• Wertigkeit von Finishern im Pro Wrestling
  • #1
    Habe mir vorhin das ein oder andere Youtube Video mit Wrestling Finishern angeschaut und dann kam mir die Idee zu diesem Thread.
    Ich finde ja neben dem Finisher selbst ist auch wichtig wer und wie ihn ausführt.

    Aber mir fällt auch oft auf, dass sich bestimmte Moves in ihrer "Wertigkeit" ändern, sprich was mal ein Finisher war ist nur noch ein Signature Move.
    Superkicks werden ja von Ziggler oder [lexicon]Neville[/lexicon] nur noch als Signatures eingesetzt, HBK hatte ja bekanntlich einen als Finisher.
    [lexicon]Cena[/lexicon] zeigt ja neuerdings auch einen Stunner als Vorbereitung zum eigentlichen AA.
    [lexicon]Luke Harper[/lexicon] eine Powerbomb, die so früher auch mal Finisher war.

    Was haltet ihr von der Entwicklung, dass solche klassischen Moves keine Finisher mehr sind?
    Ich persönlich würde mir ja auch mal wünschen, dass ein anderer Move als der Finisher mal zur Abwechslung ein Match beendet.
    Was haltet ihr davon?
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    #2
    Gabs doch zuletzt bei Beast in the East, wo das Divas match mit ner gebotchten Clotheline beendet wurde LOL

    Ansonsten ist das sowieso ein Problem. Ich find sowas wie ein Stunner ist absolut glaubhaft, gleiches gilt für den Superkick. Damit konnte Ziggler ja bei der Series mal 3 gegner oder so auschalten und gewinnen, seitdem kickt da jeder aus. Das hängt aber wohl auch damit zusammen, dass es vor allem in den Indys ne Art Trend zu sein scheint, mindestens 5 Superkicks pro Match zu zeigen (übertrieben dargestellt, außer bei den Matches der Young Bucks). Deshalb ist halt international die Wertigkeit schon sehr niedrig. Vom Impact her würde ich auch völlig verstehen, wenn jeder Superplex zum Finish würd, stattdessen sind es teilweise Running Dropkicks oder eben der Firemans Carry von [lexicon]Cena[/lexicon], der auch nicht stärker als ein normaler SUplex sein dürfte... Es fehlt einfach die Relation zwischen tatsächlich starken Moves und solchen, die stark dargestellt werden.
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    #3
    Das ist mir auch schon aufgefallen. Wobei das immer schon so war. Wenn jemand früher beispielsweise einen DDT als Finisher hat, führte es in der Regel zum Sieg. Zeigte jemand anderes einen DDT schaffte man den KickOut. Was mich an sich speziell auch bei WWE stört ist, dass die sogenannten Finisher in der Regel nicht mehr zum Sieg führen. Es ist zwar schön bzw überraschend, wenn Wrestler XY nicht mit seinem Finisher siegen konnte, stattdessen mit dem Move 0815.... Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass es mich stört das fast jeder nach einem Finisher noch den Kick Out schafft. Das würde ich noch ok finden, wenn es 3-4 mal im Jahr passieren würde, da es die Spannung steigt und es etwas besonderes wäre. Heutzutage kommt es mir so vor, als wäre es was besonderes wenn es nach dem 1. Finisher auch den 3 Count gibt. Ich hätte nix dagegen wenn man den Finisher Versuch ein paar mal ablocken könnte, da so der Gegner auf andere Art und Weise versuchen muss den Sieg bzw den Finisher auszuführen...
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    #4
    Ich persönlich finde die Idee eines Finishers eher albern. Warum sollte ich andere Moves einsetzen, wenn ein RKO den Konkurenten immer umhaut?

    Einzig gute Aufgabgriffe machen für mich Sinn, nachdem das Match eine Weile ging und die Kondition angegriffen ist.

    Rein optisch machen natürlich Powerbombs immer was her, wenn ein grosser, kräftiger Wrestler die ausführt.

    Schlimm finde ich Finisher, bei denen der Gegner sehr viel mitarbeiten muss, halt sowas wie in die richtige Position legen oder mit hoch springen bei einen Chokeslam.

    Ich persönlich mag es sehr, wenn ein Wrestler viele Moves beherrscht und nicht immer nur die gleichen 4-5 ausführt, gepaart mit diversen Arten von Kicks und Schlägen.

    Ich fand es beim [lexicon]Taker[/lexicon] toll, in seiner Hochphase, dass er 3-4 Finsiher hatte, die auch durchaus glaubhaft wirkten.

    Mit einer der schlimmsten Finisher ist natürlich die WMD von Big Show - da fragt man sich ja, warum er die nicht nur einsetzt, so rein von der Logik her.
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    #5
    Zitat:Original von Zar
    Ich persönlich mag es sehr, wenn ein Wrestler viele Moves beherrscht und nicht immer nur die gleichen 4-5 ausführt, gepaart mit diversen Arten von Kicks und Schlägen.

    Wobei grad bei einem Typ wie [lexicon]Brock Lesnar[/lexicon] die German Suplexen sehr glaubhaft rüberkommen. Grad mit Bezug auf seine ringerische Ausbildung und seinen Körperbau braucht er gar nicht fünftausend Move um ein Match glaubhaft rüberzubringen. Da kommt es halt mehr drauf an wie Stiff er die Aktionen zeigt.

