Blatter: 'Deutschland ist die erste Wahl'
Fifa-Präsident Joseph Blatter hat Deutschland als ersten Ersatzkandidaten für die Weltmeisterschaft 2010 bezeichnet.
Sollte Südafrika die Titelkämpfe in drei Jahren nicht ausrichten können, sei es "die erste Wahl, nach Deutschland zurückzukehren", sagte der Schweizer, der damit Spekulationen über das erste WM-Turnier auf afrikanischem Boden innerhalb weniger Tage zum zweiten Mal neue Nahrung gab.
Ein Einspringen Deutschlands vier Jahre nach der von Blatter erneut in den höchsten Tönen gelobten WM 2006 ist aber nahezu auszuschließen. WM-Cheforganisator Franz Beckenbauer hatte eine erneute Gastgeberrolle Deutschlands aus Respekt vor den südafrikanischen Organisatoren abgelehnt.
DFB bezieht Stellung
Und der Deutsche Fußball-Bund reagierte umgehend und eindeutig auf die Aussagen Blatters. "Es ist klar, dass wir alles dafür tun, dass Südafrika die WM erfolgreich ausrichtet. Daran gibt es keinen Zweifel", sagte der von der Fifa als Südafrika-Berater beauftragte DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt.
Zugleich betonte Blatter allerdings auch seine Zuversicht auf eine gute Organisation des sportlichen Großereignisses im Kap-Staat. "Die Idee ist bei mir schon 1998 entstanden. Jetzt sind wir so weit. Die Fifa hat Vertrauen", sagte der 71-Jährige gut zwei Wochen vor seiner erwarteten Wiederwahl als Fifa-Präsident beim Verbandskongress am Amtssitz in Zürich.
Hoffentlich keine Naturkatastrophe
Auf Fragen nach Problemen bei Infrastruktur, Stadionbau und Sicherheit in Südafrika ging Blatter nicht konkret ein. Nur eine "Naturkatastrophe" könne die erste Fußball-WM auf afrikanischem Boden verhindern, versicherte er.
Ein Einspringen Deutschlands vier Jahre nach der von Blatter erneut in den höchsten Tönen gelobten WM 2006 ist aber nahezu auszuschließen. WM-Cheforganisator Franz Beckenbauer hatte eine erneute Gastgeberrolle Deutschlands aus Respekt vor den südafrikanischen Organisatoren abgelehnt.
"Es gibt noch andere Länder, die bereit wären - in Asien und Nordamerika", sagte Blatter. Aus Südafrika kamen zeitgleich optimistische Stimmen. Die noch im Bau befindlichen Stadien würden rechtzeitig fertig gestellt, in Fragen der Sicherheit würde mit Interpol kooperiert, erklärte der stellvertretende Finanzminister Jabu Moleketi.
Blatter ist noch nicht müde
Neun Jahre nach seiner ersten Wahl zum Fifa-Chef zeigte sich Blatter bei einem internationalen Pressegespräch keineswegs amtsmüde und schloss sogar eine vierte Kandidatur im Jahr 2011 nicht mehr aus. Von seiner einstigen Aussage, die Fifa nur für zwei Perioden zu führen, ist der Spitzenfunktionär schon lange abgerückt.
"Dass ich zum ersten Mal der einzige Kandidat bin, ist ein Vertrauensbeweis. Es ist ein Zeichen der Einheit der Fußballfamilie", sagte er. 1998 und 2002 hatte der Eidgenosse heftige Wahlkämpfe führen müssen, um seine Macht zu sichern.
Für seine bis 2011 währende dritte Amtszeit versprach Blatter eine weitere Professionalisierung des Fußballs und der nationalen wie internationalen Verbandsstrukturen.
Beckenbauer soll neuen Schwung bringen
"Der Fußball muss sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst werden", sagte er. Ausdrücklich begrüßte der selbst ernannte "Mittelstürmer" der Funktionärsriege den Einzug von Franz Beckenbauer als weiteren Ex-Fußballstar in die Exekutive des Weltverbandes. "Wir können mehr über Fußball reden und weniger über Politik."
Besonderes Augenmerk will Blatter auf die Leistungen der Schiedsrichter legen und schloss einschneidende Reformen nicht aus. Den Einsatz von vier Linienrichtern hält der Weltverbandschef genauso für möglich wie den noch radikaleren Vorschlag von Uefa-Präsident Michel Platini, sogar weitere Hauptreferees aufs Feld zu schicken.
40 Millionen Dollar stünden für die nächsten vier Jahre zur Verfügung, um Aus- und Weiterbildung von Schiedsrichtern zu finanzieren. Zudem kündigte Blatter einen verstärkten Kampf gegen Rassismus an, den er als "Übel der Gesellschaft" bezeichnete.
(Sportbild.de)
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Kuranyi attackiert Klinsmann scharf
Gelsenkirchen - Schalke-Torjäger Kevin Kuranyi schießt exakt ein Jahr nach seiner Ausbootung aus dem Kader für die WM 2006 scharf gegen den ehemaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann.
"Er hat für die größte Enttäuschung in meiner Karriere gesorgt. Ich hatte schon sehr viele gute Trainer, die mich auch mal auf die Bank gesetzt, aber immer zu mir gehalten haben"
"Vor diesen Trainern habe ich Respekt. Und nicht vor jemandem, der mich eiskalt fallen lässt." (Interview mit MAX)
Während WM "Motivation gefunden"
Die WM vor dem Fernseher zu verfolgen, habe ihn zu der Leistungssteigerung in der laufenden Saison getrieben, erklärte Kuranyi: "Während der Weltmeisterschaft fand ich die Motivation, es den Leuten da draußen zu zeigen."
Klinsmann hatte Kuranyi 2006 überraschend nicht für den WM-Kader nominiert und an dessen Stelle den Wolfsburger Mike Hanke ins Aufgebot genommen.
Seine Zukunft sieht der 25-jährige mittelfristig im Ausland: "[I]Natürlich sind die englischen, spanischen und italienischen Ligen sehr reizvoll für mich. Und sicher kann ich mir vorstellen, irgendwann dort zu spielen. Mein Vertrag läuft bis 2010, und ich will versuchen, ihn zu erfüllen.[I]"
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Klinsmann hat ihn zu der Leistungssteigerung getrieben, ihn dazu getrieben an sich zu arbeiten und nicht den Erfolg für selbstverständlich zu erachten?
Dieser Unmensch
- Ob das so clever war. Denn Klinsis entscheidungen sind JOGI's Entscheidungen. Da will wohl jemand den Wörns machen... dumm. Vor Allem, da wir in 4 Jahren die WM ja wieder im eigenen Land haben