schnitten und sehr viel in der Dunkelheit. So bekommt der Film etwas mehr an Geschwindigkeit und Spannung, was an manchen Stellen nicht wirklich schlecht ist. Denn es gibt doch einige Längen im Film. da wäre eine Kürzung nicht schlecht gewesen. Denn oft fragt sich der Zuschauer, wann es denn endlich mit der eigentlichen Story weitergeht. Positiv ist jedoch die Kameraführung zu bewerten, da es doch einige nicht gewöhnliche Kameraeinstellungen gibt und mal etwas anderes zu sonstigen Inszenierungen bietet.
Dann wären noch ein bis zwei Moralfargen anzusprechen, die in dem Film nur unzureichend besprochen werden. Zum einen natürlich die Frage, ob man jemanden überhaupt bestrafen kann, obwohl das Verbrechen noch nicht stattgefunden hat. Man kann ihn des versuchten Verbrechens für schuldig befinden, aber direkt des Mordes? Und dann wären noch die Haftbedingungen: Die Verbrecher kommen nicht mehr in Zellen, wie man sie heute kennt, sondern werden in Röhren gesteckt und gestapelt. Eine genaue Erklärung für das System gab es nicht. Dies wird jedoch einfach als gegeben hingenommen. Ebenso sieht es mit der Überwachung aus. In jedem öffentlichen Gebäude gibt es Überwachungskameras, die die Augen ablesen und so den Menschen identifizieren. Jeder in diesem system ist gelistet und es kann theoretisch Buch über ihn geführt werden. Sogar die interaktiven Werbeplakate sprechen den möglichen Kunden beim Namen an. Das erinnert doch sehr stark an 1984, wird jedoch auch als gegeben hingenommen und während des Film s nur als Hinderniss für den Helden thematisiert. Es gibt jedoch keine Kritik daran.
Fazit:
Mir persönlich hat der Film gut gefallen, auch wenn er nicht ganz meine Erwartungen erfüllen konnte. Besonders positiv ist für mich Tom Cruise, Samantha Morton und die Kamera zu bewerten. Ohne einen guten Cruise hätte man den Film auch direkt in den Schubladen liegen lassen können. Die Story ist soweit in Ordnung, auch wenn es schon die x-te unschuldiger Cop wird gejagt Verfilmung ist. Diese hat jedoch den Vorteil, dass das eigentliche Verbrechen noch nicht stattgefunden hat und man so einige Variationsmöglichleiten hat. Negativ fand ich, dass der Überwachungsstaat einfach so als Mittel zum Zweck benutzt wurde ohne jegliche Kritik. Auch die sonstigen Moralfragen, die so ein Thema aufwirft wurden nur sehr spärlich behandelt. Das hinterläßt doch einen etwas bitteren Nachgeschmack. Trotzdem ist "Minority Report" ein guter Film, zwar mit etwas zuviel Überlänge, aber man wird gut unterhalten.
Es ist das Jahr 2054 und dank Pre-Crime gibt es seit sechs Jahren keinen Mord mehr in Wahington D.C. Pre-Crime ist eine Polizei Einheit, die mit Hilfe von sogenannten Pre-Cogs, man kann sie auch Hellseher nennen, Morde vorraussehen und diese somit verhindern kann. Leiter dieser Elite Einheit ist John Anderton, der sechs Jahre zuvor seinen Sohn verlor. Seitdem ist sein Beruf seine einzige Beschäftigung. Sein Leben ändert sich jedoch als die Pre-Cogs ihn als nächsten Mörder sehen. Anderton flieht und muss beweisen, dass das System in dem er arbeitet nicht perfekt ist. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Von den Darstellern ist fast ausschliesslich Tom Cruise (Top Gun, Vanilla Sky) zu erwähnen, denn der Film ist komplett auf ihn zugeschnitten. Er ist der tragische Held und diesen mimt er auch sehr gekonnt. Er kommt zwar in diesem Film nicht an seine Leistung aus "Vanilla Sky" heran, zeigt aber trotzdem, dass er ein sehr guter Schauspieler ist. Die Nebendarsteller werden allein schon durch die Inszenierung und die Konzentration auf Cruise in den Hintergrund gestellt. Trotzdem möchte ich einige von ihnen erwähnen. Am überzeugensten in meinen Augen war Samantha Morton , Agatha, die weibliche Pre-Cog darstellte. Ihre Mimik gefiel mir sehr gut und vermittelte die Gefühle ihrer Rolle entsprechend. Gleiches gilt mehr oder weniger für Max von Sydow. Dagegen fällt Colin Farrell etwas ab. Er bleibt in seiner Rolle etwas blass.