    Was ich damit sagen möchte, wann etwas glaubhaft rüberkommt hat vorallem mit der Person, seinem ringerischen und schauspielerischen Können und seinem Erscheinungsbild zu tun.
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    #6
    Die Idee einen Finisher zu haben, sollte wieder mehr in den Namen gehen.
    Die Leute werden doch bis zum MatchFinish darauf aufgebaut.
    Bei kurzen Matches gibt es dann nur einzelne Aktionen (das Rundumpaket) und dann der Finisher baff zu Ende.
    Bei längeren Matches gibt es logischerweise einen größeren Aufbau - heute werden aber dann auch zwischendurch die jeweiligen Finisher gezeigt, aber mehr als nur 1 / 2 mal und dann auch noch mit möglicher Extreme (bspw. TopRope - Einbezug von Gegenständen - Wiederholung) zum Abschluss.
    [lexicon]Taker[/lexicon]'s Piledriver, unabhängig vom Move selber war z.B. in den ersten WM Matches der Schlusspunkt. Über die Zeit reichte aber einer alleine nicht mehr unbedingt - was zwar auch Spannung brachte, aber den Finisher schwächer darstellte.
    Es wäre doch auch mal eine Idee, das mehrere Moves als Finisher fungieren können - bzw. Signatures auch zum Sieg helfen, aber es dann immer noch den einen Finisher gibt, der zu 99% das Ende bringt.
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    #7
    Vielleicht mache ich mich ja unbeliebt mit meinem Post, aber egal Breites Grinsen

    Genau wegen so was, habe ich Del Rio bei der WWE geliebt. Er ist glaube ich der einzige Wrestler der ein Gegner von Anfang bis zum Finisher clever bearbeitet hat. Wie oft hat Del Rio den Arm des Gegners bearbeitet und dann den Cross Arm Breaker gesetzt. Das war einfach logisch und wurde auch Gut in Szene gesetzt. Da musste nicht aus dem Nix aufeinmal ein RKO oder so kommen, obwohl der Gegner das Match dominierte (alla [lexicon]Cena[/lexicon]), nein man musste jederzeit damit rechnen, weil Del Rio über die hälfte seiner Moves auf die Arme gelegt hat. So ist ein Finisher am Ende glaubwürdig und lässt den Gegner nicht wie der letzte Vollpfosten aussehen.
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    #8
    Da bin ich deiner Meinung. Ich war zwar nie Fan von ihm, aber immerhin war er glaufhaft. Mal abgesehen davon, dass sein Finisher wirklich höllisch weh tut und eine glaubwürdige Submission bringt wenn man ihn kennt, hat es immer Sinn gemacht, wie er ihn präsentiert hat (ich denke da an meine eigene 3-monatige Verletzungspause nach der Aktion beim Training). Es fehlte eben nur die Alternative, weil nur mit einem Submission Move kommt man auuf Dauer halt nicht weit...
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    #9
    Man muss dazu sagen, dass es schon immer Moves gab, wo alle wussten: That´s it und andere, wo man schon erahnen konnte: Da geht noch was!
    Albern an Finishern finde ich, wenn es zu so einer Finisher-Orgie wie damals zwischen [lexicon]Rocky[/lexicon] und Austin bei WM kommt. Hier wurden beide Moves für meine damaligen Mark-Augen völlig entwertet.
    Ein oft gehasster Finisher ist der X-Faktor von [lexicon]X-Pac[/lexicon]. Ich fand ihn immer richtig geil.
    Genau so wie die Spear/Gore-Attacken - so finde ich Finisher sinnvoll insziniert, jedoch am liebsten ohne langes Vorbereiten, sondern aus dem Nichts. Klar - dann kann man gerne gegenargumentieren, dass man die Finisher ja immer machen kann, wozu extra warten? Aber für mich lud sich ein Wrestler immer auf und dann kam dieser Spear und darin entlud sich die ganze Power. Bei Goldi und Rhyno sah das absolut geil aus! Auch den Superkick fand ich immer cool..
    Wovon ich nicht begeistert bin, sind diese ganzen Moves, wo eben der Gegner mithelfen muss. Oder Moves, die die Gesundheit stark gefährden. Ebenfalls finde ich Finisher wie die ganzen 360er Splashes usw. viel zu botchanfällig, auch wenn es fähige Wrestler performen.
    Für mich war damals der DDT oder Piledriver, die ja absolut klassisch sind, immer ein guter Finisher, den man auch gut verkaufen konnte..Aber das wurde halt mit der Zeit anscheinend langweilig..
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    #10
    Im Wrestling spielt Symbolkraft eine sehr große Rolle. Finishing Moves sind wie magische Waffen, welche die Helden und Schurken vom göttlichen Schicksal verliehen bekamen. Jeder Move und jeder Hold kann ein Finisher sein, da die Schlagkraft nicht von der reinen Ausführung abhängt. Wenn Herkules seine Keule, David seine Schleuder und Artus [lexicon]Excalibur[/lexicon] einsetzt, dann ist normalerweise Schicht im Schacht. Wenn ein Finisher aber nicht zum Sieg reicht, wirkt das, als hätten den Wrestler seine Götter verlassen. Und auch für meinen Geschmack trifft das heutzutage viel zu häufig ein. Es scheint, als wären die allermeisten Wrestling-[lexicon]Stars[/lexicon] grundsätzlich keine Günstlinge mystischer Kräfte mehr, dadurch wirkt Wrestling insgesamt schwächer als noch vor 20 Jahren.
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