Ein paar Worte zur Inszenierung:
Da der Film in der Zukunft spielt müssen natürlich auch zukünftige Techniken her. Und so gibt es neuartige Autos, neuartige Strassen, neue Techniken usw. en masse. Dagegen sind die Wohngebiete jedoch komischerweise kaum verändert und könnten so auch in der jetztigen Zeit vorzufinden sein. Da wurde der Stil nicht ganz durchgehalten.
Spielberg arbeitet in "Minority Report" viel mit schnellen Schnitten und sehr viel in der Dunkelheit. So bekommt der Film etwas mehr an Geschwindigkeit und Spannung, was an manchen Stellen nicht wirklich schlecht ist. Denn es gibt doch einige Längen im Film. da wäre eine Kürzung nicht schlecht gewesen. Denn oft fragt sich der Zuschauer, wann es denn endlich mit der eigentlichen Story weitergeht. Positiv ist jedoch die Kameraführung zu bewerten, da es doch einige nicht gewöhnliche Kameraeinstellungen gibt und mal etwas anderes zu sonstigen Inszenierungen bietet.
Dann wären noch ein bis zwei Moralfargen anzusprechen, die in dem Film nur unzureichend besprochen werden. Zum einen natürlich die Frage, ob man jemanden überhaupt bestrafen kann, obwohl das Verbrechen noch nicht stattgefunden hat. Man kann ihn des versuchten Verbrechens für schuldig befinden, aber direkt des Mordes? Und dann wären noch die Haftbedingungen: Die Verbrecher kommen nicht mehr in Zellen, wie man sie heute kennt, sondern werden in Röhren gesteckt und gestapelt. Eine genaue Erklärung für das System gab es nicht. Dies wird jedoch einfach als gegeben hingenommen. Ebenso sieht es mit der Überwachung aus. In jedem öffentlichen Gebäude gibt es Überwachungskameras, die die Augen ablesen und so den Menschen identifizieren. Jeder in diesem system ist gelistet und es kann theoretisch Buch über ihn geführt werden. Sogar die interaktiven Werbeplakate sprechen den möglichen Kunden beim Namen an. Das erinnert doch sehr stark an 1984, wird jedoch auch als gegeben hingenommen und während des Film s nur als Hinderniss für den Helden thematisiert. Es gibt jedoch keine Kritik daran.
Fazit:
Mir persönlich hat der Film gut gefallen, auch wenn er nicht ganz meine Erwartungen erfüllen konnte. Besonders positiv ist für mich Tom Cruise, Samantha Morton und die Kamera zu bewerten. Ohne einen guten Cruise hätte man den Film auch direkt in den Schubladen liegen lassen können. Die Story ist soweit in Ordnung, auch wenn es schon die x-te unschuldiger Cop wird gejagt Verfilmung ist. Diese hat jedoch den Vorteil, dass das eigentliche Verbrechen noch nicht stattgefunden hat und man so einige Variationsmöglichleiten hat. Negativ fand ich, dass der Überwachungsstaat einfach so als Mittel zum Zweck benutzt wurde ohne jegliche Kritik. Auch die sonstigen Moralfragen, die so ein Thema aufwirft wurden nur sehr spärlich behandelt. Das hinterläßt doch einen etwas bitteren Nachgeschmack. Trotzdem ist "Minority Report" ein guter Film, zwar mit etwas zuviel Überlänge, aber man wird gut unterhalten.